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Samstag, 16. Oktober 2004
Gefahr für Schwangere
Roggenmehl vergiftet
Deutsches Roggenmehl ist nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" mit gefährlichen Giftstoffen des Mutterkornpilzes belastet. Das Staatliche Untersuchungsamt Hessen habe in 190 Proben im Schnitt mehr als ein Milligramm pro Kilo Mehl ermittelt, schreibt das Magazin. Dies liege über dem von der EU tolerierten Höchstwert.
Bei Risikogruppen wie Schwangeren und gestillten Säuglingen seien Gesundheitsschäden nicht auszuschließen, heißt es unter Berufung auf das Bundesinstitut für Risikobewertung. Eine Probe habe gar sechs Milligramm pro Kilo enthalten.
Der Mutterkornpilz hatte bis ins 20. Jahrhundert hinein immer wieder Massenvergiftungen verursacht. Er befällt vor allem Roggen, in dessen Ähren er schwarzviolette Körner von etwa zwei Zentimeter Länge bildet. Die Pilzgifte können Muskelkrämpfe und ungewollte Wehen auslösen, in höheren Konzentrationen auch Atemlähmungen und Kreislaufversagen mit Todesfolge.
Quelle: n-tv.de
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Kommentare
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Die Vergiftungen mit dem Mutterkorn in den vergangenen Jahrhunderten sorgte in vielen Ländern übrigens dazu, das dort heute noch vorwiegend Weizenprodukte bzw. Weißbrot konsumiert werden.
Im Übrigen reicht glaube ich, eine einzige befallene Ähre aus, um die Ernte eines ganzen Feldes zu versauen...
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lg mel