Muttermilch soll nur kurz gelagert und nicht gefroren werden
London (ddp). Abgepumpte Muttermilch verliert ihren Gehalt an wertvollen Antioxidantien, wenn sie länger als 48 Stunden gelagert oder eingefroren wird. Im gefrorenen Zustand oder nach sieben Tagen bei vier Grad Celsius enthält sie jedoch immer noch mehr Antioxidantien als künstliche Milch, fanden Nazeeh Hanna und seine Kollegen von der Robert Wood Johnson Medical School in New Brunswick heraus. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Mediziner in der Fachzeitschrift «Archives of Disease in Childhood, Fetal an Neonatal Edition» (Nr. 89, S. 518).
Die Wissenschaftler testeten die Muttermilch gleich nach dem Abpumpen, nach dem Lagern bei 4 Grad oder bei minus 20 Grad Celsius. Die eine Hälfte der Mütter hatte eine Frühgeburt, bei den anderen war das Kind zum vorgesehenen Termin auf die Welt gekommen. In allen Stadien hatte Muttermilch gegenüber künstlicher Milch einen höheren Gehalt an Antioxidantien. Jedoch nahm der Anteil dieser gesundheitsfördernden Stoffe ab, je länger und je kühler die Milch gelagert wurde. Am niedrigsten war der Wert nach 7 Tagen bei minus 20 Grad Celsius. Der Gehalt an Antioxidantien in der künstlichen Milch blieb unter allen Bedingungen unverändert. Auch gab es keinen Unterschied zwischen der Muttermilch von Früh- und Normalgeburten.
Die Forschungsergebnisse sind vor allem für die Ernährung von Frühchen wichtig. Ihr Körper verfügt meist nicht über ausreichend Antioxidantien, um die freien Radikale abzufangen, denen er aufgrund von Infektionen, intravenöser Ernährung oder Bluttransfusionen ausgesetzt ist.
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