Also bei uns sind das die sogenannten Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen, die sind vorgesehen so alle 3 Monate. Im 7.-9. Lebensmonat wird in die Ferse gepiekst und geschaut, ob Eisenmangel besteht. Mein Süßer war ganz gelassen und nicht mal geheult, aber toll fand ichs auch nicht. Das Problem ist, dass das ziemlich streng ist - wenn man die Untersuchung verweigert, verliert man den Versicherungsschutz fürs Kind. Ich hab eigentlich noch nie drüber nachgedacht, weil es so selbstverständlich ist hier. Aber irgendwie ist es echt nicht toll...
:flaming01:
Aber wie gesagt, er hat es mit Fassung getragen, immerhin...
Kommentare
59,500
Und jetzt sei mir bitte nicht böse, aber wenn ich die Schwangerenbetreuung bei euch und jetzt das anschaue, bin ich froh, in Deutschland Zuhause zu sein. :oops:
:byebye01:
Gisela
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ich finde es grundsätzlich heftig, irgendwelche Zahlungen von irgendwelchen erzwungenen Untersuchungen abhängig zu machen, auch hier spricht bei uns das Grundgesetz dagegen.
Bzgl. deiner Frage zur Schwangerenbetreuung in Deutschland. Wir können wählen, von wem wir uns betreuen lassen: Entweder von Gynäkologen oder von der Hebamme oder von beiden gleichzeitig. Diese Leistungen werden in vollem Umfang von unseren Krankenkassen erstattet. Genau so bei der Geburt: Wir können zwischen Hausgeburt, Geburtshausgeburt, ambulanter und stationärer Klinikentbindung entscheiden. Bei einer Haus- oder Geburtshausgeburt müssen wir lediglich die Bereitschaftsgebühr vor einer Entbindung an die Hebamme bezahlen. Dann haben wir hier nach der Geburt Anspruch auf eine Hebamme bis zum Ende der Stillzeit.
Also alles in allem sage ich, dass ich froh über dieses System im Vergleich zu euerem bin, weil ich der Meinung bin, dass eine gesunde Schwangerschaft keine Krankheit ist und deswegen keiner permanenten ärztlichen Betreuung bedarf, zumal die Ärzte, wie ich auch hier im Forum ständig erlebe, die Frauen mehr verunsichern und verängstigen als ihnen die Ängste zu nehmen. In einer gesund verlaufenden Schwangerschaft sollte meiner Meinung nach die Hebamme die erste Ansprechpartnerin der Frau sein und der Arzt erst dann, wenn es wirklich medizinische Probleme gibt. Dieses System wird seit Jahrzehnten sehr erfolgreich z. B. in den Niederlanden durchgeführt, dort gibt es z. B. erheblich weniger Kaiserschnitte als bei uns, die Komplikationsrate ist genau so gering und das obwohl (oder weil) die Frauen nicht dieser ganzen medizinischen Apparatetechnik unterworfen sind.
Ein Grund, warum ich nicht verstehe, weshalb euere Schwangerenbetreuung so arzt- und krankenhauslastig ist, ist die Tatsache, dass ihr seinerzeit das erste Geburtshaus (in Wien) überhaupt hattet. Warum damals diese Richtung nicht weiterverfolgt wurde und statt dessen die Krankenhäuser immer heftiger propagiert wurden, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
:byebye01:
Gisela
33
So ganz genau weiß ich nicht, wie die "normale" Betreuung in A ist, weil ich Deutsche mit deutscher Versicherung bin, vielleicht hatte ich dadurch andere Leistungen als andere in A...
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Hebammen können bei "weiterem" Bedarf nach einer Wochenbettbetreuung nach einer ambulanten Geburt jedoch weitere Hausbesuche mit der Krankenkasse verrechnen. Ich nehme daher an, dass dies prinzipiell bis zum Ende der Stillzeit möglich wäre, praktiziert wird weitere Beratung jedoch im Rahmen von Stillgruppen oder auch in der in jedem größeren Ort angebotenen Mutterberatung. Alles in allem sind die Hebammen in Österreich eher "arbeitslos" im Vergleich zu Hebammen in D, fällt doch schon die gesamte SS-Betreuung bis auf wenige Ausnahmen aus.
Ausser im Kreissaal kommt kaum eine Mutter in Kontakt mit einer Hebamme, wenn sie nicht Geburtsvorbereitung oder ähnliches in Anspruch nimmt.
Dies ist zweifellos ein verbesserungswürdiger Zustand. :roll:
@Steffi: Also das mit der Kontrolle auf Eisenmangel habe ich echt noch nie gehört, und es steht ja auch nicht explizit im MuKi-Paß. Es gibt nur ein Feld für eventuelle Laborbefunde. Weißt Du, ob das tatsächlich standardmäßig durchgeführt wird?
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Die Gehilfin hat mich gar nicht gefragt sondern einfach erklärt, das sei so üblich im Rahmen dieser Untersuchung :flaming01: Da kam ich gar nicht auf die Idee, dass das ne interne Sache von der Ärztin sein könnte - Sauerei, da werd ich mich morgen beschweren!