Keine Ahnung, ob das ein heißes Thema ist...
aber mich würde es mal interessieren, ab wann ihr euer Baby "abgeben" würdet, ob zur Krippe oder Tagesmutter lieber, und wie ihr euch das sonst so vorgestellt habt???
Ich habe nie damit gerechnet, dass ich einen Krippenplatz bekommen würde, hatte mich aber auf eine warteliste setzen lassen...alle haben mir gesagt, ich würde frühestens mit 2 einen bekommen - und jetzt könnte ich einen haben, wenn mein Kleiner genau 1 Jahr alt ist. Er ist ein schwieriges Kind, da er große Schlafprobleme hat, ich weiß natürlich nicht, wie er in 4 Monaten ist, aber mir kommt es soo früh vor...
Ich weiß noch gar nicht, wie ich mich entscheiden werde, ich werdem al gucken, wie er dann ist und dann einfach absagen, wenn ich denke, er ist noch nicht reif dafür. Aber bin ich vielleicht auch einfach nicht reif dafür und er wäre es? Werde ich denn jemals reif dafür sein?
Was stellt ihr euch vor für eure babys, wie habt ihr es gemacht, wenn ihr ältere Kinder habt, und ab wann meint ihr, ist ein Kind reif für die Krippe/Tagesmutter?
Kommentare
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ich habe ja das Glück, dass ich auf keinen Krippenplatz angewiesen bin. Ich werde mind. 3 Jahre zu Hause bleiben. Ausserdem sind beide Omas in der Nähe, zu denen ich Jolina jetzt schon regelmäßig hingebe. Das klappt übrigens super! Mir persönlich wäre 1 Jahr auch zu früh für einen Krippenplatz. Das Modell Tagesmutter könnte ich mir da schon eher vorstellen. Letztendlich kommt es doch immer auf die berufliche und finanzielle Situation und der Einstellung der Eltern an.
3,009
ansonsten würde ich mein kind nicht unter 2 regelmäßig jeden tag weggeben, lieber noch mit 2 1/2. aber vielleicht glucke ich da auch zu viel?!
bei uns in thüringen kann ich ein kind, für das ich erziehungsgeld bekomme, in dieser zeit sowieso nicht länger als 4 h pro tag oder 2 volle tage in der woche weggeben, sonst erlischt mein erziehungsgeldanspruch.
27,156
ich werde auch keinen Krippenplatz brauchen, so lange nichts unvorhergesehenes geschieht kann ich auf Dauer zu Hause bleiben.
Früher fand ich es furchtbar, wenn ich mitbekommen habe, wie Mütter ihre Kinder schon so früh in fremde Hände gegeben haben. Ich hab mich immer gefragt, warum sich solche Leute überhaupt Kinder anschaffen, wenn sie sich dann nicht kümmern wollen. Ich empfand es als Abschieben. :???:
Dann wurde mein Bruder Vater, weder er noch seine Frau wollten ihren Job aufgeben, beide gerade erst mit dem Studium fertig, sie wollte unbedingt ihren Facharzt machen. Und auch sonst konnte sie sich nicht vorstellen mit dem Kind für mehrere Jahre zu Hause zu bleiben. Also kam Linus mit einam Jahr in die Krippe. Über die Jahre konnte ich beobachten, dass ihm das kein bisschen geschadet hat. Eher im Gegenteil! Er ist im Sozialverhalten anderen Kindern seines Alters weit voraus. Seit dem ich diese Entwicklung mitverfolgen konnte, sehe ich vieles anders und habe keine Vorurteile mehr gegenüber Krippen und Eltern, die ihre Kinder bereits so früh weggeben.
Könntest du denn einfach so absagen, bzw. den Zeitpunkt nach hinten verschieben. Oder verlierst du dann den Anspruch auf den Platz?
viele Grüße
Eowyn
25,096
Also eigentlich wollte ich auch warten bis Felix drei ist.
Da mein Mann um 16:00 uHr daheim ist kann ich dann immer noch Jobben.
Trotzdem hab ich ihn für nächstes Jahr mal auf die Warteliste vom Minikindergarten setzten lassen.
Die nehmen Kinder ab 18 Monaten, an zwei Vormittagen die Woche für 3 Stunden.
Mal schaun wie weit Felix mit 18. Monaten ist.
253
Johann kam mit 8 Monaten in die Krippe und ich hab weiter studiert. Clemens ist jetzt mit 11einhalb Monaten in die Krippe gekommen und ich habe mein Referendariat begonnen. Das ist einerseits zwar ein Mordsstress, andererseits bin ICH sehr viel ausgefüllter, weil mir mein Job Spaß macht. Das ist vielleicht egoistisch, aber ich stehe dazu. Mit 7,8 Monaten hatte ich bei dem kleinen Ulli (das ist der Clemens) und auch bei Johann das Gefühl, dass bei mir die Puste raus ist und ich auch noch was anderes brauche außer Windeln und immer die gleichen Babyspielchen. Und Haushalt, naja, das läuft nebenbei, aber soll nicht der Hauptinhalt meines Lebens sein. Und es geht mir gut, den Knirpsen auch. Johann ist jetzt nach der Schule im Hort und Ullischnulli rankert im Kinderwagen rum, sobald er die Krippe nur sieht. Da ist nicht mal mehr Tschüss sagen angesagt. Sein erstes Wort war Mamamam und das zweite: Eeeeiiiiitttteeeee! Das heißt "Heike!" und ist seine Erzieherin. Finanziell sieht es bei uns weder mit Job noch ohne rosig aus, dafür haben wir wenigstens den Krippenplatz gratis (100% Sozialermäßigung). Aber das ist für mich nicht das ausschlaggebende. Problematisch finde ich nur die Ernährung in der Krippe, da muss man wirklich Glück haben mit dem Caterer. Und die angesprochene Entwicklung der sozialen Fähigkeiten kann ich nur bestätigen. Übrigens stille ich den Lütten noch ein bisschen, so dass er in den zwei Krippen-Monaten jetzt noch nie krank war.
Schwergefallen ist mir der Abschied aber trotzdem, das gebe ich gern zu ;-)
877
ich werde mein Kind direkt nach dem Mutterschutz (zzgl. Urlaub) - also mit knapp 3 Monaten das erste Mal in eine Kinderkrippe geben. Mein Arbeitgeber ermöglicht mir diesen Luxus. Allerdings wird das nur ein Vormittag in der Woche sein -später auch mal 2 Vormittage oder so... Aber das frühestens in einem Jahr. Den Rest arbeite ich von zu Hause aus online.
Mir ist allerdings bewußt, daß das nicht selbstverständlich ist und eigentlich wäre ich schon gern 1 Jahr zu Hause geblieben - aber dann wäre der Job weg und ich aus der Materie raus und hätte so niemals die Chance gehabt, dort wieder einzusteigen. Zumindest nicht in dieser Form !
Abgesehen vom Finanziellen !
Ich kann die Frauen, die 3 Jahre zu Hause bleiben wollen und können, nur beneiden ;-) und vor allem auch verstehen ! Würde ich auch gerne...
Liebe Grüße,
Katrin *deren Mutter fast 8 Jahre lang zu Hause geblieben ist und nie wieder in ihren alten Job zurückgekehrt ist*
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meinen sohn (4 monate) habe ich auch schon in der kita angemeldet für nächstes jahr im sommer. ich möchte dann wieder arbeiten. ich hoffe nur, das ich auch einen platz bekomme. hier in rheine sind die plätze für solche zwerge nicht so reich gesät. in berlin war das damals kein problem. da habe ich sofort einen platz bekommen.
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Benjamin ist jetzt auch mal eine halbe Stunde bei den Großeltern, damit ich laufen kann, aber mehr nicht. Ausserdem hat er ja seinen großen Bruder dabei.
Es kommt ja nicht unbedingt aufs Alter an, sondern auf das Kind. Kinder sind eben ganz unterschiedlich, die einen brauchen früher andere Kinder, die anderen eben nicht.
Ich leiste mir auch den Luxus, bei meinen Kindern zu Hause zu bleiben. Ist ja heutzutage wirklich Luxus.
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Die frühe Anmeldung bei der Kita unserer Wahl war notwendig, da wir uns eine besondere Kindertagesstätte ausgesucht haben, mit ganz vielen Angeboten für die Kinder. Hier gibt es in der Qualität der Kitas große Unterschiede und daher haben wir sorgfältig ausgesucht.
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Mir hat am Anfang das Herz geblutet. Ich habe sie dort abgeliefert, da konnte ich noch die Traenen verbergen, und als ich dann alleine im Auto sass habe ich geheult wie ein Schlosshund. Das war aber nur ... eine Phase (lustig, gell, wieviele es gibt).
Mittlerweile hat sich das alles bei uns sehr gut eingependelt. Die Tagesmutter ist immer super drauf und ist echt kindstalentiert und das merkt man. Ich habe kein schlechtes Gewissen mehr, weil ich weiss, Isabelle ist prima aufgehoben und sie fuehlt sich mit anderen Kindern sehr wohl.
Die Tagesmutter erklaert mir dann immer, was Isabelle wieder Neues gemacht hat (z.B. ihre erste Zeichnung letzte Woche), weil sie das bei den aelteren abschaut und das natuerlich alles tierisch interessant ist.
Wenn ich Isabelle habe, dann versuche ich viel fuer sie dazusein, um die Zeit wettzumachen, die wir getrennt sind. Ich versuche die Zeit sehr bewusst mit ihr zu erleben.
Sie scheint keinen Schaden davon zu tragen, und ich muss nicht mein Berufsleben aufgeben. Ich wuerde es jederzeit wieder genauso machen.
Man/frau muss halt akzeptieren, dass sich das Kind auch bei anderen wohl fuehlen kann. Das ist nicht unbedingt leicht. Ich kann auch verstehen, wenn man bei seinem Kind daheimbleiben moechte und nicht mehr arbeiten gehen will.
6,187
Und mein Sohn sucht jetzt schon stark Kontakt zu anderen Kindern, ich weiß nur nicht, ob er auch genügend Ruhe bekommt in der Krippe.
Ich bin jetzt noch unentschlossener als vorher...
ein anderes Problem ist auch, dass ich eigentlich irgendwann noch ein 2. Kind will, aber das will ich erst bekommen, wenn ich einen festen job habe und da auch eine Weile gearbeitet habe... und den muss ich erst noch finden, jetzt bin ich ja selbständig ohne viel Einkommen. Da ich aber schon 31 bin und so groß sollte der Unterschied zwischen den Kindern nicht sein..
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Ach, Cora Du hast es echt nicht leicht im Moment.... Haettest Du denn LUST wieder (mehr) zu arbeiten. Was moechtest DU denn? Es ist ja auch Dein Leben....
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da ich direkt nach dem Mutterschutz wieder halbtags gearbeitet habe, habe ich auch keinen wirklichen Unterschied gemerkt, als Penny dann mit 1 3/4 Jahren in den Kindergarten kam - ich konnte sie ja nicht mehr oder weniger vermissen.
Im Kindergarten haben sie gemischte Gruppen von 1-6 Jahre und Penny findet es super. Sie hat unheimlich viel gelernt (in allen Bereichen) und ist endlich mal voll ausgelastet - sie besucht den Kindergarten vormittags mit Frühstück und Mittagessen und ist dann so k.o., dass sie 2-3 Stunden schläft, wenn wir zu Hause sind :knutsch01:
Ich bin viel entspannter ;-) und mein Kind ist glücklich.
Wenn der Papa nicht bis Ende Juli arbeitslos gewesen wäre, hätten wir sie schon mit einem Jahr dorthin gegeben (da es eigentlich ein Kindergarten ist, nehmen die noch kleinere nicht).
Ich denke nicht, dass das einem Abschieben der Kinder gleichkommt. Für "schwierige" und "anstrengende" Kinder, die viel "Auslauf" brauchen und ihre Mütter fast überfordern, kann es auch für Elternteile, die den ganzen Tag zu Hause sind, eine gute Möglichkeit sein, um sich mal ein paar Stunden zu entspannen.
Es ist aber auch in jedem Fall eine finanzielle Frage - Penny geht in einen Betriebskindergarten - die Kosten sind einkommensunabhängig und für die Kleineren höher als für die "echten" Kindergartenkinder.
Liebe Grüße,
Melanie
1,643
- finanzieller Notstand
- unglückliche Mutter.
Ich habe hier aber auch viel anderes gelesen. Kontakt zu anderen Kindern kann ich doch auch bewerkstelligen? WEnn die Puste raus ist, muß ich etwas ändern - aber da gibt es dohc viel mehr als Krippe!
Ich bin egoistisch und behalte mein Kind bei mir. Ich will:
- bei den 1. Malen dabei sein. Ob es Krabbeln, Laufen, küssen, reden ist.
- ich will die Hauptanspruchsperson sein
- ich will garantiert haben, daß mein Kind gutes Essen bekommt - wird das nach der Lieferung vom Caterer nich nochmal aufgewärmt? Ist das immer Bio-Essen? Wird das mit Liebe gemacht? (das doch bestimmt nicht!)
- ich will mich an der Freude meines Kindes erfreuen und ihm im Leid beistehen.
Auch gibt es kritische Expertenmeinungen. Krippenkinder lernen früher - gerade im sozialen Bereich. Aber unter Kindern ist das doch oft ein Miniabklatsch der Ellbogen-Nummer. Und das scheint sich abzuzeichenen. Der Anteil von "Problem-Kindern" - gerade was Verhaltensauffälligkeiten betrifft - ist bei Krippenkindern deutlich höher. "Weitere Geheimnisse glücklicher Kinder" ist hier sehr aufschlußreich. Diese Beobachtungen decken sich - statistisch eher unrelevant - mit denen einer befreundeten Kindergärtnerin, die daher ihren Sohn erst mit 4 in den Kiga schicken wird.
Ich denke, daß Kinder erst Wurzeln brauchen, dann Flügel.
Ich weiß, daß war jetzt ziemlich deutlich. Ich möchte aber auch klar zum Ausdruck bringen, daß das wie immer jedem seine Entscheidugn ist - ich will niemanden persönlich angreifen. Nur meine Ansicht darlegen.
44
finanzieller Notstand kann sehr weit ausgelegt werden.
Ich kann Mütter durchaus verstehen, die ihre Kinder in eine Krippe geben und möglichst schnell wieder arbeiten gehen, obwohl vielleicht zur Zeit kein "finanzieller Notstand" vorliegt, weil Papa sehr gut verdient (und auch das ist relativ). Viele Frauen möchten sich eben finanziell möglichst wenig einschränken und einen gewissen Lebenstandard zu halten versuchen. Und es trifft eben immer noch in erster Linie die Frauen.
Für mich ist es schon vom Gefühl her ein "finanzieller Notstand", wenn ich kein eigenes Geld verdiene, ich möchte nicht immer fragen müssen und ich habe ein etwas geldintensives Hobby (zufällig), das mit sehr wichtig ist.
Abgesehen davon verdiene ich auch halbtags mehr als manche Vollzeitkraft - ich kann also mit vier Stunden am Tag finanziell eine Menge erreichen und muss mich nicht einschränken.
Und, je nach Job, ist nicht zu unterschätzen, dass man nach 2 oder gar 3 Jahren Babypause draußen ist.
Ich kann es auch verstehen, wenn man die ersten Erfahrungen des eigenen Kindes teilen möchte - das habe ich auch, Penny ist ja "erst" mit
1 3/4 in den Kindergarten gekommen. Und darüber bin ich froh - aber es ist und bleibt ein Zufall, wenn Papa nicht arbeitslos geworden wäre, wäre sie vermutlich früher gegangen.
Ich persönlich bin froh, dass ich arbeiten gehen kann - für mich wären drei Jahre lang den ganzen Tag "zuhause" mit der Kleinen einfach nichts - ich will da ganz ehrlich sein (ich habe schon Migräneanfälle bekommen, wenn ich "Flori, der kleine Fuchs" auch nur zweimal hintereinander anschauen mußte).
Aber, ich finde es schön, dass Du so vehement die "Ich bleibe zu Hause!"-Schiene vertrittst - ich bewundere Dich und finde es wirklich toll, wenn eine Frau so im Muttersein aufgeht (das ist jetzt ernst gemeint und soll nicht ironisch klingen ).
Liebe Grüße
Melanie
6,187
ich glaube, ich würde am liebsten zu Hause bleiben... noch so 20 Jahre... aber das ist meine spezielle Angst vorm Job. Andererseits habe ich leider ein Fach, in dem man eben nicht jahrelang draußen bleiben kann, und dann eine Stelle bekommt. Ob ich überhaupt jetzt eine Stelle bekomme, ist fraglich, aber dann könnte ich wenigstens selbständig richtig weiterarbeiten, mit Caius zu Hause geht das natürlich nicht, auch wenn ich quasi-selbständig bin zur Zeit... Als ich studiert habe, bin ich davon ausgegangen, dass ich irgendwie beim Staat unterkomme.. dann wäre alles kein Problem! Tja, der Staat stellt aus den uns bekannten Problemen fast niemanden mehr ein. Die Firmen stellen nur die besten ein, und am liebsten Männer, aber irgendwie muss ich an einen Job kommen, bevor ich völlig weg vom Fenster bin und mein gesamtes Studium für die Katz war!
1 Jahr warten ginge noch, aber grade die Krankenversicherungen sind verdammt teuer...
Warum warnt niemand die Männer, bevor sie in die private KVers. gehen??
Ich bin ja im moment in Beratung wegen seinen Schlafproblemen, die werde ich auch mal fragen, was für ein Kind, das so ist, wie er ist, das beste ist. Vielleicht wird ja viel Kontakt empfohlen, so halbtags. Mehr würde ich gar nicht machen.
1,643
Nein, ich habe es durchaus als nichtironisch gelesen - daher Danke für Deine Worte!
Auch habe ich bewußt meine Definitionen nicht an die zwei Gründe angefügt. Wer bin ich, daß ich wissen kann, wann jemand sich selbst unglücklich fühlt? Oder wann für jeamdnen keine finanzielle Sicherheit mehr gegeben ist? Eine Freundin von mir ist absolut cool, wenn am Ende noch 20 € auf dem Konto sind. Da würden mir längst die Knie schlottern.
Zu dem "fragen müssen" - das versteh ich. Und wollte ich nie. Daher haben wir ein Konto für die Familie. Für dieses hat jeder eine EC-Karte und wir vertrauen einander, daß damit kein Schindluder getrieben wird, sondern sinnvolle Dinge gekauft werden. Dazu bekommt jeder sein Taschengeld - und schon ist die finanzielle Gleichberechtigung gewahrt.
Daß Du Dein Hobby aber so wichtig findest, kann ich nicht so richtig nachvollziehen... Was machst Du denn? Vielleicht habe ich bisher nur "falsche" ;-)
@ Cora
Was hast Du denn studiert? Nur so aus Interesse...
Daß es ein heißes Thema ist liegt wohl daran, daß es mal wieder eine weitreichende Entscheidung für unsere Kinder ist. Und dann gibt es eben ein ganz breites Meinungsspektrum. Und da jeder seine für die richtige hält, kanns eben heiß werden...
Ich an Deiner Stelle würde gerade in einer solchen schwierigen Phase nicht auch noch grundsätzliches ändern. Gerade wenn es möglich ist, daß Du noch ein Jahr so weitermachst. Auch wäre mir eine Tamu sympathischer - 2-3:8 (ist doch so? 2-3 Betreuer für 8 kleine?) ist einfach was anderes als 1:1.
Aber was ganz anderes - welche Krankenversicherung hast Du denn? Oder meinst Du die fürs Kind? Ich habe mich auch sooo geärgert, als ich erfuhr, daß Alina wegen Papas KV nicht bei mir sondern bei ihm - natürlich kostenpflichtig - versichert ist. :flaming01: Aber der Staat fördert die Familie - jaja!!!
Berichte doch, was Dir empfohlen wird!
3,009
die sache mit dem geld wird auch bei uns so geregelt, daß niemand dem anderen rechenschaft ablegen muß und daß größere anschaffungen natürlich miteinander besprochen werden.
welcher lebensstandart muß denn bei manchen frauen gehalten werden, daß sie trotz gut verdienendem partner früh wieder arbeiten müssen? maniküre, pediküre, friseur, sauna, solarium, klamotten? und deshalb das kind frühzeitig anderweitig betreuen lassen? ich weiß nicht... .
ich für mich habe die ansicht, daß ich in der zeit, in der ich intensiv für mein kind dasein kann, einfach machmal auch persönlich zurückstecke, um dem kind in dieser prägenden phase bis 2 oder 2 1/2 ein "urvertrauen" mit auf den weg zu geben.
1,643
Deswegen schrieb ich finanzieller Notstand. Alles oben aufgeführte - mal abgesehen von allen nötigen Klamotten und 2 mal Friseur im Jahr ist nett aber nicht wirklich wichtig meiner Meinung nach.
6,187
und trotz gut verdienendem Partner können wir uns das oben gesagte nicht leisten...
mein Mann ist privat versichert, ich als Selbständige freiwillig gesetzlich, als Ehefrau würde ich auch happig zahlen, nur mit job im Erziehungurlaub ist das günstig; das KInd kostet auch einen eigenen Beitrag, es ist freiwillig gesetzlich versichert... - ca. 600 €, die im Monat schon mal weg sind...
mir ist es auch wichtig, dass ich eigenes Geld habe.. ich mag nicht um Geld bitten, und ein gemeinsames Konto fände ich nicht so schön, ich will gar keine Rechenschaft ablegen müssen.
ähm, mehr als 2 mal Friseur im Jahr ist Luxus? Es kann ja sein, dass du haare hast, die lang gut aussehen, aber wenn man die nicht hat, muss man sie sich dann selber schneiden? Ich kann nichts für meine Stroh/Wattehaare und dass ich eine Krankheit habe, die mir vieles teurer macht, weil ich nichts an normalen Cremes, Waschmitteln etc darf... und haufenweise Medizin brauche, die von keiner Krankenkasse bezahlt wird, weil ich eben nicht die verschreibungspflichtigen Präperate haben will... und die private Krankenversicherung, die das bezahlen würde, könnte ich mir bei meinen Vorerkrankungen gar nicht leisten!
Und hätte ich aufs Kind verzichten sollen, weil ich diese Krankheit habe und deshalb öfters mal ans Meer will (einmal im Jahr) ? Denn nur da geht es mir richtig gut...
Bitte, nicht sauer sein, aber ich werde doch etwas :twisted: ,wenn man was schreibt und alle über einen Kamm schert. ihr wisst doch gar nicht, warum die Leute Geld brauchen...
3,009
1,643
bitte entschuldie - ich bin vom Otto-Normal-Verbraucher ausgegangen. Krankheiten und ihre Folgen sind damit nicht gemeint.
Was den Friseur angeht - da bin ich wohl wirklich hinter dem Mond. Meine gehen mind. bis zur Hüfte - und im Fall der Fälle sag ich meiner Mama, mach mal 10 cm weg. Wenn 10mal Friseur zum Wohlbefinden führen - dann 10mal.
Ach mensch, ich hätte mit den Zahlen nicht anfangen sollen, sorry!
Wegen der KV. Für Mann und Kind zahlen wir zusammen ca. 300 € - jeder hat eine Eigenbeteiligung von 310 €. Er ist 27. Aber wahrscheinlich habt ihr schon einen dieser Vergleicher gehabt, oder?
Und zum Konto. Rechenschaft legt bei uns keiner ab. Das meinte ich. Was abgehoben wird oder mit Karte bezahlt war nötig - darauf wird vertraut. Großes wird natürlich besprochen - aber das hat ja nichts mit Rechenschaft zu tun.
Du sollst nicht aufs Kind verzichten. Irgendwie habe ich wohl den falschen Ton erwischt.
Bist Du unglücklich so? Mit Krankheit, das Studium evtl. umsonst, die Finanzen knapp und Sparmöglichkeiten sind nicht da? Dann gehörst Du zu einem der weiter oben genannten Punkte. Und ich habe vollstes Verständnis.
man darf nicht vergessen, daß es einen Punkt gibt, an dem die liebevolle Betreuerin besser ist, als die völlig überforderte und unglückliche Mutter.
Ich kann verstehen, daß Dich mein Beitrag geärgert hat. Aber überdenkst Du wirklich alle möglichen Positionen, bevor Du postest? Oder ist nicht doch die ein oder andere Einschränkung dabei, mit der man Leute verletzt - völlig ungewollt? Ich wußte ncith, daß Du gesundheitliche Probleme hast - sonst hätte ich es berücksichtigt. Ganz sicher.
Sorry und :knutsch01: - bitte nicht mehr böse sein...
253
Ich würde übrigens die Krippe der Tagesmutter immer vorziehen, denn hier ist im Bedarfsfall immer eine bekannte (!) Ersatzbetreuung in bekannter Umgebung vorhanden, die Damen haben eine grundlegende Ausbildung und müssen sich nicht gleichzeitig ums Einkaufen, Kochen und ihren Haushalt kümern. Die hiesigen Tagesmütter betreuen z.T. fünf Kinder und haben ihre Qualifikation mit einem Schnellkurs abgeschlossen und bekommen einen Hungerlohn für ihre Mühen. Dementsprechend fielen für uns einige der besichtigten Tagesmütter weg.
Wir sind jedenfalls sehr zufrieden mit unserer Wahl ---
1,643
Ja, sie haben eine Ausbildung. Aber auch viel mehr Kinder. (5 Tageskinder würde ich auch nie nehmen - wenn das die einzige Wahl ist, dann lieber Krippe, da sind wir einer Meinung) Das gleicht den Haushalt bestimmt aus. Das gleiche Programm hab ich auch an der Backe und kümmer mich um mein Kind.
Die Auswahl ist wohl bei beidem schwierig. Jeder Krippe ist ja auch nicht geeignet, oder?
Ersatzbetreuung? Ist die Mutter! Man hat Anspruch auf 6 Werktage sonderulaub wegen Kinderkranheit. Und das mal 2 - das dürfte das ärgste ausgleichen.
Und wohl zum schwierigsten Punkt - Auffälligkeiten. Die treten nicht sofort auf... Somit wohl der am schwierigsten einzuschätzende Faktor.
Aber by the way; Sozialhilfe ist doch ein finanzieller Notstand, oder?
253
Ich wäre auch ohne Sozialhilfe wieder arbeiten gegangen. Das füllt mich einfach mehr aus.
Ich möchte, dass sich hier - in Deutschland, wie leider oft üblich, niemand dafür rechtfertigen muss, dass eine Mutter nach einer gewissen Zeit, oder auch direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten geht. Väter werden auch nicht schief angeguckt. Einziges Problem dabei wäre für mich die Stillerei, abpumpen ist nicht mein Fall. Ein halbes, dreiviertel Jahr tut mir ganz persönlich die Babyzeit gut. Danach merke ich, dass meine Bedürfnisse (je mobiler das Kind wird) immer mehr zu kurz gekommen sind. Da das aber meine Lebenszeit ist, will ich mich nicht aufopfern "für's Kind" sondern ein Miteinander. Kinder sind für mich nur eine Zeitlang (nämlich die allererste) der Mittelpunkt der Familie; danach finde ich eine gewisse Ausgewogenheit wichtig.
lg, Susanne
1,392
Also dachte ich: diesmal nixi, diesmal genießen... Pustekuchen. Schon nach 4 Wochen ist mir die Decke auf den Kopf gefallen. Gott sei Dank ist mein Liebster Lehrer und somit ab 14h meist zu Hause beim Vorbereiten, d.h. ich kann die Kleene hier lassen und schon 2-3 mal die Woche wieder nachmittags in mein geliebtes Büro. Gott sei Dank waren die auch so lieb, mich sofort wieder zu nehmen. Außerdem kann Mina auch mit, wenn nicht wichtige Meetings anstehen. Mina ist in der Krippe angemeldet und ich hoffe, sie kann so ab 8/9 Monaten halbtags dorthin. Ich glaube auch, das das gut für ihre Entwicklung ist, denn auch wenn sie einen Bruder hat ist sie durch sein Alter doch Einzelkind.
253
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Meine Vorschlag fuer Dich, Cora, waere, es wieder mit arbeiten gehen zu probieren. Das loest einmal die Geldprobleme, die einen massiv runterziehen koennen und das moebelt Dein Selbstbewusstsein auf, das mir im Moment etwas im Keller erscheint, wenn ich ganz ehrlich bin.
:oops:. Und Klein-Caius: wenn er eine Mama hat, der es gut geht, dann wird es ihm auch automatisch viel besser gehen. Davon bin ich ehrlich ueberzeugt. Bitte sei mir jetzt nicht boese, dass ich so direkt war.
@ Mimi: ich verstehe natuerlich auch Deinen Punkt und finde toll, dass Du fuer Dich das richtige gefunden hast!
@ alle: es muss halt jeder fuer sich selbst entscheiden. Jeder hat eine andere Situation, andere Beduerfnisse und eine andere Geschichte.
Jedenfalls ist es toll dieses Thema hier mal ausfuehrlich zu diskutieren!
Einen wunderbaren Tag!
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hier hat sich ja einiges getan .
Da die Postings jetzt hin und her springen, möchte ich nochmal das Thema "finanzieller Notstand" aufgreifen:
Glaubt Ihr, dass eine Mutter ihr Kind zur Betreuung geben und arbeiten gehen würde, wenn sie nicht das Gefühl hätte, es drohe sonst ein finanzieller Notstand, wie auch immer der im einzelnen Fall aussehen mag? Und Frauen, die gerne arbeiten, denen zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, die Angst vor dem beruflichen Abstieg haben, sollten diese Frauen nicht lieber ihre Kinder zumindest zeitweise bereuen lassen und arbeiten gehen?
Ich kenne sogar Frauen, die Ihr Kind in die Krippe oder zur Tagesmutter geben, ohne arbeiten zu gehen - aber auch hier kann ich mir kein Urteil erlauben, es mag auch für solche Fälle gute Gründe geben, ich hatte noch keine Gelegenheit nachzufragen...
Ich denke, Frauen, die ihre Kinder betreuen lassen, haben immer einen guten Grund, zumindest von ihrer Warte aus.
Und "finanzielle Notstände" sind nun mal, wie schon mehrfach geschrieben wurde, relativ. Wenn eine Frau unglücklich ist, wenn sie nich zweimal in der Woche zum Friseur kann, dann ist das halt so. Ich kann ja auch nicht verstehen, wie Leute gerne spazieren gehen können (ich hasse es :roll: ).
Aber, eines ist auch mir klar: Nicht alle Kinder können in jedem Alter fremdbetreut werden. In solchen Fällen sollte die Mutter dann wirklich zurückstecken. Aber solange man das Gefühl hat, das Kind ist glücklich, denke ich, spricht nichts gegen eine Krippe oder Tagesmutter. Und pauschale Altergrenzen würde ich auch nicht setzen: Wer sagt denn, dass jedes Kind mit drei Jahren kindergarten- und mit sechs schulreif ist? Sind sich denn diejenigen unter euch, die sich jetzt ausdrücklich gegen eine Fremdbetreuung für Kinder unter einem bestimmten Alter ausgesprochen haben, sicher, dass höhergelegte Altersgrenzen besser sind? Wer sagt mir denn, wieviel Zeit mein z.B. vierzehnjähriges Kind ohne mich verbringen darf, kann, muss, damit es keinen "Schaden" davonträgt?
Ich halte nichts davon, seriösen oder zweifelhaften Statistiken zu Rate zu ziehen, jedes Kind ist ein Einzelfall, und die Mutter muß individuell entscheiden, was sie tut - auch wenn sich manche Entscheidungen später als nicht ganz so toll oder gar als Fehler rausstellen.
@Mimi: schau mal in mein Profil und folge meiner Internetadresse ;-)
Liebe Grüße,
Melanie (die jetzt in ihrem Posting auch ein bischen gesprungen ist
:roll: )
3,584
6,187
ich weiß es nicht, ob ich glücklicher im job wäre, das ist schon immer mein wunder Punkt - der job...
wisst ihr, mein Problem ist leider, dass ich so schon glücklich bin, dass ich es - außer in ganz schwierigen Phasen - sehr genieße, mein Kind aufwachsen zu sehen, dass ich aber Angst habe, wie es dann weitergehen soll. Eigentlich könnte dieser Zustand jetzt ewig andauern, und im Grunde würde ich gerne hören- Bleib zu Hause, ist besser für dein Kind!
Ich weiß aber nicht mal, ob das so stimmt, ob ich nicht feige bin und ob ich die Probleme, die ich mit dem job habe, nicht einfach vor mir herschiebe und das Kind als Entschuldigung benutze. Meine Entscheidung sollte sich eigentlich nach dem Kind richten.... was für ihn gut ist. Und das muss ich herauskriegen und mich danach richten, und nicht nach meinen Ängsten...
aber damit kommen wir hier vom Thema ab...
Caius gehts übrigens viel besser, wir kommen super mit dem Schlafen klar im moment, deshalb gehts uns jetzt allen viel besser!
@MImi: es sind 10 Tage im Jahr! (Sonderurlaub wegen krankem Kind), 45 SGB V - aber nur für familienversicherte! für privatversicherte gilt § 616 BGB, da sind es dann 5 Tage....
(unbezahlt: 10 Tage, bezahlt: 5)
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Ein anderer Punkt ist die Angst vor dem Job. Wie äußerst sich das? Denkst Du, Du hast das falsche studiert? Oder sind es bestimmte Teile, die Dich abschrecken? Ich würde mir im kommenden Jahr Gedanken machen, was genau drückt und wie es geändert werden kann. Ich würde aber nicht empfehlen, in einem Beruf zu arbeiten, der einem Angst macht. Das soll doch Spaß machen! Zumindest erträglich sein.
Sie haben die Krankenbetreuungstage hochgesetzt? Prima – da habe ich wohl einen veralteten Stand. Sorry!
@ handjery: Ich spreche von Fremdbetreuung! Der Vater ist kein Fremder! Allerdings: Im ersten Lebensjahr bildet sich das Urvertrauen. Es in dieser Zeit wegzugeben – finde ich seeeeehr kritisch! Warum nicht bis zum Geburtstag so weiter machen?
@ Melanie: Die Altersgrenzen habe ich als „ab“ empfunden. Ich finde nicht, daß ein Kind mit 3 in den Kiga und mit 6 in die Schule gehen muß. Nur finde ich Fremdbetreuung unter 3 Jahren bedenklich. Aber bis zur Schule zu Hause finde ich auch falsch – die Gruppenerfahrung würde zu sehr fehlen. Das mit dem 14jährigen – das schöne ist, daß die schon antworten können! Sie können auch abschätzen, was gut ist. Man selbst kennt die Kinder doch spätestens dann auswendig. Und man kann ja auch noch auf die eigenen Gefühle und Erfahrungen dieser Zeit zurückgreifen.
@ Hütchen: Oh ich kenne sehr wohl Mütter, die es furchtbar finden, arbeiten zu müssen. Und die schwere Gewissensbisse haben dem Kind gegenüber. Eine aus meinem nähsten Umfeld macht gerade den Schritt. Sie plante 4 Wochen Krippeneingewöhnung – das Kind ist knapp 2. Pustekuchen! Immer wieder muß sie ihre Tochter abholen, da sie gar so sehr brüllt! Die Erzieherinnen sagen, 3 Monate sind keine Seltenheit. Und da soll man sein Kind schreien lassen? Das erinnert doch fast an Ferbern…
@ all: Zur Arbeitssituation und der Karriere: Es heißt Elternzeit – nicht mehr Mutterschaftsurlaub (URLAUB????). Endlich wird deutlich, daß auch die Väter gefragt sind. Warum nimmt nicht jeder ein bis eineinhalb Jahre die Auszeit? Wenn es sich finanziel einigermaßen ausgleicht? Dann ist die Delle in der Karriere nicht zu groß. Falls das wegen dem lieben Geld nicht geht bzw. die Väter nicht bereit dazusind (das wäre ein eigenes Thema wert), weiß man das entweder vorher oder einem wurde vom Schicksal nicht gerade nett mitgespielt. Aber mal ehrlich. Kann man sich darauf nicht einstellen? Und wenn es wirklich so schlimm ist, sollte man nicht erst anderes versuchen? Ein bißchen durchhalten? Natürlich sit das auch meine Lebenszeit. Aber genauso wie die des Kindes. Und es ist doch nicht auch so, daß es nicht schöne Momente gäbe, oder?
Ich habe jetzt mal bei den „weiteren Geheimnissen glücklicher Kinder“ von Steve Biddulph nachgeforscht:
Er beschreibt, daß es für Kinder unter 12 Mon. oft zu Schwierigkeiten kommt. In Studien wurden 4 Punkte erkannt:
Abkehr von der Mutterfigur
Erhöhte Agressivität
Aufsässigkeit
Rückzug
Als Zeitspanne sieht er folgendes als Höchstgrenze
Bis 2 Jahre: 2 kurze/halbe Tage pro Woche
Bis 3 Jahre: 3 kurze/halbe Tage pro Woche
38,644
Es gibt ernsthafte Leute die sagen, in D wäre das System veraltet, Kindergärten sollten mehr "fordern" und die Kinder auch früher eingeschult werden.
Ich sage das ganz wertfrei, und will solche Thesen nur mal in die Diskussion werfen.
253
3,584
Also, ich gehe ja nicht arbeiten und gebe Jolina trotzdem 1 1/2 Tage die Woche zu den Omas. Demnächst wird sie noch zusätzlich 1x im Monat am Wochenende bei den Omas übernachten. Und ich habe schon lange kein schlechtes Gewissen mehr diesbezüglich. Jolina fordert mich an den restl. Tagen so sehr, dass ich diese Auszeit unbedingt brauche. Ausserdem finde ich es persönlich sehr wichtig, dass ich weiss, wo ich mein Kind jederzeit ohne Probleme im Notfall hinbringen kann. Für ein Kind, dass es nie gelernt hat, mal für ein paar Stunden bei anderen Vertrauenspersonen zu sein, wird das im Notfall bestimmt ein Drama sein. Davon mal abgesehen, freut sich Jolina regelrecht, wenn eine der Omas sie abholen kommt, sie ist dort auch viel braver als bei mir. :biggrin:
360
Das ewige Schreien in der Eingewoehnung kannte ich auch mit Isabelle.... und habe dann kurzerhand die Tagesmutter gewechselt. Bei der neuen gab es dann gar keine Eingewoehnungszeit mehr, sondern nur noch pure Wonne.... Sagt vielleicht was ueber die Kinderkrippe aus. Ich wuerde mein Kind auch nicht morgens wo abliefern, wo ich dann weiss, dass es den ganzen Tag ungluecklich ist. Das ist nervenaufreibend fuer alle Beteiligten.
Ich sage ja nicht man soll das Kind IRGENDWO lassen. Das muss man sich schon genau ansehen, ist ja wichtig. Und es ist schon erstaunlich, wieviele Leute es einfach nicht mit Kindern koennen.
Was dieser Herr da sagt, kann ich auch nicht so unterschreiben. Ich muesste das Buch lesen um zu wissen auf welche Kriterien er seine Aussagen basiert (welche Studien, Statistiken, etc.) Bei mir in der Arbeit sind viele Eltern bei denen die Kinder tagsueber betreut werden, und Auffaelligkeiten gibt es da keine....
Ich finde Marlies Kommentar gut. Diese Diskussion findet man nur noch in ausgesuchten Laendern, so wie D. In Frankreich ist es eher umgekehrt, da muessen sich Muetter rechtfertigen, die daheimbleiben wollen. Das ist auch nicht toll. Jeder muss sein Ding finden.
Allerdings wenn ich denke, dass ich nach 9 Jahren Studium, 7 Jahren arbeiten und Habilitation ploetzlich daheimbleiben sollte, um mich ausschliesslich um mein Kind zu kuemmern, da wuerde ich nach relativ kurzer Zeit die Waende hochgehen. Man koennte jetzt sagen, ich haette dann einfach nie ein Kind haben duerfen. Das faende ich sehr hart. Ich stelle jetzt mal in den Raum, dass Isabelle nicht unglueckler als andere Kinder ist.
Mimi, bitte nimm es nicht falsch. Ich finde diese Diskussion sehr gut, und respektiere Deine Meinung. Du hast Deinen richtigen Weg gefunden, ich glaube ich meinen auch.
Aber jetzt zurueck zu Cora: ok, also wenn Du daheim gluecklich bist, dann hat das natuerlich Vorrang. Also ich moechte Dich jetzt nicht in die Arbeit "schicken". Vielleicht ist der Beruf einfach nicht Dein Ding. Wenn Du was anderes machen wuerdest, haettest Du dann weniger Angst? Ich meine als Jurist ist man ja sehr vielseitig. Vielleicht gibt es etwas, was Dir weniger Angst und mehr Freude macht?
Ernstgemeinte liebe Gruesse an alle!
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Auch sagt ja keiner, daß nur die Mutter daheim bleiben soll! Nach der langen Ausbildung will man was davon haben. Dir Kinder zu verbieten wäre Schwachsinn. Aber was ist mit dem Vater? Kann man es sich nicht teilen?
@ Hütchen Sorry, für die Verwechslung. Ich denke die Variante die Du gewählt hast ist am besten. Du bits nicht unglücklich, Deine Lütte hat liebevolle Omas, die sich um sie kümmern. Die Krux ist nur, daß wohl kaum einer diese Alternative hat
@ Marlies Ich gebe zu, daß ich mich aufs deutsche System beziehe. Da dieses hier ja genutzt würde. Auch ist es sicherlich gut und richtig sich aus den Nachbarländern Gutes abzuschauen. Gerade die Kindergartenzeit besser zu nutzen und damit die gesamte Ausbildungsziet zu verkürzen täte dem internationalen Vergleich und den Sozialkassen gut. Hier ist ja aber ovm Kindergarten die Rede - nicht von der Krippe. Auch kann man das auch erst 1:1 übernehmen, wenn das System umstrukturiert wurde
@ Susanne77 Willst Du wirklich allen männlichen Forschern, Therapeuten etc die Glaubwürdigkeit aberkennen? Nur weil sie vielleicht parteiisch wären bzw. eine alte Rollenverteilung nicht aufbrechen lassen wollen? Woher willst Du wissen, daß das der Fall ist? Könnte man das im Gegenzug nicht allen weiblichen genauso vorwerfen?
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Ich unterstelle keineswegs allen Männern mangelnde Kompetenz. Aber Biddulph hat schon eine sehr eingeschränkte Perspektive.
Prinzipiell muss man aber sagen, dass Probleme, die vor allem Frauen betreffen, eben hauptsächlich von weiblichen Autorinnen bzw. Wissenschaftlerinnen aufgegriffen werden. Das hat was mit dem Bewusstsein zu tun - manche Dinge verstehe ich erst durch eigenes Erleben - und kann sie dann in einen gesamtesellschftlichen oder fachwissenschaftlichen Diskurs einbringen, an dem sich selbstredend auch Männer beteiligen können und sollen und tun.
Es ist auffällig, dass z.B. in der Geschichtswissenschaft "Frauenthemen" fast ausschließlich von Frauen erforscht wurden und werden und sie erst allmählich aus der "Frauenecke" herauskommen und salonfähig werden. Solche Themen kamen in der klassischen Geschichtswissenschaft einfach nicht vor und werden nun erst - seitdem Frauen auch studieren und forschen dürfen - Bestandteil des Wissenschaftskanons.
Ebenso scheint mir das bei der Kinderbetruung: Das ist immer noch fast auschließlich ein Mütter-Problem und die wenigsten Männer reflektieren wirklich die Ungerechtigkeit, die sich daraus ergibt, dass die Mütter zu Hause bleiben und ihren Job aufgeben. Es machen mehr Frauen Abitur als Männer, es studieren genauso viele Frauen wie Männer - und irgendwo kehrt sich das Verhältnis um; die Frauen haben Halbtagsjobs und sind nur verschwindend gering in höheren Positionen vertreten. Und wenn doch, dann meistens kinderlos. Während Top-Leute (Männer) fast ausnahmslos eine Frau + Kinder zu Hause haben. Denen ist das Dilemma vieler Mütter überhaupt nicht klar - weil sie selbst davon nicht betroffen sind.
Und ich halte NICHTS davon, beruftstätige Vollzeitmütter zu disqualifizieren, wie es oftmals in Gesprächen, Werbung sonstwo zu hören ist. Der Hinweis auf Frankreich ist eigentlich ausreichend um Bedenken zu zerstreuen, die Krippenkinder könnten Schäden davontragen.
Übrigens hat Frankreich auch eine wesentlich höhere Geburtenrate als Deutschland - und das hängt entscheidend mit den Betreuungsmöglichkeiten zusammen.
Dennoch akzeptiere ich deine Entscheidung - aber Biddulph nicht ;-)
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@ Susanne77: Ich wußte, dass hier jemand aufschreien wird , natürlich meine ich auch die Väter (also Dein "Eltern" ist korrekt), aber wir haben halt ständig von den Müttern gesprochen, und ich war schreibfaul - sorry. Außerdem ist es halt nach wie vor so, dass es an den Müttern hängen bleibt, egal, was wir uns wünschen und was wir darüber denken - leider.... :sad:
@ Mimi - ich zerpflücke jetzt mal einen Absatz Deines Postings
" Das mit dem 14jährigen – das schöne ist, daß die schon antworten können!" - nur leider tun sie es nicht...
"Sie können auch abschätzen, was gut ist." - das bezweifle ich leider auch...
"Man selbst kennt die Kinder doch spätestens dann auswendig." - du meinst, man glaubt, die Kinder zu kennen ...
" Und man kann ja auch noch auf die eigenen Gefühle und Erfahrungen dieser Zeit zurückgreifen." - und leider ändern sich die Zeiten und auch die Probleme - manchmal wesentlich....
Dein Absatz zeigt genau das, was ich meinte: nur weil Kinder ein bestimmtes (welches Alter auch immer) erreicht haben, wird davon ausgegangen, dass sie mit bestimmten Situationen (z.B. Fremdbetreuung) besser klarkommen. Vierzehnjährige können verdammt viel Mist bauen, auch wenn man es ihnen nicht immer zutraut ...
Ich denke immer noch, dass man keine pauschalen, wie auch immer gearteten Altersgrenzen für z.B. Fremdbetreuung setzen kann - es kommt immer auf das Kind an. Manche Kinder sind für bestimmte Aktionen nie geeignet, manchen kann man verdammt viel "zumuten", andere zerbrechen schon, wenn sie nachts im Dunkeln aufwachen.....
Autoren und ihre Bücher zum Thema können vielleicht Tipps geben und eine Entscheidung vereinfachen, aber es sind Empfehlungen, die, wenn man Glück hat, auf mehr oder weniger seriösen (bitte jetzt nicht auf bestimmte, hier erwähnte Bücher beziehen) Untersuchungen beruhen - es sollten keine ungeschriebenen Gesetze sein und als Rechtfertigung für dieses oder jenes Verhalten herangezogen werden.
Ich glaube, bei der Entscheidung für oder gegen eine Betreuung von Kindern ist eine Entscheidung aus dem Bauch heraus immer die beste.
Liebe Grüße,
Melanie
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Persönlich glaube ich allerdings, dass für ein ganz kleines Kind (unter 1 Jahre) eine liebevolle Tagesmutter eine sehr gute Alternative sein kann, weil das Kind dann einfacher Bindungen aufbauen kann.
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@ Melanie:
Ähm - ich bin hier wirklich anderer Meinung. 14jährige sagen sehr wohl ihre Meinung. Bestimmt nicht immer direkt und oft auch nonverbal - aber wenn ich einem 14jährigen anbiete ins Internat zu gehen, wird er bestimmt antworten. auch denke ich, daß sie wissen - auf jeden Fall wesentlich besser als 2jährige - was an Betreuung gut für sie ist. Bei Zigaretten, Ausgang, Hasch und was weiß ich was, mag das anders sein. Aber in der Pubertät ist nunmal auch Rebellion angesagt. Und besser kennen als mit 2 sollte man seine Kinder dann schon, oder? Man hat ja einen wesentlich größeren Erfahrungsschatz. Und kann auf den eigenen Zurückgreifen - und so sehr sich die Probleme ändern können (auch das kann man als Eltern mitbekommen) so bleibt doch die Grundstruktur gleich: Wo ist mein Platz in der Welt? Bin ich ok? Werde ich akzeptiert? Findet mich xy toll? Werde ich geliebt?
Ich schreibe das, da ich gerade in diesem Bereich viel Praxiserfahrung habe. Ich habe 5 Jahre lang exzessiv Jugendarbeit betrieben und in dieser Zeit ca 2000 Kinder im Alter von 6-17 betreut auf Jugendfreizeiten. Viele über mehrere Jahre hinweg, so daß sich eine persönliche Beziehung bilden konnte. Das führte soweit, daß man sich verabredete, wer wann mitfährt. Und ich habe dort viel gelernt. Wie wichtig klare Regeln sind. Konsequenz, Transparenz, Respekt. Mir haben sich kleine Mädchen anvertraut, die zu Hause geschlagen und mißbraucht wurden. Wir haben Bettnässer "geheilt", Frauenhauskindern helle Momente geschenkt. Und dem ein oder anderen zum Teil die Eltern ersetzt. Wenn man manche Kinder 6 Wochen am Stück und insgesamt knapp die ganzen Schulferien hat, dann kennt man sie schon sehr gut.
Natürlich ist man für sein eigenes Kind manchmal betriebsblind. Aber mit einem halbwegs funktionieren sozialen Netz sollte man die Tendenzen doch mitbekommen, bzw. Bescheid kriegen.
Ich wehre mich auch entschieden dagegen, daß ich Kindern auf Grund eines Alters irgendein genaues Verhalten zuzuordne. Nur weil ich der Meinung bin, daß eine gewisse Reife vorhanden ist (das versuchte ich an mehreren Punkten festzumachen) heißt das noch lange nicht, daß ich für eine 0815-Lösung bin. Und somit stimmen wir im Grundsatz überein: Jede Situation und jedes Kind ist einzigartig - und somit jede Entscheidung individuell. Nur lautet vielleicht die Antwort eben nicht Fremdbetreuung.
@ Steffi Eine Alternative zur Krippe oder zu den Eltern?
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Ich meinte eine Alternative zur Krippe (wenn es soetwas hier denn geben würde). Eine Alternative für Eltern ist eine Kinderbetreuung aus meiner Sicht nie, höchstens eine Ergänzung.
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Na so insgesamt scheinen wir doch zu konvergieren, oder? Tagesmutter finde ich auch besser als Krippe. Fuer mich war es wichtig, dass es ausser den Eltern noch eine drtitte Person gibt, aber nicht mehr. Uebrigens ist das franz. Ding fuer Krippe, creche, Kiga ist ecole maternelle, das faengt so ab 3 Jahren an.
Was meinen Mann angeht. Der arbeitet als Ingenieur und macht noch so nebenher sein MBA. Er kuemmert sich morgens um Isabelle, weil ich schon maechtig frueh aus dem HAus muss. Er macht schon ran und mehr geht einfach nicht mit seiner Fortbildung, die ueber 1 Jahr lang ist und eine Stange Geld kostet.
@ Mimi: na, da hat sich Deine Luette ja schon eine ganz experimentierte Mami rausgesucht! Respekt!
Wie 14 jaehrige sind, davon kriege ich jetzt noch nicht soviel mit, ich werde Euch beizeiten auf dem Laufenden halten ;-) .
Es macht mich immer wieder wuetend, dass deutsche Politiker, Buergermeister u. ae. nichts fuer Kinder und Muetter machen. Deutschland ist was Kinderbetreuung anbettrifft Entwicklungsland. Man laesst Frauen zum grossen Teil einfach keine Chance. Die Ueberlegung, gehe ich arbeiten oder nicht kann oft gar nicht gestellt werden. Das ist einfach traurig, dass sich da ueberhaupt nichts tut.
Liebe Gruesse,
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Ich wollte im Februar wieder mit meinem Referendariat weitermachen (auch Jura) und nun bekomme ich Angst.
Die Krippe die ich mir angesehen habe bereitet mir Bauchschmerzen, ich habe irgendwie ein schlechtes Gefühl dabei mein Kind dort abzugeben.
Ich weiss nun aber nicht woran das liegt. Sagt mir mein Instinkt mit der Krippe stimmt was nicht? Möchte ich Elias mit dann 11 Monaten noch nicht alleine lassen? Habe ich nach 3 Jahren Auszeit einfach Angst wieder anzufangen und das lernen wieder aufzunehmen?
Es wird von allem etwas sein. Ich habe mich nun entschieden auf mein Gefühl zu höhren und erst im August zu starten. Mal sehen was ich bis dahin für Ausreden erfinde nicht arbeiten zu müssen ;-)
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@mimi und Susanne: genau das ist das Problem, die Kleine kann zwar übergangsweise bei ihrem Daddy bleiben, wenn er nachmittags vorbereitet, ist aber keine wirkliche Lösung, wenn er Unterricht vorbereiten sollte... genau das ist der Grund für einen Krippenplatz. Wie gesagt, ich habe da keine negative Erfahrung gemacht, Robin war halbtags ab 3 Monaten und ist heute absolut kein Problemkind und weiß sehr wohl, wie sehr er geliebt wird und wohin er gehört. Um dieses Gefühl zu vermitteln gehört meiner Meinung mehr als Vollzeit-Mama-Betreuung und ein paar Stunden außer Haus machen den Hund nicht fett.
Der Zusammenhang Krippe- Problemkinder ist der eine, ich bin sicher der zu Krippe-Gesunde Kinder ist nur nicht so augenscheinlich, weil niemand in diesem "Problemfeld", das keines ist, arbeitet.
@Marlies: ich kenne auch nur Frankreich und sein Betreuungssystem, das im Europäischen Patentamt (habe dort 1 Jahr gearbeitet) umgesetzt wird. Hier ist es völlig normal, Kinder ab 8 Wochen in hauseigenen Einrichtungen zu betreuen, Mütter können zum Stillen kommen und haben bei Vollzeit eine Stunde Aufenthaltsmöglichkeit. Klappt prima, keine gestörten Kinder, soweit ich das sehe, auch nicht bei den Älteren meiner Freunde.
Wie immer gilt: Open your mind, es gibt mehr Möglichkeiten, als man auf den ersten Blick erkennt.