Erfahrungen mit Geburtshaus ?

wickiwicki

606

bearbeitet 15. 11. 2004, 22:39 in Geburt
Ich bin zwar noch nicht schwanger, aber wir wollen recht bald wieder mit dem "Üben" beginne - ob's klappt ist ne 2. Frage, aber wenn es denn der Fall sein sollte, bin ich am überlegen, mein 2.Kind in einem Geburtshaus zu entbinden, da ich nicht sicher bin, ob die Hebammen beim nächtsten Mal wieder so toll im Krankenhaus auf mich eingehen werden, wie die, die ich bei Hannah hatte - kann mir z.B nicht vorstellen, dass sich die ältere Generation unter mich Knien würde , wenn ich im Stehen entbinden möchte ..... meine Hebamme hatte auch damals gesagt, dass ich echt Glück mit ihrer Kollegin hatte :grin:
Nun gut, mich würde mal interessieren, was ihr so für Erfahrungen mit GEburtshäuser gesammelt habt, wie sieht es dort aus mit Schmerzmitteln, wäre zur Not auch ne PDA möglich ? Wie hoch sind die Kosten ? Wie schaut es aus mit Alternativmedizin, gehen die Hebammen auf alle Wünsche ein - wie z.B Geburt im STehen und und und. Bin gespannt auf Eure Berichte :o)

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo wicki,
    wir waren im Stuttgarter Geburtshaus angemeldet und ich bin auch ab der Hälfte der Schwangerschaft dort zur Vorsorge zur Hebamme gegangen. Dass wir mit der Geburt dann leider doch ins Krankenhaus wechseln mussten ist eine andere Geschichte und hat mit dem Geburtshaus nix zu tun. Also versuche ich mal einen Teil deiner Fragen zu beantworten.

    Geburtsstellungen:
    Laut meiner Hebamme ist im Geburtshaus in Stuttgart noch kein Kind gebohren worden bei dem die Mutter in Rückenlage auf dem Bett lag. Überhaupt machte das Bett immer eher den Eindruck für später zum Ausruhen dazusein oder um sich im Vierfüßlerstand darauf zu stützen. Gebohren wird auf dem Gebährhocker, in der Wanne, im Stehen (dabei kann man sich ins Tuch hängen oder auch am Wickeltisch festhalten), in der Hocke oder wie auch immer, aber eigentlich nicht auf dem Bett. Auf meine Frage hin, dass das ja dann für die Hebamme immer reichlich unbequeme Positionen sind, sagte sie nur "das ist der Job und es geht nicht drum dass ich es gemütlich habe, sondern dass die werdende Mutter eine optimale Position für sich findet".

    PDA/Schmerzmittel:
    PDA definitiv NEIN. Dafür bräuchte man mindestens einen Frauenarzt, wenn nicht sogar einen Anästesisten (wie schreibt man das denn bitte?). Im Stuttgarter Geburtshaus sind aber zur Geburt nur zwei Hebammen anwesend. Wer also ohne PDA nicht klarkommt muss ins Krankenhaus wechseln.
    Welche Schmerzmittel man bekommen könnte habe ich ehrlich gesagt nie gefragt. Zunächst wird erst einmal mit Akkupunktur und Homöopathie gearbeitet. Aber ein paar Schmerzmittel müssten die Hebammen auch griffbereit haben.


    Kosten:
    Die Vorsorge bei der Hebamme wird ganz normal von der Kasse gezahlt. In Stuttgart fielen dann noch 400,- Betriebskosten für das Geburtshaus an, die sie nicht direkt mit der Kasse abrechnen können. Da kann man aber selber bei der Krankenkasse einen Antrag auf Kostenübernahme stellen. Wir haben die 400,- komplett erstattet bekommen. Selbst gezahlt haben wir nur 180,- für die Rufbereitschaft. Einen ähnlichen Betrag würde man aber auch für die Rufbereitschaft einee Beleghebamme bezahlen.


    Irgendwann soll es bei uns auch noch ein zweites Kind geben. Und ich werde dann sicher wieder ins Geburtshaus gehen. Vielleicht klappts ja dann auch, dass ich dort das Kind bekomme :lol:

    viele Grüße

    Eowyn
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Wicki-

    ich bin zwar erst mit meinem 1. Kind schwanger, habe allerdings vor im Geburtshaus zu entbinden. Mir war irgendwie von Anfang an klar, dass ich überhaupt nicht ins Krankenhaus möchte. Ich habe nämlich so meine Vorstellungen, wie ich bzw. dann auch mein Baby behandelt werden soll.

    Seit längerer Zeit lasse ich die komplette Vorsorge nur noch im Geburtshaus machen und ich fühle mich echt richtig wohl dort! Die Hebammen gehen echt ganz anders mit mir um, als meine Ärztin...ganzheitlicher...und sie lassen sich viel mehr Zeit.

    Zu den Wünsche kann ich nur sagen, dass ich während der Geburt die freie Wahl habe, wie ich mich bewegen möchte bzw. wie genau ich entbinden möchte (Badewanne-Gebärhocker-Hocke, Romerrad, Partoball, etc...) nur eben von der Rückenlage haben raten die Hebammen dort ab. (Mit guten Begründungen ;-) ) Bei dem Geburtsvorbereitungskurs wurde uns alles genauestens erklärt und gezeigt.

    Zu dem Punkt Alternativmedizin:
    Schon zur Geburtsvorbereitung gehören so Sachen wie: Akkunpunktur, Dampfbäder etc.

    Wenn nötig, haben die Hebammen dort aber auch die Möglichkeit schulmedizinische Hilfen einzusetzen. ( in dem, in dem ich entbinden möchte auch PDA ( ein Anästhesist hat seine Praxis mit in dem Haus...) --aber ich denke dass ist unterschiedlich von GH zu GH )


    Also ich fühle mich schon jetzt superwohl in dem Geburtshaus und gehe ganz optimistisch in die Geburt hinein :o)

    Das hört sich jetzt alles viell. ein wenig nach Werbung an...aber ich fühle mich einfach jetzt schon echt gut aufgehoben dort.

    Viell. konnte ich Dir weiterhelfen--alles Gute für Deine Zukunft-

    lg Eva

    Ps.: bezüglich der Kosten: die meisten KK bezahlen die Geburt-allerdings kommen noch unterschiedliche Betriebskosten auf einen zu. Da mußt du dich erkundigen vorher...
  • bine.bebine.be

    295

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Im Geburtshaus Kreuzberg in Berlin siehts ganz ähnlich aus. Alle Berliner Geburtshäuser nehmen 310 Euro Betriebskosten, die je nach Krankenkasse teils oder ganz erstattet werden. Die Geburt selbst kann nämlich nur als Hausgeburt abgerechnet werden, was natürlich weitere Kosten der Hebammen bzw. des Geburtshauses nicht deckt.

    Für die Rufbereitschaft fallen hier noch mal 75 Euro an, scheint mir recht günstig zu sein, allerdings haben die Hebammen auch Schichtdienst (24 Stunden meistens, die würden dann aber auch nicht einfach verschwinden, wenn ihr Dienst zuende ist), so daß die Rufbereitschaft nicht auf eine Person beschränkt ist (wie bei einer Beleghebamme, was ja zum Teil den hohen Preis auch rechtfertigt).

    Ansonsten ist es ganz ähnlich wie die anderen schon erzählt haben. Wenn eine Frau wirklich eine PDA will, kann sie auch recht fix in ein KH verlegt werden, allerdings haben in 8 Jahren nur zwei Frauen von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht - und die eine hat ihr Kind noch in der Aufnahme bekommen... Sinngemäß meinte die eine Hebamme, die meisten Frauen hätten irgendwann keine Lust mehr und viele würden dann doch das Wort PDA in den Mund nehmen - aber das wäre zu 99% zu einem Zeitpunkt, wo der MuMu schon fast ganz auf ist, die tatsächliche Geburt sehr kurz bevor steht, und auch in einem KH keiner mehr auf die Idee käme, noch eine PDA zu legen. Das hat mich in dieser Hinsicht ein wenig beruhigt...

    Ansonsten kann ich noch nicht viel über die Geburt sagen - dauert noch sechs Wochen hoffentlich - aber zumindest, daß ich mich dort in jeder Hinsicht sehr wohl und gut aufgehoben fühle. Für jeden Termin wird eine volle Stunde angesetzt, alle nehmen sich Zeit, und wenns dann so weit ist werde ich die Hebamme, die mein Kind mit mir zur Welt bringt, schon kennen...
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