Pleiten, Pech und Pannen ;-)

bearbeitet 4. 11. 2004, 22:48 in Geburtsberichte
Am besten beschreibt man den Tag von Antonia Sophies Geburt als Ansammlung von Pleiten, Pech und Pannen mit einem super tollen Ergebnis :grin:
An einiges kann ich mich klar und deutlich erinnern, aber ab einem bestimmten Zeitpunkt verließ mich die genaue Erinnerung und es ist alles etwas verschwommen und ich muß mich da auf das verlassen was Carsten mir erzählt hat.

Am 21.10.2004 (ET +3) wurde ich morgens um 5.30 Uhr munter weil etwas feucht zwischen meine Beine gelaufen war. Hm. könnte ja ein Blasensprung sein, also aufstehen und zur Toilette gehen, aber unterwegs lief nichts mehr nach und im Bett war auch keine Pfütze. Grübel, grübel: du wirst doch nicht etwa auf den letzten Metern der Schwangerschaft undicht?
Auf der Toilette war alles wie immer, der Slip kam gleich in den Wäschekorb (nicht ohne vorher auf süßlichen Geruch getestet zu werden *g aber da war nichts) dann habe ich noch schnell den Katzen was zu Fressen gegeben, aber zwischen meinen Beinen war ein eigenartiges Gefühl, also noch mal etwas Papier und abwischen.... Da war eine Menge schleimiger "Fäden", aha könnte der Schleimpfropf gewesen sein. Da Frau ja wusste, dass kann noch lange nichts mit einer baldigen Geburt zu tun haben, bin ich wieder leise ins Schlafzimmer, damit mein GöGa ja nicht munter wird, der lag friedlich schnarchend im Wohnzimmer auf dem Sofa (er hatte ja Nachtschicht).
Wieder ins Bett und versuchen einzuschlafen, aber was war das? 5.47 Uhr spürte ich die erste Wehe (keine Ahnung warum ich auf die Uhr gesehen habe). Eine Wehe sagt ja noch nichts, als erneuter Einschlafversuch, die nächste kann ja noch Stunden dauern.... Weit gefehlt, pünktlich 10 Minuten später kam die nächste, ups geht’s jetzt doch los?
Na mal abwarten wie es weiter geht... und es ging weiter, schön im 8-10-Minutentakt, an Schlafen war natürlich nicht mehr zu denken. Was tut Frau also? Wieder raus, ins Bad schleichen und den Bademantel holen, im Nachthemd ist es doch etwas kühl im Schlafzimmer, und auf dem Rückweg noch schnell das Telefon mitgenommen. Schatzi soll doch noch etwas schlafen, der muss später noch genug leiden :grin:
Dann habe ich bei meinen Eltern Bescheid gesagt, das der abendliche "Es-geht-noch-nicht-los"-Anruf heute ausfällt. Meine Mutter war entsetzt, dass ich noch nicht auf dem Weg in die Klinik bin und hat mir verboten noch mal baden zu gehen, das soll ich erst in der Klinik, unter ärztlicher Aufsicht. Jaja, red du mal, meine Hebamme hat gesagt ich soll sie anrufen, wenn die Wehen alle 5 min kommen und ich während der Wehe nicht mehr reden kann.
Zwischen den Wehen ging es mir prächtig und da sie mit Bewegung besser zu ertragen waren habe ich erst mal in aller Ruhe den Wäschetrockner abgeräumt und zusammengeklappt, dann die Wäsche gefaltet und zu guter Letzt das Kinderbett bezogen :grin: Die zukünftige Inschläferin war ja auf dem Weg.
Dann habe ich noch mal die Kliniktasche ausgepackt und durchgesehen und die fehlenden Sachen ergänzt. Immer schön leise durch die Wohnung geisternd *gggg
Plötzlich rief meine Mutter an und verkündete, dass sie nun doch nicht wie geplant nach Berlin kommt, das ist ihr alles zu heiß und wer weiß wie lange ich in der Klinik bleiben muss.... Jetzt war auch mein GöGa munter, warum muss die Telefonbasis auch so laut klingeln? Sein Gesicht war goldig, dabei hatte er noch am Vortag gefragt wann es denn nun endlich los geht...

Die nächsten Wehen verbrachten wir nun gemeinsam kuschelnd, redend und Zeit stoppend im Bett, ich hatte mir vorgenommen meine Hebamme gegen 8 Uhr anzurufen, meiner Meinung nach eine gute Zeit ;-)
Die Wehen wurden immer stärker und kamen dann auch bald im 5-min-Abstand. Kurz vor 8 habe ich dann in einer Wehenpause angerufen und Jeanette meinte ich soll doch baden gehen (siehst Du Mama, Deine Tochter hatte doch recht *g) und mir das Ganze noch so eine bis eineinhalb Stunden ansehen. Scheinbar klang ich ihr zu unbeeindruckt von den Wehen:-)

Gesagt getan, mein Schatz sprang schnell unter die Brause und hat mir dann ein heißes Bad eingelassen. Das Wasser hat gut getan, die Wehen kamen und gingen und kamen und ich war entspannt und bei der nächsten Wehe noch entspannter und plötzlich hatte sich die Frage nach dem Einlauf im Kreißsaal auch erledigt. ups.
Damit war leider das Bad beendet und bei meinem nervösen Schatz die Ekelgrenze erreicht. Also aus der Wanne klettern, eine Erfahrung unter Wehen und putzen, dann wieder rein in die Wanne und abseifen.
In der Zwischenzeit hatte Carsten seine Eltern angerufen, ob die nicht den Taxidienst zur Klinik übernehmen könnten. Er hat ihnen ausdrücklich erklärt, dass es aber noch Stunden dauern kann, da es mir ja noch sehr gut geht. 20 min später riefen sie an, dass sie jetzt los fahren. Halt Stopp, wie war das doch noch mal mit dem es dauert noch? Nebenbei saß er im Wohnzimmer und hat Zigaretten gedreht, das sich Nervosität bei Rauchern immer in einem verstärkten Nikotinhunger zeigt. Ich denke ja mal, die stillen damit nur ihr Nuckelbedürfnis :lol:
Inzwischen (so gegen halb 9 Uhr) habe ich im Internet Bescheid gesagt, dass es los geht, als meinem Schatz auffiel, dass ich immer öfter ruhig wurde. Also Stoppuhrfunktion im Handy an und siehe da Wehen alle 2-3 Minuten, aber mir ging es dazwischen immer noch blendend.
Carsten hat dann gegen 9 Uhr Frühstück gemacht, aber ich hatte plötzlich keinen Hunger mehr, nur meine obligatorische Jumbo-Tasse Getreidekaffee habe ich getrunken. Da rief dann Jeanette an (hat ihr wohl zu lange gedauert) und wollte den Stand der Dinge wissen. Bei Carstens Satz "Na die Wehen kommen jetzt so alle 2-3 Minuten aber Anja geht’s gut" wurde sie etwas hektisch und bestellte uns für 10 Uhr in den Kreißsaal, mit etwas Verhandeln waren wir dann bei 10:15 Uhr, denn sonst wäre es zu knapp geworden mit dem schwiegerelterlichen Bringdienst. Aber sie sagte gleich, wenn noch nicht viel los ist schickt sie uns wieder heim.
Carsten hat dann seine Eltern für 10 Uhr bestellt und wir haben uns langsam abreisefertig gemacht, Katzen und Fische gefüttert, wer weiß schon wann es wieder was gibt...

Kurz vor 10 sind wir dann schon mal auf die Straße gegangen und die Warterei ging los. Die, die sonst immer zu früh da waren, kamen zu spät (zu was haben die ein Handy, wenn es doch nur ausgeschaltet durch die Gegend getragen wird?). Ich wurde immer unruhiger, ich wollte doch pünktlich sein (was für Gedanken man sich macht *kopfschüttel*) Als kurz nach 10 immer noch nichts von den Schwiegers zu sehen war, machte sich Carsten auf den Weg zum Taxi-Stand um die Ecke und wie es immer ist, in dem Moment kamen sie an. Also schnell eingestiegen und los zur Klinik, unterwegs schnell Jeanette angerufen und die Verspätung verkündet.
Letztendlich waren wir nur 5 min zu spät, aber Wehen im Sitzen ertragen ist nicht schön, lieber stehend, liegend oder auf allen vieren.

Im sog. Vorwehenbereich wurden wir in ein CTG-Zimmer gebracht (übrigens das selbe in dem am Vortag keine einzige Wehe zu sehen war *g) und diesmal hatte ich Wehen.
Anschließend ging es zur Untersuchung auf einen super-modernen Stuhl, der hydraulisch verstellbar war, Jeanette meinte "das ist jetzt wie beim Zahnarzt, nur das andere Ende“ :lol:
Das erfreuliche Ergebnis MuMu bei 3 cm und wir durften da bleiben, die Hebi hat dann noch den Eipol gelöst *autsch* um die Sache etwas anzukurbeln.
Nach einigen Minuten Wartezeit, die ich auf einem Sessel kniend verbrachte und in der Jeanette inzwischen die Anmeldung erledigen wollte, sollten wir eine halbe Stunde auf dem Gelände spazieren gehen. Bei der Anmeldung gab es die erste technische Panne des Tages, der Rechner war abgestürzt... Nachdem wir unsere Sachen in einen der Kreissäle deponiert hatten gingen wir im strahlenden Sonnenschein spazieren, Carsten mußte immer öfter zum Festhalten herhalten, aber zwischen den Wehen ging es mir prächtig :grin:
Nach knapp 40 min sind wir wieder zurück in den Kreißsaal, Jeanette wollte uns schon suchen kommen, die Gebärwanne wartete...
Also ging es für die nächsten Stunden in die Wanne (ab hier verlässt mich mein Zeitgefühl), allerdings mußte ich feststellen, dass die Wanne von außen betrachtet größer wirkte als sie es im Endeffekt ist, sie mußte nahezu randvoll laufen ehe ich einigermaßen komplett im Wasser lag (die Wannen sind halt doch eher für normal lange Frauen gebaut), es war wundervoll seit Monaten endlich mal den Bauch komplett unter Wasser zu haben. Mit den Wehen kam ich ganz gut klar. Der Wehenschreiber hatte kein Papier mehr, die nächste, kleinere Panne, die aber schnell behoben war. Nur Carstens Hand mußte ganz schön leiden, von Jeanette bekam er den guten Rat jedes mal gut gegen zu drücken, weil Frauen unter Wehen zu wahren Kraftprotzen werden können. Durch die hohen Temperaturen bekam ich Durst ohne Ende, teilweise kam Carsten mit Nachfüllen nicht hinterher *g
Nach ca. 2 Stunden fingen die Herztöne von Antonia an bei jeder Wehe abzusacken, Jeanette wollte sich das noch eine kurze Weile ansehen, aber ich sollte mich schon mal mit einer Landgeburt anfreunden. In dem Moment verabschiedete sich der Sensor vom CTG-Gerät und zeigte keine Herztöne mehr. Zu der Zeit war Carsten kurz was essen. Jeanette schaute nach dem MuMu, 5 cm. Nach ein paar Minuten hatte sich der Sensor wieder erholt, aber die Herztöne waren nach wie vor schlecht, also Wasser ablassen und außteigen, gar nicht so einfach.
In der Zeit muß ich den Blasensprung gehabt haben, denn bei der letzen Untersuchung war sie noch intakt und bei der nächsten nicht mehr (muß gegen 13 Uhr gewesen sein).
Beim Abtrocknen und Anziehen mußte Carsten mir helfen und dann sind wir langsam in den reservierten Kreißsaal Nr.6 gewandert (gehen ist eindeutig schneller als mein Tempo *g)
Dort angekommen wurde ich wieder verkabelt (so ein tragbares CTG) allerdings zeigte das nur dann Herztöne, wenn ich ruhig und aufrecht stand, meine Bauchdecke ist zu dick. Nur wollte ich die Wehen veratmen indem ich mich auf dem Bett abstützte, also gab es"Schelte" von der Hebi.

Der diensthabende Arzt machte das Aufnahmegespräch mit uns, er stellte fest ich bin eine Frau, die genau weiß was sie will, Carsten mußte zu der Zeit schon sehr unter mir leiden: "bring Wasser!", "drück auf meinen Rücken!" ,"nein, du gehst jetzt nicht rauchen!" (mir ist von dem Geruch schlecht geworden).
Jeanette machte dann den Vorschlag eine Kopfelektrode zu setzen, denn die Herztöne sind wichtig. Der einzige Nachteil ist, dass sich der Bewegungsspielraum einschränkt, auf die knapp 2 m Kabel zwischen mir und dem CTG-Gerät..
Also rauf aufs Bett und die Beine in die Steigbügel (die ziemlich kurz und nicht verstellbar waren). Und die nächste Panne, das Steuergerät zum Verstellen des Bettes hatte einen Wackelkontakt und hat nur teilweise oder sogar in der entgegengesetzten Richtung reagiert. Da war der MuMu bei 7 cm.
Die Elektrode wurde gesetzt (ich habe genau gespürt wann die gesetzt wurde, Antonia hat tierisch gezuckt) und angeschlossen aber das CTG zeigte eine Fehlermeldung. Die Hebi hatte die Vermutung, dass die Eihäute die Übertragung behindern. Also mußte der Doc ran und die Eihäute aufschneiden. Wehen in den Steigbügeln sind echt nicht zu ertragen! Der Doc hat dann eine neue Elektrode gesetzt (es hat Antonia wieder weh getan!!!) und das CTG zeigte wieder "Error". Großes Rätselraten bis Carsten auf die Idee kam, dass evtl. das Kabel kaputt ist. Neues Kabel und es gab die herrlichsten Herztöne.....

Die nächste Zeit verbrachte ich stehend neben dem Bett. Irgendwann wollte ich dann in den Vierfüßlerstand aufs Bett, aber ich bin vorwärts aufs Bett gestiegen, ohne mich hinzusetzen, ich hatte das Gefühl, dass in dem Moment wo ich sitze ich nicht mehr aus dieser Stellung weg käme und in der Käferstellung den Rest der Wehen verbringen müsste.
Im Laufe der Zeit tönte ich immer lauter und schickte Carsten immer wieder nach Wasser, allerdings durfte er mich nicht mehr streicheln.
Zunehmend wurde der Druck nach unten immer stärker und mein Körper versuchte selbst zu pressen. Da macht Frau eigenartige Geräusche, wenn sie nicht pressen will/soll :grin:

Jeanette wollte sehen, wie der MuMu aussieht, das ging aber nicht so recht wenn ich kniete, also ab auf den Rücken.... und plötzlich sollte/durfte ich mal mitschieben.
Der Kopf war richtig unten.... Allerdings mußte ich noch lernen wie ich in die richtige Richtung presse.

Ich weiß nicht wann, aber plötzlich stand eine Ärztin am Bett und jetzt sollte die Geburt stattfinden.
Carsten bekam das Köpfchen gezeigt.
Aber die Herztöne gingen während der Wehen immer weiter in den Keller, laut Carsten bis auf 80, und das Fruchtwasser war plötzlich grün also entschied die Ärztin, dass Antonia jetzt geboren werden muss.
Ich mußte in die Steigbügel und irgendwie schaffte es Jeanette, dass sich das Bett unter meinem Becken knickte und das sich das Kopfteil etwas höher stellte damit ich besser pressen konnte. Ich wurde rasiert um einen Schnitt zu machen und dann stellte sich die Ärztin auf das Podest vom Bett und drückte bei der nächsten Wehe mit. Wie oft ich pressen mußte um Antonia zu gebären weiß ich nicht mehr, denn in dem Moment schaltete sich ein Sinn nach dem anderen ab. Ich hab dann nur noch versucht auf Jeanettes Anweisungen zu reagieren und habe Carstens Hand gequetscht *g und dann (15.54 Uhr) war sie da, meine/unsere Tochter! Quietschblau, mit der Nabelschnur um den Hals und noch zusätzlich um den Körper gewickelt aber sie hat reagiert und sofort protestiert. Der stolze Vater weinte wie ein kleiner Junge. Antonia wurde abgesaugt und von Carsten abgenabelt und dann bekam ich sie auf den Bauch, weich, warm und feucht. Alle Schmerzen waren vergessen, unglaublich aber war. Antonia hat uns ganz wach aus ihren kleinen Augen angesehen, als wüsste sie ein großes Geheimnis. Und wir stolzen Eltern waren nur noch am Staunen.

Die Plazenta gebar ich knapp 10 min nach meinem Kind, allerdings habe ich vergessen sie mir anzusehen, zu begeistert war ich von Antonia.

Dann ging es an die Versorgung des Schnittes und des zusätzlichen Damm-Risses zweiten Grades, da Antonia mit der Hand am Kopf geboren werden wollte und es am Ende sehr schnell gehen musste.
Die nun folgende Zeit ist die unangenehmste der ganzen Geburt. Nachdem die Ärztin mich tamponiert und gespritzt hatte setzte sie an zu nähen. Sie hatte zum ersten Mal die Nadel durchgezogen als sie zu einem Notfall in den Nachbarkreißsaal gerufen wurde, die nächsten Minuten dehnten sich gefühlsmäßig zu Stunden. Meine Beine fingen an zu zittern, ich konnte sie wegen der in mir steckenden Nadel nicht aus den Steigbügeln nehmen.
Nach ca. 15 Minuten kam die Ärztin zurück und begann ihre "Nadelarbeit" und war einige Zeit beschäftigt. Dabei hat sie auch noch einen kleinen Scheidenriss mit versorgt. Wieder musste Carstens Hand herhalten um bei jedem Stich gequetscht zu werden.

Nachdem ich versorgt war half Jeanette mir beim Anlegen von Antonia und ließ uns alleine, Carsten war inzwischen rauchen *g und telefonieren. Nachdem wir eine Weile "gestillt" hatten wurde Antonia sehr ungeduldig, da noch nicht viel kam, ein Problem mit dem wir heute noch zu kämpfen haben :cry: Anschließend ging es ans Messen und Wiegen und Anziehen, Jeanette gab ihre Schätzung auf 4000 g ab. Es waren dann 4210 g verteilt auf 52 cm (KU 35cm, APGAR: 9/10/10). Wenn mir vorher jemand einen solchen Wonnebrocken vorausgesagt hätte weiß ich nicht ob ich so entspannt an die Entbindung gegangen wäre *g Hieß es doch immer sie wird lang und schmal und keinesfalls schwerer als 3900 g.

Gegen 18 Uhr wurde ich auf Station verlegt und bei mir machte sich langsam aber sicher der Hunger bemerkbar :grin: glücklich und zufrieden hatte ich meine schlafende Tochter im Arm und ein riesen Loch im Magen *lol*
Das war eine seltsam anmutende Prozession, Jeanette schob mich und Antonia im Rollstuhl mit einer Hand und zog mit der anderen einen Rollwagen mit einem Tablett hinter sich her :grin:

In unserem Einzelzimmer angekommen durften Mutter und Tochter noch eine Weile kuscheln und der stolze Vater wurde von einer Schwester zum Brote belegen abkommandiert ;-)
Später haben sie Antonia nochmals vermessen (plötzlich wog sie 4250g!!!, so steht es auch im gelben Heft) und gebadet da ja das Fruchtwasser grün war. Das Termometer zum Fiebermessen ging nicht, die technischen Geräte scheinten da alle mehr oder weniger zu zicken...
Als nächstes half mir dann eine Hebammenschülerin beim Anlegen, aber bei der Ungeduld unseres Kindes bedurfte es dann doch der Erfahrung einer Schwester bis Antonia zufriedenstellend nuckelte.

Einen kleinen Wermutstropfen gab es nach dem Wechsel zur Nachtschicht, als Antonia zum Zuckertest geholt wurde, weil sie gewichtsmäßig über der 95er Perzentile lag (die anderen Schwestern waren der Meinung gewesen, dies sei nicht nötig, da sie nur knapp drüber war). Als sich "ewig" niemand blicken ließ wollte ich mich gerade auf den Weg zum Kinderzimmer machen, als die Nachtschwester mir mitteilte, dass Antonia extrem unterzuckert gewesen war, sie Glucose bekommen hat und jetzt überwacht werden muß. Die nächste Zeit verbrachte ich neben dem Wärmebett im Kinderzimmer. Aber beim nächsten Test war der Wert normal (wie bei allen folgenden auch) und ich durfte Antonia wieder mit zu mir ins Zimmer und ins Bett :-) nehmen. Nur an den häufigen Messungen und Kontrollen in den nächsten Tagen merkte man, dass etwas nicht gestimmt hat (die Überwachung darf nur vom Kinderarzt ausgesetzt werden und der kommt üblicher Weise erst nach 3 Tagen).

Das Personal (zumindest das meiste) auf Station hat mir sehr beim Stillen bzw. Anlegen geholfen, egal zu welcher Tageszeit. Ich weiß gar nicht wie die das geschafft haben, wenn jede neue Mutter so "anstrengend" ist. Oder sie haben gemerkt, das ich stillen "will" und mich nicht beirren ließ, auch als Antonia in der 2. Nacht jede halbe Stunde an die Brust wollte und ich höflich aber bestimmt die 1er Nahrung abgelehnt habe, die mir von der Kinderschwester :eek01: Offeriert wurde, damit ich auch mal meine Ruhe habe.*grrrrrr*
Ich will gar nicht wissen wie viele Mütter da dankbar zugegriffen haben.
Ich habe mich an das gehalten, was ich durch den Stillkurs und das Inet gelernt habe und den Rest der "guten" Ratschläge ignoriert. Ich habe dann nur die Schwestern und Hebammen/-Schülerinnen gefragt, mit denen ich konform ging.

Am Sonntag sind wir beiden Mädels dann nach Hause gegangen und lernen voneinander und miteinander... und Papa muß manchmal ganz schön leiden.

Kommentare

  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Anja,

    herzlichen Glückwunsch!!!!!!!!!!! :laola01:
    Aber ich war schneller!!! ;-)
    Zunehmend wurde der Druck nach unten immer stärker und mein Körper versuchte selbst zu pressen. Da macht Frau eigenartige Geräusche, wenn sie nicht pressen will/soll

    Das kenn ich und im Nachhinein war das so das irreste, was ich je erlebt habe. Die Geräusche von mir warenbestimmt auch gut! :grin:
    Allerdings sollte ich auch pressen, es ging auch gar nicht anders. Mein Körper war nicht aufzuhalten!!!
  • BatisdaBatisda

    1,729

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo
    Herzlichen Glückwunsch!! :knutsch01:
    Ich finde eine Geburt ist das tollste Erlebnis überhaupt :biggrin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da habt Ihr klasse gemacht!!!
  • stoewi006stoewi006

    220

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Herzlichen Glückwunsch und eine schöne Zeit zu Dritt!

    :laola01:

    Und die Antonias sind sowieso die allersüßesten, schnuckeligsten Mäuschen auf der Welt......... :biggrin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auch von mir alles Gute! :fantasy05:
  • BiboBibo

    260

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Herzlichen Glückwunsch :bounce02: und schön, dass es euch jetzt gut geht.
    (Kann dein Mann schon wieder greifen, nachdem du ihn so zerquetscht hast ? ;-) )
    Bibo
  • LinusLinus

    405

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Glückwunsch natürlich auch von mir!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Viel Spaß beim Kennenlernen.

    Linus/Tanja 37 SSW
    ET 28.11.04
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Herzlichen Glückwunsch! :applause:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Herzlichen Glückwunsch zur kleinen Antonia! :fantasy05: Ein schöner Name ist das übrigens.

    Und gaaaanz viel Spaß beim Kennenlernen wünsch ich euch jetzt.
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der Titel hat ja gut gepasst, aber wenigstens keine großen Katastrophen.

    Herzlichen Glückwunsch und alles Gute Euch 3en

    Simone
  • Nele207Nele207

    59

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :laola02:

    Ein schöner ausführlicher Bericht! :razz:

    Herzlichen Glückwunsch zur Geburt deiner Tochter! Ich wünsche euch noch weiterhin eine schöne Anfangszeit!

    :laola02:
  • GoldSevenGoldSeven

    3,151

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie schön, dass noch alles so gut gelaufen ist! Alles Liebe an euch drei! :)
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Tochter Antonia.
    :fantasy05:
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Hey & Hallo im Forum!

Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!

Aktionen

Ratgeber

Ratgeber - Baby und Eltern beim Kuscheln

Social Media & Apps

Registrieren im Forum