Morgendlicher Fertigmach-Stress bei 2-Jähriger

Stern*Stern*

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bearbeitet 21. 09. 2017, 14:36 in Entwicklung und Erziehung
Hallo,

ich brauche Tipps. Im Moment ist es so gut wie unmöglich, unsere Kleine morgens "fertig zu machen". Sie weigert sich ewig, aufzustehen und Anziehen geht dann gar nicht. Sie tobt, schreit, schlägt dann um sich oder will, dass Mama sie anzieht (ich bin dann aber schon aus dem Haus). Bisher hat das auch Papa gemacht und es war kein Problem. Sie wurde morgens geweckt (oder war schon wach), schnell angezogen (okay, die "was Anziehen-Diskussion" gab es auch da schon) und dann ging es ab in die Kita. Sie ist jetzt 2,25 Jahre alt.

Hmmh, mit Schlafi in die Kita bringen, hilft vermutlich wenig, da es ihr "egal" wäre.
Bin echt ratlos. Nur eine Phase? Sie ist auch sonst gerne "sehr willensstark" (= stur).

Grüße Stern*

Kommentare

  • Kenne das von meiner Großen...
    Ganz hörte es hier nicht auf aber es wurde wesentlich besser.
    Anziehsachen sucht sie jeden Abend alleine raus. Jetzt mit 5 sage ich ihr nur noch was (also Strumpfhose darunter oder nen dicken statt einem dünnen Pulli usw). Zum Frühstück in der Kita gibts immer Brot und das was sie möchte, darf dann auch selbst entscheiden ob Apfel, Gurke, Paprika oder sonst was an Obst und Gemüse.
    Einmal als es noch ganz schlimm war wurde und wurde sie nicht fertig. Ich habe immer wieder gesagt das wir gleich los müssen, auch das wenn sie noch so lange weiter trödelt ihr nicht mehr die Haare machen kann weil keine Zeit mehr ist. Ende vom Lied war das sie 30 Minuten die Zähne geputzt hat aber aussah wie eine Zottelhexe.
    Seitdem gehts aber besser. Hat Madame ja gar nicht gefallen das sie so zerrupft aussah.
    Hoffe deine Maus wehrt sich bald nicht mehr so sehr
  • Kenne ich. Ich weiß nicht ob das bei euch machbar ist, aber 30 min früher aufstehen und dann im schlafi noch etwas spielen bevor es losgeht mit anziehen etc. Ich hab dazu auch nicht immer Lust, aber es hilft bei uns.
  • Ja, das hatten wir Anfang des Jahres ganz extrem, da war mein Kleiner grade 4. Er weiß von Babyalter an ganz genau, was er möchte u was nicht. Und sobald damals morgens irgendwas anders war, als er wollte, ist er ausgeflippt.
    Was geholfen hat, war gemeinsam mit ihm gucken, was er anziehen u Frühstücken möchte. Mehrfach kam es auch zur Androhung: wenn Du Dich nicht anziehen lässt, gehst Du eben im Schlafanzug... auch das hat funktioniert.

    Mittlerweile hat sich das aber wieder beruhigt!

    Es ist alles nur eine Phase 😉 (aber, ja es ist anstrengend u frustrierend, Vorallem, wenn man unter Zeitdruck ist u los muss).
  • Jetzt muss der Papa es wohl mal mit früher aufstehen probieren - wobei sie ja schon tobt, wenn der Rollo hoch geht und sie eben noch schlafen will.
    Tagsüber haben wir das ja auch regelmäßig (z. B. kein Händewaschen), aber da habe ich Zeit und kann es "aussitzen" (ohne Händewaschen kein Abendbrot). Nach 10 bis 30 Min. toben/schreien lenkt sie dann ja meist ein. 😉Klamotten selbst aussuchen darf sie ja eh (aus einer von uns vorgegebenen Auswahl) und das mit "selbst Anziehen" klappt leider auch kaum, weil sie ja schon gar nicht aufsteht.
  • Klar in dem Alter zeigt man dann halt 2-3 Pullis zur Auswahl. Meine ist ja nun auch schon 5, da klappt das schon ganz gut allein ☺️. Wenns es mal zu exotisch wird sage ich dann aber doch was 😂
  • Wir machen es so (wie ich auch schon mit der Großen): bevor der Krümel geweckt wird (wir kuscheln ihn wach), sind wir bereits fix u fertig u alles ist vorbereitet - so haben wir die Zeit komplett für den Spatz. Nach dem Aufwachkuscheln kommt halt anziehen u Hygiene u er hat immer mind 15 min zum Spielen bis wir uns zum Losgehen fertig machen. Frühstück bekommt er allerdings sofort in der Kita - vorher bekommt er auch nicht herunter. (In der Schulzeit hatte ich dann noch ein kleines Frühstück mit der Großen). Wir haben einen Wecker, der dann klingelt wenn die Spielzeit vorbei ist. Und das akzeptiert er super gut!
    Meine Große könnte in dem Alter schon die Uhr u wir üben das jetzt auch mit dem Mini ("wenn der Zeiger da u da ist, dann...)
    @Stern bitte nicht böse sein, aber mit 2 Jahren erwartest du auch echt schön viel von der Maus. Der Protest beim Händewaschen könnte auch daher rühren, dass sie gar nicht versteht warum Aktionen wechseln. Mache es doch einfach mit ihr gemeinsam anstelle der Tränen ☺️sie will sicher bald selbständiger sein über irgendwann alleine machen...wenn sie es aber einfach nicht auf diese Art u Weise kann, dann ist eine Begleitung oft hilfreich. Etwas zusammen zu machen ist leichter.
    Und nein - die Kinder werden dadurch nicht unselbstständig-meine Große ist unfassbar autark 😉
  • @sunshine: Ähm, da haben wir uns missverstanden. Natürlich waschen wir gemeinsam Hände - z. B. erst ich meine und dann ihre gemeinsam. Aber sie kommt eben gar nicht erst mit ins Bad. Sie tragen ist auch schwierig, denn wenn sie nicht will... Ich lasse sie nur generell möglichst viel "alleine" machen, weil sie halt auch diese "alleine/selbst" Phase hat und super stolz ist, wenn sie was alleine machen kann/darf.
    Dann "aus dem Haus gehen" klappt seltsamerweise dann prima. Jacke/Schuhe anziehen klappt prima, auch das Spiel ggf. abzubrechen ist kein Problem. Irgendwie sieht sie das dann als Ausflug (Fahrrad fahren) und hat Lust drauf.
  • Vielleicht probiere ich mal einen eigenen Wecker für sie? Habe da noch so einen krähenden Hahn... 🙄
  • @stern Die Maus ist eben erst zwei 😍manchmal neigen wir dazu von den Zwergen zu fördern, dass sie alles verstehen müssen. Natürlich sollen sie es auch irgendwann "lernen" - aber manchmal brauchen sie doch mehr Hilfe. Wenn ich meinen nicht ins Bad bekomme, waschen wir die Hände in der Küche oder ich hole Lappen u Co und es geht auch im Kinderzimmer. Es geht ja nicht darum das Ziel zu verändern - sondern den Weg dahin. 😘
  • Oh hier das gleiche! 🙈 Ich habe ein stempelheft für meinen großen eingeführt. Wenn er gut mitgemacht hat, durfte er sich einen Stempel aussuchen, selbst stempeln und bei 10 stempeln in der Woche bekam er eine Belohnung. Vielleicht ist das ja was. Oder mit Stickern.
  • @Vroni: Belohnungen klappen leider noch nicht. Irgendwie fehlt ihr da noch der materielle Bezug.

    @sunshine: Stimmt, das mit dem Waschlappen machen wir auch oft. Aber wenn sie halt von draußen rein kommt und im Schlamm war, habe ich es doch gern etwas gründlicher. 😉Heute morgen hat sie der Papa 15 Min. vor der Aufstehzeit zu sich ins Bett geholt und "wachgekuschelt". Hat zumindest heute gut funktioniert. Vielleicht bleibt das jetzt mal so...

    Ich finde halt den Spagat "wann bestimmt sie, wann wir" schwierig. Sie soll einfach schon Regeln lernen, aber natürlich auch ihren Willen bekommen. Ich habe halt auch schnell das Bild von Kindern, die ihre Eltern in der Hand haben vor Augen. Und wenn sie so trotzt fühle ich mich schon schnell "von ihr in der Hand".
  • @stern genau das meinte ich - gerade von der Außenwelt wird auch impliziert, dass man ja "inkonsequent" wäre u das Kind tanzt einem iwann auf der Nase herum. Aber so meine ich es ja nicht. Es ist so wie ich schrieb: das Ziel bleibt das Gleiche - der Weg dorthin wird an das Kind angepasst. Und ziemlich oft hinterfrage ich mich, ob meine "Vorstellung" wirklich gerade so lebenswichtig ist. Da ich eine große Tochter (sie ist 22J) habe, kann ich schon sagen, dass man dadurch nicht die Stellung als Mama verliert😅 vor 20 J gab es darüber noch keine Bücher u es hatte keinen Namen - jetzt lese ich viel über "geborgen wachsen" u "unerzogen leben" - und diese Sicht auf die Kinder entspricht ganz meiner Einstellung.
    Was ich hier schreibe bezieht sich natürlich immer auf mein Leben - es sind Anregungen. Ich möchte es. Ur nochmal schreiben - dass es unglaublich wichtig ist, dass jede Mami ihren eigen Weg findet, mit dem sie sich u ihr Kind wohl fühlen ☺️
  • Das mit den Konsequenzen und auf der Nase herumtanzen steckt leider noch viel zu sehr in unseren Köpfen. "Gehorsam sein" war früher (Nach-/kriegszeit) vielleicht wichtig und für die Eltern natürlich easy, aber was spricht gegen eine Beziehung auf Augenhöhe? sie sollen mE ruhig ihren eigen Kopf haben. Genau das ist später im Berufsleben gefragt. Gehorsames abarbeiten soll angeblich in 20 Jahren von Robotern abgelöst werden. Und wenn mein Kind tanzt bin ich glücklich 😉
  • @☀;️sunshine☀️: genau die von dir angesprochenen Konzepte gefallen mir auch sehr gut😊
  • Also bei uns ist das mit 2,5 jährigem auch immer so, wenn es stressiger wird. Am besten geht es, wenn ich erst aufstehe, mich fertig mache und ihn dann sanft wecke (oft komme ich mehrmals, einmal sagen aufstehen, Vorhang aufmachen, streicheln.. und dann 2-3 Minuten später wieder. Bin auch Morgenmuffel und gebe meinen Sohn dann auch etwas Zeit) danach dann anziehen. Da habe ich aufgehört zu diskutieren, erst anziehen, dann essen. Hose will er prinzipiell NIE morgens anziehen, aber da höre ich nicht auf ihn und ziehe sie ihm trotzdem an trotz Tritte.. ich brauche mit ihn morgens eine Stunde, dann klappt es gut. Alles darunter wird stressig und je stressiger es wird, desto weniger wird er kooperativ. Jacke will er auch nie anziehen zum gehen. Aber da diskutiere ich auch nicht mehr (hatte eh nix gebracht), ich erkläre ihm dass es zu kalt ist ohne Jacke und dass die jetzt angezogen wird und basta. Gibt es kurz Protest und Tränen aber das dauert nicht lange. Im Grunde weiß er mittlerweile selber dass das jetzt so kommt und wenn man zur Tür raus geht ist es auch schon wieder vergessen ;-).
  • @Pukki genau so läuft es bei uns auch ab. Meinem Morgenmuffel muss ich auch Zeit lassen und sie in ihrem Tempo machen lassen, dann klappts ganz gut. Auch abends beim Ins-Bett-gehen. Dauert alles eeewig, aber dafür stressfrei.
    Ansonsten handhabe ich das so, dass es einfach ein paar Dinge gibt über die nicht diskutiert wird: Windeln wechseln, was wann an-oder ausgezogen wird, Hand an der Straße geben, Zähne putzen usw. Solche Dinge bestimmen wir und da wird nicht groß rumgemacht.
    Bei unwichtigeren Dingen lass ich ihr auch oft ihren Willen. Warum über alles streiten, das ist es mir nicht wert.
  • Ach, und was bei uns auch gegen das tobende Monster hilft...
    Auswahlmöglichkeit anbieten. Ich gebe ihr 2Alternativen vor, die aber beide in meinem Sinne sind. So krieg ich sie ohne Geschrei dazu zu machen was ich will und sie fühlt sich auch als Sieger weil sie entschieden hat was gemacht wird.
  • Tröstlich, dass es anderen auch so geht. Mit dem Wachkuscheln mit Papa klappt es jetzt so einigermaßen. Aber es gibt ja noch viele andere Momente im Alltag, wo sie wüten kann. 😉
  • @Stern*, wir hatten das auch mal eine Zeit lang. In meiner Verzweiflung hab dann von diesen „Power Spielen“ gelesen und sofort ausprobiert 🤗Ab und an machen wir das immernoch, mein Sohn liebt das! Seitdem läuft es in allen Bereichen sehr entspannt.
    Vielleicht ist das auch was für euch?
    https://herzensglueckskind.com/2016/03/26/powerspiele/
  • Oh das ist alle ssooo beruhigend hier zu lesen ich habe mich heut morgen auch wieder vergessen 😔 es tut einem im Nachhinein so leid haben dann darüber gesprochen und ich hab mich entschuldigt.
    Es ist momentan immer irgendwas morgens die Hose kneift, der Knopf stört, es sind die falschen Socken, die Strumpfhose sitzt nicht der Pulli zwickt 😡👀 ich versuche viel zu helfen auch das gemeinsame anziehen ist wohl wichtige für meine Maus (3 Jahre 11monate) habe ich jetz rausgefunden.
    Aber ich bin ein morgen Mensch bei mir muss es morgens Zack Zack gehen bin auch so groß geworden.Manchmal versteh ich denk Stress den man macht selbst nicht 😔 habe ja oft kein Zeitdruck nur mir ist es wichtig das der Ablauf so gut es geht gleich bleibt aber manchmal macht Maus auf einer Mücke ein Elefant und kann aber auch nicht definieren was das Problem am Socken ist 😔 da bin ich oft hilflos
  • Hier hilft momentan, morgens früh genug anzufangen/aufzustehen. Also vor allem ich, damit ich quasi schon fertig bin, wenn die Kinder aufstehen. Um mit beiden außer Haus zu gehen (die Große geht in den Kiga, der Kleine muss mit), brauchen wir mindestens 1h Vorlauf, damit es keine Hetze gibt. Wenn ich es eilig habe und rumhetze, ist gleich der Wurm drin.
  • Mein Sohn ist 4 Jahre und es ist noch immer sehr stressig für mich da er sich nicht alleine anziehen will . Er will dann auch ständig selbst aussuchen was er anzieht . Manchmal lass ich ihn das auch . Ich Versuch in der Zwischenzeit die kleine Schwester ( 1 Jahr ) fertig zu machen . Mein Mann ist da schon längst außer Haus . Ich kann erst wirklich runter kommen wenn beide Kinder im Auto sind und wir auf dem Weg zum Kiga sind 🙈😅. Hoffe es wird bald besser und stressfreier.
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