Frühe Entwöhnung - damit Ihr Kind durchschläft!

stoewi006stoewi006

220

bearbeitet 20. 02. 2005, 20:42 in Plauderecke
Ich zitiere:

"Das Baby steckt - sicher nicht, weil es Hunger hat, sondern eher, weil es dies so wunderschön findet - liebend gerne seine Nase auch nachts ein paarmal in die mütterliche Brust. Natürlich ist die Brust das beste Beruhigungsmittel, aber ein Verwöhnen durch nächtliches Hochnehmen und Anlegen hat zur Folge, daß das Kind nicht daran denkt, einmal eine Nacht durchzuschlafen, weil die Unterbrechungen ja viel zu schön sind.

Hier heißt die Therapie "Entwöhnung", und zwar je früher, desto einfacher. Zunächst geben Sie ihrem Baby anstelle der Brust Fenchel- oder Kamillentee - was natürlich auf Protest stößt, doch es hilft nichts, Sie müssen der Stärkere bleiben. Irgendwann, je nach Temperament und Charakter Ihres Kindes (hier können Sie die ersten Studien über seine Persönlichkeit anstellen), verschwindet das nächtliche Trinkbedürfnis und damit die Unruhe. Der Pfad zwischen unangebrachtem Mitleid und Behutsamkeit im Vorgehen ist oft recht schmal. Natürlich kann durch Ihren Arzt dieser Prozeß medikamentös unterstützt werden."

Diesen Absatz hat mein Mann in dem Buch von Dr. med. Stellmann, Kinderkrankheiten natürlich behandeln (über 1. Mio. Mal verkauft) gefunden und mich natürlich gefragt, warum Antonia noch nicht durchschläft..... :flaming01: :flaming01: :flaming01:

:table2: Es ist mir also völlig unverständlich, warum sich hier im Kummerkasten und im Stillforum die Mütter über das nächtliche Stillen immer so aufregen, wenn alles so einfach ist.......

Was sagt Ihr denn dazu?

Ich glaube, ich werde das Buch bei Ebay so schnell wie möglich verkaufen, vielleicht findet sich ja jemand. :???:

Kommentare

  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das kann ja wohl echt nicht wahr sein!!! :shock:
  • KersiKersi

    920

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also ich genieße sogar das nächtliche stillen. das ist dnn wirklich der einzige moment am tag, bei dem ich mit meinem baby ganz für mich allein bin ohne gefahr zu laufen, das irgendwer eine frage hat, oder auf einmal das telefon klingelt. ist natürlich auch schön durchzuschlafen, aber die paar minuten in der nacht genieße ich ganz ausgiebig.
  • Kayleigh119Kayleigh119

    3,579

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schlimm das soviel Mist auf dem Markt ist .
    Leider gibt es doch tatsächlich Mütter die das Glauben.
    Das ist einfach nur traurig. :cry:
  • InfernoInferno

    1,361

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    stoewi006 schrieb:
    ... Natürlich kann durch Ihren Arzt dieser Prozeß medikamentös unterstützt werden."
    Boah! Nee! :shock:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    stoewi006 schrieb:
    Ich zitiere:
    Was sagt Ihr denn dazu?

    Ich glaube, ich werde das Buch bei Ebay so schnell wie möglich verkaufen, vielleicht findet sich ja jemand. :???:

    Bloss nicht bei eBay weiterverkaufen !! Nacher gerät das Buch an unwissende, die das für bare Münze nehmen und auch noch praktizieren ... :gruebel01:

    Wenn, dann nur mit geschwärzter Textstelle :biggrin:

    LG,
    Steffi
  • Mandy1976Mandy1976

    4,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich muss gestehen ich habe dieses Buch auch...
    Wie so viele andere Bücher kann es sicher nur als Leitfaden ansehen werden. Kaum einer wird diese Empfehlungen 1:1 so umsetzen.

    Viele Dinge kommen einem "antiquiert" vor. So z.B. auch die Fütterungsempfehlungen wenn nicht gestillt wird (Empfehlung: keine Schüttelmilch sondern Frischmilch und Getreideschleim :???:

    Was den Umgang mit Krankheiten angeht, konnte ich dem Buch allerdings bisher viel Positives und einige Tipps abgewinnen. Es sind viele Tees etc. beschrieben mit ihrer Wirkung.
    Trotzdem frage ich bevor ich zu Globuli greife immer vorher unsere Ärztin (behandelt homöop. und hat mir dieses Buch auch empfohlen...)

    Wie in jeder Lektüre ist es wohl auch hier an uns, zu entscheiden, was wir gut finden und umsetzen und was nicht ;-)

    LG
    Mandy
  • IngaInga

    753

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bin gleich mal zu Bücherregal gestürmt, weil mir der Titel so bekannt vorkam. Ich habe das Buch auch, aber nur etwas drin gestöbert.

    Über diese Passage bin ich zum Glück nicht gestolpert.
    Finde ich ja unmöglich, vor allem das durchschlafen mediksmentös unterstützen :flaming01:

    Leider werden solche Bücher nicht nur als Leitfaden angesehen, sondern es wird sich 1:1 daran gehalten. Nicht jeder beschäftigt sich so umfassend. Es gibt genug die nur ein Buch kaufen (zumal dieses oft empfohlen und verkauft wird) und sich genau dran halten.

    Schade das es solche Bücher auf dem Markt gibt.

    PS: Auf welcher Seite steht das?
  • stoewi006stoewi006

    220

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Inga: Seite 102!

    Ich finde diesen Ratschlag echt unbeschreiblich! Obwohl ich gestehen muß, daß ich, bevor ich diese Passage dann gelesen haben, mir auch schon mal die Frage gestellt habe, ob sich Babys daran gewöhnen können, daß Mama allzeit bereit ist oder ob sie tatsächlich Hunger haben. :oops: Aber da ja auch Flaschenkinder nachts kommen, vermute ich, daß es tatsächlich Hunger ist.....
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Muß ja sagen dass es nicht gerade vorteilhaft geschrieben ist und der Buchtitel sich mit dem Satz : "Natürlich kann durch Ihren Arzt dieser Prozeß medikamentös unterstützt werden." nicht gerade deckt; aber wenn die Familie mit den nächtlichen Störungen nicht glücklich ist, dann muß man halt versuchen dem Kind das Weiterschlafen beizubringen auch ohne Brust, oder Rumtragen, oder Singen oder was einer sonst noch so nächtens macht ;-)
    Und klar kommen einige Flaschenkinder genauso oft nachts und melden sich, so eine Flasche schmeckt doch auch lecker.

    Fazit: ich schließe mich da Mandy an: man muß ja nicht alles 1:1 übernehmen und wenn das jemand macht, na dann bitte :roll:
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Natürlich ist es Hunger. Sonst würden sie sich auch anders beruhigen lassen und nur nuckeln statt trinken.

    In welchem Jahrhundert wurde das Buch denn geschrieben?!? :shock:

    Sowas sollte verboten werden.
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Monica schrieb:
    Natürlich ist es Hunger. Sonst würden sie sich auch anders beruhigen lassen und nur nuckeln statt trinken.

    Also meine Tochter kommt nachts nicht nur wegen Hunger angerobbt, sondern weil sie an meiner Brust per saugen super gut weiterschlafen kann.
    Würde ich statt der Brust anfangen sie hochzunehmen zu singen oder sonst was veranstalten würde sie mich sicher anschreien.

    Was regt ihr Euch so auf? Ihr müßt das doch nicht machen was in dem Buch steht ! Vielleicht gibt es Kinder die nicht genauso sind wie Eure !
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Warum wir uns aufregen? Hallo???

    Weil hier - ohne Altersgrenzen! - medikamentöse Behandlung vorgeschlagen wird. mal ganz davon abgesehen, daß Dr. STellmann anscheinend in Babyköpfe gucken kann. Woher will er wissen, daß nicht Hunger UND Nähebedürnis gestillt werden sonder es nur wunderschön gefunden wird.

    Am meisten rege ich mich aber auf, weil solche Passagen dazu hinführen/n, daß nicht nur dann die Bedürfnisse des Babys weniger erfüllt werden, wenn es nicht anders geht, sondern auch der Bequemlichkeit der Eltern Vorschub geleistet wird.

    Mal ganz davon abgesehen, daß es der WHO-Empfehlung nicht entspricht.
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tesun schrieb:
    Was regt ihr Euch so auf?
    Hallo?? Hier wird Eltern empfohlen ihr Kind Nachts hungern zu lassen, und zwar je eher desdo besser!
    Und wer das nicht tut hat 'falsches Mitleid'.

    Sicher müssen wir uns nicht daran halten. Aber was ist mit den Frauen die das lesen und glauben, dass ein beispielsweise zwei Wochen altes Baby durchschlafen müsste?

    Ich hab mich bisher immer gefragt warum die Leute mich ständig Fragen und ganz erstaunt sind, dass Benjamin noch nicht durch schläft.
    Andere haben vorgeschlagen Ihn Nachts schreien zu lassen.
    Ich dachte eben, naja die wissens halt nicht besser. Aber wenn von Ärtzen das ganze empfohlen wird... tut mir leid da geht mir die Hutschnur hoch. :flaming01:
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mimi schrieb:
    Weil hier - ohne Altersgrenzen! - medikamentöse Behandlung vorgeschlagen wird. mal ganz davon abgesehen, daß Dr. STellmann anscheinend in Babyköpfe gucken kann. Woher will er wissen, daß nicht Hunger UND Nähebedürnis gestillt werden sonder es nur wunderschön gefunden wird.

    Kennst Du das Buch ?
    Ich leider nicht, deshalb halte ich mich jetzt vielleicht lieber zurück.
    Es wurde nur eine kleine Textpassage hier ins Forum gesetzt und um Meinung gebeten, und ich finde nicht dass man anhand dieser kleinen Passage über ein ganzes Buch urteilen kann.
  • Mandy1976Mandy1976

    4,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke auch, man sollte das ganze Buch kennen.
    Das zitierte Kapitel steht im Buch unter Fehlverhalten/Entwicklungsstörungen.

    In dem Kapitel in dem es um den Säugling geht, wid viel Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit durchaus dringend empfohlen.

    Was ich nicht nachvollziehen kann ist Mimis Aussage, dass dadurch der Bequemlichkeit der Eltern Vorschub geleistet wird.

    Es mag Eltern - oder in dem Fall triffts wohl meistens die Mütter - geben, die es über eine lange Zeit tolerieren können, dass sie nachts mehrmals aus dem Schlaf gerissen werden. Das sind bei weitem aber nicht alle. Anfangs ist das sicherlich die Normalität und da wird auch niemand was dran ändern, aber nach einer gewissen Zeit kann das sehr zur Belastung werden (man muss nur mal in unseren Kummerkasten kucken) und da schafft es eben nicht jede Mutter zu sagen - was solls, es ist halt so ich finde mich damit ab. Oft geht das nämlich gar nicht, z.B. wenn noch weitere Kinder da sind oder andere Verpflichtungen, die tagsüber erledigt werden müssen. Da nützt es weder Mutter noch Kind, wenn die Mutter ständig unausgeschlafen, müde und genervt ist. In dem Fall finde ich es absolut gerechtfertigt, zu versuchen die nächtlichen Unterbrechungen zu reduzieren.
    Was die medikamentöse Behandlung betrifft, so sollte man das ganze Kapitel betrachten, aus dem der zitierte Absatz stammt. Da geht es nämlich um Schreikinder...
    Und sicherlich geht es nicht darum, die Kinder ruhigzustellen, nur um die Eltern zu entlasten, sondern dem Kind die Situation (außerhalb des Mutterleibes) erträglicher zu machen, mit der es sich noch nicht "angefreundet" hat.

    Wie schon geschrieben war mir das Buch in verschiedenen Situationen bereits sehr hilfreich. Andere Dinge daraus kann ich wiederum nicht nachvollziehen und werde sie so nicht umsetzen. Aber das muss eben jeder selbst entscheiden. Es wird kein Buch geben, dass die persönliche Meinung eines jeden einzelnen wiederspiegelt (es sei denn, man schreibt selbst eins und das ist dann auch nur für einen selbst perfekt).

    Wobei ich mimi zustimmen muss, dass hier eine Altersangabe fehlt. Anderseits kann man das auch sicher nicht pauschalisieren. Denn jedes Kind ist anders und es ist letztenendes doch stark situationsabhängig, ab wann man die nächtlichen Unterbrechungen als Störung empfindet.

    LG
    Mandy
  • stoewi006stoewi006

    220

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @mimi: Also für mich ist keinesfalls offensichtlich, daß es in dem Kapitel um Schreikinder geht! Die Überschrift lautet: "Fehlverhalten, Entwicklungsstörungen". Ich kann mir gut vorstellen, daß von vielen Müttern (wir im Forum sind natürlich die Ausnahme :lol:) das nächtlich Aufwachen und stillen wollen von seiten des Säuglings als "Fehlverhalten" angesehen wird. :cry: Zumindest weiß ich das aus meinem Bekanntenkreis.

    Als Begründung, warum Säuglinge nachts aufwachen und schreien, wird im Absatz vorher angegeben, daß hauptsächlich bei jungen Säuglingen tagsüber die Nahrungsaufnahme nicht ausreichend möglich war, weil bedingt durch die Veranlagung ggfl. noch zu schwach waren, um ausreichend zu trinken.

    ABER auch hier verweist Dr. Stellmann wieder darauf, daß es Medikamente zur Behebung der Trinkschwäche gibt!

    Irgendwie widersprechen sie m.e. hier die beiden Absätze. Bei kleinen Säuglingen Hunger verursacht durch eine Trinkschwäche und bei größeren purer Genuß und Gewohnheit.

    Sicherlich wünscht sich jede Mutter einmal wieder eine durchgeschlafene Nacht. Mir geht es da nicht anders, da meine Tochter z. Zt. wohl im 19-er Schub steckt und ab 23.00 Uhr so ungefähr 1 1/2 stündlich trinken möchte. Ächz :???: Aber auf die Idee, meiner Tochter Tee anzubieten, bin ich nicht gekommen!

    Ich denke aber, es gibt sicherlich genug Mütter, die solche Ratschläge 1:1 übernehmen. Hauptsache es steht irgendwo geschrieben und frau selber muß sich keine Gedanken machen bzw. auch kein schlechtes Gewissen haben, denn UNSERE KINDER MÜSSTEN JA SCHON LÄNGST DURCHSCHLAFEN!

    Was ich von anderen Müttern diesbezüglich zu hören bekommen, da geht mir echt die Hutschnur über :twisted: und dann noch diese Ratschläge....

    Zu dem Rest des Buches kann ich bisher noch nicht viel sagen, ich habe es nur überflogen. Sehr viele Tees und Hausmittel werden empfohlen, das gefällt mir auch ganz gut, aber nicht so gut finde ich die Angaben von homöpathischen Medikamenten nur unter einer kurzen Skizzierung der Symtome. M.E. wird mit der Homöpathie viel zu leichtfertig umgegangen. Aber dies war ja nicht Thema.
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    stoewi006 schrieb:
    Ich denke aber, es gibt sicherlich genug Mütter, die solche Ratschläge 1:1 übernehmen. Hauptsache es steht irgendwo geschrieben und frau selber muß sich keine Gedanken machen bzw. auch kein schlechtes Gewissen haben, denn UNSERE KINDER MÜSSTEN JA SCHON LÄNGST DURCHSCHLAFEN!

    Ich glaube diese Mütter tuen ihren Babys im Laufe der Zeit noch schlimmere Dinge an als das "nächtliche abstillen".

    Sag mal Stoewi wo treibst du dich rum und lernst solche Mütter kennen ? :biggrin: Davon bin ich zum Glück bisher verschont geblieben, deshalb nervt mich dieses Buch wohl auch nicht so wie Euch
  • RegulaRegula

    952

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich muss ehrlicherweise gestehen, das mit dem Wasser/Tee mache ich auch seit ein paar Nächten. Aber das hat auch einen Hintergrund.
    Dario kam immer ein bis zweimal pro Nacht und das hat mich nicht gestört, meist wurde ich nicht mal richtig wach und konnte problemlos weiterschlafen. Seit seiner Erkältung/Zahnerei/Schuberei vor ca. 6 Wochen hat sich das nun geändert. Er kommt praktische jede Stunde und ich kann so nicht mehr schlafen, ich wage schon gar nicht mehr einzuschlafen, weil ich Angst habe, dass er gerade in dem Zeitpunkt kommt und ich wieder wachwerde (wenn ihr versteht was ich meine)
    Manchmal bleibt er beinahe dauernd an der Brust, was mich auch schmerzt und mich am Schlafen hindert.
    Sein Rhythmus und seine Bedürfnisse in allen Ehren und ich gehe wirklich viel darauf ein, aber ich denke, nach fast sieben Monaten habe ich auch das Recht auf drei/vier Stunden ungestörten Schlaf - darum gebe ich ihm nachts die Brust nicht, wenn er sie gerade eine oder zwei Stunden vorher gehabt hat, damit er sich daran gewöhnt, dass er zwar kuscheln kann aber dass die Milchbar auch mal zu sein kann.
    Ich weiss nicht, in welchem Zusammenhang dieser Doktor die Methode empfiehlt, einfach so, bei einem 4 wochen alten Baby würde ich das auch nicht machen. Aber ich fühle mich jetzt in einer Situation, in der ich meine Grenzen aufzeigen muss und da muss ich halt auf solche Methoden umsteigen...
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ stoewie Ich meinte ja auch nicht, daß es um Schreikinder geht....

    @ mandy: Ich denke, daß solche Textpassagen durchaus geeignet sind, der ein oder andern Mutter die nächtliche Betreuung "auszureden". Aber nicht, weil sie nicht mehr kann (ja hier sind die Grenzen unterschiedlich, das ist auch ok!!!) sondern weil sie nicht mag. Ich kenne viele, die nach ein paar Monaten sagen: Ne, ich mag wieder fernsehen abends. Soll sie/er sich selbst beruhigen. Eine Mutter hat sogar nur das erste Kind ein paar Wochen gestillt und dann bei den beiden weiteren sofort 1er Nahrung genommen und das Kind ab dem 4. Monat nachts "ignoriert" - sprich sich in den SChlaf brüllen lassen. Das wird hier nicht empfohlen. Aber es geht in die Richtung: Gewöhn dem Kind seine Bedürfnisse ab. So kommt es bei mir an.

    Ich hätte aber anders formulieren sollen. Nämlich daß der Bequemlichkeit mancher Eltern vorschub geleistet wird. Wobei das bestimmt nicht durch eine solche Passage kommt - aber eben auch.

    @ all Es mag in diesem Buch gute STellen geben. Ich verurteile auch nicht das ganze Buch. Ich finde nur diese Passage schlecht! Nichts anderes habe ich gesagt. Ich verstehe auch nicht, warum man ein Buch immer ganz gelesen haben muß, um sich eine Meinung zu bilden. Natürlich hat man ein runderes Bild. Aber Meinungen kann man sich auch zu Teilen eines buches bilden.
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann mich Mimi nur anschliessen. Ich hab das Buch nicht gelesen. Ich glaube Euch, dass das Buch seine guten Passagen hat. Aber dieser Ratschlag in dieser Form, ist und bleibt meiner Meinung nach ein Unding.

    Traurig finde ich, dass das nächtliche Schreien als Fehlverhalten oder Verhaltenstörung beschrieben wird. Ab einem gewissen Alter mag das vieleicht auch sein. Aber davon schreibt diese Passage zumindest nichts. Und propmt hat es Stoewis Mann auch gleich geglaubt, dass Ihr Baby schon durchschlafen müsste.

    Darin liegt meiner Meinung nach die größte Gefahr von diesem Ratschalg. Von aussen bekommt mann ja schon oft genug zu hören, dass das Kind ja schon längst durchschlafen müsste. Z.B. von Eltern, Großeltern usw. Wenn dies dann noch durch ein Arzt in einem Buch bestätigt wird, und man selber eigentlich auch keine Lust mehr hat, dann werden bestimmt einige Mütter ihren Kindern das nächtliche Stillen abgewöhnen.
    Schliesslich will ja auch niemand ein Kind was Verhaltengestört ist.
  • taschitaschi

    112

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    was ist das denn für´n sch...!! :flaming01:
    na klar haben baby´s nachts auch hunger.sonst würde ja mein baby nicht so viel trinken,und mit schaukeln ist da nix..er will dann seine flasche milch.

    lg taschi
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    taschi schrieb:
    was ist das denn für´n sch...!! :flaming01:
    na klar haben baby´s nachts auch hunger.sonst würde ja mein baby nicht so viel trinken,und mit schaukeln ist da nix..er will dann seine flasche milch.

    lg taschi

    Ich find sehr interessant dass du dies so genau weisst ...

    Bis vor zwei Wochen hat Melissa um 19:00 Uhr ihren Gute-Nacht Brei bekommen , dann um 23:00 eine Milch und wieder morgens um 4:00. Ich hab letzte Woche beschlossen dass wir aus Bequemlichkeit, einfach weil wir Nachts durchschlafen wollen die 4:00 Uhr Milch einstellen. Hab mit unserer Hebamme gesprochen, die meinte das sie die jetzt sicher nicht mehr braucht,sondern zur Gewohnheit geworden ist. Sie meinte dass sie ein paar Naechte schimpfen wuerde, aber da muesste man eben durch. Kurz troesten, Schnullie oder Wasserflasche. Ich war Superskeptisch...Die erste Nacht hat der Schnulli gereicht. Die zweite hat sie 'ne dicke halbe Stunde geschimpft (Wasserflasche hat ueberhaupt nichts genuetzt) und seitdem wird sie ab und zu um die Zeit wach, grummelt ein bisschen und schlaeft wieder.

    Ich bin der Meinung dass eine ausgeglichenen ausgeschlafenen und zufriedene Mutter das Beste fuer ein Kind ist! Melissa geht seit sie 4 Monate ist, 2 Tage in der Woche zur Krippe, die sie heiss und innig liebt, da sie viel mehr Abwechslung braucht als ich ihr Zuhause bieten kann. Ich wollte gerne wieder arbeiten gehen weil ich mich nicht nur Zuhause sitzend sehe (3 Tage, ihr Vater arbeitet 4 Tage). Ausserdem ist sie ein Flaschenkind (die Milch wollte nicht). Ja, und sie ist mit 4 Monaten in ihr eigenes Zimmerchen ausquartiert worden, wonach sie gleich viel besser geschlafen hat. Und sie sieht dabei supergluecklich aus!

    Groetjes
    Geli :knutsch01:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    AngelikaS schrieb:
    Ich bin der Meinung dass eine ausgeglichenen ausgeschlafenen und zufriedene Mutter das Beste fuer ein Kind ist! Melissa geht seit sie 4 Monate ist, 2 Tage in der Woche zur Krippe, die sie heiss und innig liebt, da sie viel mehr Abwechslung braucht als ich ihr Zuhause bieten kann. Ich wollte gerne wieder arbeiten gehen weil ich mich nicht nur Zuhause sitzend sehe (3 Tage, ihr Vater arbeitet 4 Tage). Ausserdem ist sie ein Flaschenkind (die Milch wollte nicht). Ja, und sie ist mit 4 Monaten in ihr eigenes Zimmerchen ausquartiert worden, wonach sie gleich viel besser geschlafen hat. Und sie sieht dabei supergluecklich aus!

    Groetjes
    Geli :knutsch01:

    Also:

    - ich bin nicht der Meinung, dass eine ausgeschlafene Mutter das Beste für ein Kind ist. Ich denke, dem Kind seine Bedürfnisse zu befriedigen und es zu lieben, ist das Beste für ein Kind. Auch wenn ich dadurch mal unausgeschlafen bin.

    - Aha dein Kind liebt die Krippe. Hat es dir das gesagt??? Nichts gegen Krippen, aber ich finde es immer bezeichnend, wenn Mütter sagen "mein Kind liebt die Krippe, weil es Abwechslung braucht". Ich gebe meinem Kind Abwechslung, wir unternehmen Dinge zusammen. Klar, den ganzen Tag auf der Krabbeldecke zu liegen, das ist z.B. nicht spannend, da würde mein Kleiner auch protestieren. Eine andere Sache ist, wenn die Mutter wieder arbeiten will. Aber warum sagt man dann nicht "Ich wollte gerne arbeiten (oder musste arbeiten) und deshalb ist das Kind in der Krippe". Ist doch ok, wieder zu arbeiten.

    - Keiner hat behauptet, dass Flaschenkinder unglücklich sind oder Kinder, die im eigenen Zimmer schlafen... Aber dennoch gibt es viele Mütter, die gerne neben ihrem Kind schlafen und es stillen. Das sollte doch auch ok sein?
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu

    Also Felix ist auch ein Flaschenkind und schläft seit er dem Stubenwagen entwachsen ist ,im eigenen Zimmer.

    Trotzdem gestehe ich ihm zu das er in der Nacht noch eine Flasche trinkt (1-3 Uhr) und das er um 5:30 wieder hunger hat.
    Er ist dann fast 12 Stunden im Bett und ausgeschlafen.
    Da ich nicht um 18 oder 19 Uhr in die Heia gehe, bin ich halt nicht ausgeschlafen, aber dafür kann er doch nichts, oder.

    Das mit der Krippe müßt ihr wissen.
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    zuallererst: ich kenne das buch nicht, werde aber mandy bei der nächsten gelegenheit verdonnern es an mich auszuleien :lol:

    so im großen und ganzen halte ich aber diese diskussion hier ( buch hin oder her) für sehr schwirig...
    meine sicht sieht so aus: ein junger säugling /ein kleines baby wird sicher vor hunger nachts schreien. das sollte von der mutter auch toleriert werden, und gehört einfach zu den dingen die wir wussten BEVOR wir kinder bekommen haben... ergo sollte man auch füttern- das gehört zu den elementaren grundbedürfnissen. genauso wie ich von einem so kleinen baby nicht erwarten kann das es brav im bett liegt und NICHT bei mir sein will...

    aber aus babys werden kinder, und ich denke das man so ab einem dreiviertel jahr durchaus langsam die hoffnung pflegen darf wiedermal durchzuschlafen ( wann die erfüllt wird ist ne andere seite :lol: )
    ich kann also schon versuchen das kind mit anderen mitteln wieder zum einschlafen zu bringen. was da hilft hängt nicht nur von uns ab sondern noch viel mehr vom charakter unserer kleinen! die einen sagen sich wohl okay, schlaf ich halt weiter, das doofe wasser kann sie selbst behalten. die anderen finden es absolut unverschämt, und werden dem auch lautstark ausdruck verleihen.
    spätestens mit einem jahr können die süßen ganz genau verstehen was ihr zu ihnen sagt. ich plädiere also nicht für schreien lassen bis zur erschöpfung, sondern für immer wieder reingehen, erklären das es jetzt nichts gibt und wieder gehen, nachdem man das mäuserl wieder hingelegt, zugedeckt und vielleicht kurz gestreichelt hat.
    eins könnt ihr mir glauben: es ist NICHT schön ein kind 4 jahre lang im oder genau neben dem bett zu haben und 3mal nachts was zum trinken zu holen, es 4mal zum schlafen zu überreden und dann morgens aus dem bett geschubst zu werden. wem das nichts macht, okay, aber alle anderen die irgendwann dann doch wieder das bedürfniss haben zu schlafen oder auch einfach nur abends auch ihre partnerschaft zu leben, sollten doch versuchen dürfen das kind ( nochmal ich rede hier von einjährigen!) irgendwie drauf einzufahren das es eine nacht gibt und die nunmal zum schlafen da ist.
    allerdings wäre mir nie in den sinn gekommen eines meiner kinder mit medikamenten deswegen zu behandeln!!! ( mal von lavendelkissen und johanniskrauttropfen abgesehen- leider haben die bei niki auch nix gebracht.)

    letztendlich sind wir ja alle erwachsen und sollten uns unsere meinung zu den in diesem buch anscheinend dargebrachten thesen bilden können. ich knn mir nicht vorstellen das heute noch babys mit kuhmilch und gedreiteschleim großgezogen werden, andererseitz steht der müll ja nach wie vor in den regalen...
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde auch, mit einem Jahr können die kleinen Nachts auch ohne Essen auskommen. Bis dahin essen sie ja auch tagsüber einigermasen geregelt.

    Wahrscheinlich hab ich Glück, und es ist bestimmt von Kind zu Kind verschieden; aber mittlerweile kann ich meistens erkennen ob Benjamin wirklich Hunger hat, oder aus anderen Gründen Nachts weint. Wenn ich sehe, er hat keinen Hunger versuche ich ihn anders zu beruhigen. Auf die Dauer möchte ich nicht, dass er lernt: 'wenn's mir schlecht geht muss ich was essen, dann geht's wieder.'

    Aber wenn er Hunger hat muss er doch was kriegen! Da werde ich bestimmt nicht versuchen ihm Wasser anzudrehen.

    In dem Auszug steht aber nichts davon, dass man warten soll bis zu einem bestimmten Alter. Im Gegenteil, was mich richtig stört ist das 'je eher desdo besser' !!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Monica schrieb:
    Ich finde auch, mit einem Jahr können die kleinen Nachts auch ohne Essen auskommen.
    Mhhh... :traurig04:
    Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realität übereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte Bedürfnisse/Verlangen/Verhaltensweisen haben, und unsere Kinder dann in dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann für neue Eltern sehr schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realität zu akzeptieren und damit fertig zu werden. Manche Kinder können dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon überzeugt werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden problemlos damit fertig. Bei andere hingegen, auch wenn sie sich letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persönlichkeit, Ihrer Selbstsicherheit, ihrer Fähigkeit, die Welt als einen sicheren und vertrauenseinflössenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich. Wahrscheinlich besteht nirgends ein so großen Konflikt zwischen kulturellen Erwartungen und den physiologischen Bedürfnissen der Kinder, wie in den beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.

    Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren (egal ob man glaubt, durch Millionen von Jahren der Evolution oder durch Gott).

    Hinweise dafür sind:


    Die Zusammensetzung der Muttermilch.

    Die Tatsache, dass bei allen höheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen auch der Mensch gehört - zu den höheren Primaten zählt man auch Affen und Menschenaffen) die Mütter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem Rücken tragen.

    Die Grosse des Magens eines Säuglings.

    Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.

    Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr für das Wachstum des großen menschlichen Gehirns usw.


    Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedes Mal für wenige Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewöhnen, mit Stillmahlzeiten die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind jedoch sehr anpassungsfähig und einige Mütter schaffen es, mit diesen sehr distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und einigen Babys gelingt es, mit großen, weit auseinander liegenden Milchmahlzeiten zurechtzukommen. Leider können jedoch einige Mütter mit so seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen sich diesem Rhythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, möchten "vor der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann meistens der Körper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" - statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte, alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit Flaschenmilch zuzufüttern, was zu einer stetig abwärts führenden Spirale bis hin zum gänzlichen Abstillen führt. Kinder kommen auch mit der biologischen Erwartung auf die Welt, dass Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diät darstellt und viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiologische Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Überzeugung ist. Ich kann Referenzen meiner diesbezüglichen Studie zur Verfügung stellen, wenn jemand mehr darüber erfahren mochte.

    Das gleiche gilt auch für das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen. Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn. Junge Primaten werden jahrelang auf dem Körper der Mutter getragen und schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon längst abgestillt sind. Die biologische Erwartung für Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und für das Kind, während der Nacht, sooft es das Bedürfnis dazu spürt, an der Brust trinken zu können.

    Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heißt sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht länger notwendig ist.

    Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.

    Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatürlichen Tiefschlaf gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu einer Atemstillstandsepisode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby schläft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrythmus, selbst während sie schläft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht, erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Berüherung daran, wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafür sei, dass das Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (plötzlicher Krippentod) schützt. In anderen Worten, in vielen Fällen von S.I.D.S. in einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurück zuführen ist, dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken durchzuschlafen und dass, wenn sie sich während einer Atemsstillstandepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es ganz einfach nie mehr auf.

    Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Körpertemperatur ihres Kindes während der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.


    Ist das vorteilhaft für die Eltern? Nein!

    Ist es für einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!


    Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine Geschichte vorzulesen, sie schön zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie in den nächsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realität, das heißt, wie gesunde und normale Kinder tatsächlich schlafen, klafft weit auseinander.

    Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die Nacht durchschläft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen möchte ist, sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:


    Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten.

    Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht "manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.

    Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die nächtliche Betreuung des Kindes viel einfacher.

    Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8 Stunden ununterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese nächtlichen Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und vorübergehend betrachtet, gewöhnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears empfehlen "Schlafen und Wachen".

    Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Bedürfnissen seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den darauf folgenden Jahren reichlich Früchte ernten können.

    Quelle: Dr. Katherine Dettwyler PhD
    zugeordneter Professor für Anthropologie und Ernährungswissenschaft
    Texas A & M University
    Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Majonie schrieb:
    aber aus babys werden kinder, und ich denke das man so ab einem dreiviertel jahr durchaus langsam die hoffnung pflegen darf wiedermal durchzuschlafen ( wann die erfüllt wird ist ne andere seite :lol: )
    .
    Was einem leider keiner sagt ist, dass 80% der Schlafprobleme in diesem Alter auftritt. Wenn man also die Hoffnung hat, dass man nach 7-9 Monaten endlich durchschläft, kann bitter enttäuscht werden! Mich hat es jedensfalls nach 6-7 Monaten wirkliches Durchschlafen (5-6h am Stück) eiskalt erwischt. :sad: Nur mal so zur Info.
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ach hütchen, ich weiß allerbestens wie das läuft :biggrin:

    ich habe ja auch geschrieben "dreiviertel" = 9-10 monate, und da steht auch nicht : müssen durchschlafen, sondern "hoffnung pflegen".
    ich pflege heute die hoffnung, das aus meinen kindern mal was wird... vestehst du was ich meine? hoffnung haben bedeutet für mich, langsam mal wieder drann zu denken, das es auch mal anders war.. oder wird..

    @gisela: jaa, ich weiß, das du da anderer meinung bist- aber jedem tierchen sein plessierchen :knutsch01:
    ich fand es einfach nur abartig mit nikis schlafrythmus leben zu müssen, tut mir leid, aber um erträglich zu sein, brauche ich ein bisschen schlaf am stück...
    ich bin froh, das ich nun im normalfall 5-6 stunden schlafen kann.
  • halemahalema

    126

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Majonie und hallo alle zusammen!
    Ich verstehe dich voll und ganz!!!! Ich schlafe jede Nacht hoechstens drei bis vier Stunden an einem Stueck. Seit fast zwei Monaten muss ich drei bis vier Mal pro Nacht aufstehen. Ich bin schon total fertig und habe hier gute Antworten gefunden auf meine Fragen. Ich war ganz verwirrt, da ich nach der Geburt meines aelteren Sohnes Raphael in einem Mutter - Kind Heim gelebt habe und ich dort auch gehoert habe, dass man Kinder entwoehnen sollte, um durchschlafen zu koennen. Auch wenn ich jetzt Vorurteile ernten werde habe ich dem Rat damals geglaubt und auch befolgt, da ich ohnehin psychisch schwer belastet war und jede Hilfe bitter noetig hatte. Mit dem Thee hat es funktioniert und es hat drei Tage gedauert und danach hat er (bis heute) jede Nacht problemlos durchgeschlafen.
    Bei meinem zweiten Sohn (der jetzt 6 Monate alt ist), habe ich eigentlich das gleiche erwartet, aber so wie es aussieht, wird es auch so schnell nichts werden mit dem durchschlafen. Ich habe mich damit abgefunden, aber es hat in meinem Kopf gespukt, ob es wirklich noetig ist, das naechtliche Stillen... Jetzt habe ich die Antworten auf meine Fragen bekommen, die ich gebraucht habe und ich werde so weiter machen wie bis her!
    Libe Gruesse,
    Karin mit Raphael 05.05.99 und Jamie 09.08.04
  • quandelequandele

    1,868

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde es auch am Wichtigsten, dass ich Max bedürfnisse ernst nehme und er vor allem lernte "Wenn ich was habe - was auch immer - dann sind Mama/Papa da". Ich möchte nicht, dass er sich irgendwann nicht nach Hause traut,w eil er denkt wir schimpfen nur oder dass er später von der Disco betrunken heim fährt, weil er denkt wir holen ihn nachts nicht ab. Er soll wissen, dass wir IMMER da sind,w enn er uns braucht. So hab ich es von meinen Eltern gelernt und genau das möchte ich ihm auch vermitteln.

    Wenn er nachts wach wird, dann braucht er uns. Vielleicht weil er Hunger hat vielleicht weil er Nähe braucht, vielleicht... egal - er braucht uns und soll merken, dass wir da sind. Zumindest einer von uns.

    Die letzte Nacht war wieder schlimm, er kamm alle 60-90 Minuten, meist um Nähe zu suchen. Ja, da hinterfrage ich auch schonmal, ob das nicht auch anders geht. Heute früh waren wir beide gerädert. Er hat nach dem ersten Frühstück noch etwas geschlafen und als er jetzt wach wurde, da war direkt klar: Er hat heute Nacht einen Schub gemacht. Gestern noch konnte er keinen lang andauernden Blickkontakt mit mir halten, der Blick kamm und ging. Eben hat er mir ganz lange in die Augen geschaut. An der Fisher Price Motorik-Wand konnte er Dinge, die gestern noch nicht gingen. Und jetzt spielt er seit 30 Minuten alleine und ich kann in Ruhe surfen. Natürlich weiß ich nicht, ob er das nicht auch könnte, wenn ich ihn heute Nacht "abgewimmelt" hätte, aber da weiß ich doch warum er es heute Nacht so schwer hatte. Wachsen ist halt anstrengend.
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    quandele schrieb:
    Er soll wissen, dass wir IMMER da sind, wenn er uns braucht.

    Das finde ich persönlich eine gute Einstellung, auch wenn ich natürlich akzeptiere muss, wenn jemand die Meinung vertritt, dass Kinder ab einem gewissen Alter bestimmte Dinge einsehen können. Insgesamt stelle ich dennoch fest: es findet hier eine sehr gesittete Diskussion statt, in der trotz allem jede anderslautende Meinung akzeptiert wird! :fun52:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auch wenn ich das Zitat ziemlich ätzend finde, schon weil ich den Stil nicht mag, in dem Kinder verhöhnt ("hier können Sie die ersten Studien über seine Persönlichkeit anstellen") und nicht ernst genommen werden, eines muß ich dennoch sagen: das nächtliche Trinken kann durchaus zur Gewohnheit werden!
    Ich bin aber davon überzeugt, das man dem Kind Alternativen anbieten kann, aber nicht aufzwängen darf!
    Wenn das Kind protestiert ist es einfach noch nicht reif durchzuschlafen!
    Und von wegen je früher desto besser, das ist echt das allerletzte!

    Abgesehen davon finde ich es ziemlich unerheblich, was sonst noch im Buch drinsteht, denn darum geht es hier doch garnicht!
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