Hallöchen Ihr werdenden Muttis,
ich hätt da mal ne Frage zur Fruchtwasseruntersuchung:
Wie überlegen ob wir eine Fruchtwasseruntersuchung machen sollen oder nicht.
Die Schwester meiner Maid hatte vor langer Zeit einen behinderten (Tumor im klein Gehirn) Sohn bekommen der dann auch mit 6 Jahren verstorben ist.
Seit dieser Zeit hat meine Frau einen Horror davor das uns das auch passieren könnte.
Mit Recht natürlich, aber was nun ?????
Was meint ihr ???
Gruß
Euer Waschbaer
Kommentare
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Aaaaaber:
Eine derartige Erkrankung wie bei der Kleinen deiner Schwägerin (?) ist nicht per Fruchtwasseruntersuchung diagnostizierbar! Die Anzahl der durch Fruchtwasseruntersuchung diagnostizierbaren Erkrankungen ist weitaus geringer als man annimmt (ca. 50 von einigen Tausenden).
Des Weiteren ist das Risiko, das Baby nach einer Fruchtwasseruntersuchung zu verlieren, um ein vielfaches größer als ein behindertes Kind zu bekommen.
Das traurige Schicksal, das der Schwester deiner Frau widerfahren ist, war mit Sicherheit kein Gedefekt, sondern eine ganz böse und üble Laune von Mutter Natur. :sad:
Du findest hier im Forum und Archiv über die Suchfunktion noch sehr viele Meinungen zum Thema Pränataldiagnosen, außerdem gibt es auf der Homepage auch einige Infos dazu: http://www.hebamme4u.net/praenataldiagnostik.html
Ich würde es nicht machen lassen...
:byebye01:
Gisela
59,500
Ich würde der Natur vertrauen.
Außerdem: was würdet ihr machen, wenn es bei der Geburt Komplikationen gäbe? Und auch das Leben ist nicht ganz risikolos, aber wem erzähle ich das
260
Ein Tumor ist kein Gendefekt, den wird man mit einer Genanalyse nicht herausfinden.
Eine Alternative ist für euch eventuell das Fein-Ultraschall (= Mißbildungsultraschall oder Organ-Ultraschall). Das wird allerdings relativ spät gemacht, bei mir z.B. 22+1, falls ihr Konsequenzen daraus ziehen wollt vermutlich zu spät(?).
Es sitzt dabei ein echter Könner vorm Gerät, und prüft etliche Organe und Adern/Venen. (Schädel, Hirn, Herz, Lunge, Nieren, Leber, Hände, Füße, Geschlecht...). Bei uns hat er u.a. die einzelnen Gehirnteile durchgezählt, scheint alles da zu sein. :biggrin: Ich denke mal, einen nicht zu kleinen Tumor hätte er auch gefunden. Da solltet ihr mal mit dem FA drüber sprechen, er/sie kann euch dann eventuell überweisen.
Mit Wahrscheinlichkeiten argumentiere ich lieber nicht, denn irgendjemand zieht ja immer den kurzen Strohhalm aus xxxx langen Strohhalmen. :???:
Davon abgesehen, haben die anderen völlig Recht. Das Leben an sich ist das größste Risiko dafür das etwas unvorhergesehenes passiert, und das muß keinesfalls nur vor oder während der Geburt so sein.
Bibo
2,322
Meine Aussage: wenn es behindert wird, dann haben wir halt ein behindertes Kind erleichterte meinen FA sichtbar
Ansonsten schließe ich mich in punkto Genauigkeit und Risiko meinen Vorrednerinnen an.
Ach ja: Lukas ist kerngesund :biggrin:
471
Wir beschäftigen uns auch gerade mit der ganzen Thematik und hatten eigentlich entschieden, jetzt nichts zu machen (käm eh nur die NT Messung in Frage, weil alles andere zu ungenau - Triple Test - oder zu gefährlich - Fruchtwasser - ), aber da stellt sie doch die Frage, ob die 20. Woche nicht zu spät ist? Ganz abgesehen davon, dass ich nicht wüsste, ob ich selbst zu dem Zeitpunkt noch eine Entscheidung gegen das Kind treffen könnte.
Aber wie ist es rechtlich?
LG Sonnenblume
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Bitte :traurig07: :traurig07: :
471
Upps... das wusste ich gar nicht, dass sich das so gravierend geändert hat. Heftig! Damit macht der Gesetzgeber es sich aber auch ziemlich leicht...
Danke für die Info!
3,579
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Ich war "Risikoschwangere" mit 37 Jahren.
Habe mir ziemlich lange Gedanken über eine Fruchtwasseruntersuchung gemacht.
Für mich ausschlaggebendes Argument dafür war daß ich ein Mensch bin, der mit schlimmen Dingen egal welcher Art besser umgehen kann wenn ich weiß was auf mich zukommt und mich ausreichend informieren kann.
Die Vorstellung im Kreißsaal kurz nach der Geburt, fix und fertig, dann zu erfahren beispielsweise ein mongoloides Kind zu haben, war für mich schlimmer als die Risiken der Untersuchung.
Dazu kam daß ich zu dem Zeitpunkt nicht genau wusste ob ich das Kind alleine aufziehen muß, und dahingehend hätte ich auch dann gerne die Freiheit gehabt zu entscheiden ob ich es schaffe ein behindertes Kind aufzuziehen oder nicht.
Natürlich war mir zu jeder Zeit auch klar daß nur ein ganz geringer Teil an Behinderungen da überhaupt feststellbar ist.
Jetzt, da mein Kind auf der Welt ist denke ich anders über die Sache und würde beim eventuell nächsten Kind (bei dem ich ja dann mindestens knappe 40 wäre ;-) ) keine Fruchtwasseruntersuchung mehr machen lassen.
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Ist der Fein-Ultraschall denn schon "normal" - sprich wird er schon fast zur Routine?
Jetzt bin ich in der 28. Woche - da ist es eh zu spät dafür...
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Bei mir wurde keiner gemacht und ich bin auch ganz glücklich darüber, irgendwie wird mir unwohl dabei, wenn immer alles kontrolliert, überprüft, gemessen etc wird.
Ich hatte drei reguläre Ultraschalls (was eigentlich schon nicht nötig wäre, aber etwas neugierig war ich halt schon) und noch zwei oder drei wegen der BEL, die nicht so einfach mit Tasten zu erkennen war...
59,500
:byebye01:
Gisela
59,500
Man sollte nur für sich selber vorher die Entscheidung treffen, was man tun wird, wenn bei der Untersuchung herauskommen sollte, daß man ein behindertes Kind erwartet. Wenn man sich nicht zutraut, ein schwerstbehindertes Kind aufzuziehen, dann muß man auch mit den Konsequenzen, also einer Abtreibung, leben können.
Selbstverständlich schließt diese Untersuchung nicht alle Risiken aus, sondern nur ein paar bekannte Gendefekte. Und dein Kind kann auch während der Geburt oder später einen Schaden erhalten und behindert sein. Deshalb ist es auch dein Kind.
Doch ich war mir mit dem Vater von Ben einig, daß es für uns wichtig ist, zumindest die Risiken, die man ausschließen kann, auszuschließen und wir deshalb eine Fruchtwasseruntersuchung machenlassen wollen. Wir hätten die Schwangerschaft abgebrochen, wenn wir ein schwerstbehindertes Kind erwartet hätten.
Meiner Meinung nach muß es jeder Mensch selber mit sich und seinem Gewissen vereinbahren, welche Entscheidung er für sich, sein Leben und das seines Partners treffen möchte.
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Hier in Italien macht eigentlich jede Schwangere zumindest den Bi- oder Triple-Test. Auch eine Fruchtwasseruntersuchung wird als Routine betrachtet. Wir beide waren uns jedoch einig, dass es uns nicht zusteht, den Daumen nach oben oder unten zeigend, über Sein oder Nichtsein zu entscheiden. Die Konsequenz einer entsprechenden Diagnose kann ja nur die eine sein: Ich wüßte, dass ich persönlich mit einer Abtreibung, aus welchem Grund auch immer, niemals fertig werden würde.
Meine Mutter sagt immer: "Lieber ein Kind auf dem Kissen, als eines auf dem Gewissen!"
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Weil für mich "ein Kind bekommen" jetzt eine andere Bedeutung hat da ich weiß wie es ist ein Kind zu haben.
Und weil ich mir jetzt sicher bin (und zwar genz sicher) ein eventuell behindertes Kind genauso lieb haben zu können wie ein gesundes.
Vorher war ich mir nicht mal sicher einem gesunden Kind eine gute Mutter sein zu können.
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Mensch Ute, genauso empfinde ich das auch. In den ersten SS-Monaten hatte ich neben meinen Depris deswegen unendlich viele Zweifel! :roll: Doch das hab ich definitiv ueberwunden, meinem Schnudi gehts so gut, er ist bislang der gluecklichste Mensch den ich kenne.