Ich weiß ja nicht wie es euch geht

Jasmin79

Also, ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Mein kleiner Leon wird jetzt im Dezember zwei Jahre alt und alles ist wunderbar.
Aber was mich doch ein wenig stört hat sich euer Leben auch so Verändert?
Eigentlich hat sich mein Leben Positiv verändert natürlich gibt es Schwierigkeiten aber so im großen und ganzen.
Wo ich eigentlich drauf hinaus will.

Wo sind meine Freunde?
Warum rufen sie nicht mehr an?
Sind wir jetzt so uninteressant geworden weil ich jetzt ein Kind habe und Verheiratet bin.

Wir haben vor vier Jahren im ganz großen Kreis gefeiert mit super vielen sogenannten Freunden und wie viele sind mir übrig geblieben? Ganze 3 Freunde!
Ist es euch auch so gegangen? Es macht mich einfach nur traurig.

Selbst meine langjährige Freundin hat sich von mir distanziert sie ist singel also völlig ungebunden habe sie darauf angesprochen und sie meinte sie könnte nichts mehr mit mir anfangen :shock: Ich weiß auch nicht es macht mich nur einfach wahnsinnig traurig.


Liebe Grüße Jasmin mit Leon *13.12.2002*

Mimi

sowas ist mit das traurigste überhaupt im Leben. Freundschaften, die man für unglaublich stabil hielt, wanken, schwanken und verschwinden bei gravierenden Lebensveränderungen. Ich habe das das erste Mal bemerkt, als die Schule rum war. Erst hatte man ja Zeit mit allen noch zu quatschen in der Pause. Und dann muß man anrufen - AUFWAND. Noch schlimmer wurde es ddann, als alle im Ausland studierten. ICh habe keine Problem in Schweden, irland, Österreich, Frankreich, kanada Urlaub zu machen - hätte immer ein Pllätzchen. Aber Kaffee Trinken? Sehr schwierig....

Auch jetzt hat sich viel getan. Aber es sind eben auch neue Bekanntschaften dazugekommen, die das Zeug zur Freundschaft haben. Ich unterscheide da inzwischen sehr stark.

Aber ein paar Freundschaften halten noch aus der Teenie-Zeit. Die Entfernung mindert den Kontakt - aber wahre Freundschaften sind davon nicht so abhängig. Und E-Mails gibts ja Gott sei Dank!!!!

Wer sich wirklich melden will, meldet sich. Man kann natürlich mal nachfragen, vielleicht gibt es ein Problem, daß man sich nach x Tagen/Wochen doof vorkommt, nochmal anzurufen. Bringt das nix - ist ees traurig, aber wohl nicht zu ändern.

hovi

Huhu,

ich kann dich gut verstehen, mir gehts nämlich genauso. Fühl mich manchmal auch ganz schön allein gelassen. Aber ich habe mir jetzt fest vorgenommen, einen Tag nach Mirjas Geburtstag (ist ein Samstag) eine kleine Party zu veranstalten, um mal alles wieder aufzufrischen. Vielleicht wirds dann wieder besser. Und ich versuche neue Kontakte zu knüpfen, bei uns gibt es sehr viele Mütter mit Kindern, hab auch schon die ein oder andere auf dem Spaziergang kennengelernt. Ganz vereinsamen will man ja auch nicht :roll:
Macht doch auch mal ne Party und ladet alle wieder ein, also ich freu mich schon riesig drauf

Liebe Grüsse
Martina + Mirja (03.12.2003)

Jasmin79

Hi Martina,

das nützt glaub ich nicht viel man hat sich schon zu sehr auseinander gelebt.
Natürlich hab ich auch neue Bekanntschaften gemacht aber manchmal vermisse ich halt meine alten Freunde.
Na ja ich lass den Kopf nicht hängen. Erst neulich haben wir uns mit einem alten freund getroffen wo dessen Frau jetzt auch schwanger ist der Kontakt lebt langsam wieder auf da man ja jetzt was gemeinsammes hat

Liebe Grüße

Jasmin mit Leon *13.12.2002*

Batisda

Hallo
Ich glaube ganz schlimm ist es in meinem Alter!
Früher hatten wir eine Clique die immer jedes WE die Discos unsicher gemacht hat und jetzt sind wir halt nicht mehr dabei,weil uns unser Baby wichtiger ist als sich die Nächte um die Ohren zu schlagen!
Habe nur noch mit wenigen Kontakt bis auf zwei andere Freundinnen die auch vor kurzem in meinem Alter ein Baby bekommen haben-die haben Verständnis!
Und eine gute andere Freundin die immer Lust hat mit mir und dem baby etwas zu unternehmen zB wie in die stadt fahren!
Aber was soll ich sagen meine allerbeste Freundin hat sich schon kurz vor der Geburt nicht mehr gemeldet und seitdem bis heute auch nicht mehr und dabei hatte sie schon so geplant dass sie später auch mal mit zum Babyschwimmen will usw... -Wenn wir sie nicht interessieren nur weil ich nicht mehr Single bin und wenig Zeit habe soll sie doch bleiben wo der Pfeffer wächst auf so eine Freundschaft kann ich verzichten,dafür hab ich jetzt meinen Kleinen ;-)

lindschi

mir gehts auch so ähnlich. hatte nur wenig enge freundinnen, sonst war ich sehr mit der schule verbandelt. da ich nicht arbeite fehlt dieser kontakt fast völlig und meine freundinnen haben sich sehr distanziert. es ist allerdings auch schwierig sich zu treffen. abends bin ich mit stillen beschäftigt, was sich immer sehr in die länge zieht bis sie endlich schläft. da kann ich doch niemand zu mir einladen. tagsüber arbeiten sie und am wochenende klappts oft auch nicht, da wir öfter meinen vater am land besuchen bzw. sie sich ausschlafen wollen oder sonst ein grund. bei diesen eltern-kind treffen fühl ich mich auch nicht so hundertprozentig wohl. es geht mir wirklich eine freundin ab mit der ich so richtig quatschen kann, sonst würd ich wahrscheinlich auch nicht soviel zeit vorm computer verbringen. ich bin froh, dass es dieses forum gibt, da fühl ich mich nicht so allein. das ist doch irgendwie traurig, oder?

Jasmin79

Ja es ist wirklich traurig.

Natürlich würd ich meinen kleinen nie wieder hergeben wollen aber die so genannten alten zeit vermisst man schon.
Ich bin auch froh das es diesen Forum gibt war zwar bis jetzt immer recht still habe aber immer fleissig mitgelesen

Jetzt hatte sich gestern eine alte Freundinn gemeldet ob wir nicht "mal eben" in die Stadt fahren wollen da mein Kleiner aber Krank ist musste ich absagen. Ihr Kommentar: Na dann ruf ich halt jemand anders an" :shock: Ich kann euch sagen mir fehlten echt die Worte und ich bin sonst nicht gerade auf dem Mund gefallen. Die alte kann jetzt da bleiben wo der Pfeffer wächst.

Liebe Grüße

Jasmin und *Leon 13.12.2002*

Marlies/Hebamme

Können Leute mit und ohne Kinder nicht befreundet sein?

Eowyn

Marlies/Hebamme schrieb:

Können Leute mit und ohne Kinder nicht befreundet sein?

Doch können sie. Aber dafür müssen diejenigen ohne Kinder sich in diejenigen mit Kindern hineinversetzen. Die Freundschaft verändert sich nun einmal, wenn einer Kinder bekommt. Wir erleben das ja auch gerade am eigenen Leib. Früher sind wir mit Freunden oft sehr spontan irgendwohin gegangen, oft ins Kino oder einfach mal eben ein Eis essen. Jetzt stellt sich das alles eben ein bisschen um. Wir müssen erst einmal neue Modalitäten für unsere Freundschaft finden. Aber wenn beide Seiten das wollen, dann klappt das auch.

Ich habe Freunde, die ich seit 11 Jahren kenne, deren Ältester Sohn nächstes Jahr neun Jahre alt wird (insgesamt sinds drei Kinder). Das waren eben die Freunde in der Kategorie Familie. Mit denen habe ich andere Dinge unternommen als mit anderen Freunden. Aber ich hab eben schon immer eine positive Einstellung gegenüber Kindern gehabt. Wer mit Kindern nix anfangen kann, wird sich sicher in einer solchen Freundschaft schwer tun, und die Freundschaft wird wahrscheinlich nicht halten.

Mandy1976

Marlies/Hebamme schrieb:

Können Leute mit und ohne Kinder nicht befreundet sein?

Doch können sie. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Kind und Leute mit 1 Kind gut befreundet sein können. Viel schwieriger finde ich dagegen - zumindest in meinem Umfeld - das Verständnis zwischen Familien mit 1 Kind und Familien mit 2 Kindern...

Ich weiß gar nicht, wie ich das richtig beschreiben soll. Wir haben Freunde, deren älterster ist 4 Jahre. Als sie "nur" 1 Kind hatten und wir noch keins und später Florian hat alles wunderbar funktioniert. Jetzt haben sie 2 Kinder und wir eben "nur" eins und irgendwie hauts nicht mehr hin. Uns wird mehr oder weniger unterstellt, dass wir uns ja nicht vorstellen könnten, wie stressig und anstrengend das mit zwei Kindern ist und überhaupt...
Und wir kennen noch so eine Familie im Umfeld, die sich ähnlich äußern.

Besser klappts hingegen wieder mit Familien mit mehr als 2 Kindern. Komischerweise ist es bei denen genau so, dass die Bekannten mit genau 2 Kindern sich eher zurückgezogen haben und irgendwie "in ihrer eigenen Welt" leben.
Hm, vielleicht ist das Zufall...

Bei uns im Bekanntenkreis hat sich auch viel verändert. Wir waren die 2ten von 5 Paaren, die ein Kind bekommen haben. Damals war alles noch ok. Klar haben alle verstanden, dass wir abends eben nicht immer mit fortgehen konnten und haben sich auf uns eingestellt, so dass wir uns z.B. dann eben mal am WE nachmittags trafen. Wir haben uns damals irgendwie vorgestellt, dass alles mal einfacher wird, wenn alle Kinder haben - von wegen gleiche Interessen und so... Aber irgendwie ist das Ganze mehr auseinander gegangen, seit fast alle Nachwuchs haben. Komisch, oder? Keiner will mehr raus, alle sitzen lieber daheim oder bei den Verwandten. Dazu kommt noch, dass wir uns in den letzten Jahren auch räumlich ziemlich "verstreut" haben - allerdings nicht so weit, dass man nicht für ein Abendessen mal die Strecke fahren könnte. Selbst das eine Paar, das noch keine Kinder hat distanziert sich - da können aber evtl. auch andere Gründe dahinterstehen, ich habe den Eindruck, dass es bei ihnen evtl. nicht klappt. Sie möchten allerdings nicht drüber reden und so kann man nix anderes machen als sie ihren Weg gehen zu lassen.

Wenn wir dann mal zusammen sind, dann geht es natürlich nur um die Kinder und oft artet das Ganze dann fast in Streit aus. Jeder hats irgendwie nötig, sich rechtfertigen zu müssen oder andere überzeugen zu müssen, warum seine Erziehung, Kinderzahl, Lebensplanung etc. nun mal die Beste ist... komisch... wo man sich doch schon so lange kennt.

Zwei Freunde sind uns geblieben - das sind zwei Schulfreunde von meinem Mann - beide Single, beide kinderlos und trotzdem superkinderlieb. Klar, dass sie auch nicht dauernd bei uns aufkreuzen - aber wir haben immer Kontakt, wissen immer wie es dem anderen geht und verstehen uns gut.

Ansonsten haben wir (na ja, vor allem ich) hier in unserem "neuen" Wohnort neue Bekannte gesucht. Hauptsächlich Frauen, durch die Krabbelgruppen, das Turnen etc. Mit einigen ist der Kontakt enger - mit anderen eher nicht so. So 1-2 sind dabei, die haben das Potential zu wirklichen Freunden - die anderen werden wohl immer "nur" Bekannte bleiben - aber trotzdem Leute, die man gerne trifft und sich gerne mit ihnen unterhält.

So hat jede Lebensphase wohl ihre "Begleiter". Echte Freunde gibt es wohl nur wenige, dafür hat man die meist sehr lange Zeit...

Liebe Grüße
Mandy

Monica

Mandy1976 schrieb:

Wir haben uns damals irgendwie vorgestellt, dass alles mal einfacher wird, wenn alle Kinder haben - von wegen gleiche Interessen und so... Aber irgendwie ist das Ganze mehr auseinander gegangen, seit fast alle Nachwuchs haben. Komisch, oder? Keiner will mehr raus, alle sitzen lieber daheim oder bei den Verwandten.

Die Beobachtung hab ich auch schon gemacht. Ich glaube das liegt oftmals daran, dass die Eltern gerne Ihre kleinen zu den gewohnten Uhrzeiten in ihren Betten sehen (sowohl beim Mitagsschlaf wie auch abends). Und da die Kinder zu unterschiedlichen Zeiten schlafen hauts nicht mehr hin.

Ich habe mir fest vorgenommen gezielt drauf zu achten Freundschaften nicht zu vernachlässigen. Es ist schon nicht einfach, vor allem weil die Freunde ohne Kinder nur Abends Zeit haben, und ich abends schon kaputt bin. Ich hoffe trotzdem, dass mir das gelingt, und dass die Freunde es auch so sehen.