Über den Stress mit dem Baby - weitgehend allein, da mein Mann von morgens bis abends arbeitet - gerät irgendwie schon mal in Vergessenheit, wie wenig selbstverständlich dieses kleine Wunder ist...
Heute fiel mir jedenfalls urplötzlich ein fast verdrängtes Erlebnis vom März diesen Jahres ein, das mich durch die komplette erste Phase der Schwangerschaft verfolgt hat, und weswegen ich lange überhaupt nicht zu hoffen wagte, ein Baby zur Welt zu bringen, geschweige denn ein gesundes...
In der 7. Schwangerschaftswoche, bevor ich wusste, dass ich schwanger war (jahaaa, Blitzmerker...) war ich stark erkältet gewesen und als pflichtbewusste Lehrerin hatte ich mich mit Paracetamol, Antibiotika, und sonstigen Medikamenten wieder hochputschen lassen... dann die Panik, als ich eine Woche später erfuhr, dass ich schwanger war... eine Frauenärztin, die meine Ängste nicht zerstreuen konnte, sondern selber Unsicherheit zeigte, die Beipackzettel von dem Zeug, das ich genommen hatte, an ein Institut schickte, mir dann ein paar Tage später ein dreiseitiges Dossier hinhielt, wo zu lesen war, welche Missbildungen und Fehlfunktionen bei Mäusen und Ratten aufgetreten waren, die diese Präparate in 50-facher Konzentration bekommen hatten, und die, abgesehen von medizinischen Fachausdrücken, die ich nicht mal mit Lateinstudium und Graecum verstand, lediglich die Worte sprach: "Also müssen Sie und Ihr Mann jetzt entscheiden, ob Sie abtreiben wollen oder nicht."
Und nun sehe ich mein quietschfideles Söhnchen an, das mit Riesenaugen seine Welt bestaunt, das seinen Papa und seine Mama erkennt, das Gegenständen mit den Augen folgt, das ohne Hilfe seinen Kopf eine Weile halten kann, sogar schon Grimassen nachmacht, und denke immer wieder, was für ein unglaubliches Wunder!!!
Kommentare
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bischen off-topic - Lateinstudium finde ich cool, hab ich auch mal überlegt (mich dann aber für Physik entschieden) - hätte ich vielleicht doch machen sollen.
Gruss
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Ansonsten kann ich deine Sorgen wärend deiner Schwangerschaft gut verstehen. Mir ist dadurch auch wieder in dem Sinn gekommen, welche Gedanken ich mir am Anfang (und während dessen) gemacht hatte:
Eine Woche bevor ich erfahren hatte, dass ich Till Ole erwarte (war da schon in der 8. Woche - wer hätte das gedacht - Pille absetzen und sofort ein Treffer :biggrin: ), war ich beim Orthopäden und habe meine komplette Wirbelsäule wg. Rückenschmerzen durchröntgen lassen. Da hab ich mich natürlich hinterher auch immer gefragt, ob alles gur ausgeht
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Und was hab ich mir für Vorwürfe gemacht, als ich im 7. Monat in diesem Karussell auf dem Hamburger Dom war...