Also nachdem ich (14+2 SSW) mich endlich durchgerungen habe meinen Arbeitgeber von meiner Schwangerschaft in Kenntnis zu setzen ( ich wußte, daß die Begeisterung nicht zu groß ist) hat man mir ein sofortiges Arbeitsverbot erteilt!
Ich arbeite in einer Arztpraxis als Hebamme in der auch Chemotherapien durchgeführt werden und man hat mir mitgeteilt, ich dürfte die Räumlichkeiten nun nicht mehr betreten ( bin dort angestellt).
Damit hab ich nicht gerechnet, ich dachte, ich dürfte damit eben nicht mehr hantieren... Da ich die einzige Mitarbeiterin bin, kann ich auch nicht umgesetzt werden. Übel , oder?
Auf jeden Fall hab ich nun keine Ahnung wer meinen Lohn weiterzahlt, da es der Praxis finanziell auch noch sehr schlecht geht.
Für eine Auskunft wäre ich mehr als dankbar, auch wenn ich es eigentlich wissen müsste...
Vielen Dank!
Kommentare
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egal, wer dir Arbeitsverbot erteilt, der Arbeitgeber muss grundsätzlich den Arbeitslohn im vollen Umfang weiter bezahlen.
Ganz unabhängig davon, dass dich nicht zu interessieren hat, wie schlecht es der Praxis finanziell gibt, hat dein Arbeitgeber die Möglichkeit, aus einem speziellen Fonds Finanzmittel für derartige "Problemfälle" zu erhalten.
Notfalls würde ich anwaltschaftliche Hilfe in Anspruch nehmen...
:byebye01:
Gisela
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Allerdings arbeite ich echt gerne da, und deshalb bin ich wahrscheinlich auch so vor den Kopf gestossen, weil ich eben so gar nicht damit gerechnet habe.
Jetzt weiß ich zumindest, daß mein Krümel versorgt ist!
Schwangerschaft verändert einen schon ungemein, kann man sich sonst gar nicht vorstellen.
Das besorgt sein ist wahrscheinlich schon die Vorbereitung auf das Muttersein...
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da kann ich Dich trotz aller "Sorge" nur beneiden!
Bei mir ist es genau umgekehrt - mein AG macht mir bewusst das Leben und v.a. die Arbeit schwer. Heute musste ich mir sogar von einem Patienten (arbeite als Krankenschwester bei Sozialstation) sagen lassen, dass er "gegen meine Schwangerschaft aber was unternehmen könne". Der ist im Übrigen schizophren und hat seine Behandlung eigenmächtig abgebrochen. Meine Chefin hat mich, nachdem ich ihr von dem Vorfall berichtete, nur angepamt, dass sie es gehört hätte und ist aus dem Zimmer verschwunden.
Das war jetzt irgendwie die "Krönung" - in der letzten Zeit geschehen nur solche Sachen; ich werde das beim nächsten FA Termin mal ansprechen. Mal sehen, was dabei rauskommt.
Dir alles Gute und wenig "Langeweile" oder "schlechtes Gewissen"!
Supi
38,644
8,312
Bei mir auch noch unter dem "Decknamen" der KIRCHE!!!
Eine Sauerei sondersgleichen ist das!
38,644
8,312
...und das muss ich jetzt leider am eigenen Leib feststellen...
Aber nur noch bis Februar, dann ist Mutterschutz und dann läuft mein Vertrag eh aus. Und dannkommt mein kleiner Sonnenschein auf die Welt
LG,
Supi
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Allerdings hab ich mich inzwischen kundig gemaht und ich glaube meine Chefin kann gar nicht dafür, ich hab nämlich gelesen, daß man eine saftige Strafe zahlen muss, wenn man Schwangere in Verbindung mit Chemos bringt.. Ich hoffe jetzt nur, daß ich meine kohle weiterbekomme (ganz schön egoistisch, oder)?
Ganz nebenbei: habe schon die ganze Zeit nebenzu Kurse gegeben, dürfte ich das jetzt auch? Oder darf ich gar nix?
Eine bescheuerte Situation!!!!
Jedenfalls vielen Dank für die mitfühlenden Worte...
Margit: das bei Dir war ja echt superfies, nach dem Motto: Strafe muss sein, oder wie? Selbst schuld, wer sich schwängern läßt???!!!
Liebe Grüße
877
wieso ist das egoistisch, wenn Du Dir Gedanken ums Geld machst ?
Von irgendwas musst Du ja auch leben...
Ja, das mit den Chemos kann sein - wie beim Röntgen ja auch...
Wenn Du aber ein Berufsverbot hast, darfst Du GAR NIX mehr beruflich tun.
Theoretisch könntest Du (vom körperlichen Zustand her) die Kurse geben, aber halt nicht, wenn Du ein komplettes BV hast...
Finden die Kurse am selben Ort statt ? Dann wird das wohl nix...
Aber vielleicht sind die Kurse ja woanders und man kann über ein Teil-Berufsverbot sprechen ? Ja, sowas gibts... Manche Frauen dürfen z.B. nur noch 4 Stunden statt 8 am Tag arbeiten...
Wenn dem nicht so ist: GENIESSE Deine Schwangerschaft, auch wenn Du so (wie ich auch ;-) ) an Deinem Job hängst...
Liebe Grüße,
Katrin
47
Meine Krankenkasse hat mir jetzt gesagt: Lass dir ein Berufsverbot erteilen, dann bekommst Du Dein Gehalt voll weiter bis zum Mutterschutz und der Arbeitgeber bekommt die Zahlung in vollem Umfang von der krankenkasse erstattet!
Leider stellt sich bei mir der Doc ein bißchen blöde an, zwar hat er gesagt, dass er mich bis zum Beginn des Mutterschutzes nicht wieder gesund schreibt, aber für ein Berufsverbot müssten noch heftigere Gründe vorliegen als bei mir (50 Wochenstunden, keine Pausen und das als Krankengymnastin, wo man von morgens bis abends körperlich arbeitet!).
Aber wenn ich mit Chemos zu tun hätte, würde ich glaube ich auch lieber zu Hause bleiben, sicher ist sicher!
Und jetzt kommt die Weihnachtszeit, da kann man basteln, backen, schmücken, Kekse essen, Kerzen anzünden, Baby-Bücher lesen, und und und!
Da wird´s auch nicht so langweilig!
Grüße, Kiki
3,579
Ich weiss von meiner FÄ, dass es eine Menge an Schreibkram ist, wenn der FA ein Beschäftigungsverbot austellen muss. Und wahrscheinlich hat dein Arzt darauf keine Lust. Denn du als KG musst schwer heben, was du aber nicht darfst ( nur bis max. 5 Kilo )
Meine Ärztin war übrigens auch zu faul mir ein Beaschäftigungverbot auszustellen, das obwohl ich frühzeitige Wehen hatte und auf der Intensivstion ( Full-time-job) körplich an meine Grenzen kam in der SS.
277
meine Chefin hat am Telefon einen hysterischen Anfall bekommen, als ich ihr mitteilte ich sei schwanger. Da sie ja nur ein kleiner ambulanter Pflegedienst seien(ich arbeite als Krankenschwester), könne ich es wohl kaum verantworten, wenn sie durch mich und den Wurm in den Ruin getrieben würden. Sie hatte mir "nahegelgt" zu kündigen - am besten gleich im selben Telefonat.
Ich hatte aber von meiner kompletten Umgebung Rückendeckung.
Selbst mein FA hat gesagt kommt nicht in Frage.
Er hat mir erklärt, er könne mich bei Bedarf krank schreiben - auch länger. Das Berufsverbot sei strikt zu handhaben, da er als Arzt bei Missbrauch zum Regreß gebeten werden würde. Die Regelungen für ein ärztliches Berufsverbot sind wirklich sehr streng!
Meine Chefin hat sich scheinbar beruhigt: sie musste vom AMD aus ein Risikogutachten für mich erstellen. Solche Patienten, die schizo ihre Therapien abbrechen dürfte ich demnach gar nicht behandeln! Du supi sicher auch nicht!
Deine Chefin kannst Du beim AMD melden, soweit ich weiß. Ansonsten kann Dich Dein Arzt AU schreiben. Bei meiner Chefin hat es geholfen ihr verschiedene Unterlagen über Mutterschutz in sozialen Berufen unter die Nase zu halten. In einem Brief, in dem die Schwangerschaftsmeldung beilag, habe ich sie gleich aufgefordert sich zu entschuldigen.
Hat sie nach 1 1/2 Wochen dann auch ohne weitere Aufforderung getan.
Laßt euch nichts gefallen. Ihr seid rechtlich im Vorteil. Wenn sie merken, dass man es selber weiß, sollten normal selbst die größten Dickköpfe merken, dass sie besser den Schwanz einziehen.
P.S.: Viele Info's über Mutterschutz in sozialen Berufen bekommt man z.B. bei Pro familia oder vieles auch im Internet.
Lieben Gruß alicoco
8,312
Die PDL hat bei uns aber absolut freie Hand und kann machen, was sie will. Die Geschäftsführung redet sich raus, sie hätten keien Ahnung von der Krankenpflege an sich und die Kolleginnen lästern hinterm Rücken über die PDL und wenn's drauf ankommt ziehen sie den Schwanz ein und hauen nach Möglichkeit noch drauf, damit sie vor der Chefin gut dastehen...
Ich versuche jetzt für mich, das alles eglassener zu sehen (auch wenn's manchmal schwerfällt), fahre meine Tour und wehre Patienten ab, die ich m.E. nicht betreuen kann/darf/sollte.
Ein Gutachten vom Gewerbeaufsichtsamt ist niemals gelaufen - obwohl ich dort bereits mal wg. eines speziellen (anderen) Falls nachgefragt hatte - die haben sich sehr sehr bedeckt gehalten und alles "offen" gelassen. Stand ich im Endeffekt wieder alleine da.
Ich verlass' mich jetzt auf nichts mehr und versuche, die noch verbleibende Zeit rumzukriegen (Mein Vertrag läuft ohnehin aus, 3 Tage nach Beginn meines Mutterschutzes).
Eine AU würde mir jetzt aber auch nur Nachteile einbringen - das würde ich an anderer Stelle wieder reingedrückt bekommen.
So, genug davon!
LG, Supi
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Das ist totaler Schmarrn. Ich selbst abe Beschäftigungsverbot erteilt bekommen und weiss daher, dass es sich dabei um ein standardisiertes Schriftstück handelt. Die setzen da den Namen ein und gut ist es. Das Problem ist eher, dass viele Ärzte sich mit der juristischen Seite wenig auskennen (war bei mir auch so) und ihnen auch nicht klar ist, dass es für die Schwangere einen erheblichen finanziellen Unterschied macht, ob sie AU geschrieben ist oder ein Beschäftigungsverbot erteilt bekommt.
@Helena
Wenn dein AG so informiert ist, dass er dir BV erteilt, dann weiss er auch, dass er dir volles Gehalt zu zahlen hat.
Hat er es dir eigentlich schriftlich ausgestellt??
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Vielen lieben Dank (natürlich auch von Krümelchen..)
Ich werde jedenfalls jetzt einfach SCHWANGER sein (ist ja irgendwie auch Forschung Berufsspezifisch...)
Außerdem freut sich der werdende Papa auch, daß seine sonst, ständig für andere Frauen da seiende eigene Frau, mal für Ihn da ist...
Jetzt bekommen alle Plätzchen und selbst gebasteltes zu Weihnachten (sind das die Hormone..), ob sie wollen oder nicht...
Jeden Falls vielen Dank nochmal!!!