Partner: Rauchen, Alkohol, Kaffee?

LunacyLunacy

5

bearbeitet 30. 11. 2004, 17:48 in Kinderwunsch
Vorweg: Ich bin nicht schwanger und schließe eine Schwangerschaft auch für die nächsten Jahre aus, aber vielleicht wäre es in 3-5 Jahren soweit.

Nun mache ich mir trotzdem schon mal vorweg Gedanken um die Zukunft... ;-)

Ich selbst lebe ziemlich gesund, nur mein Schatz... naja, er raucht seit 17 Jahren, momentan ist es ca. 1 Päckchen pro Tag. Dazu trinkt er so 5-10 Tassen Kaffee am Tag und er trinkt für mein Verständnis relativ viel Alkohol
(was nicht heißt dass er Alkoholiker ist!!), heißt so 3mal die Woche je 3-5 Bier, 1mal die Woche vielleicht so 15 oder so... :sad: Dann aber auch wieder mal längere Zeit gar nichts.

Mir schwirrt nun die Frage im Kopf umher (mal abgesehen davon dass ich es ohnehin begrüßen würde wenn das alles weniger würde :lol: ), ob das irgendwie schädlich wäre für ein späteres Kind?

Kann mir das jemand beantworten?

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Natürlich verringert sich die Spermienqualität, je höher der Tabak-, Koffein- und Alkoholkonsum sind.

    Bist du sicher, dass dein Freund nicht die Tendenz zum Alkoholiker hat? Meine Erfahrungen aus einer 12jährigen Ehe mit einem Alkoholiker sprechen da eine ziemlich eindeutige, parallel verlaufende Sprache. Denke doch bitte einmal darüber nach, ob dein Freund nicht evtl. irgendwelche tiefer gehenden Probleme hat, die er so zu betäuben versucht? Wenn du deinem Freund helfen willst, solltest du eine Betroffenengruppe aufsuchen. Es war bei mir damals ähnlich, ich war "co-abhängige" Ehefrau und habe lange gebraucht, bis ich erkannt habe, was wirklich Sache ist.

    :byebye01:

    Gisela
  • LunacyLunacy

    5

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Gisela, danke für die schnelle Antwort!

    Glaub mir, darüber hab ich auch schon nachgedacht... :sad: Da hab ich ja auch Angst vor, das kann ja ganz schnell gehen... Ich glaube nicht dass er momentan schon Probleme damit hat, aber wer weiß...

    Dass es mit anderweitigen Problemen zu tun hat schließe ich eigentlich aus. Er trinkt nur was wenn er mit seinen Freunden weg ist, tja, die sind mir eigentlich gar nicht so recht...

    Aber zurück zum Thema...

    Ich habe mal gehört dass sich das Nikotin, dass der Mann aufnimmt, im Fruchtwasser der Mutter niederschlagen und das Kind dadurch evtl. behindert werden kann, ist da was dran?
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Nikotin im Mann kommt sicherlich nicht in das Fruchtwasser der Frau.
    Eher wird die Spermienqualität schlechter. Wir haben auch so ein Posting über Rauchen und die Wirkungen davon. Ich such das schnell raus, und hänge es dann noch hin, ok?

    Hier habe ich was gefunden und hier ist nochmal was zum lesen.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Lunacy -

    Trinken und Rauchen verschlechtern die Spermienqualität - das heißt, sie können weniger werden und weniger beweglich, eventuell auch nicht fruchtbar sein. Muß aber nicht. In das befruchtete Ei geht das aber nicht über und Drogenkonsum dieser Art verursacht keine Chromosomenschäden.

    Ich würde dir aber eher raten dir Gedanken darüber zu machen, ob du mit diesem Mann ein Kind haben und wirklich eine Familie gründen möchtest. Für mich hört sich das auch nach einem mehr als leicht erhöhten Alkoholkonsum an. Diese Mengen sind definitiv jenseits der Normalität.
    Du solltest bedenken, daß Kinder sich zwangsläufig ihre Eltern als Vorbild nehmen, sie ahmen nach, was ihnen als normal vorgelebt wird - möchtest du das? Davon mal abgesehen durchleiden Kinder von Eltern die Drogenmißbrauch betreiben Höllenqualen aus Schuldgefühlen und sich ungeliebt fühlen - sie können nicht anderst als alles auf sich beziehen, weil sie noch nicht so gut differenzieren können wie ein Erwachsener.

    Verabschiede dich von dem Gedanken, dein Mann/Freund wird sich ändern, wenn du erst schwanger bist - er wird es nicht deshalb tun. Nichts wird gut werden, nur weil du ein Kind bekommst - ganz im Gegenteil, denn der Druck auf ihn und die Verantwortung die er zu tragen hat wird dadurch nur noch größer. Wenn er sich ändert, dann nur aus eigenem Entschluß, weil er das will und weil sein persönlicher Leidensdruck groß genug ist.
    Überlege dir das wirklich sehr gut.

    Ich habe das nicht getan und bin sehr spät auf dem Boden der Tatsachen aufgeschlagen. Bens Vater ist Alkoholiker, rauchte bis vor einem Jahr ca. 4 Schachteln Zigaretten am Tag und war ausschließlich nachtaktiv. Er hat eine Menge persönliche Probleme, auch wenn er nach außen nicht so wirkt. Auch ich dachte, er würde sich vielleicht ändern - für mich und das Baby. Aber das hat logischerweise nicht funktioniert. Zum Glück hat mich die Schwangerschaft wachgerüttelt und zumindest mir meine Verantwortung klargemacht. Für das Baby UND für mich selber. Ich wollte nicht, daß Ben so leben muß wie ich das selber mußte - ich bin als Kind von zwei Wohlstandsalkoholikern aufgewachsen und dadurch selber Co-Alkoholikerin. Meine Kindheit war über weite Strecken eine gefühlsmäßige Hölle.
    Ich habe mich von Bens Papa getrennt, als ich im 5. Monat schwanger war. Inzwischen macht er eine Therapie, hat das Rauchen eingeschränkt und lebt wieder weitestgehend am Tag - aber nicht wegen mir oder Ben, sondern weil sein persönlicher Leidensdruck maximal groß wurde. Wir verstehen uns wieder ganz gut und er bemüht sich, ein wirklicher Vater zu sein für Ben, was ich sehr gut finde. Auch mir gegenüber verhält er sich partnerschaftlicher als früher, als wir noch eine Beziehung hatten, er ist ein guter Papa und ich habe ihn nach wie vor sehr gern - aber ich traue ihm nicht, was seine Suchtaffinität angeht, auch wenn ich ihm und vor allem Ben wünsche, daß er das wirklich in den Griff bekommt. Ich werde Ben immer schützen und wenn es sein muß, eben auch vor seinem eigenen Vater, so scheiße ich das auch finde. Ich denke, das weiß er auch.

    Ich bitte dich also, dir gut zu überlegen, was du tust und ob ein Leben mit diesem Mann als Partner und Familienvater das ist, was du deinem Kind und dir wünscht und zumuten möchtest. Bist du jetzt mit ihm glücklich, so wie er ist? Oder denkst du immer: "Ich könnte so glücklich sein, wenn er nur anderst..."
    Dann nochmal: Vergiß es - er wird sich nicht ändern wegen dir oder einem Kind. Das klingt vielleicht sehr hart - aber es geht hier um dein Leben und vielleicht das eines zukünftigen Kindes... da sollte man möglichst rechtzeitig aufwachen und sich über einige Dinge klarwerden. Man hat nur das eine Leben und ein Kind auch.
  • LunacyLunacy

    5

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen Dank @jauchzerle, werde mir die beiden Links anschauen! :grin:

    @RedSocksOnToast (lustiger Name :lol: ): Du hast absolut Recht und ich werde auch kein Kind bekommen solange das so ist, dann bekomme ich lieber keins.

    Ich muss auch dazusagen dass diese Mengenangaben vielleicht extremer klingen als sie sind. Natürlich, es gibt Wochen die wirklich so ablaufen wie im Eingangsposting von mir geschildert. Die Sache mit den 15 Bier passiert allerdings "nur" alle 3 oder 4 Wochen, wenn er mit seinen Kumpels weg ist tanzen oder auf nem Geburtstag. Während der Woche gehen sie abends manchmal noch was trinken, das pendelt dann zwischen 2 und 4-5 Bier. So 2 mal die Woche normalerweise. Manchmal auch 3 mal.

    Das klingt jetzt bestimmt so als wollte ich es entschuldigen, aber das ist nicht beabsichtigt. Ich finde das sehr schlimm, wobei ich auch sagen muss dass ich eine extreme Einstellung gegeüber Alkohol habe, ich trinke so gut wie nie etwas.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn du gerne ein Kind möchtest, dann solltest du die Entscheidung darüber nicht davon abhängig machen, ob dein Partner sich ändert oder nicht. Du wirst auf den St. Nimmerleinstag warten.
    Wenn du ein Kind möchtest, dann such dir einen Partner, den du dir als Vater vorstellen kannst. Einen Mann, der so ist, wie du dir einen Partner und Familienvater wünscht - niemanden, der sich erst ändern muß, damit er passt.
    Das klingt vielleicht hart - aber du hast nur das eine Leben.
  • LunacyLunacy

    5

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Red...,

    da hast Du natürlich Recht. Wobei ich mir tatsächlich vorstellen kann, mit ihm mein Leben zu leben, zu heiraten und evtl. Kinder zu bekommen.
    Hatte vorher auch schon eine lange Beziehung, in der ich mir so etwas nie vorstellen konnte.

    Es ist auch nicht so als wollte ich jetzt unbedingt schnellstens ein Kind, bin noch lange nicht zu alt um zu sagen ich kann noch viele Jahre warten um zu entscheiden, ob und von wem ich ein Kind möchte. Zudem ist mein Kinderwunsch zumindest momentan noch nicht wirklich stark, könnte mir auch gut vorstellen ohne Kinder glücklich zu werden/bleiben.
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