Mein Papa hatte im Sommer diesen Jahres Hirnbluten.Er ist vorige Woche aus der Reha, er kann nicht mehr sprechen, ist gelähmt.
Heute früh ist er wieder mit erneutem Hrnbluten ins KH gekommen.
Ich sitze hier, weiss nicht, ob er überhaupt noch lebt, kann nicht hinfahren, es sind 600 km bis nach Hause.
Wenn er geht, geht meine Mutti hinterher, sie sind 55 Jahre glüchlich verheiratet.Und sie können nicht mehr ohneeinander.
Und ich möchte meine Mutti so gern in den Arm nehmen.
Ich bin total von der Rolle.....zu wissen, nichts tun zu können.
Und ich hab meine Eltern unwahrscheinlich lieb.
Warum..
Andrea....die den Bildschirm vor lauter Tränen kaum sieht
Kommentare
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Bis heute spricht er sehr gebrochen und hat starke Gleichgewichtsprobleme.
Ich war damals auch völlig durch den Wind und konnte es nicht glauben. Ich hatte allerdings keine starke Bindung zu ihm, er war ständig beruflich und privat allein unterwegs, ein extremer Eigenbrödler, meine Eltern wohnten nur noch zusammen (ich glaube wegen mir und meiner Schwester-was ein Unsinn), hatten aber andere Partner.
Heute komme ich wieder gut mit ihm klar, wir sehen uns öfter als früher und können miteinander reden. Damals wollte er mich nicht sehen, ich glaube, es war ihm peinlich so hilflos zu sein.
Was ich eigentlich sagen will ist, das dies ein Schock ist, aber kein Ende sein muß. Ich würde Dir raten es irgendwie möglich zu machen hinzufahren. Gerade in solchen Momenten sollte man füreinander da sein, um so mehr, wenn man sich liebt, wie es bei Euch der Fall scheint. Wenn es nicht geht, telefoniere viel. Sei für Deine Mama da, denn für sie ist es mir Sicherheit am Schlimmsten, ihr Leben wird sich am meisten verändern. Versuche ein bisschen die Starke zu sein, dann kommt man manchmal auch besser mit der Situation klar.
Ich drücke Euch die Daumen und wünsche Dir viel Kraft. Ich bin gerade auch wieder etwas konfus, wenn ich an damals denke. Es ist schon so lange her, dass es heute Normalität scheint.
:troest:
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Den Urlaub haben wir natürlich abgebrochen, als die Nachricht kam, und meine Mutter hat mich wohl nie so sehr gebraucht wie damals.
Ich hoffe sehr, dass es gut für Euch ausgeht.
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ich denke auch das du hinfahren solltest( wenn es irgendwie möglich ist).Du kannst doch bestimmt ein paar Tage dort bleiben??
:troest:
Wünsche dir viel Kraft und hoffe es wird alles gut...
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Es gibt Situationen im Leben, da gibt es kein "beim nächsten Mal" - da gibt es nichts anderes, das wichtiger ist.
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andrea, vor 5 jahren haben uns meine eltern im urlaub besucht, am tag nach ihrer ankunft hatte meine mutter einen herzinfarkt und ist gestorben. ich war so froh, ihr kurz vor ihrem tod noch gesagt zu haben, wie lieb ich sie habe.
fahr hin, den verlorenen moment bekommst du nie mehr wieder.
alles gute für dich und deinen vater!
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Leider ist mein Papa am 3. 12 abends gestorben.
Ich habe es nicht mehr geschafft.
Und ich hätte ihm so gern die Hand gehalten.
:traurig07:
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ach mensch, es ist einfach schei..... - trost gibt es da keinen. ....
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Letztes Jahr ist mein Opa gestorben und ich konnte mich auch nicht verabschieden. Aber beim Vater ist das sicher noch sehr viel trauriger.
Laß dich mal :troest: , wenn auch "virtuell". Wie geht es deiner Mutter jetzt, verkraftet sie den Verlust?
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Pass auf Dich auf.
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Auch mir tut es sehr leid
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Ist schon ein wenig seltsam. Als Du dein posting ins Forum gestellt hast, spielte bei mir genau das Gleiche. ber ich wollte erstmal nichts dazu sagen, weil ich weiss wie schwierig es sein kann 'mal eben hinzufahren'. Meine Eltern leben in Italien und es war nicht so einfach zu entscheiden ob wir fahren sollten oder nicht. Mein Vater hat schon eine laengere Krankengeschichte und wir wussten nicht wie Ernst es nun wirklich war. Ausserdem fliegt nicht mal schnell uebers Wochenende, sicher nicht mit Baby. Letztendlich sind wir am 17. geflogen und 5 Tage dageblieben. Als ich ihn gesehen habe war mir klar, dass das sicher nicht war was er wollte. Erwurde jeden Tag abgeholt zur Dialyse, festgebunden an den Rolstuhl, und lag danach den restlichen Tag im Bett und hat geschlafen. Er musste von meiner Mutter versorgt werden. Ab und zu wenn er wach war haben wir Melissa zu ihm gebracht und dan hat er gelacht und gesagt sie waere 'Bella'. Ob er wirklich wusste wer sie ist und wer wir waren ist zwar fraglich, aber er hat sich gefreut, und das war am wichtigsten. Melissa hat sich SUPER- Verhalten, obwohl sie durch das Reisen doch schon recht verstoert war. Sie hat gelacht und sich voellig unbefangen verhalten und ihm in die Nase gekniffen. Als wir weggefahren sind war ich sicher ich sehe ihn wieder. Er ist am 25. gestorben. Wir waren gerade in Braunschweig, und sind sofort zurueck nach Alkmaar und am naechsten Tag wieder nach Italien. Obwohl wir wirklich schnell waren habe ich trotzdem die Beerdigung verpasst. Die muss in Italien nach spaetestens 24 Stunden stattfinden.
Ich bin wirklich ueberhaupt nicht glaeubig, aber trotzdem steht es fuer mich fest, dass ich ihn wieder sehe ....
Sorry, eigentlich wollte nur mein Mitleid ausdruecken. Es war nicht meine Absicht meine Geschichte episch zu erzaehlen ...
Ich wuensch Dir alles Gute
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Nimm dir alle Zeit die du brauchst, deine Mutter ganz doll in den Arm, und lass dir bloss von niemandem einreden, wann die Trauerzeit zu Ende sein muss! Das musst du selbst bestimmen, den Fehler habe ich damals leider gemacht...
Traurige Grüße
Christiane