Einschlafen: Will auch auf den Arm!

maschamascha

1,176

bearbeitet 28. 01. 2005, 00:27 in Nach der Geburt
Ich möchte meiner Tochter beibringen, dass sie nun im Bettchen einschlafen soll. Vorher ist sie nur auf dem Arm eingeschlafen wegen Frühchen und Bauchschmerzen und dann wollte ich noch den letzten Schub abwarten. Mittlerweile denke ich, dass sie alt genug ist, in ihrem Bettchen einzuschlafen. Also nicht mehr auf dem Arm und erst ins Bett legen, wenn sie bereits eingeschlafen ist. Morgens ist alles okay. Sie quakt kurz zum Wecken und strahlt mich dann an. In der Nacht kommt sie einmal und schläft sofort an der Brust wieder ein.

Ich habe sie gewickelt, umgezogen, gestillt, im Arm etwas vorgesungen, Spieluhr im Bettchen (okay, ist leider ne Weile her, aber sie kennt das Signal), weitergesungen. Nach kurzer Zeit hat sie sich die Augen gerieben und fing an zu meckern, dann weinen, dann herzzerreißendes Schreien. - Wie gesagt: ich war die ganze Zeit bei ihr und habe auf sie eingeredet, Händchen gehalten, Gesicht gehalten, Schnuller im Mund bewegt. Aber sie hört und sieht mich gar nicht. Ich habe sie dreimal hochgenommen und als sie sich beruhigt hat wieder ins Bett gelegt. Nach dem dritten Mal hat sie dann abrupt aufgehört zu schreien und ist mit Nachschluchzer im Bett nach insg. 30 Min. eingeschlafen.

Ich habe mich ganz schön mies gefühlt, aber es kann doch nicht ewig so weitergehen, dass sie nur auf dem Arm einschläft! Ich möchte, dass sie es irgendwann alleine schafft. Ich brauche die Zeit, in der sie schläft, natürlich für andere Dinge. Tagsüber habe ich sie meistens vorsichtig von meinem Schoß "geschubst" und gehofft, dass sie nicht aufwacht. Ganz oft bin ich aber auch sitzen geblieben und habe gelesen, weil's ja so gemütlich war...

Bei meiner Freundin (Kind gleiches Alter) ging das tagsüber so schnell. Kind ins Kinderzimmer gebracht, Rollo runter, Butschibu und fertig. Und mein Kind heult, als ob sie den Kinderschutzbund anrufen müsste. Soll ich das Im-Bettchen-einschlafen abends weiter üben oder muss ich das, wenn ich es durchziehen will, auch tagsüber machen? Muss ich außerdem strikt feste Schlafenszeiten für tagsüber festlegen? Im Moment sind die Tage leider alle unterschiedlich und nur pi-mal-Daumen. (Von festen Essenszeiten ganz zu schweigen.) Das einzige, was jeden Tag gleich ist, ist die Frühstücksstunde um sieben und dass sie abends zwischen acht und neun schläft.

Kommentare

  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    mascha schrieb:
    Soll ich das Im-Bettchen-einschlafen abends weiter üben oder muss ich das, wenn ich es durchziehen will, auch tagsüber machen? Muss ich außerdem strikt feste Schlafenszeiten für tagsüber festlegen? Im Moment sind die Tage leider alle unterschiedlich und nur pi-mal-Daumen. (Von festen Essenszeiten ganz zu schweigen.) Das einzige, was jeden Tag gleich ist, ist die Frühstücksstunde um sieben und dass sie abends zwischen acht und neun schläft.

    Was Du machen mußt kann Dir wahrscheinlich keiner sagen, weil ja auch jedes Kind anders reagiert.
    Bei uns klappt das Abends zu Bett gehen zum Beispiel super, tagsüber dagegen ist es jeden Tag anders. Allerdings haben wir auch nur abends ein festes Einschlafritual .
    Tagsüber fällt mir das super schwer, die Kleine ist mal nach 2 Stunden müde, mal nach 4 Studen, mal schläft sie 30 Min mal 90 Min ... da einen festen Tagesplan aufzustellen find ich schwer.
    Obwohl ich denke dass wäre icht schlecht für sie, da ich ja sehe wie toll das abends funktioniert.
    Dir wird also nix anderes als ausprobieren übrig bleiben ;-)

    Das Abends gut einschlafen haben wir übrigens unbewußt geübt, jeden Tag die selbe Uhrzeit, die selben Abläufe, anfangs dann nach dem stillen eine halbe stunde im arm schaukeln und singen und da mein rücken das nicht länger mitgemacht hatte wurde die rumtragzeit jeden tag verkürzt ... bis ich eines abends so frech war und sie einfach so hingelegt habe .

    Auf alle Fälle sollte man sich als Eltern denke ich im Klaren sein was man definitiv will , unsicherheit spüren die Zwerge irgendwie sofort (ganz schön clever :lol: )
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei Mina ist es sehr unterschiedlich. Wir haben zwar auch ein festes Ritual-allein das nützt nicht immer. Aber zu 30% schläft sie beim Stillen ein, zu 10% wenn sie auf einem Arm rumliegt und sonst allein in ihrem Bett, aber nur unter bestimmten Bedingungen: Ihr Mobile (Glitzer Glimmer aus Indien, aber ohne Motor) lassen wir von einer Öllampe mit verschiedenen Farben anstrahlen und ihr Kuscheltuch im Arm. Das ergibt ein gedämpftes Lich und die Schatten sind auch auf ihrem Betthimmel. Das findet sie scheinbar kuschelig genug und schaut sich in den Schlaf.
    Allerdings liegt sie da auch tagsüber und schläft auch da tagsüber beim Gucken ein. Ich glaube, sie ist so an die ihr Kuschelbett gewöhnt, dass sie das abends nicht als Signal zum Alleinsein versteht.
    Vielleicht gewöhnst Du ja Deine Kleine auch erstmal an ihr Bett und machst es richtig kuschelig. Hat bei uns übrigens auch erst geklappt, als wir ihr einen rosa Vorhang drüber gespannt haben, weil ich dachte, das erinnert sie an die Farbe im Bauch... gewagt, ich weiß, wilde Theorie... :biggrin:
    Ich stelle mal ein Photo in die Galerie-wenns klappt...
  • RegulaRegula

    952

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dario schlief ausschliesslich beim Tragen oder beim Stillen ein. Wenigstens schläft er sein ein paar Woche abends mehr oder weniger alleine ein. Tagsüber, wenn er gähnt, muss ich ihn rumtragen und in ca. 5 Minuten schläft er ein - anders klappts nicht oder nur mit viel Aufwand... :roll: Aber da wir das am Abend irgendwie hingekriegt haben, bin ich zuversichtlich, dass dies auch mal tagsüber funtkionieren wird
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaube, es kommt einfach darauf an, wie wichtig dir das alleine einschlafen ist. Ich kann eigentlich nicht mitreden, weil's bei uns anstandslos geklappt hat, aber eine Freundin von mir hatte ähnliche Probleme und sie hat es dann nach der hier sehr umstrittenen Methode von "Jedes Kind kann schlafen lernen" probiert. Es war am Anfang etwas anstrengend, aber das ist es bei euch ja jetzt auch. Bei ihr hat's auf jeden Fall super funktioniert und ihre Tochter schläft jetzt wunderbar ein.
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Twins, danke für Deine Antwort. Ich bin mittlerweile auch bei dem Buch gelandet. Ich hätte ihr das so gerne erspart, aber ich kann doch nicht stundenlang mit dem Schätzchen im Bett liegen, weil sie beim "runterschubsen" so oft aufwacht. Frag nicht wie unser Haushalt aussieht :oops:. Zwei Tage lang bin ich nach den Empfehlungen des Buches vorgegangen und es wirklich besser geworden von Mal zu Mal. Durchschlafen war ein willkommener Nebeneffekt. (Nächtliches Abchecken der Einschlafsituation/Schnuller-Arm etc. ist offensichtlich wichtig.) Dummerweise ist das Kind jetzt krank geworden und ich habe die Aktion sofort abgebrochen. Nun müssen wir nochmal dadurch :cry:

    Hier im Forum gibt es sicher viele Mütter, die mit dieser Methode überhaupt nicht einverstanden sind. Hieße das für diese Mütter auch, dass der Papa das Kind nicht ins Bett bringen dürfte, weil sie da nämlich ganz genauso schreit. Dass der Papa das Kind ins Bett bringen kann, ist Schritt 2 unseres Lernprogramms. Der arme nimmt es schon persönlich, deswegen möchte ich, dass das Kind ein kleines Stück Unabhängigkeit lernt.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Problem, dass der Papa sie nicht ins Bett bringen konnte, hatten wir auch. Ich habe ihn jetzt einfach mit ins Abendritual eingebunden. Meistens macht er sie bettfertig, dann gibt's die letzte Mahlzeit, dann kuschel ich noch kurz mit ihr, lege sie ins Bett, singe ihr was vor und dann kommt mein Mann nochmal rein und gibt ihr den Gute-Nacht-Kuss. Wir haben jetzt probiert, dass er sie zum Mittagsschlaf hinlegt und es hat auch geklappt.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Mascha,

    hier ist so eine, für die das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" ein rotes Tuch ist!

    Deine Maus ist 6 Monate alt, da ist es doch völlig normal, dass sie a) noch nicht unbedingt einen festen Schlaf-/Essensrythmus hat und b) sie Dich zum Einschlafen braucht. Jedes Kind ist anders und wenn Dich Deine Kleine abends braucht, solltest Du das meiner Meinung nach respektieren und ihr nicht etwas entgegen ihrem Bedürfnis "antrainieren". Meiner Meinung nach wird es in Deinen Augen nach ein paar Tagen "besser", weil die Kleinen dann aufgeben... resignieren. Ist es das was Du willst? Das Dein Kind schon im ersten Lebensjahr ein gestörtes Urvertrauen entwickelt? Sorry aber geht mir die Hutschnur hoch :flaming01:

    Euer ganzer Rythmus wird sich sicher noch ändern und dann auch nochmal ändern usw. ;-) Vielleicht steckt sie mitten in einem Schub und akzeptiert deshalb den Papa nicht zum Einschlafen?

    Und was den Haushalt angeht.... lass den Haushalt Haushalt sein, es werden auch wieder Zeiten kommen, wo Du dafür mehr Zeit hast. Ich persönlich habe meine Prioritäten nach einigen Monaten völlig anders gesteckt. Leg Dich mittags hin, wenn Deine Kleine schläft und fang nicht an aufzuräumen ;-) Dann bist Du selbst ausgeruhter, hast Du mehr Kraft und Geduld.
    mascha schrieb:
    ...deswegen möchte ich, dass das Kind ein kleines Stück Unabhängigkeit lernt.

    Das ist nicht Dein Ernst oder?? Unabhängigkeit mit 6 Monaten??? Sie wird sicher unabhängiger werden, wenn sie älter wird. Aber nur, wenn sie eine gesunde vertrauensvolle Basis hat!
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Maya,

    glaube mir, ich mache das Einschlaftraining bestimmt nicht, weil ich so herzlos bin. Zuerst war ich auch sehr lange der Meinung, dass es meine Aufgabe ist, mein Kind 24 h am Tag ausschließlich zu kuscheln. Ich habe ALLES für sie getan (logisch, ich liebe meine Tochter), Tag und Nacht das volle Programm: Sie war/ist ein richtiges Schreikind. Wenn ich Glück hatte, konnte ich zwei Stunden am Stück schlafen, aber ich habe Selina die ersten drei, vier Monate praktisch nie losgelassen, weil sie sofort gebrüllt hat wie am Spieß. Aber nun denke ich, dass Liebe auch etwas damit zu tun hat, dass alle Familienmitglieder zufrieden sind und dass ein Kind Raum haben darf, sich weiterzuentwickeln.

    Für die ersten vier Monate war das Non-Stop-Kuscheln auch voll in Ordnung, aber nun ist sie etwas älter, der 19-er-Schub ist vorbei und es ist für mich der Punkt gekommen, an dem eine Veränderung eintreten muss. Ich hatte auch gehofft, alles gibt sich von alleine, aber das tut es einfach nicht. Ich bin müde geworden. Ist Dein Kind ein Schreikind? Ich möchte nicht mehr jeden Tag und abends stundenlang Theater haben. Das Kind ist doch nicht doof. Wenn ich sie auf dem Arm einschlafen lasse und dann ablege, bemerkt sie es früher oder später und wacht auf und schreit, warum sich ihre Mama klammheimlich weggeschlichen hat. Wenn ich schnell genug bin und ihr den Schnuller wieder in den Mund stecke, schläft sie manchmal weiter. Nicht nur, dass ich kaum was anderes mehr machen kann (ich rede lediglich von den notwendigen Basiserledigungen), meine Ehe ist auch nicht mehr existent. Das finde ich viel schlimmer. Bis Selina schläft und wir das Wichtigste erledigt haben, sind wir beide so müde, dass jeder nur noch in sein Bett geht. Und zwar in getrennten Etagen - wegen der Schreierei nachts. Ist ja toll, oder?

    Die kurze Zeit, in der sie geschlafen hat und nicht mehr auf meinem Arm war, brauchte ich, um an etwas Essbares ranzukommen. Haushalt liegen lassen - denkst Du, ich putze wie wild? Aber gewaschene Kleidung zu tragen und nicht jeden Tag Ravioli aus der Dose zu essen wäre schon von Vorteil... (okay, mittlerweile ist es ja nicht mehr derart schlimm, ich kann ja jetzt auch Dinge erledigen, wenn sie spielt oder mir zuschaut.)

    Nein, statt Wegschleichen finde ich es schon ehrlicher, das Kind direkt in ihrem Bett einschlafen zu lassen. Das Problem ist nur, dass sie sofort wie verrückt angefangen hat zu schreien. Und zwar von Null auf Hundertfünfzig in 2 Sekunden. Das kann es doch nicht sein??? Von wegen gut zureden und so. Sie hat sofort zu gemacht. Ich hätte ihr liebendgerne eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt und sie dann Händchenhalten einschlafen lassen. Aber ES GING NICHT. Soll das ewig so weitergehen?

    Daraus resultieren auch gleich mehrere Probleme: Autofahrten sind ganz gefährlich. Wenn ich nicht sofort anhalten kann, z. B. auf der Autobahn, muss ich Angst haben, dass sie sich verschluckt, wenn sie plötzlich mit Schreien anfängt oder ich bin nicht mehr in der Lage, mich auf den Autoverkehr zu konzentrieren und baue noch selbst einen Unfall (blöde Airbags...), im Kinderwagen einschlafen ist nicht und vor allem vormittags zur Tagesmutter war nicht, obwohl sie schon fünf Monate alt war und ich meinen Mini-Nebenjob wirklich nicht verlieren will. Alles nur, weil es mit dem Einschlafen so große Probleme gibt.

    Heute Abend war sie schon richtig friedlich. Ich habe sie um acht ins Bett gebracht, die Händchen festgehalten und ihr gut zugeredet und sie ist innerhalb von fünf Minuten ohne Schnuller eingeschlafen und ohne dass ich sie alleine lassen musste :grin:. Und das sogar, obwohl sie in ihr Kinderzimmer umgezogen und ich wieder nebenan im ehelichen Schlafzimmer bin :biggrin: . Ich habe nicht das Gefühl, dass sie resigniert hat. Sie weiß genau, dass ich sofort da bin, wenn etwas ist. Außerdem bin ich alle fünf Minuten zu ihr gegangen und von Schlafenszeit zu Schlafenszeit war sie ansprechbarer. Als ich früher versucht habe, sie ins Bett zu legen und die ganze Zeit DAGEBLIEBEN bin, wurde das Geschrei nur noch viel lauter.

    Jetzt stell Dir doch mal vor, wie es sein soll, wenn Selina einen Bruder oder eine Schwester bekommt, die/der mich auch derart in Beschlag nimmt. Wie soll denn das funktionieren? Ein Kind von beiden hat doch dann immer gelitten. Rein logistisch wird es unmöglich sein, mich um das zweite Kind genauso aufwendig zu kümmern, wie ich es bei Selina noch tun kann. Wie eifersüchtig wäre denn das erste Kind, wenn ich das zweite zwei Stunden lang in den Schlaf schaukel und das erste deswegen grad mal einen Schmatzer auf die Backe bekommt und Zähne muss es schon alleine putzen können.

    Wenn Du noch eine bessere Idee hast, als dieses Buch, dann bitte ich um Vorschläge. Ich bin ganz Ohr.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Gan ehrlich ?

    Für mich klingt das alles seeeehhr egoistisch. Entschuldige wenn ich so drastisch bin, aber ich hab auch ein Schrikind das heute 8,5 Monate alt ist. Aber im einzelnen:
    Ich habe ALLES für sie getan (logisch, ich liebe meine Tochter), Tag und Nacht das volle Programm: Sie war/ist ein richtiges Schreikind. Wenn ich Glück hatte, konnte ich zwei Stunden am Stück schlafen, aber ich habe Selina die ersten drei, vier Monate praktisch nie losgelassen, weil sie sofort gebrüllt hat wie am Spieß. Aber nun denke ich, dass Liebe auch etwas damit zu tun hat, dass alle Familienmitglieder zufrieden sind und dass ein Kind Raum haben darf, sich weiterzuentwickeln.

    Ich habe über 6 Monate nicht länger als zwei Stunden geschlafen, weil Felix sich bis zu 1 Stunde in den Schlaf getobt hat, und wenn er wach war und nicht gerade gegessen aht, hat er geschrienoder gequengelt.
    Tja was hab ich gemacht, ihn rumgetragen und beschäftigt ( Obwohl mir bald die Augen zugefallen sind).
    Den Raum und die Zeit die das Kind braucht um sich weiterzuentwickeln bestimmt für mich immer noch das Kind selbst, und nicht ich.
    Was die anderen Familienmitgliedder angeht ´, die haben für mich zurückzustecken, denn das Tempo gibt immer noch das schwächste Glied in der Kette vor, und das ist das Kind.
    aber nun ist sie etwas älter, der 19-er-Schub ist vorbei und es ist für mich der Punkt gekommen, an dem eine Veränderung eintreten muss.
    Warum ? Nur weil auf dem Papier 6. Monate steht?



    Ich möchte nicht mehr jeden Tag und abends stundenlang Theater haben. Das Kind ist doch nicht doof. Wenn ich sie auf dem Arm einschlafen lasse und dann ablege, bemerkt sie es früher oder später und wacht auf und schreit, warum sich ihre Mama klammheimlich weggeschlichen hat. Wenn ich schnell genug bin und ihr den Schnuller wieder in den Mund stecke, schläft sie manchmal weiter. Nicht nur, dass ich kaum was anderes mehr machen kann

    Du willst nicht ! Sehr gut, und wenn dein Kind nicht will muß es oder wie ?

    meine Ehe ist auch nicht mehr existent. Das finde ich viel schlimmer. Bis Selina schläft und wir das Wichtigste erledigt haben, sind wir beide so müde, dass jeder nur noch in sein Bett geht. Und zwar in getrennten Etagen - wegen der Schreierei nachts. Ist ja toll, oder?

    Ach das ist der Knackpunkt. Ihr habt ein Beziehungsproble, und die Kleine solles jetzt ausbaden.
    Ich würde empfehlen ihr bringt erstmal eure Bezeihung wieder auf die Reihe.

    Die kurze Zeit, in der sie geschlafen hat und nicht mehr auf meinem Arm war, brauchte ich, um an etwas Essbares ranzukommen. Haushalt liegen lassen - denkst Du, ich putze wie wild? Aber gewaschene Kleidung zu tragen und nicht jeden Tag Ravioli aus der Dose zu essen wäre schon von Vorteil...
    Also das hab ich mit Felix im Tragetuch geschafft, oder wenn mein MAnn zu Hause war. Richtig er mußte nach 8 Stunden arbeit noch mit anpacken, anders war es mit einem Schreikind nicht zu schaffen,
    Er hatte dabei nur die Wahl: Kochen oder schreiendes Kind beschäftigen.


    Nein, statt Wegschleichen finde ich es schon ehrlicher, das Kind direkt in ihrem Bett einschlafen zu lassen. Das Problem ist nur, dass sie sofort wie verrückt angefangen hat zu schreien. Und zwar von Null auf Hundertfünfzig in 2 Sekunden. Das kann es doch nicht sein??? Von wegen gut zureden und so. Sie hat sofort zu gemacht. Ich hätte ihr liebendgerne eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt und sie dann Händchenhalten einschlafen lassen. Aber ES GING NICHT. Soll das ewig so weitergehen?

    Tja dein Kand möchte aber nicht alleine mit Händchenhaltenund Gute Nachtgeschichte einschlafen. Wieder versuchst du deinem Kind deine Vorstellungen aufzudrücken, warum.
    Wärend du kochst, kann sich doch Papa mit dem schreienden Kind hinlegen, oder beschäftigen.
    Das ist etwas völlig anderes als das Kind alleine schreien zu lassen.
    Das heißt du darfst dir jetzt alles von der Seele schreien, und das kann sie bei dir wie bei Papa.



    im Kinderwagen einschlafen ist nicht und vor allem vormittags zur Tagesmutter war nicht, obwohl sie schon fünf Monate alt war und ich meinen Mini-Nebenjob wirklich nicht verlieren will.

    Bist du zwingensd auf den Job angewießen ?
    Und was heiß schon 5 Monate erst 5 Monate

    wenn ich das zweite zwei Stunden lang in den Schlaf schaukel und das erste deswegen grad mal einen Schmatzer auf die Backe bekommt und Zähne muss es schon alleine putzen können.

    Hoffentlich ist das 2. Dann schon etwas älter als 6 Monate und hat auch noch einen Vater. Wenn man den Kindern die Zeit gibt die sie brauche, dann lernen es eigentlich fast alle irgendwann von ganz alleine.
    Wenn Du noch eine bessere Idee hast, als dieses Buch, dann bitte ich um Vorschläge. Ich bin ganz Ohr.

    Jaha, Zeit,Geduld, und das Buch Einschlafen (K)ein Kinderspiel.
    Da wird genau beschrieben, das alleine Einschlafen auch etwas mit der Entwicklung des Stelbständig werdens zu tun hat.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Mascha,

    was möchtest Du jetzt von mir hören? Du hast das alles wunderbar erklärt und beschrieben, aber wenn Dein Kind andere Bedürfnisse hat, als es Deinen Vorstellungen entspricht, was ist dann? Meiner Meinung nach erwartest Du ein bisschen viel von einem 6 Monate altem Baby.

    Und glaub mir, ich weiss genau wovon ich rede. Meine Tochter war/ist nämlich auch recht anspruchsvoll. Nicht nur was das schlafen angeht. Du kannst Dir gerne mal Beiträge von mir aus dem Dezember/Januar anschauen, dann wirst Du sehen, wie es mir ging.

    Niemand sagt, dass es einfach ist mit so einem Kind. Und ich weiss sehr genau, wie es Dir / Euch geht. Aber dennoch haben für mich die Bedürfnisse meiner Tochter erste Priorität!

    Wenn ich lese, was Du schreibst, dann hört sich das für mich an, das Dich Deine Kleine nachts einfach braucht. Warum richtet ihr kein Familienbett ein? Vielleicht würden sich Eure Nächte dadurch massiv entspannen?!


    PS: Ein empfehlenswertes Buch zu diesem Thema ist übrigens Schlafen und Wachen von W. Sears.

    PPS: Schau mal hier: http://hebamme4u.net/forum/viewtopi ... highlight=
    Da war Julchen übrigens in etwa so alt, wie Deine jetzt.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich bin trotzdem der Meinung, dass man auch mit Kind sich selbst nicht aufgeben darf. Wenn es einem selbst schlecht geht, dann geht's doch auch dem Baby nicht gut. Das wird doch häufig genug hier auf den Seiten gepredigt. Und soweit ich überblicken kann, ist die Tochter meiner Freundin trotz des Einschlafbuches ein ganz normales freundliches Baby, dass Vertrauen zu seiner Mutter hat, aber trotzdem gelernt hat, alleine ohne Theater einzuschlafen.

    Und das mit den Eheprobleme ist ein bisschen krass ausgedrückt. Die sind doch nicht die Ursache, die das Kind ausbaden muss. Aber wenn man permanent gestresst ist, ist es doch klar, dass andere zwischenmenschliche Beziehungen leiden.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jetzt muss ich auch mal was dazu schreiben, auch wenns Nesseln sind, in die mich damit setze.
    twins.2006 schrieb:
    Also ich bin trotzdem der Meinung, dass man auch mit Kind sich selbst nicht aufgeben darf.
    Ich bin der Meinung, man sollte sich sehr wohl die ersten 1 - 1 1/2 Jahre auf die Bedürfnisse des Babys einstellen und nicht glauben, man könne einen unverbogenen, noch rein nach Instinkten handelnden kleinen Mensch nach seinen eigenen Bedürfnissen in ein willkürlich festgelegtes Schema pressen. Hochgerechnet auf normale Lebenserwartung ist dieser Zeitraum verschwindend gering.
    Wenn es einem selbst schlecht geht, dann geht's doch auch dem Baby nicht gut. Das wird doch häufig genug hier auf den Seiten gepredigt.
    Warum geht es denn den vielen jungen Müttern "schlecht"? Weil sie vielleicht nach ein paar kurzen Wochen widerstrebend den Bedürfnissen des Zwerges nachgeben, statt sich auf das Baby und seinen "Rhythmus" einzulassen? Weil sie nicht gewillt sind, eine Zeitlang ausschließlich nach Babys "Vorstellung" zu leben? Sorry wenn ich jetzt wieder über den Tellerrand blicke und andere Säugetiere auf dieser Welt ansehe. Es gibt keine Spezies, wo die Mutter teilweise so egoistisch denkt wie beim Menschen.
    Und soweit ich überblicken kann, ist die Tochter meiner Freundin trotz des Einschlafbuches ein ganz normales freundliches Baby, dass Vertrauen zu seiner Mutter hat, aber trotzdem gelernt hat, alleine ohne Theater einzuschlafen.
    Dann mag das ein Glücksfall gewesen sein. (Nicht nur) ich kann nach wie vor nicht verstehen, warum dieses Buch in Deutschland immer noch so oft verkauft wird, wenn Ferber selbst von diesen doch ziemlich pauschalen und nicht durch individuelle Beratung niedergeschriebenen Tipps abrückt. Und vor allen Dingen klar sagt, dass ein "Schlaflernplan" ganz individuell erfolgen soll und schon gleich gar nicht, solange das Baby nicht mindestens 6 Monate, eher älter, ist... Er spricht sich übrigens schon seit langem nicht mehr gegen ein Familienbett aus, das nur am Rande. Des Weiteren sagt er selbst, dass das, was in Amerika gemacht wird, allein schon aus ganz unterschiedlichen Mentalitäten heraus so nicht auf Europäer übertragbar sei.
    Und das mit den Eheprobleme ist ein bisschen krass ausgedrückt. Die sind doch nicht die Ursache, die das Kind ausbaden muss. Aber wenn man permanent gestresst ist, ist es doch klar, dass andere zwischenmenschliche Beziehungen leiden.
    Da muss ich widersprechen. Wenn in einer Beziehung die Grundsäule, nämlich die Kommunikation, zwischen den Partnern aufrecht erhalten bleibt, lassen sich viele Untiefen erheblich leichter ertragen als ohne dem Gespräch. Ich habe eine 12jährige "kommunikationslose" Ehe hinter mir, die schon sehr frühzeitig eigentlich gescheitert war, eben wegen mangelnder Kommunikation. Dann lebe ich jetzt seit 4 Jahren in einer Beziehung/Ehe, in die ich meine drei großen Kinder mitgebracht habe. Allein schon aufgrund dieser Tatsache war eine zusätzliche Belastung/Stress in der Beziehung vorprogrammiert, weil mein jetziger Mann von heute auf morgen vom kinderlosen Single zum "Dreifachpapa" mutierte. Da gibt es auch noch heute immenses "Konfliktpotential", weil zwei meiner Kinder im schlimmsten (Teenager-) Alter sind. "Richtigen" Streit hatten wir in all den vier Jahren nur ein einziges Mal. Wir reden übrigens sehr viel miteinander.....

    Und was die "schlaflosen" Kinder betrifft, kann ich auch ein nettes Lied mitsingen. Einer meiner Kids hat mich die ersten vier Jahre seines Lebens jede Nacht zwischen 5 und 7 mal aus den Federn geworfen. Es gab nichts, aber auch rein gar nichts, was dieses Kind dazu bewogen hätte, auch nur eine einzige Nacht nicht aufzuwachen. Hätte ich ihn ans Bett knebeln sollen?!? Der Spuk war mit etwas über vier Jahren von heute auf morgen vorbei. Ich war zu dieser Zeit übrigens teilweise in Vollzeit berufstätig.....

    :byebye01:

    Gisela
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 14. 12. 2004, 15:51
    :shock:
    Wenn es einem selbst schlecht geht, dann geht's doch auch dem Baby nicht gut.
    :traurig08: :traurig04:
    Auch auf die Gefahr hin, mal wieder anzuecken....
    Es ist genau andersrum. Ist das Baby zufrieden, kann Mama aufatmen.
    Ich möcht nur wissen, warum immer die ersten Kinder noch den Egotripp der Mütter ausbaden müssen. Und ich nehme mich da nicht aus. Wann fängt endlich wieder das Umdenken an, daß man sieht daß die Kleinen keine potentielle Gefahr für das soziale Leben der Frau sind?
    Wieso werden die Kleinsten immer mit Gewalt in Schablonen gezwängt, in die sie - ganz offensichtlich - nicht reinpassen?!
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde ja ganz abgesehen von Zeit und Raum und Ehe und allem geht es doch darum, das Baby an sein Bett zu GEWÖHNEN. Das heißt doch nicht an ein, 2,3,4 Abenden reinlegen, Deckel zu und schlafen.
    Erstmal sollte das eigene Bett etwas sehr kuscheliges und positiv besetztes sein-und das wird es wohl nie, wenn man schreiend drin abgelegt wird!
    Mina findet ihr Bett klasse: sie wird darin gewickelt, weil sie das liebt, sie hat ihre Spielsachen drin, wenn sie nicht schläft, sondern nur rumliegt, wir machen Spielchen in ihrem Bett, sie liegt da, wenn ich neben ihr am Tisch arbeite und schläft dabei gelegentlich ein.
    Ich nütze mein Bett ja auch so: da wird gelesen, gekuschelt, ferngeguckt und kurze Ruhepausen eingelegt...
    Abends liegt sie da im Pyjama, wenn ich koche oder die Küche aufräume und meistens schläft sie da ein bei ihrem Mobile gucken. Wenn nicht, kommt sie eben wieder zu uns.
    Wichtig ist, glaube ich, vermitteln dass das Bett ein Spaßort ist, nicht ein Hilfe-gleich-bin-ich-allein-Ort. Mina liegt auch tagsüber da rum und genießt das. Ich auch, denn da weiß ich sie sicher aufgehoben.
    Wenn sie nachts zu unruhig wird, kommt sie auch zu uns. Das ist für mich die Alternative. Meistens schläft sie allerdings durch.
    Lass Dir und ihr vor allem doch ein wenig Zeit. :lol:
  • StiewiStiewi

    10

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Mascha!
    Also ich möchte dir gerne mitteilen daß ich dich SEHR GUT verstehen kann. Wir haben genau die selben Probleme mit dem Einschlafen gehabt wir ihr und wir haben es MIT DEM BUCH "Jedes Kind kann schlafen lernen" hingekriegt!!! Lass dich nicht entmutigen, ich kann dir nur soviel sagen daß ich MIR, MEINEM MANN UND MEINEM KIND damit SEHR GEHOLFEN und AUF KEINEN FALL GESCHADET habe!!!
    Deine Kleine ist immer nur auf dem Arm eingeschlafen weil sie es niemals gelernt hat daß es auch anders geht und das muß man ihr SEHR WOHL beibringen! Und dieses "Beibringen" ist keinesfalls "in ein Schema pressen" sondern ein liebevolles Lehren!!! Du wirst ihr noch vieles im Leben beibringen ohne ihr damit zu schaden deswegen verstehe ich manche Beiträge nicht! Du machst alles richtig und es wird immer besser glaub mir! Denn Babys LERNEN ! (und resignieren nicht!!)
    Daß sie den Papa nicht zum Einschlafen akzeptiert muß nicht unbedingt was mit nem Schub zu tun haben, man muß nicht immer den Schub als Ausrede FÜR ALLES benutzen! Der Papa wird in das Abendritual mit einbezogen und schon funktioniert das!
    Das alles hat auch nichts mit Egoismus zu tun denn ICH habe es FÜR MEIN KIND getan daß ich ihm geholfen habe alleine einzuschlafen! Dem Kleinen geht es jetzt wesentlich besser. Früher habe ich ihn ständig rumgetragen, er schlief mal ein wachte wieder auf, schlief mal wieder, wachte wieder auf usw. Es war echt kein Zustand. Jetzt schläft er glücklich und zufrieden in seinem Bettchen bis er ausgeschlafen ist, ist wesentlich ausgeglichener und ein super fröhliches Kind! Und die Zeit in der er schläft kann ich FÜR MICH nutzen, bin daurch auch ausgeglichener und zufrieden und das überträgt sich ja wohl auch wieder aufs Kind!
    Und die Eheprobleme kommen SEHR WOHL durch das ganze Chaos und nicht das Chaos durch die Eheprobleme!!! Bei uns war es genauso und wir haben eine KOMMUNIKATIVE und GUTE Ehe! Aber wenn man ständig genervt und müde ist und einfach nicht mehr kann dann bleibt einfach ALLES auf der Strecke! (auch das Kind) Ich kenne das nur zu gut! Seitdem unser Kleiner allein in seinem Bettchen einschläft geht es MIR gut, unserer EHE UND vor allem DEM KLEINEN!!!
    Ich bin davon überzeugt daß du die Bedürfnisse des Kleinen respektierst, niemand kann dir unterstellen daß es nicht so ist!
    Ich möchte hier niemandem auf den Schlips treten sondern lediglich meine Meinung äußern!
    Stiewi mit Fabio (16.05.2004)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Im übrigen habe ich grad bei meiner Krabbelgruppe erfahren, dass eins der Kinder nach dem Buch "Schlaf ein mein Kind" zum schlafen gebracht wird. Dort wird gelehrt, dass das Kind einfach schreien gelassen wird, bis es einschläft. Dort stehen dann so Sätze wie: Durch das schreien wird das Kind ja schließlich extra müde, weil es schließlich auch Energie verbraucht. Das finde ich ehrlich gesagt grauenhaft!!!! Ich hätte nicht das Herz mein Kind eine halbe Stunde weinen zu lassen. Aber selbst dieses Kind scheint keinen Schaden daran zu nehmen. Es weint und lacht genauso viel wie alle anderen. Und abgesehen davon müsste ja sonst auch unsere gesamte Elterngeneration gestört sein. Dort war das schreien lassen ja schließlich fast eine Pflicht. Zumindest scheint es so, wenn ich einige ältere Damen höre.

    Jedenfalls hat mich das in der Ansicht bestärkt, dass es dem Kind bestimmt nicht schadet, wenn man es nach der 3 5 7 Methode beim Schlafen lernen unterstützt.
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 16. 12. 2004, 23:20
    Hallo,

    danke für Eure Beiträge! Bis vor ca. sechs Wochen war ich auch gegen das Schlaftraining und war überzeugt, das gibt sich von alleine.

    Also nochmal, meine Absicht war bzw. ist, dass meine Tochter in ihrem Bett (Kinderwagen/Autositz) einschläft, weil es sie irritiert, wenn sie an einem anderen Ort aufwacht, als sie eingeschlafen ist. Wenn ich sie vom Arm "geschubst" habe, ging es allerhöchstens auf dem Sofa (gefährlich, wenn sie mobiler ist!!!) auf die angewärmte Stelle, weil der Weg zum Bettchen zu weit war. Sobald man einen Muckser zuviel macht oder sich bewegt, ist sie wieder hellwach und das Drama fängt von vorne an. Oder sie wacht von alleine auf und heult. Ich kann sie doch unmöglich tagsüber ÜBER VIER Stunden auf dem Arm haben und mich nicht mehr bewegen (Wie komme ich zur Toilette? Wie komme ich an mein Wasser, dass ich mal wieder zwei Meter zu weit weg stehen habe? Wie decke ich meinen Hals zu, weil Selina schon wieder meine Decke hat und ihre am anderen Ende des Zimmers liegt?)

    Für mich war des definitiv an der Zeit, eine Grenze zu setzen. Ich war so unzufrieden mit der Situation, dass meine Tochter das natürlich auch merkt. Das hat nichts mit irgendwelchen empfohlenen Altersgrenzen oder sonstewas zu tun. Die Zeit, die ich tagsüber mit Rumsitzen verbracht habe, nutze ich doch viel lieber für meine Erledigungen und dann kann ich die Zeit, in der Selina wach ist, entspannt dafür nutzen, um mit ihr zu spielen und sie zu knuddeln ohne zu denken: Mist, überall fliegen die Sachen vom heutigen Tag rum, es sieht aus wie Harry und Dein Mann kommt gleich wieder von der Arbeit und denkt, Du bist den ganzen Tag so faul und lebst von seinem Geld (würde er nieee sagen, dass ist mein Empfinden), während er einen stressigen Job hat und am liebsten eine Veränderung hätte.

    Wenn ich dann morgens einen Termin beim Kinderarzt habe, wann soll ich dann packen? Immer abends um zehn? Nach dem Frühstück will sie sofort schlafen und ich bin dann noch nicht im Bad gewesen.

    Natürlich habe ich ein Eheproblem, wenn unsere Tochter das beste Verhütungsmittel ist! (Sie muss dafür eine Antenne haben...) Sobald mein Mann von der Arbeit kommt, kriegt er das Kind in die Hand gedrückt (er ist im Einschlafritual eingebunden), ich erledige hastig meine Aufgaben oder wir essen, dann zwei Stunden Selina ins Bett bringen, schnell den Rest erledigen und dann ist zehn und ich muss schlafen. Doch, reden tun wir sehr viel (Wenn nicht bald etwas passiert, werde ich den Postboten überfallen...) und mit dem Umzug bin ich mehr als zufrieden :lol: .

    Das Einschlafen ist viel, viel besser geworden. Ich lobe sie ganz viel. Im Autositz geht es am besten und im Kinderwagen und im Bett ist es okay. Den Schnuller habe ich ihr doch gelassen und nun sind wir in zehn Minuten dabei, ohne dass ich weggehen muss. Zusätzlich habe ich der "Energieströme"-Behandlerin, die erfolgreich (auch laut Hebamme) Selinas Nabelbruch behandelt hat, von ihren Einschlafproblemen erzählt und das in die Behandlung mit einbezogen. Ich finde es total angenehm, wieviel Stress nun von mir abfällt. Allerdings gebe ich zu, dass sie in der Phase des Einschlafens im Bett oder eben doch wieder auf dem Arm ein paarmal mit großen Augen geschaut hat, ob ich auch wirklich noch da bin. - Ja, ich passe auf, Dir passiert nichts. Ich habe Dich lieb.

    Zu dem Schreien lassen muss ich sagen, dass ich nie mehr als fünf Minuten weggegangen bin, ich habe mir nicht die Ohren zugestopft, sondern mir alles angehört und zwischendurch habe ich sie doch auf den Arm genommen oder im Arm einschlafen lassen. Ich bin mir sicher, dass sie keinen Schaden genommen hat! Gebrochene Personen schauen weg bzw. und Leere und würden sich bestimmt kein Lächeln zwischen dem Weinen entlocken lassen. Das Bettchen gehört auch zum Spielareal und löst keine sofortigen Weinkrämpfe aus.

    Ein hilfloses Wesen ist für mich ein Neugeborenes. Wenn Selina irgendeinen Schaden durch's Alleinelassen genommen hat, dann mit Sicherheit in der Kinderklinik. Ich war täglich 8 bis 12 Stunden dort, aber eben nicht 24 (durfte man auf der Intensiv gar nicht) und ich habe es nicht immer geschafft, dort zu sein bevor sie wach wurde. Nachts gibt es zwei Schwestern für über 20 Frühchen, die wirklich nur ein Häufchen Mensch sind und Geborgenheit bitter nötig haben. Wie viele Kinder sind dort alleine gewesen und haben lange geschrieen!

    Dagegen ist meine Tochter jetzt schon "erwachsen". Und sie kann ihre Meinung schon SEHR GUT vertreten. Situationen, wo man sein Kind nicht immer sofort auf den Arm nehmen kann, gibt es immer. Deswegen ist es lediglich eine Verdichtung solcher Situationen, die man zu Lernzwecken (leider) selbst herbei geführt hat. Natürlich war der erste Abend furchtbar und ich hatte Gewissensbisse, aber nun denke ich, dass das okay war. Daneben zu sitzen hatte ich ja vorher erfolglos versucht. Jetzt klappt's. Und wenn sie nachts aufwacht oder ein Problem hat, darf sie natürlich doch in unser beengtes Ehebett und ich nehme einen Krampf in Kauf, weil ich immer Angst habe, dass die dicke Bauschdecke meines Ehemanns auf ihr Gesicht kommt oder sie auf der anderen Seite aus dem Bett fällt. Nach Meinung der KINDERÄRZTIN hätte sie VOM ERSTEN TAG AN in ihrem Bett schlafen sollen. (Was hatte ich damals eine Panik als ich diese Anweisung ignoriert hatte und Selina den Lange-Pausen-Atem-Rhythmus hatte. Ich dachte die ganze Nacht, dass sie jeden Moment aufhört zu atmen.)

    Ein Bekannter von mir hat seine zwei Wochen alte Tochter alleine schreien lassen bis zum Einschlafen. Stolz hat er mir vor zwei Monaten eine E-Mail geschrieben. DAS finde ich MIES und habe sofort entsetzt angerufen, er solle sein Verhalten doch bitte überdenken. Und was bekomme ich als Antwort??? Seine Frau wäre damals sogar in den Keller gesperrt worden, damit die Eltern, das Schreien nicht hören mussten. Ist das zu fassen??? Der Gedanke hatte mich noch im Schlaf verfolgt.

    Gestern abend musste ich unbedingt Formularkrieg erledigen und Selina hat bei ihrem Papa immer schlimmer geschrieen. Obwohl es noch keine Schlafengehenszeit war, war sie total müde. Es ist wieder darauf hinausgelaufen, dass ich das Kind trösten musste und ich empfand dieses Schreien wesentlich schlimmer, weil da habe ich NICHT nach fünf Minuten geschaut, sondern erst nach einer halben Stunde. Papas Weihnachtsurlaub wird zum Testarial erklärt.

    Ansonsten muss ich sagen, dass ich wirklich sehr froh bin, dass mich trotz aller Anfangsschwierigkeiten nie dazu hab hinreißen lassen, auszurasten oder vor Erschöpfung zu gehen. Zwei oder dreimal musste nachts Papas Berufsschlaf herhalten, aber sonst konnte ich mich immer zusammenreißen und auf Schübe etc. die volle Rücksicht nehmen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ohne weiteren Kommentar

    Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
    zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
    Texas A & M University
    Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"



    Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realitaet uebereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte Beduerfnisse/Verlangen/Verhaltensweisen haben, und unsere Kinder dann in dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann fuer neue Eltern sehr schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realitaet zu akzeptieren und damit fertig zu werden. Manche Kinder koennen dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon ueberzeugt werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden problemlos damit fertig. Bei andere hingegen, auch wenn sie sich letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persoenlichkeit, Ihrer Selbstsicherheit, ihrer Faehigkeit, die Welt als einen sicheren und vertrauenseinfloessenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich. Wahrscheinlich besteht nirgends ein so grossen Konflikt zwischen kulturellen Erwartungen und den physiologischen Beduerfnissen der Kinder, wie in den beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.

    Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren (egal ob man glaubt, durch Millionen von Jahren der Evolution oder durch Gott).

    Hinweise dafuer sind:

    Die Zusammensetzung der Muttermilch.
    Die Tatsache, dass bei allen hoeheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen auch der Mensch gehoert - zu den hoeheren Primaten zaehlt man auch Affen und Menschenaffen) die Muetter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem Ruecken tragen.
    Die Groesse des Magens eines Saeuglings.
    Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.
    Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr fuer das Wachstum des grossen menschlichen Gehirns.
    usw.
    Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedesmal fuer wenige Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewoehnen, mit Stillmahlzeiten die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind jedoch sehr anpassungsfaehig und einige Muetter schaffen es, mit diesen sehr distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und einigen Babys gelingt es, mit grossen, weit auseinanderliegenden Milchmahlzeiten zurechtzukommen. Leider koennen jedoch einige Muetter mit so seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen sich diesem Rythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, moechten "vor der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann meistens der Koerper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" - statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte, alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit Flaschenmilch zuzufuettern, was zu einer stetig abwaerts fuehrenden Spirale bis hin zum gaenzlichen Abstillen fuehrt. Kinder kommen auch mit der biologischen Erwartung auf die Welt, dass Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diaet darstellt und viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiologische Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Ueberzeugung ist. Ich kann Referenzen meiner diesbezueglichen Studie zur Verfuegung stellen, wenn jemand mehr darueber erfahren mochte.

    Das gleiche gilt auch fuer das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen. Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn. Junge Primaten werden jahrelang auf dem Koerper der Mutter getragen und schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon laengst abgestillt sind. Die biologische Erwartung fuer Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und fuer das Kind, waehrend der Nacht, sooft es das Beduernis dazu spuert, an der Brust trinken zu koennen.

    Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heisst sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht laenger notwendig ist.

    Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.

    Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatuerlichen Tiefschlaf gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu einer Atemstillstandsepisode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby schlaeft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrythmus, selbst waehrend sie schlaeft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht, erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Beruherung daran, wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafuer sei, dass das Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (ploetzlicher Krippentod) schuetzt. In anderen Worten, in vielen Faellen von S.I.D.S. in einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurueckzufuehren ist, dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken durchzuschlafen und dass, wenn sie sich waehrend einer Atemsstillstandepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es ganz einfach nie mehr auf.

    Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Koerpertemperatur ihres Kindes waehrend der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.

    Ist das vorteilhaft fuer die Eltern? Nein!
    Ist es fuer einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!

    Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine Geschichte vorzulesen, sie schoen zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie in den naechsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realitaet, das heisst, wie gesunde und normale Kinder tatsaechlich schlafen, klafft weit auseinander.

    Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die Nacht durchschlaeft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen moechte ist, sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:

    Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten.
    Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht "manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.
    Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die naechtliche Betreuung des Kindes viel einfacher. Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8 Stunden ununterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese naechtlichen Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und voruebergehend betrachtet, gewoehnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears empfehlen "Schlafen und Wachen" (bei der "La leche League" zu beziehen). Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Beduefnissen seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den darauffolgenden Jahren reichlich Fruechte ernten koennen.


    Copyright © Katherine Dettwyler PhD
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 16. 12. 2004, 23:12
    Liebe Marlies,

    ich hätte kein Problem damit, dass Kind mit ins Bett zu nehmen (sagen wir mal zu 90%), aber ich habe Angst, dass sie durch die Bettdecke meines Mannes erstickt, weil die so dick ist und er zu unaufmerksam und wir schlafen beide verkrampft, weil es nicht breit genug ist und ich dem Frieden nicht traue. Oder ich muss wieder ausziehen. Außerdem kann ich um acht noch nicht schlafen gehen, deswegen würde ein Beibett auch nur helfen, wenn sie es schafft dort einzuschlafen - NICHT AUF DEM ARM WEGEN AUFWACHEN NACH "SCHUBSEN". Und ich mich zwischendurch wegschleichen kann.

    Ich habe ein Problem damit, dass ich 8 Stunden Schlaf brauche und das Kind 14 oder 15 und ich nicht jeden Tag über 6 Stunden lang auf dem Sofa sitzen kann, um sie im Arm zu halten. Ich will die Zeit, in der sie wach ist zum Spielen haben können und nicht für Erledigungen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn man alles liest, sieht man, dass wir ein Problem haben, nicht die Kinder.
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Natürlich ist das Kind glücklich, wenn es bei Mama schlafen darf, aber ich kriege meinen Tag sonst nicht gebacken.

    Nochmal die Frage, soll das erste Kind zugunsten des zweiten vernachlässigt werden?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da würde ein Familienbett Abhilfe schaffen.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie vernachlässigen? Ich habe vier Kinder und keines meiner drei größeren musste darunter leiden, weil ich dem Jüngsten und damit schwächsten und vor allem hilflosesten Glied in der Kette seine Bedürfnisse befriedigt habe.
    Und wie ich schon geschrieben habe, man kann sich mit wirklich jeder Situation arrangieren, wenn man nur gewillt ist, sich auf dieselbige einzulassen statt innerlich zu blockieren.

    Nochwas:

    Zu eueren ferberähnlichen Methoden haben wir hier eine neue Anfrage bzgl. SIDS-Risiko, stillen und Nachtschlaf. Diese Thesen sind übrigens wissenschaftlich durch mehrere Ärzte untermauert und nachgewiesen:

    http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=11950

    Also auch hier die Frage: Warum ein widernatürliches Verhalten von meinem Kind fordern, wenn ich hierdurch das SIDS-Risiko steigere? Es ist definitiv widernatürlich, von einem Kind unter vier Jahren zu erwarten, dass es 8 Stunden oder noch mehr durchschläft.

    Auch die Aussage, "es hätte niemandem geschadet, wenn er/sie des Nächtens schreien durfte", ist ja wohl haaresträubend. Was denkt ihr, woher die ganzen Probleme bzgl. Beziehungsunfähigkeit, fehlendem Partnervertrauen und hohen Scheidungszahlen gerade unserer Generation kommen?!?

    :byebye01:

    Gisela
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    mascha schrieb:
    ... ich habe Angst, dass sie durch die Bettdecke meines Mannes erstickt, weil die so dick ist und er zu unaufmerksam und wir schlafen beide verkrampft, weil es nicht breit genug ist und ich dem Frieden nicht traue...

    Hier ein Zitat der LLL zum Thema:
    ... die Angst, das Kind im elterlichen Bett zu erdrücken oder zu ersticken hält Eltern oft davon ab, das gemeinsame Schlafen auszuprobieren. Die Nähe zum Kind und die innere Aufmerksamekeit ist bei allen Eltern vorhanden und bewahrt normalerweise beide vor unachtsamen Bewegungen - vorausgesetzt, es liegt keine Erkrankung vor oder eines der Eltern ist durch Medikamente oder Drogen eingeschrenkt, ... der plötzliche Kindstod wird nicht ausgelöst durch ungeschickte Handlungen der Eltern in der Nacht ...
    Ich denke, grundsätzlich ist eine Sache des Urvertrauens. Ein Kind das bei seiner Mamma schlafen darf, hat die Erfahrung gemacht, dass seine Mamma immer für es da ist. Freilich kann ein Kind ohne Urvertrauen auch lachen wie die anderen auch. :razz: Nur ich persönlich bin nun mal der Meinung, dass die ersten Monate oder Jahre prägend für das Leben sind. Ich als Wirtschaftler würde sagen, es handelt sich dabei um eine "Investition": eine Extraportion Liebe in der ersten LEbenszeit gegen ein gleichgewichtetes Selbstvertrauen für den Rest des LEbens. Hier noch ein Zitat der LLL zum Thema gemeinsames Schlafen:
    Gemeinsames Schlafen im selben Bett (FAmilienbett), hilft dem Baby, sein Schlafmuster zu orden. Mutter und Kind haben meist gemeinsame Schlafrhythmen, die sich schon in der Schwangerschaft entwickeln. Beim gemeinsamen Schlafen geht es um mehr als um eine Entscheidung, wo das Kind zu schlafen hat. Das Kind erhält so die Sicherheit, als kleiner Mensch mit großen Bedürfnissen ernst genommen zu werden. Es lernt, dass es sich auf seine Eltern verlassen kann, tags und nachts.

    Das Bedürfnis des Kindes zu akzeptieren hat auch nichts damit zu tun, es zu "verwöhnen", zu "verziehen" oder gar zum kleinen Tyrannen werden zu lassen, der Haushalt und Ehe fest im Griff hat. Der gemeinsame Schlaf mit einem vertrauten Menschen hilft die aufwach-anfällige Zeit zu überbrücken. Zu spüren, dass mand dann nicht allein ist, kann zu einem starken Vertrauensverhältnis beitragen. Verstänlicherweise zögern Eltern das gemeinsame Schlafen zu praktizieren. Es ist Teil unserer Erziehung, unserer Kultur - obwohl es erwiesenermassen auch bei uns bis zum 20. Jahrhundert üblich war. Vorübergehend mag das Kind wirklich abhängiger erscheinen. Doch haben viele Eltern die Erfahrung gemacht, dass ihre Kinder später selbstbewußter und unabhängiger wurden, wenn ihr Bedürfnis nach nächtlicher Nähe in den ersten Jahren ausgiebig "gestillt" wurde.

    Noch Fragen? :engel03:

    Natürlich entscheidest DU wie Du nun vorgehen möchtest. Ich fände es aber dennoch traurig :cry: , würdest Du mit Deinem Baby "ferbern". Ich habe das Buch auch bekommen, als Conrad noch ganz klein war. Ich habe sehr viel darüber nachgedacht, doch als das einzig Sinnvolle an dem Buch konnte ich letztendlich die entsprechenden Schlafenszeiten im jeweiligen Alter der Kinder erkennen und weiterhin konnte ich die Erkenntnisse über die Schlaftiefe für uns verwerten. Doch hab ich letztendlich auf meinen Instinkt gehört und finde das im Nachhinein richtig, natürlich auch mi dem Risiko, dass ich uns jedes MAl verteidigen muss, wenn die Frage fällt: "Schläft das Kind alleine ein? Und: Schläft es durch?"

    :traurig04: Aber wie gesagt: Jede Mutter muß für sich und ein weiteres Wesen - unsere kleinen Babys - entscheiden. :cry:
  • Janina1Janina1

    1,145

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Als Benjamin noch viel kleiner war, hab ich ihn einfach ins Tragetuch (später in den Ergo) gepackt. Dort ist er ziemlich schnell eingeschlafen (meist hatte ich ihn auf dem Rücken). So konnte ich nicht nur den Haushalt machen, sondern mir auch Zeit nehmen für meinen Großen. :fantasy03:
    Wenn Benjamin mal wieder eine Phase hat (und das ist im Moment der Fall) mache ich das sogar heute noch so (14 Monate, 9,5 kg).
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin auch nur für eine sehr sanfte Alleinschlafgewöhnung und würde sie nie schreiend allein im bett lassen. wenn sie dort einschläft prima, wenn nicht :arrow: ab zu uns.

    sehr gut finde ich immer die argumente "anderen hat es auch nicht geschadet" "ganzen generationen" nicht. nur weil der mensch ein gewisser selbstheiler ist, rechtfertigt das nicht, wie wir unsere kinder behandeln!

    prima wenn kinder gelernt haben allein zu schlafen und nachts nichts von ihren eltern erwarten zu dürfen. :fies02: meine güte.

    mina schläft übrigens gerade mit ihrer ente in ihrem bett ein. ohne weinen, sie weiß ja, sie kann jederzeit wieder raus.

    ach ja, ich habe das buch auch gelesen und abgesehen vom inhalt mag ich den duktus gar nicht, wie es mich und mein kind konformieren will. wir sind wir und nicht stromlinienförmige gleichwesen, von denen jedes funktionieren muss. ich wäre ganz schön sauer, wenn mir jemand erzählen würde, in welchem schlafrythmus ich mich zu bewegen habe, warum also das unschuldige kleinwesen zwingen?
  • Kayleigh119Kayleigh119

    3,579

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde euch folgendes Buch empfehlen
    "Schlafen und wachen " von William Sears. Dieses Buch erklärt noch einmal in aller Ausführlichkeit warum Babys einfach nicht durchschlafen können, wie man aber dennoch schöne Möglichkeiten hat, selbst zur Ruhe zu kommen, ohne aber dabei das Kind in seinem natürlichem Schlafverhalten einzuschränken.
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und falls es Euch alle beruhigt...
    Ich habe dieses tolle Buch auch gelesen und fand es einfach grausam. Ich habe meinem Kind die Zeit auf dem Arm und in meinem Bett gegeben, die es brauchte.
    Mittlerweile ist der Kleine 2 Jahre alt. Er schläft ein, wenn ich bei ihm bin... in seinem Bett. Ich singe ihm ein Lied und streichle ihn. Er schläft dann gegen 20.30 Uhr ganz brav ein. Dann so bis 4 Uhr. Da wird die Mama gerufen, die nebenan im Zimmer liegt. Ich gehe zu ihm, meist gebe ich ihm etwas zu trinken und erkläre ihm, das es noch dunkel ist und noch schlafenszeit... und er schläft dann weiter... meist so bis 9 Uhr.
    Es geht auch ohne Brutalomethoden... und das meiste kommt mit Geduld ganz von alleine.
    Wenn ich mich allein fühle und aus irgendeinem Grund nicht schlafen kann oder konnte, möchte ich auch nicht brutal ins Bett gesteckt werden...
  • Kayleigh119Kayleigh119

    3,579

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kirsten schrieb:
    Und falls es Euch alle beruhigt...
    Ich habe dieses tolle Buch auch gelesen und fand es einfach grausam.

    Welches Buch meinst du denn Kirsten ?
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ihr lest leider nicht richtig, mir geht es nicht ums Durchschlafen, mir geht es ums EINschlafen und nicht sofort wieder aufwachen und nicht so einen riesen Aufstand machen, obwohl ich da bin, und das täglich fünf Mal.

    Ich habe heute morgen die zweite Schlafrunde im Ehebett eingelegt. Sie durfte neben schlafen. Aber sie hat da keine Lust drauf. Sie will AUF mir schlafen. Das sehe ich aber nicht ein. Sie gibt sich nicht damit zufrieden, wenn ich einfach nur da bin. Sie brüllt TROTZDEM und will auf den Arm. Ich bin der Meinung, dass neben mir ausreichen muss (weil sie sonst sofort wieder aufwacht).

    Meine Schwester hat auch ein Kind (1,5 Jahre) und meinte, bei meiner Tochter wäre sie schon längst verzweifelt, ihr Sohn wäre ganz anders.
  • Kayleigh119Kayleigh119

    3,579

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Mascha,

    aus deinem "Anhang" lese ich herraus, dass deine Kleine einen Monat zu früh geboren wurde. Dieser eine Monat fehlt ihr und macht sich in vielen Dingen bemerkbar.

    Nino kam auch einen Monat zu früh auf die Welt und hatte und hat noch immer ein sehr ausgeprägtes Bedürfnis nach Nähe. Ich muss ihn auch im Arm halten zum einschlafen ( zwar nicht immer, aber es kommt schon noch oft vor ) wenn er "nur" neben mir liegt gibt es auch Gebrüll.

    Gib deiner Kleinen doch die Nähe die sie wahrscheinlich so sehr braucht.
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sie durfte dann ja auch im Arm einschlafen. Ich kuschel sie auch wahnsinnig gerne und ganz viel, aber es geht eben nicht 24 Stunden am Tag. Und ich spiele lieber mit ihr, wenn sie wach ist anstatt zu kochen oder ähnliches, wo sie sich nach fünf Minuten langweilt.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich krieg echt die Krise wenn ich das lese Mascha. Deine Kleine zeigt Dir so offensichtlich was sie braucht und Du bist nicht bereit ihr das zu geben. Nochmal... Deine Vorstellungen und die Bedürfnisse Deines Babys müssen nicht übereinstimmen.

    Aber was soll ich noch schreiben. Dir haben ja jetzt schon einige dazu geschrieben. Mehr hab ich auch nicht zu sagen. Ehrlich gesagt, bin ich es auch leid und habe keine Geduld mehr und auch kein Verständnis *kopfschüttel*
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo zusammen,

    Maximilian schläft seit Anfang an bei mir im Bett und ich habe mich voll auf seine Bedürfnisse eingestellt. (Abgesehen vom Stillproblem: Siehe Stillforum) Momentan schläft sein Papa halt auf der Couch im Wohnzimmer. Aber die Hauptsache ist doch, dass es dem Kind gut geht.
    Wenn man ein Kind in die Welt setzt, so ist man, so meine Meinung, dazu verpflichtet zunächst seine eigenen Bedürfnisse hinten ran zu stellen. Ist man dazu nicht bereit, dann sollte man sich das mit dem Kind überlegen.

    Maximilian schläft sogar seit Anfang an nicht nur in meinem Bett, sondern meistens auch die ganze Nacht auf meinem Bauch oder in meinem Arm der abgestützt wird vom Stillkissen. Wenn er auf dem Bauch bei mir schläft robbt er meistens hoch bis zu meinem Hals um sich dort mit seinem Köpfchen einzukuscheln oder legt den Kopf auf meine Schulter um mich beim Einschlafen anzuschauen und lächelt ganz oft, während wir uns anblinzeln. Wenn ich so tue als schlafe ich, dann sehe ich, wie seine Äuglein meist langsam zufallen, aber er guckt zwischendurch auch immer wieder, ob ich die Augen wieder aufhabe! :grin: Es ist so, dass sich mittlerweile in meinen beiden Armen etwas entzündet hat (bin am Montag beim Arzt und trage an beiden Händen Verbände). Meine beiden Daumen renken sich dadurch irgendwie immer aus und es ist sehr schmerzhaft, da ich Maximilian auch tagsüber viel trage und knuddele, vor allem im Moment, wo er so arge Blähungen hatl. Aber ich denke, dass wenn mein Kind das so braucht ich die Schmerzen auch ertrage und die anderen Momente sind so wunderschön, dass sie den Schmerz verdecken (wie bei Geburt :grin: ).
    Langsam wird es ihm jedoch auch unbequem und er versteht, dass es auf dem Bett selbst letztendlich zum Schlafen schöner ist, als auf dem Arm. Und was soll ich sagen? Er knastert dann noch ein wenig herum, aber schläft jedes Mal dann alleine ein, während ich ihm die Hand halte, was ich dann die Nacht durchmache. Ich bin früher auch immer eingeschlafen während meine Mutter mir die Hand hielt. Meist hielt sie sie die ganze Nacht. Das habe ich bis heute nicht vergessen und es gab mir immer ein gutes Gefühl!
    Auch tagsüber, wenn ich ihn hinlege schläft er mittlerweile alleine ein, aber ohne Training. Und wenn er nicht schlafen will, dann schläft er halt nicht.
    Was er nicht macht, und was ich aus genannten Gründen sehr gut finde, ist durchschlafen. Mein Körper hat sich aber daran gewöhnt und es ist ok! Alles hat ja auch viel mit der eigenen Einstellung zu tun.
    Jetzt habe ich mir das Stillbett als Anbau bestellt. Aber nicht unbedingt deshalb, damit mein Mann wieder im Bett schlafen kann, obwohl das seiner Hüfte wirklich gut tuen wird und er sich darauf freut,
    sondern, weil ich mir Sorgen um Maximilians Rücken mache.
    Ich habe damals als Maximilian nicht im Stubenwagen schlafen wollte hier im Forum geschrieben und viel gelesen und mir gedacht, dass es das beste ist mich auf die Bedürfnisse meines Sohnes einzustellen. Er zeigt mir dann auch irgendwann eigenständig wofür er bereit ist und das tut er jetzt und ich sehe es als Früchteernten an.
    Wie gesagt, wenn ich ihn tagsüber ´mal in die Wippe lege und irgendetwas mache und dann manchmal schauen gehe, dann schläft er oft schon.
    Warum? Ich denke, weil er genau weiß und merkt, dass er entscheidet, wie es läuft und dass es vollkommen ok ist. Unsere Kinder werden ihr Leben lang irgendwelchen Zwängen und Dogmen unterworfen, warum soll man das ihnen denn jetzt schon antun?
    Gib Deinem Kind doch das Gefühl und das kannst Du nur, wenn Du es auch so empfindest, dass es ok ist, auf Deinem Arm einzuschlafen, dann wird es für Dein Kind auch irgendwann ok sein, alleine einzuschlafen, weil es nicht das Gefühl hat nach Deinem Willen Einzuschlafen und zu Schlafen, sondern nach seinem eigenen Willen, der ja auch ein Stück eigene Freiheit und eigene Entwicklung der eigenen Persönlichkeit bedeutet.
    Lerne Dein Kind zu verstehen und sehe es als eine eigenständige Persönlichkeit an und ihr werdet beide glücklich mit der Situation die gerade jedesmal ansteht!!!
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die ersten Wochen haben wir es genauso gemacht wie Moniflori, nachts schlief sie auf meiner Brust, tagsüber habe ich sie rumgetragen. (Da hatte mein Mann auch noch Urlaub und konnte mir das Essen kochen, kleinschneiden und bringen. Danach habe ich alles andere stehenlassen.)

    Jetzt ist sie aber älter und würde nie nicht freiwillig in der Wippe einschlafen. Egal wie und wo, ich kann sie noch so kuscheln, muss sie ganz oft zuerst einen Aufstand machen.

    Wenn ich sie tagsüber ca. 4 Mal auf dem Arm hab einschlafen lassen, durfte ich mich keinen Millimeter mehr bewegen oder sie ist sofort aufgewacht. Natürlich ist es mir des öfteren passiert, dass ich sie aus Versehen geweckt habe, weil sie so einen leichten Schlaf hat, und sie hat sofort auf meinem Arm gebrüllt und es dauert ewig bis sie dann wieder eingeschlafen ist. Das ist doch auch kein Zustand. Für mich war klar, dass es nicht gut ist, sie dauernd aus dem Schlaf zu reißen. Also ist meine logische Schlussfolgerung daraus, dass sie NEBEN mir einschlafen soll. Ich darf ja sonst nicht mal auf die Toilette gehen. Das geht einfach nicht. Das gemeinsame Ehebett hat mit ihrem Einschlafverhalten nur nebensächlich etwas zu tun.

    Aber mein Kind ist schlau und hat ganz schnell verstanden, dass ihr Bett völlig okay ist und dass sie sich wesentlich besser erholen kann und folglich auch ihre Mutter ausgeglichener ist, weil ich nun mit meiner Zeit besser zurecht komme. Ihre Schlafenszeit kann ich voll für lästige, notwendige Erledigungen ausnutzen. Ich knuddel sie ganz viel, wenn sie müde wird nochmal extra viel und warte die ich-muss-mich-jetzt-ausheulen-Phase ab. Dann geht es ins Bett, es gibt ein Lied, ich küsse sie auf das Näschen, bis sie eingeschlafen ist und das dauert nur noch max. 5 bis 10 Minuten bis sie in süße Träume schwindet.

    Klar darf sie immer noch auf den Arm und morgens ins Ehebett, wenn sie z. B. um vier aufwacht, aber eben nicht jedes Mal.

    Andere Menschen über das Internet zu beurteilen ist nicht einfach. Nur weil ein bestimmtes Stichwort gefallen ist, heißt es noch lange nicht, dass ich mein Kind nicht liebe, nur egoistisch bin oder es nicht gut behandeln würde. Genauso wenig steht es mir zu, spontan zu denken, dass manche Mütter auf ihren Kindern hocken wie die Henne auf dem Ei. Wir alle wollen doch nur das Beste. Würden wir uns sonst in so einem Interentforum bewegen?

    Ich habe mit so vielen Müttern aus meinem Umfeld gesprochen, sie alle legen ihre Kinder den Großteil der Schlafenszeit in ihre Wiegen (das auch wesentlich früher) und meine Hebamme vom Schwimmkurs, die selbst zwei Kinder hat, findet es richtig, wie ich das mache und meinte, ja sicher muss man irgendwann die härtere Linie fahren, solange die Kinder nur wissen, dass man da ist und sie lieb hat. Und genauso habe ich das gemacht.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also
    sie alle legen ihre Kinder den Großteil der Schlafenszeit in ihre Wiegen (das auch wesentlich früher)

    Ich hab mein Kind auch in diewiege gelegt, aber wenn er eingeschlafen war, und er hat dort 1-2 Stunden geschlafen.
    Allerdings TAgsüber hatte ich ihn im Tragetuch und das für 3 Monate, und hab ihn rumgetragen. Danach war erzu chwer und kam in dei Wippe. Eingeschlafen ist er allerdings bis heute bei mir i mArm (Und er hat heute 9,5 Kg).
    meine Hebamme vom Schwimmkurs, die selbst zwei Kinder hat, findet es richtig, wie ich das mache und meinte, ja sicher muss man irgendwann die härtere Linie fahren,

    Auch bei Hebammen gibt es ewig gestrige die um alle Fortbildungen einen großen Bogen machen.
    Jetzt ist sie aber älter und würde nie nicht freiwillig in der Wippe einschlafen

    Sie muß ja auch nicht in der Wippe einschlafen.
    Du betonst ständig das älter . sie ist immer noch ein kleiner Säugling der eigentlich voll gestillt werden sollte, und nur bei Mama sein will. Bei dir hört sich das an als würdest du über ein 1/2 jähriges Kleinkind sprechen, und nicht über einen Säugling der noch dazu 4 Wochen zu früh auf dei Welt kam.
    Da hatte mein Mann auch noch Urlaub und konnte mir das Essen kochen, kleinschneiden und bringen
    Mein Mann hatte nach der Geburt genau 3 Wochen Urlaub, von denen ich und das Kind 14 Tage in der Klinik lagen. Danach saß ich alleine hier mit einem Schreikind.
    Klar darf sie immer noch auf den Arm und morgens ins Ehebett, wenn sie z. B. um vier aufwacht, aber eben nicht jedes Mal.

    Warum nicht?
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Andere Menschen über das Internet zu beurteilen ist nicht einfach. Nur weil ein bestimmtes Stichwort gefallen ist, heißt es noch lange nicht, dass ich mein Kind nicht liebe, nur egoistisch bin oder es nicht gut behandeln würde. Genauso wenig steht es mir zu, spontan zu denken, dass manche Mütter auf ihren Kindern hocken wie die Henne auf dem Ei.

    Davon möchte ich mich distanzieren, denn das habe ich so nicht gesagt und beurteilt, wenn überhaupt, denn eigentlich habe ich nur meine Gedanken dazu geäußert, habe ich nur das was Du geschrieben hast!!!
    Und Du wolltest doch Meinungen hören, sonst hättest Du hier nicht gepostet, oder?
    Und Meinungen sind nunmal individuell verschieden, genauso wie Kinder. Deshalb gibt es für Dein "Problem" auch kein Patentezept!

    (Nur falls Du mich meinen solltest!)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Mascha,
    ich habe bisher hier still mitgelesen, aber ich möchte dir nur sagen, dass man sehr wohl rauslesen kann, dass du dir viele Gedanken machst und ich kann deiner Argumentation folgen. Ich glaube dir auch, dass du das Beste für dein Kind möchtest, vielleicht ist es in deinem Fall tatsächlich das richtige, deiner Kleinen einen festeren Rahmen zu bieten. Ständig unausgeschlafen zu sein ist schließlich weder für dich noch für Selina gesund. Bei uns schlief Jakob nach 3,4 Monaten auch nur noch sehr unruhig im Familienbett, bei uns war es die Lösung, ihm die Hängematte die über unserem Bett hängt als Tags- und Nachtschlafort anzugewöhnen. Seitdem sind wir alle wieder ausgeschlafener und mein Kleiner macht seitdem viele Fortschritte, einfach weil er tagsüber mehr spielen und turnen kann.
    Es ist nicht leicht, immer die richtige individuelle Lösung zu finden. Und du hast Recht, dass man mit Verurteilungen über das Internet vorsichtig sein muss. Ich finde es toll, dass du so geduldig bist, deine Meinung den Kritikern hier so ausführlich zu erläutern.
    Nun noch ein, zwei inhaltliche Sätze von mir:
    Einen Schlafplatz als Spielplatz einzurichten bei einem Kind, das sowieso unruhig schläft halte nicht nur ich für sehr gewagt.
    Vielleicht wäre es ja Lösung, das Schlafprogramm in einer Light-Version und zu einem etwas späteren Zeitpunkt durchzuführen, und noch etwas Ursachenforschung vorher zu betreiben.
    Ansonsten wünsche ich euch, dass ihr das gemeinsam hinbekommt!
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab mal was sehr schlaues gehört: "Es gibt keine anspruchsvollen Kinder, es gibt nur anspruchsvolle Eltern!"

    Alle hier beschriebenen Verhaltensweisen der Kinder würde ich als normal oder natürlich bezeichnen, während deren Mütter halt mehr oder weniger anspruchsvoll sind und deshalb mit diesen Verhaltensweisen unterschiedlich umgehen.
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @lila: :fun52:
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich wollte Euch noch schreiben, dass ich Eure Vorschläge angenommen habe. Das Kind darf seit Weihnachten im Ehebett schlafen. (Allein mit ihr auf dem Sofa war das nachts ja kein Thema, mein Mann hat's auch geschluckt). Ich halte sie im Arm, kann mich selbst ein bisschen langstrecken und verdünnisier mich dann, wenn ich gehen muss. Wir sind beide wieder gut drauf. Ihre ich-wach-alle-fünf-Minuten-auf-Phase-obwohl-Mama-da-ist und die Terroraktionen im Auto oder im Kinderwagen hat sie glücklicherweise einigermaßen abgelegt. Das ist für mich ein sehr wichtiger und ausschlaggebender Punkt, warum es mir besser geht. Nachts ist es aber tierisch eng und ich habe dauernd Halsschmerzen, weil ich mich nicht richtig zudecken kann. Heute Morgen wäre ihr Gesicht beinahe von Männes Mega-Decke vergraben worden. Ein Glück habe ich es noch mitbekommen!!!

    Mit den Uhrzeiten haben Selina und ich uns nun geeinigt. Wir wissen beide, wann wir was wie wollen und wir können uns drauf einstellen. Das ist so hilfreich! Auch, wenn's aus der Reihe geht, ist sie nicht mehr so stressig drauf. Allerdings arbeiten wir auch mit Akkupressur unter anderem an ihrem Stressmachen oder an mir, ich weiß nicht genau, was die Frau für Energieleitungen zurechtrückt. Ursprünglich ging es nur um den Nabelbruch. Auf jeden Fall hilft es und mein Körper hat deutliche Reaktionen während der Behandlung gefühlt.

    Ich habe mir Anfang Januar endlich das empfohlene Buch gekauft, nachdem schon alles wieder besser lief. Es war gut zu lesen, aber ich habe das Kapitel vermisst, was mache ich wenn mein Kind vier Kurzschläfe und einen riesen Aufstand macht, wenn wir nicht zufällig gerade zuhause sind, was sich bei viermal schlafen überhaupt nicht verhindern lässt. Und ob man auf zwei Schläfchen hinarbeiten soll. Die Tipps mit wenn-alles-nichts-hilft-fahr-Auto waren genau das, was bei uns das Gegenteil bewirkt...

    Gestern habe ich von einer Osteophatin und Krankengymnastin endlich gesagt bekommen, dass meine Tochter ein Problem mit einer Art Zerrung durch falsches Liegen während der Schwangerschaft hatte. Der Kinderarzt hat in der Hinsicht gar nichts gefunden und mir auch kein Stück weitergeholfen außer zu sagen, das Kind gehört unbedingt ins eigene Bett (hatte in der 1. Woche zuhause als sie bei mir im Bett war und furchtbar heiß eine Nacht lang Angst, dass sie stirbt, wegen Atemaussetzer). Also wenn man die Kinderklinik durch hat, große Trinkschwierigkeiten, vier Monate Dauergeschrei ganz alleine beruhigen muss und dann immer noch bei jeder Gelegenheit Stress vom Kind bekommt und noch dazu Forderungen nach einem sauberen Haushalt, da ist es doch kein Wunder, dass ich am Rad drehe und auch mal unkompliziertes Kind haben möchte.

    Vorwürfe welcher Art und von wem auch immer sind ungefähr das letzte, was man braucht, wenn man schon am Boden ist, und man wünscht sich auch mal ein liebes Wort wie "Toll, dass Du das so lange Deine ganze Kraft und Aufmerksamkeit Deinem Kind geben konntest, obwohl es so dicke kam", um weitermachen zu können. Da ist natürlich in erster Linie mein Mann für zuständig. Aber ich muss schon sagen, dass mich Mayas Postings sehr verletzt haben. Ich habe auch Bedürfnisse und kann auf mein Kind in schwierigen Situationen auch nur uneingeschränkt liebevoll reagieren, wenn ich auch irgendwie auftanken kann.

    In zwei Monaten habe ich abends einen Termin außer Haus. Spätens dann sollte mein Mann genug Ruhe ausstrahlen und Selbstvertrauen haben können, dass auch er unsere Tochter beruhigen kann. Zweimal hat er es schon geschafft, sie ohne Hyper-Gebrüll ins Bett zu kriegen. Das ist doch schon ein Anfang.

    PS.: Schlaf- und Spielbereich sind in ihrem Bett übrigens getrennt. Auf der einen Seite der Himmel und ein kuscheliges Nest mit Stillkissen und auf der anderen Seite ein gespannter Spielstab und das Stillkissen wird dann weggeschoben.

    PPS.: Ich wollte Moniflori nicht angreifen. Nein, Du warst nicht damit gemeint.
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Mascha,

    schön, dass ihr für euch eine Lösung gefunden habt. Ich schlafe mit Maximilian noch immer so, er bei mir auf dem Arm, weil er momentan noch mit seinen Ärmchen zu viel rudert. Das gute daran ist, dass wir so alle Schlafen können und auch tagsüber ausgeglichener sind und alles meistern können.
    In zwei Monaten habe ich abends einen Termin außer Haus. Spätens dann sollte mein Mann genug Ruhe ausstrahlen und Selbstvertrauen haben können, dass auch er unsere Tochter beruhigen kann. Zweimal hat er es schon geschafft, sie ohne Hyper-Gebrüll ins Bett zu kriegen. Das ist doch schon ein Anfang.

    2 Monate sind noch so lange!!! Bis dahin klappt das mit Sicherheit!!!

    Weiterhin viel Glück beim Einschlafen!!! :biggrin:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Mascha,

    das tut mir leid, denn verletzten wollte ich Dich ganz sicher nicht... lediglich zum nachdenken anregen ;-)

    Ich freue mich sehr für Euch, dass es jetzt besser und leichter läuft. Glaub mir, ich kann sehr gut nachvollziehen wie es ist, wenn man an seine Grenzen kommt.

    Alles Gute,
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Okay Maya, vergessen wir's.
    Zum Nachdenken angeregt? Ja mit Sicherheit, das hast Du!
    Ich hab mehr als einmal drüber nachgedacht.


    Ich hoffe nur, dass sich für die Zukunft die Sache von alleine erledigt. Z. B., dass alles okay ist, auch wenn ich mal einen Babysitter haben werde und dass ich im April nicht wieder 12 Leute im Unterricht sitzen lassen muss wie letzten November.

    Ob Arm+Ehebett die Dauerlösung bleibt, wage ich noch zu bezweifeln, aber die harte Tour tun wir uns beide nicht mehr an.
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