Hallo,
ich hab heute keinen guten Tag und wollte mich mal ein bisschen ausheulen. Seid Ihr nicht auch manchmal ziemlich einsam, wenn Ihr so den ganzen Tag mit dem Zwerg verbringt und keine wirklche Ansprache darüber hinaus habt? Meine Stimmung ist sowieso noch instabil, weil Emilia seit Dienstag so eine schreckliche Hüftspreizschiene tragen muss, dazu kommt das blöde Wetter (grau, grau, grau) und da fällt mir dann doch manchmal ein bisschen die Decke der Wohnung auf den Kopf. Was tut Ihr denn in solchen Stimmungstiefs? Spazierengehen ist im Winter ja ab einer bestimmten Tageszeit mit dem Baby ein bisschen schwierig, sich mit jemandem treffen geht auch nicht, bleibt nur telefonieren und E-Mails, aber das hilft nicht wirklich. Ist schon eine große Umstellung nach dem bisherigen Leben mit Job und Abendevents (ich war immer sehr viel in Konzerten, im Theater und mit Freunden in Lokalen). Nicht, dass ich tauschen möchte, aber manchmal ist es eben nicht so leicht, oder? Vielleicht hat ja jemand ein paar aufmunternde Worte übrig (jetzt muss ich erstmal stillen …)
Kommentare
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Mir helfen da z. B. ein paar schöne Sachen wie ein warmes Bad, hin und wieder die Sonnenbank besuchen oder (damit habe ich jetzt wieder angefangen) Johanniskraut. Das dauert zwar ca. zwei Wochen, bis es wirkt, aber es mildert diese "Downphasen" doch gewaltig. Das darfst du jetzt in der Stillzeit übrigens auch nehmen. Guck mal hier: http://www.windsalbe.de/sites/nerven_de ... sp?UKat=14
Abends mal allein rausgehen, die Kleine beim Papa mit abgepumpter Mumi lassen, geht nicht?
Ich werde übrigens die Hoffnung nicht los, dass es nach dem 21. Dezember wieder aufwärts geht, wenn die Tage langsam wieder länger werden. ;-)
:byebye01:
Gisela
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ich hab schon seit Jahren viele Internet-Kontakte, bin in mehren Foren aktiv und finde das im Moment eine sehr angenehme Form der Kommunikation. Ich flitze also immer wieder zwischendurch an den PC, lese nach, was sich so getan hat und kann mich je nach Lust und Laune in Diskussionen über Politik, Gott und die Welt, mein Hobby oder auch Babys stürzen.
Was das Spazierengehen betrifft: das kann man doch auch im Dunkeln machen. Ich hab noch vor ein paar Tagen zu meinem Mann gesagt, dass ich unbedingt mal nach Einbruch der Dunkelheit raus muss, um die Weihnachtsbeleuchtungen zu bestaunen. Das hat doch auch einen gewissen Reiz.
Und sich mit Leuten treffen geht durchaus, man muss nur erst einmal eine gewisse Routine darin entwickeln.
Für mich ist es allerdings auch keine so große Umstellung, da ich schon seit einiger Zeit zu Hause bin. Ich komme gut damit klar nicht so viel unter Leute zu kommen. Vielleicht kannst du dir auch eine Stillgruppe suchen. Damit du mal raus kommst. Oder mach mit deinem Kind irgendwelche Kurse: Babyschwimmen, pekip, Massage
liebe Grüße
Eowyn, die jetzt auch mal eben stillen muss
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Eine Tasse Tee, Couch, Füsse hoch und eine Freundin anrufen, mit der man schon lange nichtmehr gesprochen hat.
Oder mit dem Zwerg auf die Krabbeldecke und irgendein neues Spielzeug erforschen - das macht mir immer am ehesten gute Laune.
Damit ich nicht in die Lichtmangel-Depri verfalle, gehe ich auch bei dem Wetter jeden Tag mit dem Zwerg raus...und wenn es nur bis zum H&M oder zu Ikea in die Babyabteilung ist...
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Mir fällt auch manchmal die Decke auf den Kopf, besonders weil ich kein Mensch bin der leicht neue Freunde findet. Hier in Mexiko ist mein einziger Freund mein Mann und sonst haben wir eben Bekannte.
Wir kommen zur Zeit öfter am Wochenende allein raus (Theater, Kino, Disco, Plattenbörse etc.) Aber jeweils die ersten 6 Monate ist es sehr schwierig, alles geht nur ums Baby und sonst nichts, man kann einfach nicht abspannen.
Ich kann dich beruhigen, das wird wieder besser, aber niemehr so wie vorher
Versuch doch einfachmal ein Paar neue Beschäftigungen zu finden, damit du umdenken kannst!
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Oder in eine Pekipgruppe ? Klar das man mit so einer Schiene beeinträchtigt ist, aber man kann die Übungen doch immer etwas abwandeln ?
Bist Du alleinerziehend ?
Wenn weggehen mit den Leuten schwierig ist, dann lad dir doch die Leute auf nen Kaffee zu dir ein.
Rückbildungskurs wäre auch noch eine Möglichkeit, da hab ich zB auch 2 Mütter kennengelernt die in der Nähe wohnen und mit denen ich öfters was unternehme.
Auf alle Fälle wünsch ich viel Spaß im Theater (was gibts denn zu sehen ?)
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Mir fiel anfangss auch ganz gehörig die Decke auf den Kopf. Ich habe dann alles mitgenommen, was so angeboten wird in meiner Umgebung: Babymassage, Familienfrühstück, Pekip, Schwimmen, Stillgruppe...
Dort habe ich ein paar wirklich richtig nette Frauen kennengelernt, die Kinder sind im gleichen Alter und es gibt nichts schöneres als mit ihnen Tee zu trinken oder einen Wolladen überfallen um den Kids nachher Socken zu stricken oder so. Andere Eltern sind finde ich absolut vonnöten! Schon alleine wegen der tollen Tips, die sie einem geben können. Und weil immer jemand auch mal kurz auf dein Kind aufpassen kann, wenn du zur Toilette mußt oder dich anziehen oder sowas, Gemeinsam geht das wesentlich einfacher!
Tesun hat recht: außer Schwimmen (muß denn die Schiene 24 Stunden lang dranbleiben?) kannst du alles versuchen.
Und wenn du spazierengehst, triffst du da nicht hin und wieder eine andere Mutter? Ich würde die einfach ansprechen. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, das es fast jeder Frau anfangs so geht wie dir im Moment (und mir vor ein paar Monaten auch!). Und jede ist froh, wenn sie sich austauschen kann!
Wie siehts denn aus mit dem Vater? Und deine Eltern/Geschwister? Besteht da die Möglichkeit, dich zu entlasten?
Du wirst sehen: nach dem Theaterbesuch fühlst du dich wie neugeboren! Das klappt schon! Und du wirst sehen: du bist nicht nur an dein Kind gekettet (und andersherum) ;-)
:troest:
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Ja, die Schiene muss 24 Stunden getragen werden (Ausnahme nur Wickeln und Baden), für Babyschwimmen ist Mila noch ein bisschen zu klein, außerdem müsste ich da vorher erstmal die Orthopädin fragen. Aber Ihr habt natürlich recht, man muss sehen, dass man möglichst alle Optionen, andere Mütter in ähnlicher Situation kennen zu lernen, wahrnimmt, ich werde wohl mal wieder im Hebammenzentrum vorbeischauen und einen Kurs machen (Rückbildungsgymnastik oder so, ich war nur beim ersten Versuch eher abgeschreckt, weil der Raum so winzig und völlig überfüllt von Müttern und schreienden Babys war).
Nein, ich bin glücklicherweise nicht alleinerziehend, habe sogar einen ganz tollen Mann an meiner Seite, der aber leider zur Zeit wahnsinnig viel arbeiten muss (weil ja mein Gehalt weggefallen ist). Er ist neben anderen Brottätigkeiten eigentlich Komponist, d.h. er arbeitet auch zu Hause, am Wochenende und nachts, weil er sonst nicht zum komponieren kommt. Ist für uns beide nicht ganz einfach, wird aber wohl demnächst besser. Andere Familie ist leider nicht in der Nähe, meine Eltern und mein Bruder leben in München und ich in Wien, da liegen fast 500 km dazwischen …
Und noch zum Theater (@tesun): Es gibt "Der Widerspenstigen Zähmung", würde mich normalerweise eher mäßig interessieren, ist aber die Premiere einer Regisseurin, mit der ich früher selbst zusammengearbeitet habe (und in Zukunft hoffentlich auch mal wieder werde), und insofern auch sehr nett, weil ich lauter Leute treffen werde, die ich kenne und mag.
Schönen Sonntag an alle!