osteopathie bei hüftdysplasie?

EmeliEmeli

63

bearbeitet 11. 12. 2004, 09:17 in Kranke Kinder
Hallo, heute hat mir jemand empfohlen, mit meiner Tochter, die seit zwei Wochen eine Spreizschiene wegen einer Hüftdysplasie (schreibt man das so?) tragen muss, auf jeden Fall auch zu einem Osteopathen zu gehen, da er glaubt, dass eine solche Behandlung eventuell die Schiene überflüssig macht. Hat jemand damit Erfahrung? Irgendwie kann ich mir nicht so recht vorstellen, das Osteopathie eine falsche Knochenentwicklung beeinflussen kann. Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen Osteopathie und Craniosacral-Methode? Letztere beherrscht nämlich meine Hebamme, dann würde ich mich im Zweifelsfall erstmal an sie wenden (wir haben seit Wochen keinen Kontakt mehr, deshalb wollte ich erstmal hier erkunden, ob das überhaupt was bringen könnte).

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ruf doch die Kollegin mal an. Ich fürchte aber das eignet sich beides nicht.
    "Mit viel Fingerspitzengefühl ertasten Craniosacral-Therapeuten
    den sanften Puls und erkennen an den Schlägen beispielsweise
    Verspannungen, Entzündungen, Gefäßverengungen oder blockierte
    Gelenke", erklärt der Münchner Heilpraktiker Sebastian Frank in der
    aktuellen SHAPE. Mit gezieltem Druck, vor allem an den knöchernen
    Strukturen des Schädels, werden die Blockaden dann gelöst. "Die
    Methode", so Frank, "bewährt sich besonders bei Schmerzen im unteren
    Rücken, bei Problemen mit den Bandscheiben und nach einem
    Schleudertrauma, aber auch bei Migräne, Kopfschmerzen und
    stressbedingten Störungen lassen sich positive Ergebnisse erzielen."

    Philosophie / Entstehungsgeschichte

    Der geistige Vater der Osteopathie war der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still. Er gründete 1894 nach einer Serie von Selbstversuchen die Schule der Osteopathie, deren Lehre sich sehr rasch ausbreitete. Mittlerweile wird die Osteopathie an verschiedenen Universitäten gelehrt und der Abschluss entspricht einem Doktorgrad in Osteopathie (D.O.).

    Andrew Still war davon überzeugt, dass die Gesundheit des Körpers vom Zustand und der Funktionsfähigkeit der Wirbelsäule abhängig ist. Sind die Wirbel verschoben, so löst das eine Kettenreaktion bis hin zu den Organen aus, und der Mensch wird krank. Betroffen sind Organe oder Körperregionen, deren zugehörige Nerven auf Höhe des verschobenen Wirbelkörpers aus dem Rückenmark austreten.

    Technik der Osteopathie

    Nach einer ausführlichen Befragung analysiert der Osteopath zuerst die Haltung und die Art der Bewegungen seines Patienten. Dann folgt eine gründliche Untersuchung der Wirbelsäule. Der Osteopath versucht festzustellen, ob die geschilderten Beschwerden mit einer krankhaften Veränderung der Wirbelsäule in Verbindung gebracht werden können. Ist dies der Fall, so richtet er den verschobenen Wirbel durch einfaches «Einrenken». Hierfür werden oft die Arme oder Beine des Patienten als Hebel benutzt. Ziel der Behandlung ist es, gestörte Funktionskreise wiederherzustellen, damit die eigenen Kräfte des Körpers wieder wirksam sein können.

    Wie kann die Osteopathie eingesetzt werden

    Die meisten Patienten suchen einen Osteopathen wegen Rückenbeschwerden auf. Im Verlauf der Behandlung kann es jedoch sein, dass sich auch andere Beschwerden bessern, zum Beispiel:

    Kopfschmerzen
    Probleme mit der Atmung
    Verdauungsbeschwerden
    Kreislaufstörungen
    Nebenwirkungen / Vorsichtsmaßnahmen

    Wird die Behandlung von einem gut ausgebildeten Osteopathen durchgeführt, so treten in der Regel keine Nebenwirkungen auf. Allerdings sollte im Zweifelsfall der Arzt mit Hilfe eines Röntgenbildes abklären, ob kein anderweitig zu behandelndes Problem vorliegt (zum Beispiel Knochenschwund). Bessern sich die Beschwerden durch die Osteopathiebehandlung nicht oder tritt eine Verschlechterung auf, so sollte ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sorry, aber ein Ostheopath kann eine falsch entwickelte Hüftpfanne ganz sicher nicht in der Form therapieren, dass auf die Schiene verzichtet werden kann.

    Frag doch bitte einmal bei deiner Informationsquelle sehr genau nach, wie das funktionieren soll. Das würde mich schon stark interessieren...

    :byebye01:

    Gisela
  • EmeliEmeli

    63

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für die Antworten, das bestätigt ja nur eigene Skepsis. Ich glaube, hier in Österreich wird die Schiene ausgesprochen schnell und oft verordnet, vielleicht gibt's da manchmal Fälle, in denen man auch alternativ behandeln hätte können (kommt ja auch immer auf den Zeitpunkt und den Schweregrad an). Meine Orthopädin hat ja auch bewusst bis zur 10. Woche gewartet, weil sie hoffte, dass sich die Hüfte noch von selbst richtig entwickeln könnte. Also weiterhin Schiene und Cranio vielleicht irgendwann aus anderen Gründen (z. B. für mich selbst zum Babytragen-Rückenschmerz-Behandeln …).
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Hey & Hallo im Forum!

Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!

Aktionen

Ratgeber

Ratgeber - Baby und Eltern beim Kuscheln

Social Media & Apps

Registrieren im Forum