Hallo zusammen!
Simon (20 Wochen alt) verweigert seit 2 Wochen seine Flasche. Habe bis jetzt gestillt, aber er hat sonst auch ab und zu eine Flasche mit Schüttelmilch (Pre) bekommen. Die hat er bis vor 2 Wochen auch anstandslos getrunken.
Am Anfang hat er nur Probleme gemacht, wenn ich mit im Raum war. Jetzt trinkt er überhaupt keine Flasche mehr, egal ob Pre oder MuMi.
Räumliche Trennung bringt auch nichts, da klingelt dann irgendwann das Handy. Wir benutzen von Anfang an Avent-Flaschen, er hat bis jetzt auch immer anstandslos daraus getrunken.
Nun sollte ich langsam aus gesundheitlichen Gründen abstillen, da ich Tabletten nehmen sollte die mit dem Stillen nicht vereinbar sind und für die es auch keine Alternative gibt. Habe die Abstillerei ja auch bis jetzt hinausgezögert, aber bis Mitte Februar sollte ich es geschafft haben.
Wie bringe ich jetzt mein Kind dazu, aus der Flasche zu trinken?
Simon bekommt jetzt seit 5 Tagen mittags 4-5 Löffel Karotte, die er auch ganz gut verträgt. Ich bin ziemlich frustriert darüber, wollte eigentlich 6 Monate warten. Ich weiss, das es viel zu früh ist aber er hat es in seinem Schub wohl so entschieden. seitdem gibt es kein Geschrei mehr, wenn wir essen. Werde jetzt versuchen, Pastinake zu organisieren. Soll ich jetzt mit der Beikost wieder aufhören, damit er aus der Flasche trinkt?
Simon bei Oma ist gestern auch kläglich gescheitert, hat nur 5 Löffel Karotte gegessen und die Flasche so lange angeschrien, bis ich angerufen wurde. Er hat sich dann während des Stillens ganz verzweifelt an mir festgeklammert :sad: .
Bin für jeden Tip dankbar! :confused02:
Kommentare
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:byebye01:
Gisela
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Es handelt sich um eine Hyperthyreose (Schildrüsenüberfunktion). Wenn man trotz Einnahme des Medikaments weiter stillt, sollte man Blutkontrollen (Hormonstatus) beim Kind machen, da es sonst eine eventuelle Unterfunktion der Schilddrüse bekommen kann. Und das möchte ich Simon eigentlich ersparen. Er hat aus einem anderen Grund schon mal Blut abgenommen bekommen und war dann Stunden noch schlecht drauf, obwohl ich kurz vorher noch gestillt habe, was ja das Schmerzempfinden reduzieren soll. Und er würde dann ja nur wegen mir gepiekst, das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.
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ja, verständlich, wenn du nun diesen Weg so gehen willst. Ganz abgesehen davon sind 5 Monate ausschließlich zu stillen auch eine super Zeit, die man nicht wegreden darf! :applause:
Ich habe noch etwas nachgedacht (soll bei mir auch manchmal vorkommen ;-)) und dein Eingangsposting gelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Flaschenverweigerung ziemlich genau zu einem Punkt eingesetzt hat, in der der hinlänglich als "berüchtigt" bekannte sog. 19er Entwicklungsschub bei deinem Zwerg eingesetzt haben könnte. Da "ticken" die Kleinen stellenweise tatsächlich nicht mehr normal und schon sicher geglaubtes ist über den Haufen geworfen.
Ich würde das Ziel abzustillen natürlich nicht aus den Augen verlieren, aber hast du nicht die Möglichkeit, den Therapiebeginn von dir unter Umständen noch etwas nach hinten zu verschieben? Ich erachte es nicht als besonders sinnvoll, dem Zwerg zusätzlich zum Schub gleichzeitig die Gewöhnung auf ausschließlich Flasche zuzumuten. Denn mit der Stillerei holt er sich ja nicht nur Nahrung bei dir sondern auch furchtbar viel Nähe.
Wenn du mich fragst, würde ich noch 1 - 2 Wochen mit den Flaschen komplett aussetzen und danach einen Neustart wagen. Evtl. wäre z. B. der Magic-Becher von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz eine Alternative? Und welche gesundheitlichen Konsequenzen hätte es für dich, den Therapiebeginn um ca. vier Wochen nach hinten zu verschieben?
:byebye01:
Gisela
83
Nach der heutigen Nacht bin ich mir ziemlich sicher, das wir immer noch mitten im Schub stecken (hatte heute Nacht ein sehr hungriges Kind).
Den Magic-Becher von Avent haben wir, allerdings scheint er den als super Beissring-Ersatz anzusehen. Er findet ihn geradezu Klasse und stellt alles mögliche damit an, nur nicht daraus trinken. aber davon abgesehen ist er als Spielzeug echt klasse.
Werde deinem Rat wohl folgen und mit der Flasche Pause machen und es in einer oder zwei Wochen nochmal versuchen. Eigentlich sollte ich die ganze Sache wohl eher als Kompliment für mich ansehen, Simon weiß wohl einfach was gut ist, grins.
Nachdem ich die Abstillerei eh schon aufgeschoben habe, werden 4 Wochen hin oder her jetzt auch nichts mehr ausmachen.
Beikost werde ich aber weiter geben, weil auf die besteht er!
6 Monate Stillen ist schließlich auch gesund, werde es einfach mal so sehen!