Vegetarier

halemahalema

126

bearbeitet 16. 01. 2005, 11:27 in Ernährung
Hallo!
Ich habe eine Frage an euch! Mein Freund ist schon seit seiner Geburt Vegetarier und das aus Ueberzeugung. Seit wir zusammen sind werde ich auch immer mehr und mehr zum Vegetarier, obwohl ich schon manchmal Wurst fuers Fruehstueck kaufe. Es ist ihm sehr wichtig, dass unser Sohn Jamie auch Vegetarier wird. Ich habe ueberhaupt kein Problem damit, aber bei der letzten Mutter-Kind-Pass Untersuchung hat mir der Arzt gesagt, dass man auch Fleisch als Beikost dazugeben muss oder besser gesagt sollte und es sehr wichtig ist.
Jetzt bin ich irgendwie im Zwiespalt und wollte gerne wissen, welche Moeglichkeiten ich habe, um Fleisch zu ersetzen und trotzdem alle wichtigen Vitamine meinem Kind nicht vorzuenthalten?
Liebe Gruesse,
Karin, Raphael und Jamie

Kommentare

  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also direkt sagen kann ich Dir darüber nichts.
    Aber wir hatten dieses Thema neulich mal. Es gibt einige Gleichgesinnte.
    Vielleicht können die entsprechenden Mamis Dir weiter helfen

    Bitte hier klicken
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich persönlich halte es nicht für richtig, dem Kind kein Fleisch zu geben. Wir haben hier aber Mütter, die ihre Kinder vegetarisch ernähren, evtl. melden sie sich ja bei Dir.
  • quandelequandele

    1,868

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    das Wichstigste im Fleisch ist das Eisen - das ist zumindest der hauptgrund, warum Fleisch als so wichtig eingestuft wird. Eisen braucht man um rote Blukörperchen zu bilden und davon brauchen die Kleinen eine ganze Menge. Das ist - logischerweise - auch der Grund warum Eisen in tierischen Lebensmitteln am Meisten vorkommt. Es kommt allerdings auch im Korn vor, also in Vollkornprodukten. Dort kann der Körper es nicht so gut resorbieren, d.h. man sollte ihm dabei helfen (durch Vitamin C) und ihn nicht behindern (durch gleichzeitige Gabe von Milchprodukten).
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da sag ich auch was dazu:
    Ich kenne Vegetarier, die ihren beiden Kindern Fleisch in der Pfanne braten :applause:, einfach aus dem Grund, weil Fleisch ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung ist und hochwertiges Eiweiß liefert, welches gerade für das Wachstum unserer Kinder eine wertvollen Bestandteil ausmacht. Versuch mal die selbe Menge an Eiweiß eines Schnitzels aus Soja oder Hülsenfrüchten zu gewinnen :roll:

    Und genauso würde ich das auch handhaben (nur bin ich halt kein Vegetarier ;-) ). In erster Linie ist es eine Entscheidung für mich, ich finde die Kinder sollen zumindest bis in die Pubertät zumindest gelegentlich Fleisch bekommen.
    Aus Erfahrung weiß ich, dass vor allem Mädchen, aber auch manche Jungen in der Pubertät oft Fleisch ablehnen. Dann ist das auch eine freie Willensentscheidung und etwas ganz anderes als wenn Kindern Fleisch bewußt vorenthalten wird.
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich bin keine Vegetarierin, aber ich esse nicht oft Fleisch.
    Ich habe Caius Fleisch angeboten, aber immer, wenn im Brei Fleisch ist, isst er viel weniger, als wenn Hirse drin ist! Egal übrigens, welches Fleisch und ob selbstgekocht oder Gläschen!

    Ich denke mal, dass alles dafür spricht, dass er im moment jedenfalls Fleisch nicht so mag, deshalb habe ich mich erkundigt und festgestellt, dass es reciht, wenn ein Baby in der Beikost ausrecihend Hirse oder hafer bekommt mit Vit.C! Ich mache also immer Gemüse, Kartoffeln, Hirse und ein bisschen Obstbrei zusammen in einem Brei. Man kann auch den Obstbrei danach geben als nachtisch oder als Saft dazu, wenn das Kind gut isst. Men Kleiner isst nicht so viel, dass ich mich darauf verlassen kann, dass es nach dem Gemüse noch Obst isst, also kommt es gleich mit rein! ;-)
    Und nachmittags gibt es ja den G_O_B, da ist Hirse drin und Obst und ÖL, da bekommt er auch wieder Eisen; insgesamt, zusammen mit den paar Stillmahlzeiten, die er noch bekommt, müsste es ausreichen.

    Ich kenne auch hier ein paar im Forum, die das so machen, weil sie Vegetarier sind.
    Wie sie es dann später machen, weiss ich nicht, ich denke aber, man sollte dem Kind die Entscheidung überlassen, ob es Fleisch will oder nicht. Ich werde also später Fleisch anbieten, wenn es bei Tisch mitessen kann.
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also hier eine Nicht-vegetarierin (na ja fast) die ihr Kind vegetarisch erzieht. Unsere Vorgeschichte ist die gleiche, mein Mann hat in seinen 27 Jahren ca 100g Fleisch gegessen....

    Wie schon erwähnt, ist das Eisen das wichtige: Also solltest Du darauf achten, daß Du Hirse oder Hafer verwendest für die Getreidemahlzeiten. Das mit Vitamin C weißt Du von oben auch schon.

    Nur mal so - für die Skeptiker: die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat nichts gegen eine vegetarische Babyernährung - sehr wohl aber etwas gegen eine vegane.

    Alina ist mit ihren 16 Monaten übrigens sehr gesund, gut entwickelt, aufgeweckt. Wir haben den Deal, sobald irgendein Mangel auftritt oder Alina Fleisch essen will (sie siehts ja bei mir ab und zu), dann nur zu.
  • halemahalema

    126

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo alle zusammen und vielen Dank fuer eure Reaktionen!!!!!
    Ich freue mich sehr, denn ich denke jetzt, dass ich mich ohne Schuldgefuehl fuer eine vegetarische Ernaehrung entscheiden kann, ansonsten waere der Haussegen bei mir komplett schief gehangen! Ich bin froh ueber eure Berichte und Hilfestellung in Sachen fleischlose Kueche. Zum Glueck aber lehnt mein Freund keine Milch, Eier und Fisch ab. Aber wenn es um Fleisch geht, dann kann man mit ihm nicht diskutieren. Bei mir selbst gehen die Meinungen noch ein bisschen auseinander, da ich erzogen worden bin, dass Fleisch gesund ist. Aber seitdem ich weitestgehen fleischlos esse fuehle ich mich prima und sehe das jetzt ein wenig anders.
    Liebe Gruesse,
    Karin, Raphael und Jamie
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    schön, daß wir Dir helfen konnten. Wir sehen das mit dem Fisch auch so...

    Die sture Einstellung Deines Freundes kann ich allerdings nicht verstehen. Mein Mann ist (wenn auch zähneknirschend) meiner Meinung...

    Mein Schwipa (auch seit 30 Jahren fleischlos) hat für sich herausgefundne, daß er alle 25 Jahre eine Phase Fleisch essen "braucht". Meinen Mann hats geschüttelt, die Welt war aus den Fugen. Sein Vater ißt Fleisch. Wenn auch nur 4, 5 Monate. Daher ist er vielleicht auch moderater.
  • halemahalema

    126

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Mimi!
    Tja, mein Freund ist in dieser Hinsicht ein wirklicher Sturschaedel....
    Er findet die Tiere und deren Haltung, die Art und Weise wie sie getoetet werden, total schlimm und er hat schon in seiner Jugend von seinen Eltern darueber zuviel gehoert (obwohl seine Eltern frueher auch Fleisch gegessen haben).
    Irgendwie kann ich seine Einstellung gut verstehen, nur bin ich ganz anders gross gezogen. Mein Vater sagte immer, Fleisch ist gesund und das kann er nicht verstehen.
    Liebe Gruesse,
    Karin, Raphael und Jamie
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mit seinen Argumenten hat er ja völlig recht. Nur ein paar Anstöße:

    1. Bevor mein Kind einen Mangel hat - sorry, dann hat das Tier Pech.
    2. Es gibt ja sehr wohl Tiere die artgerecht gehalten werden. Auch wenn kein natürlicher Tod am Ende steht, so war doch die Lebensdauer ein Leben und keine völlig widernatürliche Existenz.

    Gott sei Dank, geht es auch ohne.

    Nur - wieso ist das bei Fischen anders? Ein bißchen schon, die Rahmenbedingungen müsssen wohl wesentlich näher an der natur sein, als bei Kühen oder so. Aber sonst - da hat auch meiner keine wirkliche Antwort drauf...
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Mimi
    Nur - wieso ist das bei Fischen anders?

    Ist es denn bei Zuchtfischen wirklich anders ?
    Na ja und über die Fangmethoden läßt sich ja streiten.
    Und von Meerestiern wollen wir mal nicht reden.
    Ich meine nicht nur lebendig gegessene Austern, sondern auch Hummer die lebend ins heiße Wasser kommen, etc.

    Was die Tötung von Tieren angeht, so ist für Säugetiere das Schächten am Sanftesten.
    Dabei wir als erstes die Halsschlagader mit einem absolut scharfen mEsser durchtrenn. Das geht in Bruchteilen von Sekunden, und das Tier ist weg.

    In Deutschladn leider verboten, so ist es in Frankreich erlaubt. Wann immer wir die Möglichkeit haben (ca 40km) kaufen wir solches Fleisch in Frankreich.
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und ich dachte, du bist gläubige Christin, Anja?
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich habe mal gelesen, daß Fische wirklich anspruchsvoller sind...

    Aber - wie auch sonst - ich kaufe Biofisch... to be sure...

    Meerestiere kommen mir nicht auf den Tisch - br... die Hummer sind auch echt arm dran. Seit meine Schwester mir was aus der Hotelküche erzählt hat, laß ichs.... ist genau wie mit Wurst. So lecker es ist - die Produktion - zum frieren....
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ lila:
    Ich bin und bleibe gläubige Christin.
    Geschächtet wird auch bei den Juden, und Jesus war eindeutig Jude.
    Außerdem würde ich auch bei Moslems einkaufen.
    Mein Einkaufverhalten hat nichts mit meinem Glauben zu tun.
    Wenn du wüßtest wo ich wohne. ;-)
    Ich kann dir folgende Lebensmittelläden in unmittelbarer Nähe bieten:
    Türkisch, Italienisch, Spanisch, Asiatisch,Afrikanisch,
    und es lohnt sich wirklich da einzukaufen.
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Anja, wo bekommt man dieses Fleisch denn in Frankreich?

    Wir sind auch öfters mal da, zwischen Weissenburg und Hagenau (beim "Cora" ;-) ) jedenfalls. Ist es da in der Gegend?

    Ziegenkäse bekommt man da auch gut :lol:
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Cora:
    In Straßbourg, z.B mußt Ausschau halten nach moslimischen oder jüdischen Metzgern, oder bei der jüdischen Gemeinde nachfragen.
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen, aber ich persönlich halte nichts davon ein Kind dauerhaft veg. zu ernähren. Besonders bedenklich ist das wegen dem dann fehlenden Eisen, Fleisch hat nun mal viel Eisen. Ein Alternative wäre, wenn du im Gemüsebrei Hirse- oder Haferflocken reinrührst, die auch viel Eisen enthalten. Nachmittags dann noch einen Getreide-Obst-Brei mit Hirse und der Tagesdarf an Eisen ist locker gedeckt. Notfalls kannst du ja später einen Kompromiss eingehen, in dem du kleine Portionen an Fleisch für dein Kind einfrierst. Ihr esst dann vegetarisch und dein Kind bekommt ne Portion Fleisch dazu.
  • halemahalema

    126

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Huechten!
    Danke fuer deine Tipps hinsichtlich des Eisens. Das mit der Portion Fleisch fuer unser Kind wird leider nichts werden, da mein Freund ein ueberzeugter Vegetarier ist. Er hat in seinem Leben noch nie Fleisch gegessen und will das auch nicht fuer unser Kind. Er haette damit ein echtes Problem.
    Natuerlich ist es uns sehr wichtig, unserem Kind keine wichtigen Vitamine vorzuenthalten (was sicher nicht leicht ist).
    Liebe Gruesse,
    Karin, Raphael und Jamie
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    halema schrieb:
    Er hat in seinem Leben noch nie Fleisch gegessen und will das auch nicht fuer unser Kind. Er haette damit ein echtes Problem.
    Ich finde das ehrlich gesagt nicht in Ordnung. Er konnte das selbst entscheiden, euer Kind bekommt das aufgezwungen. Da muss dein Freund aufpassen, dass der Schuss nicht nach hinten losgeht. Wie sagt meine Mutter immer:"Die Kinder, die keine Süßigkeiten zu Hause essen durften, haben bei ihr sofort immer die Schränke danach durchforstet. Und die Kinder, die kein Fernsehen hatten, saßen bei ihren Freunden dann vor der Glotze." Aber letztendlich müsst ihr das ja entscheiden.
  • halemahalema

    126

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Huetchen!
    Er hatte es auch nicht selber entschieden. Seine Eltern sind schon lange Vegetarier und wollten das fuer ihre Kinder genauso. Ich kann meinen Freund schon verstehen. Denn es wird so oft gesagt, wie gesund Fleisch ist, aber man hoert von niemanden, wie viele Tiere vollgestopft werden mit Antibiotika und sonstigem Unsinn. Die Haltung ist (wenn man kein Biofleisch kauft) auch nicht in Ordnung und zum Schlachten werden die Tiere oft zusammengepfercht und in LKW's ins Ausland vervrachtet, um dort billig geschlachtet zu werden. Es hat mich auch erschreckt, welche Krankheiten in den letzten Jahren so aufgetaucht sind, wie die Schweinepest, BSE usw.
    Ich bin sicher auch davon ueberzeugt, dass Fleisch wichtige Vitamine hat, aber angesichts dieser Tatsachen, haben wir unsere Entscheidung getroffen.
    Liebe Gruesse,
    Karin, Raphael und Jamie
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