Ich spreche jetzt mal ein sehr heikles Thema für mich an und befürchte, dass nicht jeder hier im Forum das nachvollziehen kann, aber BITTE NICHT STEINIGEN!
Ich habe nicht nur große Zahnarzt-Angst, sondern eine regelrechte Zahnarzt-Phobie.
Vor einigen Jahren wurden bei mir Behandlungen nur noch in Vollnarkose gemacht, weil es anders nicht mehr ging, ich fing schon an zu zittern, zu weinen und zu hyperventilieren, bevor ich den Mund überhaupt öffnen musste.
Die Folge davon war, dass ich nur dann zum Zahnarzt ging, wenn es nicht mehr auszuhalten war und auch dann erst nach vielen Monaten.
So geschehen auch Anfang Oktober 2004, nachdem ich schon fast eine Blutvergiftung wegen einer starken Vereiterung hatte, die von einem Zahn kam, der schon sehr locker saß und fast beim bloßen "angucken" herausfiel. Er wurde mir dann ohne Vollnarkose, aber unter örtlicher Betäubung gezogen, weil kein Anästhesist zur Verfügung stand und höchste Eile geboten war.
Zum Abschluss der Behandlung sagte der Arzt mir, diese Behandlung sei schon seeehr grenzwertig gewesen und hat mir eine Empfehlung für einen anderen Zahnarzt ausgestellt, der in Vollnarkose behandelt. Denn durch meine nur seltenen Zahnarzt-Besuche habe ich inzwischen eine ausgeprägte Parodontose und jede Menge Zahnstein, was dringend behandlungsbedürftig sei. Außerdem habe ich noch Probleme mit 2 weiteren Zähnen, die schon ab und zu schmerzen. Bei dem einen wird sicherlich eine Wurzelbehandlung fällig sein. :sad:
Nun meine Frage: Kann ich in einem solchen Fall trotz bestehender Schwangerschaft eine vollnarkose durchführen lassen, weil es für mich und damit natürlich auch für das Baby stressfreier ist oder würdet ihr grundsätzlich davon abraten???
Vielleicht versteht Ihr meine große Not, selbst für das Frage stellen hier im Forum habe ich jetzt seit Anfang Dezember mit mir gerungen, so groß ist meine Angst!
Vielen Dank für's Antworten!
Kommentare
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Also, ein Narkosearzt macht das bei einer Schwangeren nicht so gerne, aber natürlich geht das.
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Ich weiß nicht, vielleicht könnte ich auch riskieren, bis nach der Entbindung zu warten, aber ich dachte, wenn überhaupt ist eine OP nur im 2. Drittel angeraten. Und was, wenn danach dann massive Probleme auftauchen?
Außerdem habe ich gelesen, dass Parodontose auch ein Grund sein kann für Fehlgeburten...
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Eine Freundin von mir, der es ähnlich wie Dir geht ist damit super zufrieden: Schöne Musik, unter der Decke ein entspannendes Bild und wegen des Lachgases bekommt sie nach eigener Angabe nichts mit.
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:byebye01:
Gisela
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klar käme das in Frage, aber so etwas muss man i.d.R. selbst zahlen und es braucht wohl auch bei Phobie-Patienten einige Sitzungen OHNE Behandlung, bis es funktioniert.
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Ich bin auch eine Zahnschmerzbetroffene und habe auch immer mächtige Angst vor dem Zahnarzt, nicht ganz so schlimm wie du, aber auch genug. Ich würde auch auf alle Fälle einen Termin ausmachen, um dann zu sehen, was nun dringend vielleicht noch in der SS gemacht werden muss und was vielleicht noch etwas warten muss.
Mir haben diesmal die beiden Krümel in mir bei der Entscheidung, ob ich einen Zahnarzt aufsuchen soll, sehr geholfen, denn ich wollte sie keinesfalls durch zu langes Warten gefährden. Wäre ich nicht ss, wäre ich bestimmt nicht so schnell gegangen, als ich die Eiterbeule entdeckt habe. :oops:
Wenn der ZA gut ist, wird er dich dann in allen Dingen, auch in Narkosefragen gut beraten können.
Ich drücke dir fest die Daumen, dass es nicht zu schlimm für dich wird!!
Nadine
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Ich werde mir nächste Woche ein Herz fassen und endlich einen Termin machen, um zumindest mal zu wissen, was dringend notwendig ist und was nicht. Danach kann man sicherlich erst entscheiden....
Lieben Dank Euch allen für's Mut machen und für Eure Vorschläge.
Ich berichte dann, wie es weiter geht.