Hallo,
seit der Schwangerschaft kann ich keinen Fisch + Meeresfrüchte mehr essen. Geht Jod eigentlich in die Muttermilch? Ist es für gestillte Babys schlimm, wenn die Mama evt. Jodmangel hat?
Zum Kochen benutze ich jodiertes Speisesalz, aber zum Kochen komme ich auch nicht täglich...
Gruß
Kommentare
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lass doch deine Schilddrüsenwerte beim Arzt bestimmen. Wenn du eine Unterfunktion hast, wird er dir Jod verschreiben, wenn nicht, kriegst du wohl auch ohne Fisch genug davon. Auf Verdacht würde ich es jedenfalls nicht nehmen.
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Hallo, wer mich kennt und schon was gelesen hat von mir (bin Diätassistentin- bilde mir zumindest deshalb ein, etwas Ahnung zu haben ;-) ), weiss, was jetzt kommt:
Ohne Fisch ist es schon für ganz "normale Menschen" unheimlich schwierig, genug Jod zu bekommen. Das Jodsalz ist kein Ersatz, sondern nur eine notwendige Ergänzung zur Jodzufuhr durch Seefisch.
Um eine ausreichende Jodzufuhr in Schwangerschaft und Stillzeit zu erreichen, müsset man ungefähr drei bis vier mal pro Woche jeweils 200g Seefisch essen (z.B. Scholle, Kabeljau, Seelachs oder Rotbarsch).
Das schafft man wohl nur ganz schwer...
Leider herrscht in Deutschland (und allgemein in Mitteleuropa) Jodmangel, weil die Böden zu wenig davon enthalten (rausgewaschen in der Eiszeit und ins Meer gespült...).
Deshalb sollte jede schwangere und stillende Mutter ein Jodpräparat zu sich nehmen, vorausgesetzt es spricht medizinisch nichts dagegen (z. B,. eine Überfunktion, Stoffwechselstörung oder Jod- Allergie).
Leider zeigt sich Jodmangel an der Schilddrüse erst nach lägerem Mangelzustand, wenn dein Arzt also keine Veränderungen oder Knoten feststellen kann, heisst das leider nicht, dass du keinen Mangel an Jod hast!
Und gerade wenn man stillt: der Bedarf ist etwa um die Hälfte höher als bei Nicht- Stillenden bzw. Nicht- Schwangeren. Das Baby hat ja leider keine Wahl- und es gibt tatsächlich auch schon Neugeborene, die mit einem Kropf zur Welt kommen, weil die Mutter in der SS unter Jodmangel litt .
Also: Ich würde auf jeden Fall lieber eine Tablette nehmen (Empfehlung 150 bis 200 MIkrogramm pro Tag). Klär das mit den Gründen, die dagegen sprechen könnten mal mit deinem Arzt . Und wenn du nichts hast, kannst du unbedenklich Jod- Tabletten nehmen!
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ich wohne in Bayern, wo erfahrungsgemäß eher selten ein Seefisch zu finden ist. Und die Zeiten in denen die Einwohner noch das "Vereinsabzeichen" (Kropf) durch die Gegend getragen haben, sind auch schon eine Weile vorbei.
Hier wird so ziemlich alles mit Jodsalz zubereitet und keiner ergänzt damit den (nicht vorhandenen) Seefisch. Und trotzdem brauchen nur die allerwenigsten Jodtabletten.
Ich denke, solange Deine Schilddrüse unauffällig ihren Job erledigt, musst Du sicher nicht nachhelfen.
Sicherlich hab ich beim googlen die ganzen Schreckenszenarien der Salz und Jodhersteller gelesen, aber ich habe auch anderes gefunden.
Hier ist ein Link zu einem Buch mit dem Namen: Die Jod Lüge
Und hier der Link mit der Kritik
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In Zeiten des Tiefkühlfisches ist das zum Glück ja kein Problem mehr...
Richtig- heute herrscht eben eher versteckter Jodmangel- man sieht nicht jeden Knoten von außen sofort...
Genau, nur das wiisen eben die wenigsten- wie schon gesagt: Wer geht schon einmal im Jahr und lässt das nachprüfen. Viele haben jahrelang Jodmangel und merken es erst spät.
Das Problem sehe ich (ist ja hier auch das Thema) eher darin, dass man in Schwangerschaft und Stillzeit das Baby mitversorgt (oder eben nicht!), und das Kind hat keine Möglichkeit, sich zu entscheiden!
Na ja- es gibt auch unabhängige Experten, die ganz bestimmt nicht von der "Salz- Lobby" bezahlt werden!
Nur zum Ausgleich hier mal ein Link zu den DGE- Empfehlungen (Marlies, sollte das nicht okay sein, nimm ihn raus!):
http://www.dge.de/Pages/navigation/fach ... bp0598.htm
Und ich finde den Artikel (Vortrag) von Frau Braunschweiger übrigens eher polemisch als wissenschaftlich (ähnliches erwarte ich auch von dem Buch...). Man könnte ihr genau so vorhalten, dass ihre Behauptungen nicht bewiesen sind. Die meisten Erkrankungen, die sie erwähnt sind höchst selten , wobei Jodmangelerkrankungen sehr verbreitet sind!Teilweise bezieht sie sich in Ihren Aussagen auf nur EINE Studie, die mal gelaufen ist (und deshalb nicht verifiziert ist). Das macht man in der Wissenschaft eigentlich nicht so, da muss es erst mehrere unabhängige Studien geben, bevor man sich darauf bezieht.
Dia Angaben über die angebliche, teilweise "doppelte Jodierung" der Lebensmittel stimmen so auch nicht mit der Realität überein, und das werden uns sollen sie auch nicht!
In Bayern herrscht allerdings tatsächlich eine Sondersituation: Hier ist die "flächendeckende Jodierung" schon wesentlich weiter fortgeschritten als anderswo (aufgrund von politischen Beschlüssen).
Und was eben aber schon seit langem bekannt und wissenschaftlich nachgewiesen ist, ist, dass Jodmangel bei Ungeborenen und Säuglingen schwere Schäden hervorrufen kann... :roll: !
Na ja, ich denke, wie bei vielen anderen Theman wird es hier auch schwierig sein, sich auf einen Nenner zu einigen!
Ich würde jeder Schwangeren und Stillenden zu einer Schilddrüsenuntersuchung raten (viele werden überrascht sein, dass sie tatsächlich schon Knoten haben...) und wenn nichts dagegen spricht eben wenigstenhs für die Versorgung des Kindes in SS und Stillzeit auf die Jodeversorgung zu achten!
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Den Link habe ich mir durchgelesen, der ist ok (wenngleich Du laut Knigge ihn vorab erst mal einer Moderatorin oder Marlies schicken sollst).
Natürlich kommt man nicht immer auf einen Nenner, aber mann sollte auch damit leben können, gegenteilige Meinungen zu lesen ;-)
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Ja, stimmt, deshalb wär ich nicht böse drum, wenn jemand ihn löscht...
Genau- Friedenspfeife?! ;-) :cool:
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