Heimlicher Vaterschaftstest

bearbeitet 18. 01. 2005, 12:15 in Plauderecke
Es wird ja diskutiert sie zu verbieten. Was meint Ihr denn dazu?

Kommentare

  • Mandy1976Mandy1976

    4,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wofür soll das gut sein? Um deutschen Unternehmen wieder ein Stück "Geschäft" wegzunehmen, das gerade mal floriert? Denn klar ist eins, wer so was machen will, der macht es auch, notfalls eben in einem Labor im Ausland...

    Vom eigentlichen Thema her ist mir das egal, aber ich finde da gehts ums Prinzip. Muss denn alles vorgeschrieben, verboten, erlaubt oder sonstwas werden? Irgendwie kommt man sich da schon irgendwie bevormundet vor? Es gibt - denke ich - sowohl Väter, die Sicherheit wollen, als auch Mütter, die nicht wissen, wer ihren Nachwuchs gezeugt hat :table114:. Letztenendes vielleicht sogar irgendwann der Nachwuchs selbst, der wissen will, wer der Erzeuger ist?
    Warum man das heimlich machen will ist mir zwar nicht klar, vielleicht, um am Ende nicht als Depp dazustehen?

    Soll doch jeder machen wie er meint...

    LG
    Mandy
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ein spannendes Thema, wenn Vertrauen gesetzlich geregelt werden soll, denn das heißt ja nix anderes als "nicht hinter dem Rücken der Frau".

    Finde ich prinzipiell gut, denn falls es vor ein Familiengericht o.ä. geht, kann der Test ja gemacht werden auf Anraten. Dass jemand (egal ob Mann oder Frau) des anderen Haarbüschel heimlich aus der Bürste holt und einschickt finde ich schon etwas bedenklich. Soviel sollte man immer noch miteinander reden können :boese1: Wenn nicht, geht es ja wahrscheinlich wegen Unterhalt und ähnlichem eh zum Anwalt.

    Muß eben europaweit geregelt werden, dann geht heimlich in Belgien oder so eben auch nicht mehr.

    Spannend ist ja auch noch, dass künftig das Unterhaltsrecht geändert werden soll, d.h. Geschiedene nicht mehr auf ewig an die Verflossene zahlen müssen sondern, wenn in einer neuen Gemeinschaft, nur noch an die Kinder.

    Na, da bin ich mal gespannt auf die ganze Modernisierung

    :bounce02:
  • sheyla73sheyla73

    3,117

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde dieses verbot nicht richtig wenn es denn verboten wird.... steht ja noch nicht fest...

    ich denke auch ein mann sollte das recht haben.. einen test zu machen um zu erfahren ob er der vater ist oder eben nicht..
    die frau hat es da einfacher.. sie wird schon in den meisten fällen wissen.. ob und welches kind sie geboren hat

    wie würden sich frauen denn fühlen wenn die den verdacht hätten ihr kind sei in der klinik vertauscht worden, sie dürften aber keinen test machen weil sie das kind ja nun haben und auch liebgewonnen haben.. trotzdem würde man doch sicherheit und gewissheit haben wollen..

    also sollte dieses recht auch dem mann zustehen !
  • dccdcc

    628

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde, es wäre ein arge Verschlechterung der Rechte des Mannes, wenn heimliche Test verboten würden. Es gibt ja nun mal eine gewisse Zahl von "Kukuckskindern". Es ist meiner Ansicht nach völlig legitim, wenn ein zweifelnder Mann dann versucht herauszufinden, ob das Kind von ihm ist. Wenn eine Frau schon so drauf ist, mit verschiedenen Männern in kürzerem Zeitraum ungeschützt zu schlafen, dann könnte man ihr auch unterstellen, daß sie sich dann natürlich den für sie am bestgelegensten Vater aussucht - nämlich der vom dem sie
    a) den Namen weiß
    b) am ehesten Geld bekommen kann
    und
    c) der sich vllt. sogar des Kindes annehmen würde.
    Eine solche Frau würde doch nie ohne weiteres einem vllt. entlarvenden Vaterschaftstest zustimmen. Dann war er es vllt. doch nicht und sie kennt den anderen fraglichen Vater überhaupt nicht und weiß nicht wie sie an ihn rankommen soll.
    Heimliche Test zu verbieten, hieße ja den Frauen einen Freifahrtsschein zum Kinder unterschieben zu geben. Das kann ich nicht unterstützen.

    Was führen diese Leute auch so ein Lotterleben.
  • SternkindSternkind

    361

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dann ist das einzige 'Recht' der Väter nur noch das sie zahlen müssen..... und ganz ehrlich, wenn mir der Vater meiner Kinder mißtrauen würde, ich würde es nicht wissen wollen..... :???: soll er den Test heimlich machen und seinen Frieden finden. Vom Verbot der heimlichen Tests halte ich gar nichts. Daran verdient nur der Staat - durch die vielen Verfahren, die er dann bekommt. :twisted:
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin auch der Meinung, dass Männer das Recht haben sollten Gewissheit über ihre Vaterschft zu haben. Das steht für mich in diesem Fall über dem Recht auf Privatsphäre. Wer mit einem anderen Mann, als dem eigenen Partner ein Kind zeugt, der sollte auch dazu stehen.

    Gruß, Musikmaus
  • CriosaCriosa

    2,598

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dem kann ich mich nur anschliessen. Es ist doch so, das wenn der Mann schon die Bedenken haben muss, dann kann es meiner Meinung nach eigentlich nur gut sein, wenn sich das klären lässt.

    Allerdings sehe ich das schon etwas differenziert... wenn so was einem Vater nach vielen Jahren erst enifält, dann finde ich es auch seltsam. Trotzdem: Das Recht würde ich ihnen nicht verbieten.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mal eine ganz doofe Frage: Was ist denn so schlimm, wenn heimliche Vaterschaftstests verboten werden sollen? :shock:

    Es hat doch jeder Mann, der als Vater deklariert wird, innerhalb von zwei Jahren nach der Geburt, die Möglichkeit, seine Vaterschaft anzufechten, wenn ihm Zweifel aufkommen.

    Wenn ein Mann doch schon einmal grundsätzlich diesen Gedanken hegt, muss er doch handfeste Verdachtsmomente haben? Wenn das zur Debatte steht, frage ich mich, wo das Problem liegt, so einen Test offiziell machen zu lassen, da meiner Meinung nach ohnehin keine Vertrauensbasis mehr da sein kann.

    Also erklärt mir bitte, wo ich möglicherweise in meiner Denkweise etwas falsch sehe...

    :byebye01:

    Gisela
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was ist, wenn er viel später von einem Seitensprung erfährt?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Soooorrrryyyy... Ich revidiere eine falsche Aussage in meinem letzten Posting.

    Es ist nicht so, dass der "Vater" in den ersten beiden Lebensjahren des Kindes die Vaterschaft anfechten muss sondern:
    BGB § 1600b. [Fristen]

    (1) Die Vaterschaft kann binnen zwei Jahren gerichtlich angefochten werden. Die Frist beginnt mit dem Zeitpunkt, in dem der Berechtigte von den Umständen erfährt, die gegen die Vaterschaft sprechen; das Vorliegen einer sozial-familiären Beziehung im Sinne des § 1600 Abs. 2 erste Alternative hindert den Lauf der Frist nicht.
    Das heißt auf deutsch, dass der "Vater" eines 10jährigen Kindes erfährt, dass er wahrscheinlich nicht der genetische Vater dieses Kindes ist. Er hat ab diesem Zeitpunkt 2 Jahre Zeit, die Vaterschaft anzufechten.

    So gesehen interessiert es mich noch mehr, was schlimm daran ist, wenn diese heimliche Testerei verboten werden soll? :gruebel01: :oops:

    :byebye01:

    Gisela

    Nachtrag: In den Tagesthemen kommt gleich was zu dem Thema. Ich versuche, soviel wie möglich mitzutippen und dann hier einzustellen.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Achtung Doppelposting. :lol:

    Der "heimliche Vaterschaftstest" ist lt. heutiger Entscheidung des Bundesgerichtshofes (5 Richter, davon 3 Männer, 2 Frauen) rechtswidrig.

    Hier eine aktuelle Meldung der Süddeutschen Zeitung:
    BGH-Urteil

    Heimliche Vaterschaftstest vor Gericht unzulässig

    Egal, wie das Ergebnis auch aussieht - wurde ein Test ohne Wissen des Betroffenen vorgenommen, kann er nicht als Beweismittel verwendet werden. Nach dem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofes verstößt ein solcher Test gegen das Persönlichkeitsrecht und ist rechtswidrig.

    Mit zwei Urteilen wies der BGH die Klagen zweier Männer ab, die heimlich Tests hatten durchführen lassen, mit denen sie vor Gericht ihre Vaterschaft anfechten wollten.

    Sowohl das Oberlandesgericht Thüringen als auch das Oberlandesgericht Celle ließen die Testergebnisse nicht als Beweis zu. Diese Auffassung wurde jetzt vom Familiensenat des BGH bestätigt.

    Grundsätzlich kann ein Mann, der als Kindsvater eingetragen ist, die Vaterschaft im Nachhinein nur anfechten, wenn er einen konkreten Anfechtungsgrund nennt. Erst dann prüft das Gericht, ob es einen Gutachter beauftragt und die Abstammung klären lässt.

    Die Väter wollten mit ihren Klagen vor dem BGH erreichen, dass die Testergebnisse auch bei heimlichen Tests vom Gericht als Anfechtungsgrund anerkannt werden, so dass auf dieser Grundlage dann ein weiterer gerichtlicher Test angeordnet wird.

    Der BGH führte aber aus, dass heimliche Tests gegen das Persönlichkeitsrecht des Kindes verstoßen und rechtswidrig sind. Rechtswidrig erlangte Beweismitteln dürfen aber nicht in einem Prozess verwendet werden.

    CDU begrüßt Urteil


    Die Karlsruher Richter stellten zugleich klar, dass heimliche Tests auch nicht dazu genutzt werden können, um ein Verfahren zur Anfechtung der Vaterschaft überhaupt erst in Gang zu bringen.

    Dazu müsse der angebliche Vater "konkrete Umstände" nennen, die seine Zweifel an der Vaterschaft als "nicht ganz fern liegend" erscheinen ließen. Die Gerichte lassen dafür normalerweise den bloßen Hinweis auf mangelnde Ähnlichkeit nicht genügen. Auch die verweigerte Zustimmung der Mutter zu einem Test könne einen solchen "Anfangsverdacht" nicht begründen.

    Kann der Mann dagegen belegen, dass die Frau in der fraglichen Zeit mit anderen Männern intim war, ist eine Anfechtung möglich. In solchen Prozessen holen die Gerichte selbst Abstammungsgutachten ein.

    Die CDU-Bundestagsabgeordnete Ute Granold begrüßte das Urteil. Es zeige den gesetzgeberischen Handlungsbedarf. Zugleich bedeute es aber keinen Automatismus, die Tests grundsätzlich zu verbieten. Entscheidend sei vielmehr, den Missbrauch im Umgang mit Gendaten auszuschließen. Die Abgeordnete plädierte dafür, die Hürden für eine Vaterschaftsanfechtung zu senken.

    Vaterschaftstest per genetischem Fingerabdruck


    Ob ein heimlicher genetischer Fingerabdruck überhaupt gesetzlich verboten werden sollte, ist eine Frage, über die derzeit politisch heftig gestritten wird. Geht es nach dem Willen von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD), sollen solche Tests sogar mit Haftstrafen von bis zu einem Jahr bestraft werden können.

    Gegner halten die Forderung nach Strafgesetzen für überzogen. Eine verfahrensrechtliche Lösung sei ausreichend.

    Bei den Vaterschaftsanalysen auf genetischer Basis werden sogenannte Mikrosatelliten untersucht. Dabei handelt es sich um Wiederholungseinheiten auf der DNA. Die Anzahl der Wiederholungen ist vererbt und individuell verschieden.

    Mikrosatelliten sind über die gesamte DNA verteilt und liegen zwischen den Genen. Entsprechend enthalten sie keinerlei Informationen über die Person, also auch keine Informationen über Krankheitsprädisposition oder ähnliches. Daher wird das Muster der Mikrosatelliten als "genetischer Fingerabdruck" bezeichnet - ein individuelles Merkmal, das darüber hinaus keine Informationen enthält.
    Quelle: SZ-Online[
    Ich bin aus vielerlei Gründen der Meinung, dass die entsprechenden §§ im BGB zur Vaterschaftsanfechtung erheblich vereinfacht werden müssen. Vielleicht morgen mehr dazu. ;-)

    :byebye01:

    Gisela
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn ich das in den Nachrichten korrekt verfolgt habe, dann soll es gegen das Persönlichkeitsrecht des KINDES verstossen, wenn ein Mann einen heimlichen Test machen läßt.

    Ich frage mich nun aber, wieso es nicht mehr gegen das Persönlichkeitsrecht des Kindes verstößt, wenn die Mutter ihre Zustimmung gibt. Hä? Wie jetzt?

    Eigentlich müsste doch dann das Kind zustimmen oder verstehe ich da was falsch?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Lichterkind
    die Mutter hat das Sorgerecht und trifft damit die Entscheidung pro oder contra Test im Namen des Kindes. Nimmt also seine Interessen wahr.


    Ich selber bin bei diesem Thema etwas hin- und hergerissen. Einerseits finde ich, dass jeder Mann ein Recht darauf haben sollte zu erfahren ob er wirklich der Vater des Kindes ist. Andererseits finde ich es auch bedenklich, wenn Gentests ohne Einwilligung einer Person gemacht werden. Und darum geht es glaube ich im Grunde bei dieser Gerichtsentscheidung. Das Kind kann seine Zustimmung zu dem Test noch nicht geben, also muss stellvertretend dafür die Mutter zustimmen. Wenn sie das nicht tut, steht der Vater doof da und hat keine Möglichkeit der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Wird der Test ohne Einwilligung der Mutter gemacht, so wird er quasi ohne Zustimmung des Kindes gemacht. Und ich möchte auch nicht, dass jemand einfach an meinen Gegen rumtestet. Meine Gene sind meine Privatangelegenheit ;-)
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das riesige Problem bei der Sache ist halt, dass es ziemlich schwer ist, an einen Vaterschaftstest vor Gericht zu kommen, wenn man nur einen Verdacht, aber keine Beweise hat.

    Das hat Gisela ja schon angesprochen, die Anfechtung müsste vereinfacht werden, dann ist alles klar. Im moment sieht es so aus, dass die meisten Väter zwar einen begründeten Verdacht (nicht nur: das kind sieht nicht aus wie ich, das gibt es auch) haben, aber absolut keine Beweise, und dann macht das Gericht gar nichts! Und diesen Umstand wollten diese 2 Väter dadurch erleichtern, dass sie heimlich Vaterschaftstest gemacht haben, diese aber nicht vor Gericht verwertet werden dürfen; statt dass dann mal einer auf die Idee kommt zu sagen, dass das Gesetz vereinfacht werden muss, kommen sie jetzt auf die Idee, die heimlichen tests verbieten zu wollen..... :???:

    Heimliche Tests müssen nicht sein, wenn das Anfechtungsverfahren einfacher wäre. Alle anderen, die nur mal so Bescheid wissen wollen, ohne es anzufechten - warum eigentlich nicht?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    cora schrieb:
    .....Alle anderen, die nur mal so Bescheid wissen wollen, ohne es anzufechten - warum eigentlich nicht?
    Ich finde, das ist eine sehr zweischneidige Sache, für die es sicher genau soviele "Pro's" wie "Contra's" gibt.

    Ich würde meinem Mann wahrscheinlich mangelndes Vertrauen unterstellen, wenn er auf eine derartige Idee käme. In einer gut funktionierenden Beziehung sollte so ein Ansinnen kein Thema sein, denn dann wäre es für mich keine vertrauensvolle Beziehung mehr.

    Das heißt jetzt aber nicht, dass ich Männer grundsätzlich nicht verstehe, wenn sie sich absichern möchten. Aber nur aus Neugierde oder Interesse mal eben? Ich weiß nicht...

    Wenn jetzt mein Ex käme, weil er mit derartigen Methoden versuchen wollte, den Unterhalt für die Kids zu drücken, käme er bei mir an die richtige Stelle. Abgesehen davon, dass ich einem derartigen Test sofort zustimmen würde, käme er durch ein derartiges Verfahren noch mehr in die Bretouille als er ohnehin schon ist. Aber das ist ein anderes Thema...

    Und meinen jetzigen Mann würde wahrscheinlich jeder auslachen, da unser Kurzer ein Spiegelbild von ihm ist. :lol: Er könnte seine Vaterschaft vor niemandem leugnen. :biggrin:

    Wem ich eine gewaltige Strafe aufbrummen würde, wenn festgestellt würde, dass das Kind untergeschoben ist, wäre die Mutter. Denn das ist in meinen Augen das Allerletzte. Fremd poppen (sorry, aber das kann ich nicht harmloser ausdrücken :oops: :twisted:), ein Kind zeugen und dann schön im warmen Nest sitzen bleiben. Ich kann solche Frauen echt nicht verstehen...

    :byebye01:

    Gisela
  • SternkindSternkind

    361

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    Ich würde meinem Mann wahrscheinlich mangelndes Vertrauen unterstellen, wenn er auf eine derartige Idee käme. In einer gut funktionierenden Beziehung sollte so ein Ansinnen kein Thema sein, denn dann wäre es für mich keine vertrauensvolle Beziehung mehr.

    Das stimmt schon, aber wenn er aus irgendeinem Grund, weil ihn z.B. ein aus welchem Grund auch immer eifersüchtiger Bekannter/Freund ins Gehirn gesch... hat und kirre gemacht hat er wäre nicht der Vater, dann soll er doch testen können um den Verdacht auszuräumen. Ich würde es definitiv nicht wissen wollen, ehrlich. Nicht, wenn ich mir nichts vorzuwerfen habe. Und ansonsten sollte man ehrlich sein und seinen Fehler gestehen, denn sonst stimmt in der Beziehung auch was nicht wenn man das nicht kann. *grmpf* ich kann das heut nicht so recht in Worte fassen, wie ich das meine, vielleicht versteht das trotzdem jemand..... :???:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sternkind schrieb:
    Das stimmt schon, aber wenn er aus irgendeinem Grund, weil ihn z.B. ein aus welchem Grund auch immer eifersüchtiger Bekannter/Freund ins Gehirn gesch... hat und kirre gemacht hat er wäre nicht der Vater, dann soll er doch testen können um den Verdacht auszuräumen.
    Aber da wären wir doch genau wieder beim Punkt Vertrauen! Was für eine Beziehung ist es, wenn ein Mann nicht in der Lage ist, sich selbst dem besten Freund gegenüber schützend vor die eigene Frau zu stellen, um Vertrauen zu beweisen? :???:
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    in einer funktionierenden Beziehung, in der Vertrauen herrscht, muss doch meistens gar nicht so ein test gemacht werden, aber ich glaube, da gibt es einen Haufen andere Beziehungen (oder inzwischen ist man längst getrennt), in denen der Mann einfach Bescheid wissen will, ohne sich gleich festlegen zu müssen, dass er die Vaterschaft offiziell anfechtet.
    1- weil er noch nicht weiss, ob er wirklich anfechten will, obwohl er an der vaterschaft zweifelt, einfach weil er das Kind als seines liebt und die Vaterposition gar nicht verlieren will und 2. will er es vielleicht dem Kind nicht antun, was denkt denn so ein Kind, wenn (vorausgesetzt, es ist etwas älter) der Vater anzweifelt, dass es der Vater ist?? Einige Mütter würden das bestimmt dem Kind erzählen, jedenfalls solche Mütter, die auch ein Kuckuckskind unterschieben, was ich das letzte finde!

    Und wenn sich dann herausstellt(beim heimlichen test), dass der Vater doch der leibliche Vater ist, geht alles ruhig weiter, keiner weiß Bescheid. Aber beim Verfahren - für das Kind fände ich es einfach nicht gut, wenn es das herauskreigt, dass der eigene Vater die Vaterschaft angezweifelt hat. Das wirkt doch auf ein Kind, als habe der Vater das Kind nicht mehr lieb!
    In diesen Situationen finde ich einen heimlichen Test ok.
  • SylkeSylke

    92

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich finde schon, daß ein Vater das Recht hat zu wissen wer wirklich sein Kind ist. Denn wenn sie die Pflicht haben zu zahlen, dann haben sie auch eine Recht auf die Wahrheit. Das wirkliche Problem hat wohl die Mutter, wenn sich herausstellt das es nicht so ist. Und ich als Kind will auch wissen wer mein biologischer Vater ist. Denn was gibt es schlimmeres, wenn man erwachsen ist und die Mutter sagt: Schatz! du bist nicht das Kinder deines Vaters. Schadensbegrenzung muss die Mutter betreiben. Selbst schuld, wenn man mit verschiedenen Kerlen in die Kiste steigt.

    Der Staat hat nur dieses Gesetz erstellt(meine Meinung) , weil sonst viele Väter einen Test machen würden und so die Wahrheit herausfinden könnten.
    Diese Kinder müssten vom Staat Unterhalt bekommen, wenn sich der richtig Vater dann nicht mehr finden läßt...z.B nach einem one-nigth-stand. Und, das sind bestimmt seeeehr viele.

    Mein Freund kann dieses sehr gerne machen....., ich hab nix zu verbergen
    aaaaaaaaaaaaaber ich will nix davon wissen. Es würde dann sonst in der Kiste rappeln. So hatte er mich im Leben noch nicht toben gesehen. :flaming01: :flaming01: :twisted: ................................... das macht er ganz bestimmt nicht. :fun47: :
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vaterschaftstest hin, Vaterschaftstest her...

    Hier wird mit Erbmaterial hantiert und das ist ohne Zustimmung der betreffenden Person bzw. bei fehlender Volljährigkeit der Sorgeberechtigten einfach mal nicht möglich.

    Hier in unserem Land wird so ein Trara wegen Genforschung, genetischem Fingerabdruck, dem Einfrieren von Embryonen und vielen anderen Dingen (zu Recht!) gemacht und dann soll ein heimlich durchgeführter Vaterschaftstest plötzlich legitim sein? Das kann ich wiederum nicht nachvollziehen. Denn hier werden doch genau so "Genuntersuchungen" vorgenommen.

    Ich bin der Meinung, wie ich schon weiter oben geschrieben haben, dass das Verfahren zur Vaterschaftsanfechtung erheblich vereinfacht gehört.

    Ganz abgesehen davon möchte ich keinesfalls, dass bei einem meiner Kinder oder mir heimlich irgendwelche DNA-Analysen gemacht werden. Wißt ihr, was mit diesen Daten passiert, die in irgend einem Labor gesammelt werden, das nicht staatlich überwacht ist?
    Das ist nämlich das perfide an der ganzen Sache: Jeder schreit laut gegen den von Innenminister Schily geforderten genetischen Fingerabdruck zur Personenverifizierung, wäre aber im Gegensatz bereit, heimliche Tests zu akzeptieren, wo nicht einmal bekannt ist, wie diese Daten geschützt werden? Was jetzt: Überwachungsstaat pur - ja oder nein? Ich will das nicht und würde, falls der Erzeuger meiner drei Großen oder mein jetziger Mann einen heimlichen Test machen ließe, nötigenfalls bis zum BGH gehen, um gegen diesen Diebstahl genetischen Materials zu klagen. :flaming01:

    :byebye01:

    Gisela
  • ElaineElaine

    136

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, ich möchte mal als Fakt einstreuen, dass es bewiesen ist, dass Frauen einen anderen Typ Mann zur Zeugung bevorzugen, als zur Aufzucht!
    Frauen, die die Pille nehmen tendieren eher zum Aufzuchtstypen.

    Die Wahrscheinlichkeit, beim ersten Sex ein Kind zu zeugen ist extrem gering, weil fremdes Sperma vom Körper der Frau erst mal als Fremdkörper angesehen udn vernichtet wird. Kinder entstehen tendentiell eher aus längeren Beziehungen. (war vor kurzem in der GEO)
    Aus diesem Grund halte ich den Anteil der unbekannt gezeugten Kinder für extrem gering.

    Ich finde, es gibt halt Vor- und Nachteile beim Frau- und beim Mannsein!
    Frauen müssen sehr viel mehr in ein eigenes Kind investieren, können sich aber dann auch sicher sein, dass es ihr eigenes ist!
    Männer habens da leichter, können rein theoretisch viel, viel mehr eigene Kinder zeugen, wissen aber halt nicht immer, ob es ihre sind.

    Ich finde nicht, dass sich Frauen dafür einsetzen sollten, dass Männer wissen welche Kinder ihnen sind und welche nicht!
  • elenaelena

    21

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @elaine: interessanter beitrag! eine affäre beinhaltet allerdings u.u. öfter sex als ein one-night-stand...

    meine meinung zu der fragestellung:
    auch ich halte den umgang (in jeglicher form!) mit genmaterial für bedenklich, fürchte aber, dass die zukunft über kurz oder lang einige SciFi's in irgendeiner form zur realität macht. leider. es ist wohl so, dass gemacht wird, was machbar ist und SciFi zeigt, was denkbar ist ... diesbezgl. würde ich anderswo ansetzen.

    ansonsten:
    was spricht denn gegen einen vaterschaftstest? *und wer kommt auf die idee das mit 1 jahr gefängnis belegen zu wollen. und wieso*

    ein paar gedankenansätze:
    fliegt jemand auf der/die fremd ging, hat er/sie es nicht besser verdient. "kassiert" jemand vom falschen und fliegt auf, seh ich es ähnlich.

    wenn ein test gemacht wird, ist das vertrauen doch sowieso kaputt. wird er heimlich gemacht und der/die tester/in fliegt auf, gibt's vermutlich krach, u.u. folgt trennung. dann war/ist in dieser beziehung so oder so etwas nicht o.k.

    motive?
    kind: will wissen, wer der wirkliche erzeuger ist.
    vater: will klarheit, ob es wirklich sein nachwuchs ist.
    mutter: braucht vielleicht klarheit, ob das kind vertauscht wurde oder will wissen wer denn nun der vater ist (von möglicherweise mehreren möglichen *auweia*).


    fazit:
    wenn über einen vaterschaftstest nachgedacht wird oder er gar zum einsatz kommt ist es echt traurig.
    ich bin noch immer der meinung für jedes kind sollten sich die eltern bewusst entscheiden, sich über die verantwortung klar sein. will man keines, gibt es viele verhütungsmethoden ... passiert doch ein "unfall" *über das restrisiko sollte man sich klar sein* sollte auch da die verantwortung übernommen werden.

    hm, aber der "elternführerschein" ist wohl doch utopie ;-)
    nixfüaungut,
    elena
  • SushicatSushicat

    123

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist nämlich das perfide an der ganzen Sache: Jeder schreit laut gegen den von Innenminister Schily geforderten genetischen Fingerabdruck zur Personenverifizierung, wäre aber im Gegensatz bereit, heimliche Tests zu akzeptieren, wo nicht einmal bekannt ist, wie diese Daten geschützt werden? []

    Ist das wirklich so?

    Man schaue sich doch nur die Diskussion an, die der Fall Moshammer losgetreten hat.
    Es bedarf lediglich einer gut gemachten Medienkampagne und schon sind 99 % der Bundesbürger für Gendateien; einfach die Schlagworte Sicherheit und/oder Terrorismus resp. "der anStändige Bürger hat doch nichts zu befürchten" reinrühren et voilà: schon ist die breite Zustimmung da.

    Wieviele hier im Land wissen denn schon, daß ....

    Zitat DER SPIEGEL
    Auf Drängen der USA kommt es in der Europäischen Union noch in diesem Jahr zur Einführung von Pässen mit biometrischen Merkmalen und RFID-Chips.

    In diesem Jahr!
    Da gab es vielleicht einen kleinen Aufschrei, weil das Mistding 130 Euronen kosten soll, aber ansonsten sieht darin kein anStändiger Bürger ein Problem, denn: Er/sie hat ja nichts zu befürchten.
    Es scheint keinen aufzuregen, genauso wenig sieht der Bundesbürger ein Problem darin, daß ab 1. April das Bankgeheimnis fällt. Da kann dann jede behördliche Stelle ohne Rückmeldung lustig durchleuchten.
    Schlagworte dieses Mal: Erziehung zur Steuerehrlichkeit, Schwarzgeldwäsche, Sozialmißbrauchs-und Terrorismusbekämpfung usw.

    Von RFID-Chips fange ich besser gar nicht erst an, oder welche netten Nebeneffekte die Maut-Vernetzung hat und demnächst haben wird. Die PKW-Maut kommt auch ab 2006, da können die meiner Meinung nach dementieren soviel sie wollen, oder warum ist das System dafür ausgelegt, daß selbst ein Spurwechsel bei 200 km/h noch registriert werden kann. Also, solche flotten LKWs kenne ich nicht.......

    Wir gehen immer vom heute aus, von der heutigen Regierung.
    Aber laßt mich noch einen guten Freund zitieren, der neulich bitterböse zu mir sagte, auf daß ich heftig schlucken mußte: "Wenn sich demnächst wieder einmal ein Österreicher nach Berlin aufmacht, dann kommt der sich vor wie im Schlaraffenland!"

    Ich denke, der Staat hätte die heimliche Gen-Schnüffelei zugelassen, wenn er nicht fürchten müßte, für die Kinder zahlen zu müssen, deren "eben-nicht-Väter" das dann nach dem Test nicht mehr einsehen. Da sind manche Männer schon arm dran. Seit ALG-II z.B. muß der Stiefvater neuerdings für den Unterhalt der Kinder aufkommen, wenn sich der leibliche Vater weigert, aufgrund der Bedarfsgemeinschaft. Der Gesetzestext wird noch einmal überprüft und ich hoffe, daß da noch etwas zu machen ist, denn sonst haben es demnächst Frauen mit Kindern sicher schwer, einen neuen Lebenspartner zu finden.

    So, nach langer Zeit habe ich mich mal wieder in eine solche Diskussion eingeklinkt. Never mind!
    Ich weiß nicht, ob ich mittlerweile resigniert habe, aber im Grund habe ich eingesehen, daß man nicht gegen diese Entwicklungen anschreiben kann. Das alles ist der Lauf der Geschichte und man kann nur fasziniert beobachten wie sich eines zum anderen fügt.
    Ich staune aber immer wieder andächtig, wie leicht sie mit allem durchkommen, hüben wie drüben.

    Nichts für ungut
    Anja
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