Einzelkinder

HuetchenHuetchen

3,584

bearbeitet 17. 01. 2005, 15:06 in Plauderecke
Ich weiss nicht, ob es das Thema hier schon mal gab, habe beim Suchen allerdings nichts gefunden.
Jolina wird ja ein Einzelkind bleiben. Mein Mann und ich sind uns da einig, trotzdem plagt mich manchmal ein bissl das Gewissen, dass ich Jolina ein Geschwisterchen vorenthalte. Ich selbst habe einen 8 Jahre jüngeren Bruder, mit dem ich mich zwar immer gut verstanden habe, aber ein sehr enges Verhältnis haben wir nicht. Bei meinem Mann ist es ganz schlimm, er hat zu seiner Schwester (1 Jahr älter) überhaupt kein Verhältnis mehr. Das reicht gerade mal für eine Karte zum Geburtstag. Unsere Kleine hat sie bisher exakt 1x zufällig gesehen, als wir sie beim Einkaufen getroffen haben. Es gibt aber natürlich auch andere Fälle, wo sich die Geschwister ganz innig verstehen. Dann kenne ich zwei sehr glückliche Einzelkinder, die auch überhaupt nicht verwöhnt sind und über ein sehr gutes Sozialverhalten verfügen. Mich würden mal eure Gedanken und Erfahrungen interessieren.

Kommentare

  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    nur ganz kurz...

    Ich habe eine Schwester, 4 Jahre älter. Ich liebe sie heiß und innig. Ohne sie - ne, das geht gar nicht. Wir sind uns sehr nah. Daher wollen wir beide auch unbedingt keine Einzelkinder. Mein Mann ist eins - auch nicht verwöhnt, auch intaktes Sozialverhalten. Aber man merkt es schon, find ich.

    Sorry, Alina ruft...
  • CriosaCriosa

    2,598

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,

    Also ich denke auch, das man das "Einzelkind-sein" vielen Einzelkinder anmerkt (habe sehr viele im Freundeskreis), aber ich glaube da haben die äußeren Umstände und vor allem die Erziehung der Eltern eine ganze Menge Einfluss.

    Gute Beispiele sind mein Mann und ich. Er ist ein Einzelkind, lebte aber viele Jahre seiner Kinderheit - Pubertät im gleichen Haus mit seinen beiden Cousinen, die nur etwas jünger sind als er. Seine Mutter hat ihn nach Strich und Faden verwöhnt ;) Aber das hat sie dennoch nicht so gemacht, das er zu einem dieser ständig schreienden "Ich will das haben und zwar jetzt" Kindern wurde. Heute ist er zwar durchaus schonmal etwas "easy going" und auch kein großer Freund von Discos und Parties, aber das hat mit dem Einzelkind sein gar nichts zu tun.
    Inzwischen habe ich das Gefühl, das sie mich schon wie eine Tochter ansehen, und wenn wir da sind ist es einfach schön, als wäre man eine Familie zu viert. :)

    Ich dagegen habe 4 Brüder, die aber alle so viel älter sind als ich, das ich ab dem 6.ten Lebenjahr mit meiner Mutter alleine aufgewachsen bin. Ich wurde - weil einzigstes Mädchen - auch nach Strich und Faden verwöhnt, und wäre es nicht durch einen Schicksalsschlag passiert, das ich schon sehr früh erwachsen werden musste, dann wäre ich vermutlich immer eins dieser heulenden, nervigen Einzelkindervariante geblieben. :biggrin: Trotzdem liebe ich meine "alten" Brüder heiss und innig, aber ich habe zu meiner Schwägerin eigentlich noch ein innigeres Verhältnis als zu den meisten meiner Brüder, weil ich mit ihr viel mehr Kontakt hatte. (Meine erste Nichte wurde geboren als ich 7 war, und ich war daher dort viel zu Besuch.)


    Ganz im Ernst... wenn ihr nur ein Kind möchtet, dann ist das doch völlig okay. Solange ihr es nicht vor der Welt abschottet und es wie ein rohes Ei behandelt - und das tun auch schonmal Eltern mit mehreren Kindern.

    Für mich persönlich wäre es nicht das Richtige denke ich, ich hätte am liebsten 3 oder 4 Kinder... aber erstmal muss das erste her, und dann sehe ich das vielleicht schon wieder ganz anders. ;-)


    Viele Grüße
    Christiane
  • BatisdaBatisda

    1,729

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo
    Darüber hatte ich gestern im Stall auch eine heiße Diskussion mit einer 20 jährigen im Stall die ein Kind hat (8 Monate)..
    Sie ist der Meinung wenn ich mein Maxa erstmal als Einzelkind aufwachsen lasse wäre das verantwortungslos :flaming01:
    Sie hat nämlich jetzt die Verhütung abgesetzt und will ein zweites und dann ihr Studium abbrechen und man muss dazu sagen sie bekommen wirklich alles von ihren Eltern bezahlt: 2 Autos Wohnung Windel einach alles...
    Und wir finanzieren uns alles selbst bis auf meine Pferde...
    Da denke ich jetzt mal egoistisch und sage mir llieber eins vernünftig großziehen und ihm etwas bieten können als zwei die auf alles verzichten müssen weil ich es nicht leisten kann....
    Außerdem möchte ich erstmal die Ausbildung machen usw. ich kann schließlich noch mindestens 20 Jahre lang schwanger werden :biggrin:
  • dccdcc

    628

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, man muß ja nicht direkt eins nachschieben. Meine Schwester ist 6 Jahre älter als ich und wir verstehen uns auch sehr gut. Das Verhältnis wurde aber auch erst gut, als wir nicht mehr zusammen ein Zimmer bewohnen mußten und das war 12 Jahre der Fall. Nachdem wir dann nicht mehr so aufeinander hocken mußten, verstanden wir uns prima.

    Ich denke, die erste Zeit ist es ganz gut, wenn das Kind die Eltern nicht teilen muß. Gerade wenn sie noch Babys sind und viel Aufmerksamkeit brauchen. Ich würde ein Geschwisterkind erst nach 2-3 Jahren in Erwägung ziehen. ich kann auch jetzt eigentlich noch überhaupt nicht sagen, ob ich noch mehr Kinder bekommen will. Erstmal eine SS und Geburt hinter mich bringen.

    Nie würde ich Eltern verurteilen, weil sie sich nur für ein Kind entscheiden. Wenn die Eltern dem Kind ausreichend Möglichkeit geben, andere Kinder zu treffen, dann denke ich, ist der soziale Kontakt auch gegeben. Mann kann auch nicht so pauschal sagen, Einzelkinder wären verwöhnt. Es gibt mit Sicherheit Einzelkinder, die das nicht sind, genauso wie es Geschwisterkinder gibt, die verwöhnt sind.
  • nininini

    142

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke, das ist eine Entscheidung, die einzigund allein die Eltern treffen müssen - egal, was die Umwelt davon hält!
    Solange ein Kind genug Kontakte zu anderen Kindern hat auch schon vor dem Kiga, damit sich das Sozialverhalten prägt, sehe ich da gar kein Problem - klar, ein Einzelkind bekommt die ungeteilte Aufmerksamkeit der Eltern, aber ob es davon verwöhnt wird, liegt allein an der Erziehung und nicht unbedingt daran, ob es Geschwister hat oder nicht!
    Wir waren übrigens zu acht zu Haus...
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