Zappeln und erschrecken!

MonifloriMoniflori

4,530

bearbeitet 18. 01. 2005, 11:45 in Nach der Geburt
Hallo zusammen,

Maximilian schläft ja zur Zeit wieder bei mir im Bett bzw. in meinem Arm. Dies hat folgenden Grund:
Er schläft in seinem Bettchen ein, aber nach kürzester Zeit fängt er im Schlaf an sich irgendwie zu erschrecken, bzw. seine Ärmchen schellen in alle Richtungen und seine Beinchen nach oben. Er weckt sich immer davon und kann nicht schlafen.
Gestern nacht habe ich ihm dann die Ärmchen festgehalten. Nicht um ihn zu fixieren, aber um zu schauen, ob er zur Ruhe kommt und es machte ihm nichts aus und er schlief.Er schlief auch dann als er tief schlief weiter.
Halte ich ihm nur ein Händchen klappt es nicht, dann zuckt und zappelt er weiter. Wie gesagt während er einschläft und im Schlaf. Na gut tagsüber strampelt er sehr viel, aber in den Momenten ist er auch nicht müde!
Meine Frage: Kennt ihr das? Was ist das? Was soll ich tun? Jedes Mal nachts die Ärmchen festhalten? Dann liege ich nur wach mit Krämpfen in den Armen. Auf Dauer geht das wohl nicht gut. Und wenn er immer in meinen Armen seitlich schläft sorge ich mich um seinen Rücken!

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Moniflori,
    Mirco schläft schon immer nur auf der Seite, weil er auf dem Rücken irgendwie keine Ruhe findet. damit ist der untere Arm schon einmal nicht mehr so zappelig. Und wenn er mit dem Einschlafen Probleme hat, streichle ich ihm dann noch die obere Schulter, wodurch ich sie auch ein bisschen ruhig halte, wenn er wieder so doll rudert. Das hilft ihm gut, und wenn er erst einmal schläft, ist er dann auch ruhig.

    liebe Grüße

    Eowyn
  • GoldSevenGoldSeven

    3,151

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das hört sich nach Moro-Reflex an (heftiges Öffnen der Arme)? Wenn es ganz schlimm ist, kannst du seine Ärmchen nehmen und auf die Brust drücken, dann beruhigt er sich. Wenn er es bisher aber nicht hatte, ist es bestimmt nur einephaseeinephaseeinephase ;)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie wäre es wenn du ihn puckst?
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @eowyn: Auf der Seite allein im Bettchen mag er auch nicht schlafen :sad: , auf der Seite in meinem Arm ist super...


    @Jenny: Was ist denn der Moro-Reflex? Eine Krankheit? Er hat es irgendwie schon immer, aber momentan ist es schlimmer?

    @Katzenauge: Pucken in der Nacht zum Schlafen? Ist das gut?
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh Gott, oh Gott, habe folgendes gefunden:
    Der Moro-Reflex entsteht in der 9. Schwangerschaftswoche und ist in der Regel bei der Geburt vollständig vorhanden. Er wird im 2.-4. Lebensmonat gehemmt. Auslöser des Moro-Reflexes sind: Plötzliche, unerwartete Reize jeglicher Art; Stimulation der Gleichgewichtsorgane im Innenohr durch Änderung der Kopfhaltung, Geräusche, plötzliche Bewegungen, plötzlicher Lichtwechsel im Gesichtsfeld, Schmerz, Temperaturänderungen oder unsanfte Berührungen.

    Die Moro-Reflex-Reaktion umfasst eine Reihe von schnellen Bewegungen: Zunächst werden die Arme und Beine in einer plötzlichen symmetrischen Aufwärtsbewegung vom Körper weg bewegt, wobei sich die Händchen öffnen und eine heftige Einatmung erfolgt. Nach einem kurzen Erstarren werden die Ärmchen und Beinchen mit der Ausatmung an den Leib zurückgezogen und in eine Art Umklammerungshaltung gebracht (Moro 1918). Die Ausatmung wird meistens von einem Schrei begleitet. Mit dem Moro-Reflex treten folgende Begleiterscheinungen auf: Unmittelbare Erregung mit schnellem Einatmen, kurzes Erstarren oder Aufschrecken gefolgt von Ausatmen, oft begleitet von einem Schrei. Aktivierung der Kampf- oder Fluchtbereitschaft des sympathischen Nervensystems: Freisetzen der Stresshormone Cortisol und Adrenalin, Anstieg der Atemfrequenz besonders in den oberen Lungenflügeln eventuell bis zur Hyperventilation, Beschleunigung des Herzschlages, Anstieg des Blutdrucks, Rötung der Haut.

    Der Moro-Reflex ist eine unwillkürliche Reaktion auf eine Bedrohung und wird unmittelbar, ohne Kontrollmöglichkeit vom Hirnstamm ausgelöst. Bei gesunden Erwachsenen kann er in Situationen extremer Gefahr auch später noch ausgelöst werden. Die gesunde erwachsene Schreckreaktion besteht aus einer schnellen Anspannung der Körpermuskulatur, dem Hochziehen der Schultern, gefolgt von einer Drehung des Kopfes in Richtung der Störquelle und einer bewussten (von der Kortex gesteuerten) Analyse der Situation.

    Kinder und Erwachsene, bei denen der Moro-Reflex nach dem 1. Lebensjahr noch nicht gehemmt ist, reagieren auf unbekannte, überraschende Sinneswahrnehmungen und Situationen mit einer ständigen „Alarmbereitschaft“. Sie stehen seelisch und körperlich ständig an der Schwelle zu einer Kampf- und Fluchtreaktion und leiden unter einer erhöhten Reaktionsbereitschaft und Sensibilität (Stresshormone). Dadurch sind sie einerseits sehr aufnahmefähig, phantasievoll und einfallsreich, andererseits neigen sie zu Überreaktionen und unreifen Verhaltensweisen. Sie reagieren deshalb entweder mit übermäßigem Rückzug und Ängstlichkeit oder aggressiv und hyperaktiv. Die bei ihnen oft ausgeprägten Versuche Situationen zu kontrollieren und zu manipulieren entspringen dem Bedürfnis die Kontrolle über die eigenen überschießenden Reaktionen zu erhalten.

    Durch die ständige Aktivierung von Adrenalin und Cortisol stehen diese dem Körper nicht mehr ausreichen als Abwehrstoffe gegen Allergien und Infektionen zur Verfügung. Dadurch entsteht hier eine erhöhte Anfälligkeit für Erkältungen, Asthma, Ekzeme, Allergien, auch Lebensmittelallergien, sowie Stimmungs- und Leistungsschwankungen, mangelndes Durchhaltevermögen.

    Als Langzeitwirkungen können auftreten: Gleichgewichtsprobleme, Koordinationsprobleme, Reiseübelkeit, körperliche und seelische Furchtsamkeit, Probleme mit der visuellen Wahrnehmung (Augensegment), verstärkter Muskeltonus (Körperpanzer), Ablenkbarkeit zur Peripherie eines Gegenstandes hin, übermäßige Ermüdung im Wechsel mit Hyperaktivität, Gefühle der Unsicherheit, Abhängigkeit und geringes Selbstwertgefühl.

    Aber ein Schrei oder so folgt nie!
    Doch was mache ich denn nun? Jetzt mache ich mir Sorgen!
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Güte, jetzt mach dich doch nicht verrückt. Es ist völlig normal, dass kleine Babys mit den Armen rumrudern und fuchteln. Und dass sie sich damit aus dem Schlaf reißen ist auch völlig norma. Bei Mirco ist es wie gesagt genauso und er schreit dabei auch nicht. Die Fuchtelei wird mit der Zeit immer weniger, sie bekommen dann ihre Bewegungen zunehmend unter Kontrolle. Vielleicht ist er derzeit wegen des Schubes so unruhig. Ich glaube wirklich nicht, dass du dir Sorgen machen musst!
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Güte! Seit meiner Schwangerschaft bin ich fürchterlich!

    Hoffe nur nicht, dass er ein Problem bekommt, weil ich ihn ständig herumtrage, auf dem Arm und in meinem Bett schlafen lasse! Ich meine, dass er dann irgendwelche Ängste haben könnte, wenn er alleine liegt!

    Aber hast schon recht eowyn!!! Ich hoffe zusätzlich, wie Du auch schon anmerkst, dass es ein Schub ist!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein Kleiner hat sich Ende des 2. Monats/Anfang 3. Monats auch immer durch die Zuckungen der Arme und Beine aufgeweckt: Zunächst ist er wie immer auf dem Arm eingeschlafen und dann beim Hinlegen auf den Rücken (und wir haben dann schon immer gut 20 Min. gewartet, bis er tief schlief) zuckten sofort die Arme zur Seite und auch die Beine. Am Anfang ist er dann nur manchmal aufgewacht - also das gleiche Spielchen noch mal: Auf Arm einschlafen - hinlegen.

    Aber leider wachte er dann durch das Zucken mit seinen Gliedmaßen beim Hinlegen immer öfters auf, so dass wir mitunter zum Schluß 3 bis 4 Versuche brauchten bis es dann klappte. :roll: Meist waren wir dann schon selber fast am Schlafen, haben dann schon oft zu ihm gesagt: Wir gehen schon mal ins Bett - komm doch einfach nach, sobald du lust hast! :biggrin:

    Zum Schluß haben wir dann, wenn es nicht beim 1. od. 2. Mal geklappt hat den jungen Herrn dann auf unseren Bauch verfrachtet (sonst schlief er meist dort nur ab der 2. Nachthälfte). Das funktionierte auch ganz gut - allerdings war das dann für uns nicht so entspannent. (Mittig zwischen uns war er leider auch nur sehr unruhig)

    Dann....ein geistes Blitz ... mmmh auf dem Bauch bei Mama (bzw. Papa) schläft Till Ole gerne....mmmmh....mal was neues probieren....Also einschlafen auf dem Arm wie bisher, aber dann mal auf den Bauch in die Wiege gelegt....und siehe da.... seit dem schlief er dort sofort ruhig und friedlich weiter, wenn er hingelegt wird bis zu seiner nächsten Mahlzeit 3 bis 8 Stunden. :laola03: (Schübe mal ausgenommen)

    Da Till Oles Wiege neben meinem Bett stand, war das mit dem AufdemBauchschlafen für uns OK.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Moniflori
    ach was, wenn ich das richtig weiß gibt es doch sogar Studien die belegen, dass Kinder, die viel getragen wurden und viele Nähe "tanken" durften, später viel leichter selbständig werden. Du kannst da gar nichts verkehrt machen. Mirco schläft nur eine Armlänge von mir entfernt in seinem Bettanbau, und wenn er unruhig ist, lasse ich ihn auch direkt neben mir auf der Matratze schlafen. Da ist er dann quasi in meinem Arm. und trotzdem schläft er zur Zeit tagsüber problemlos alleine. Aber eben auch nicht immer. Manchmal geht es auch nur im Tragetuch oder auf meinem Bauch auf der Couch. Bitte, wenn er es braucht, bekommt er es dann auch. Ganz seine Entscheidung ;-)
    Du machst dir wirklich manchmal zu viel Sorgen. Aber sowas kann man eben nicht abstellen. Also ist es doch richtig, dass wir dich hier dann beruhigen können :troest:
    Du machst das schon richtig!
  • momomomo

    937

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nicolai hatte das auch eine ganze Zeit lang ganz dolle :sad:

    War immer ein Kampf mit dem zu bett gehen, ich habe dann wieder zu pucken angefangen, bis er ca 4 1/2 Monate alt war, und er hat herrlich geschlafen, es war für ihn wichtig, das er die Arme nicht im Schlaf bewegen konnte, dadurch ist er immer aufgewacht.

    Seid er aktiver ist und sich dreht, hat das mit dem pucken nicht mehr geklappt, er schläft aber seid er sich dreht auf dem Bauch, und da kann er sich im Schlaf gut selber beruhigen :grin:
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Kerstin: Genauso ist es bei uns! Genau so! Aber auf dem Bauch schläft er auf der Matratze auch nicht gerne. Nur auf meinem Bauch (Seltsam, oder?) Naja!

    @eowyn: Danke! Und Gott sei DAnk gibt es das Forum, was würde ich sonst machen...???

    @Momo: Ich war mir nicht sicher, ob für die Nacht pucken gut ist, weil ich dachte es könnte vielleicht zu warm werden? Womit habt ihr den gepuckt?
  • momomomo

    937

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe mit einer dünnen Decke gepuckt, da hat er sich wohl drinnen gefühlt und zu warm war es nicht da ich ja gepuckt habe anstelle Schlafsack, da kommt ja groß keine Decke mehr rüber :grin:
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke Silvia,

    werde ich dann versuchen! Brauche aber eine babygerechte Bettdecke! Habe nämlich keine!!!
  • GoldSevenGoldSeven

    3,151

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nochmal zum Moro-Reflex: Jedes Baby hat den. Er ist einer der Reflexe, die bei den Untersuchungen getestet werden, wie der Schreitreflex und der Greifreflex. Und er verliert sich angeblich so um den 3., 4. Monat herum, der Arzt wollte erst dann zu Rate gezogen werden, wenn er nach dem 6. Monat noch sehr häufig und sehr heftig ausgelöst wird.

    Du machst dir echt viel zu viele Gedanken, Marion! ;-)
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Jenny: Wusste ich ja nicht! Kannte nicht einmal den Namen Moro-Reflex. Bis ich den Bericht in Google entdeckt habe und den fand ich dann eher beunruhigend! :sad:

    Danke aber für die Info! :grin:
  • LydiaLydia

    1,098

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Maximilian hatte - nachdem das Schlafen im Stubenwagen mit Schlaf- oder Pucksack schon funktioniert hatte - ebenfalls plötzlich so ´ne Phase, wo er wieder mit den Armen zuckte / zappelte und dadurch aufwachte (zumal er dabei an den Korbrand des Stubenwagens schlug).

    Habe ihn dann auch vorübergehend wieder samt Armen in eine Decke gepuckt. Nach etwa 2, 3 Wochen war das aber wieder vorüber und er schläft seitdem mit Schlafsack (inzwischen in seinem Bettchen) und es klappt prima.
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