Überlastung

RiebchenRiebchen

123

bearbeitet 25. 01. 2005, 17:44 in Kummerkasten
Jetzt muss ich mal Dampf ablassen:
Seit diesem Jahr arbeite ich nun wieder 100%. Mein Mann arbeitet 50% und kümmert sich also jeden Vormittag um die Kleine. Nachmittags ist sie in der Krippe, dort hole ich sie dann abends ab.
Mein Abend sieht nun meist wie folgt aus: 18 Uhr nach Hause kommen, dann Shanice stillen, ins Bett bringen, Sachen für den nächsten Tag packen, dann ist es 19:30. Abendbrot essen, Haushalt machen, also Wäsche, Banküberweisungen, Küche aufräumen und was sonst noch so anfällt. Ich rödel da so den ganzen Abend in der Wohnung rum und was macht mein Mann? Der kommt gegen 19 Uhr heim, isst mit mir Abendbrot und fletzt sich dann vor den Fernseher. :flaming01: Dabei sieht er doch, dass ich soviel zu tun habe! Kann er nicht mal fragen, ob er mir helfen kann? Immerhin bin ich VOLL berufstätig! Aber da ist er typisch Mann. Wenn ich ihm einen konkreten Auftrag gebe, zum Beispiel Wäsche abhängen, dann tut er das zwar. Aber nicht sofort. Nein, da kommt doch noch was spannendes im Fernsehen! Und danach will er den doch so spannenden Film gucken, und danach... Naja irgendwann bin ich dann so fertig und müde, dass ich ins Bett falle. In der Nacht irgendwann hat er dann die Wäsche doch noch abgenommen...
Wenn ich ihn darauf anspreche, dass ich gern mehr Hilfe hätte, sagt er, ich müsse ihm das nur sagen. Und wenn ich was sage, dann "nöle ich nur rum". Wenn ich dann sauer bin (habe dann leider oft den Hang zum Selbstmitleid und zur Depressivität), dann bin ich selbst schuld, dass es mir so geht. Ich müsse mich ja von dem Stress nicht so vereinnahmen lassen. Und meine ehelichen Pflichten soll ich möglichst auch noch jeden Tag erfüllen...
Mag sein, dass ich mich da manchmal etwas im Ton vergreife, aber wenn ich genervt bin, ist es nun mal schwer, ein fröhliches "Würdest du mir mal helfen, mein Liebling?" über die Lippen zu bringen. Ist das so schwer zu verstehen??? :cry:

Kommentare

  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Erstmal :troest:
    Und meine ehelichen Pflichten soll ich möglichst auch noch jeden Tag erfüllen...

    Das ist mir als erstes aufgestoßen.
    Etschuldigung das ist keine Pflicht, sondern ein Vergnügen das beiden Spaß machen soll.

    Wenn dem so nicht ist, fällt der Punkt einfach aus. Basta, da mußt du konsequent sein.

    Was den HAushalt angeht, würde ich den eiskalt an deiner Stelle auch mal bleiben lassen.
    Was passiert denn wenn du nach HAuse komsmt und dich einfach mit einer kleinen nur für dich zubereiteten MAhlzeit aufs Sofa setzt?

    Und das bitte nicht nur 1 Abend sondern ruhig mal solange bis er über den Dreck drüberstolpert. Das kostet zwar einige NErven, aber vielleicht klappts ja.

    Ansonsten kann ich auch nur sagen das Männer anders gestrickt sind, und tatsächlich normale Dinge übersehen.
    Die brauchen tatsächlich konkrete Anweisungen.

    Da kannst du ihm ruhig nen ganzen batzen aufdrücken. Wann er das dann macht, kann dir ja dann egal sein (Außer Tischdecken, das sollte natürlich bis zum Essen erledigtsein).
    Denn ob er die Wäsche ne Stunde früher oder später aufhängt ist ja eigentlich egal.

    Also Teil ihm seine Arbeit zu, mach deinen Teill setzt dich dann vor den Fehrnseher und laß ihn mit seinem Teil alleine.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, für deinen Mann sind deine Wünsche und Vorstellungen schwer zu verstehen.

    Es ist eine altbekannte Tatsache, dass die Sprache und Ausdrucksweise von Frauen und Männern eine unterschiedliche ist. Es gibt hierzu sehr gute einschlägige Literatur, u. a. von John Gray.

    Ein Mann "braucht" klare Anweisungen, so z. B. "nimm bitte bis so und soviel Uhr die Wäsche ab" statt "würdest du bitte die wäsche abnehmen?" Weil ein Mann mit einer derartigen Fragestellung keinen akuten Handlungsbedarf sieht sondern es als Option, die schnell wieder vergessen wird.

    Ein Mann kommt auch selten von sich auf die Idee, Arbeiten im Haushalt zu erledigen, bzw. überhaupt deren Notwendigkeiten zu erkennen. Das muss ihm beigebracht werden, er muss ein Auge dafür bekommen.

    Nicht leicht das Ganze, ich habe es bei meinem Ex-Mann in 12 Jahren nicht geschafft. :traurig04: Mein jetziger Mann ist da zum Glück viel lernwilliger und vor allen Dingen lernfähiger.

    Wenn du ein paar Literaturtipps brauchst, sag einfach Bescheid.

    Und was die "ehelichen Pflichten" betrifft, würde ich unter derartigen Gesichtspunkten erst einmal in den Streik treten. Denn wenn er da nicht bereit ist, auf deine Lust zu warten, dann soll er mal etwas pausieren und nachdenken.

    :byebye01:

    Gisela
  • RiebchenRiebchen

    123

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke euch beiden!

    In den Streik mit den ehelichen Pflichten bin ich schon getreten. Sehe das auch nicht als Pflicht an. Soll ja Spass machen, sehe ich genauso. Aber bei dem Stress bleibt da im Moment keine Zeit. Das sieht mein Mann total anders. Ihm wäre es angeblich egal, wenn im Haushalt alles liegen bleibt. Hauptsache, wir haben Zeit für uns (und für Sex). Andererseits meckert er aber auch, wenn ich mal was nicht wegräume. Dann könnte ich explodieren!!! :flaming01:
    Weiss nicht, ob ich das schaffe, mal wirklich alles liegen zu lassen. Manche Dinge müssen eben getan werden. Und bevor mein Mann Shanice nur kurzärmlig und mit Söckchen in die Krippe schickt (bei uns schneit es wie verrückt, -6°C), lege ich lieber die Sachen vorher raus. (Ich übertreibe!)
    Er hat schon klare Aufgaben (eigentlich), aber was soll ich machen, wenn er sich daran nicht hält? Oder eben nur, wenn er mal Lust dazu hat?
    Das Buch von J. Gray habe ich auch, finde es gut. Vielleicht sollte mein Mann das auch mal lesen? (Wird er wohl eher nicht.) Theorie ist das eine, Praxis das andere.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Einen schriflichen Plan machen, wer macht wann was.
  • RiebchenRiebchen

    123

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Marlies: Nützt aber nichts, wenn man sich nicht dran hält. Sanktionen?
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja, ich mach das mit meinem Sohn so (meinen Mann hab ich zu 95 % von der Hausarbeit befreit - wäre nach einem 10 bis 16 Stundentag auch etwas viel verlangt)
    ich hab mir einen Folienstift gekauft, und schreib auf Klarsichthüllen, was so ansteht, alles erledigte wird weggewischt. Steht noch was drauf, dann isser noch nicht fertig.
    Allerdings würd ich Dir empfehlen, das ganze 2Spaltig zu machen und Deine Arbeiten auch draufzuschreiben, sonst heißt es irgendwann: Und du tust nichts mehr, oder?

    Kopf hoch. Männer sind grds. lernfähig, nur eben tierisch stur.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja konsequent nur Deinen Teil machen. Such für Dich das aus, was für die Kleine am wichtigsten ist. Und wenn er nichts macht, gibt es eben kein Essen, und wenn er meckert, dass etwas rumliegt, lass es liegen. Das kann man lernen. Mach ihm klar, dass wenn er Dir hilft, Du auch wieder besser drauf bist. Und verstecke die Fernbedienung vom Fernseher. Und wenn er die ganze Nacht sucht....
  • RiebchenRiebchen

    123

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ihr habt gute Ideen, danke! (ernst gemeint!)

    Die Idee mit der Fernbedienung ist gut. Stell mir jetzt schon das verzweifelt suchende Gesicht meines Mannes vor... :grin:

    Das mit dem Aufschreiben hatten wir schon mal. Mein Mann ist der Meinung, dass man ja nur reden braucht... - Eben nicht! Funktioniert ja nicht!
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