Hallöchen,
eigentlich bin ich eine sehr erfahrene "Stillerin", da ich meine erste Tochter schon 17 Mon. gestillt habe. Aber mit dem zweiten Kind ist alles anders....
Ich hatte eigentlich nie Probleme mit dem Stillen. Weder die dummen Gesichter beim "Was, Du stillst noch!?!?!" haben mich gestört, noch hatte ich jemals zu wenig Milch. Es hat mir auch immer Freude bereitet (meiner Tochter denke ich auch).
Nun stellt sich mir aber folgendes Problem:
Ich stille "nur" noch nachts. Wobei es weniger um die Mahlzeit geht -denke ich-, sondern viel mehr um das Kuscheln und Nuckeln.
Nun probiere ich aber seit einigen Wochen, komplett abzustillen. Alles absolut identisch mit der ersten Tochter und dort klappte es wunderbar. Die Kleine geht um 20:00 Uhr ins Bett und schläft auch schon gut alleine ein. Nun ist es aber so, dass sie bereits gegen 23:00 Uhr weinend in ihrem Bettchen steht. Dann ist es bald soweit, dass sie mit Händen und Füßen fordert, an die Brust zu kommen. Sie weint nicht nur, sondern sie schreit wie verrückt. Sie wird auch richtig grob dabei. Ich habe schon alles versucht (bis auf die "harten Methoden" wie z. B. ignorieren oder "zurück schreien"). Es ist mir nicht möglich, sie zu beruhigen. Wenn ich sie dann demotiviert anlege, beruhigt sie sich sofort und ich kann sie dann bald wieder in ihr Bettchen legen. Jedoch hält das nicht lange an.......schon nach knapp 2 Stunden geht das Spiel von vorne los. Ich versuche, sie zu beruhigen, nachdem sie weinend in ihrem Bettchen stand. Aber sie lässt nichts anderes zu, als gestillt zu werden (wobei hier kaum oder keine Milch vorhanden sein kann). Da ich auch meinen Schlaf benötige, nehme ich sie dann mit zu mir ins Bett und lege sie wieder an. So schlafen wir dann bis zum Morgen. Sie kann dann immer wieder bei mir "nuckeln". Ich habe sie schon immer so nachts gestillt. Ich fand es meistens sehr schön. Aber das ständige Nuckeln stört mich nun doch, da ich dadurch nicht mehr schlafen kann und ich es auch nicht möchte, als "Riesenschnuller" zu dienen. Apropos Schnuller: haben wir noch nie benutzt, wollen wir auch nicht.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir helfen???????
LG Silke
Kommentare
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LG Silke
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Bin ich zu ungeduldig oder kann man mir nicht helfen? Ich frage mich, ob meine Tochter die Nachtmahlzeiten und Kuscheleinheiten benötigt oder ob es nur eine "Angewohnheit" ist, die ich ihr eben abgewöhnen muss. Aber wie????
Oder braucht sie noch ein wenig Zeit, bis sie so weit ist und keine Lust mehr dazu hat???
Ich stille unheimlich gerne und es ist mir wichtig, es sanft zu beenden.
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Mir sieht das eher nach einem Machtkampf aus. Wir man es aber anders machen könnte, kann ich Dir auch nicht sagen.
Hat sie schon bei Oma übernachtet? Ginge so etwas?
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Übrigens, mein Mann bekommt sie gar nicht ins Bett. Das akzeptiert sie einfach nicht.
Schönen Dank für die schnelle Antwort.
LG
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Ich wuerde UNBEDINGT durchsetzen dass sie mit jemand anderem (Papa, Oma) schlafen geht. Ich weiss dass es sehr schwer ist, wenn man das kleine Schaetzchen jaemmerlich bruellen und schreien hoert. Aber, wenn eine andere vertraute Bezugsperson da ist, fehlt ihr ja nicht wirklich etwas, ich meine, das ist ja nicht grausam oder so, nur eine Umstellung, auch eine Hilfe unabhaengiger zu werden! Geh doch am Abend weg, mach Dir eine schoene Zeit und komm erst wieder wenn sie schlaeft, egal wie spaet das dann ist.
Noch etwas faellt mir ein: kann es nicht sein, dass DU ganz tief im Unbewussten sie nicht leicht loslassen kannst?
Liebe Gruesse und viel Glueck, Marilies
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wir machen das so ähnlich. Ulli ist 17 Monate und wird auch meist nur noch nachts gestillt (außer er ist krank usw.). Manchmal schläft er durch, dann brauche ich nicht ran, manchmal ist er alle zwei Stunden wach. Wenn ich denke, er kann keinen Hunger haben, dann wecke ich Papi. Er darf dann trösten und nimmt den Kleinen kurz hoch, kuscheln, Schnuller (den haben wir allerdings), eventuell einen Schluck Wasser aus der Tasse und dann lässt sich Ullikind wieder hinlegen.
Machtkämpfe kennen wir auch schon. Wir versuchen ihn dann ein wenig zu ignorieren und unauffällig etwas interessantes hervorzukramen, bis er von allein ankommt um damit auch zu spielen. Das klappt nachts natürlich nicht. Ulli hat einen Schmusezipfel (Wäscheschild seiner Kuscheldecke), der muss zum Einschlafen immer da sein. Vielleicht wäre das eine Alternative.
Viel Glück!
Susanne
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Wahrscheinlich hilft es Dir auch nicht, aber mein Kleiner ist (zwar erst) 13 Monate alt, aber unsere Nächte sind genauso. Manchmal besser, manchmal schlechter! Papà akzeptiert er auch nicht.
Vielleicht werde ich, wenn er mal 18 ( :oops: ähm.. Monate natürlich) auch etwas ändern wollen, jedoch habe ich noch nicht über die Methode nachgedacht.
Ich habe in einer LLL-ZEitschrift von zwei Fällen gelesen, wie es bei größeren Kindern geklappt hat. Ich meine fast, dass Deine Tochter dafür noch nicht alt genug ist, aber vielleicht kannst Du es ja mal später anwenden, falls Du beschliesst, noch ein wenig durchzuhalten:
also, eine Mutter hat es mit der konventionellen Methode versucht: sich dazulegen und leicht festhalten, Streicheln und Singen, nach ein paar Tagen war Hinsetzen ausreichend. Nach weiterer erfolgreichen Abenden konnte sie sogar aus dem Zimmer gehen.
Die andere hat Ihrem Kind so eine Nachtleucht-Angstlampe (Du weißt schon... mir fällts nicht ein, wie sie heißen) mit Zeitschalter angebracht und der Kleinen erklärt, dass solange die Lampe nicht anspringt, es keine Milch gibt. :idea: Die Zeitschaltuhr haben sie auf 5 Uhr programmiert. Und das hat funktioniert, das Kind schlief sogar länger als bis 5 Uhr!
Wie gesagt, in beiden Fällen waren die Kinder älter, deshalb kann ich leider auch nicht mit einem ultimativen Tipp aufwarten! Aber ich denke, fast allen Langzeitstillern geht es ähnlich wie Dir! Viel Erfolg bei Eurem Weg! ;-)
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Also, seit dem 10/11.02.2005 lasse ich sie nachts nicht mehr an die Brust. In der ersten Nacht bekam sie gegen 23:00 Uhr ihren üblichen Wutanfall und ich habe vergeblich versucht sie zu beruhigen. Streicheln, singen oder ansprechen haben sie nur noch wütender gemacht (ich weiß allerdings nicht, ob sie dabei richtig wach war). Ich habe mich dann einfach neben ihr Bettchen gesetzt, die Ohren zugehalten (ist nämlich verdammt laut) und immer wieder in unregelmäßigen Abständen "Schlafen!" oder "Mama ist bei Dir!" gesagt. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, aber ich glaube nach ca. 20 min. ist sie dann eingeschlafen. Gegen 03:45 Uhr hat sie wieder geweint. Da war ich allerdings zu müde und habe sie zu mir ins Bett geholt. Dort habe ich sie aber nicht, entgegen ihren Forderungen, an die Brust gelassen. Sie hat kurz Unmutäußerungen von sich gegeben, ist dann aber schnell eingeschlafen. Das haben wir dann für den Rest der Nacht gut durchgehalten. Nach dem Aufstehen, musste ich sie allerdings erstmal stillen, da ich zu platzen drohte..... Es war aber schon irgendwie komisch, denn es war bestimmt seit Wochen das erste Mal, dass sie beim Stillen hellwach war. Wir haben diesen Moment richtig genossen......
Gestern mittag habe ich sie zum letzten Mal gestillt. Es war nur noch sehr, sehr wenig Milch vorhanden.
Toll ist: Wir haben bis heute gut durchgehalten, was das nächtliche Nuckeln angeht. Letzte Nacht hat sie dennoch mit Händen und Füssen gefordert, an die Brust zu kommen. Und an durchschlafen ist auch noch nicht zu denken, aber vielleicht schaffen wir das auch bald.
Alles in allem kann ich nur sagen: Es war / ist richtig anstrengend, aber es klappt besser, als ich anfänglich dachte........................
Liebe Grüße
Silke
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:cool: