Halli, Hallo,
ich bin ganz neu hier und habe eine für mich sehr wichtige Frage und hoffe, dass mir jemand helfen kann oder ein paar Tipps hat.
Hat jemand evtl. Erfahrung hinsichtlich Angstzuständen/Panik vor und während der Schwangerschaft? Konnten diese bei evtl. Betreffenden sogar medikamentös während der Schwangerschaft behandelt werden? Da ich seit vielen Jahren darunter leide (jedoch so gering, dass ich nur anfangs Medikamente nehmen musste), beschäftigt mich dies sehr.
Der FA meint sinngemäß, dass er nicht mit Gewissheit sagen könnte, dass diese Zustände sich verschlimmern; der Psychologe meint, die Probleme, die Frauen später haben, wenn sie aus welchen Gründen auch immer auf ein Kind verzichten, wären meist größer (die Angst etwas verpasst zu haben u. ä.). Meine Ängste reichen von Flugangst, "Krankenhausangst", Menschenansammlungen bis zu Armut und Einsamkeit/Alleinsam im Alter... Eigentlich sind es viele Ängste der heutigen Zeit, die wohl auch die meisten Leute plagen, wobei ich immer denke, dass es bei mir etwas ausgeprägter ist. Mit 35 Jahren habe ich doch einen recht starken Kinderwunsch. Wer kann weiterhelfen und hat ähnliche Probleme? Gibt es Tipps? Danke!! Mein Problem liegt nämlich darin, dass ich aufgrund der in der Vergangenheit oftmals aufgetretenen Ängste daher große Angst vor der Schwangerschaft habe. Es ist ja doch ein endgültiger Schritt und ich weiß ja vorher nicht, ob sich die Ängste dann verstärken und man das die ganze Schwangerschaft aushalten kann.
Viele Grüße und danke,
Wanda70
Kommentare
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Meine Tips:
- Direkt zu Beginn der Schwangerschaft eine Hebamme suchen, die im allgemeinen einen guten Gegenpol zu der "Panikmache" der Ärzte bietet. Sie ist auch für's "Seelenheil" der Schwangeren zuständig, also erster Ansprechpartner für Probleme aller Art und Grundpanik.
- Hier viel Mitlesen, denn mitbekommen,d ass es einem nicht nur alleine so geht, hilft viel, finde ich.
- Ich würde zum Ausgleich mit Johanniskraut-Kapseln arbeiten (verbessert mich, wenn's hier Blödsinn ist) weil die einfach die Basis ruhig halten.
- Während der Schwangerschaft trinkst Du dann den Schwangerschaftstee, der auch entspannend wirkt und gegen allerlei Zipperlien hilft.
- Bzgl. Krankenhausangst - die hab ich auch, naja, ich würde es eher Mißtrauen in die Gerätemedizin nennen und aufgrund dessen habe ich mir in der 11. SSW eine Hebamme im geburtshaus gesucht, die mich durch die ganze SS begleitet hat und auch die Geburt und das Wochenbett zu Hause betreut hat. Ich würd's jederzeit wieder so machen, zumal sie auch mit mir im Komplikationsfall in die Klinik gegangen wäre.
Alles in allem solltest Du versuchen Deinem Körper mehr zu vertrauen. Vielleicht kann man da auch mit Autogenem Training oder so etwas dran machen - das hab ich aber noch nie ausprobiert.
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Eine Schwangerschaft bringt immer Sorgen und Ängste mit sich auch mit voranschreiten der SS kommen natürlich Gedanken um das Finanzielle usw.-das ist aber normal und ich kenne auch keine Frau der es nicht so ergangen ist ;-)
Aber ist das der Grund für dich auf ein baby zu verzichten??
Es ist ein so tolles Gefühl wenn ein so kleiner Mensch einen das erste Mal anschaut-einfach unbeschreiblich schön ;-)
Vielleicht hilft es dir ja über deine früheren Erfahrungen hier zu schreiben dann können wir die hier vielleicht präziser helfen-natürlich nur wenn du magst,aber ich rate dir (auch wenn ich noch sehr jung bin) verzichte nicht auf ein Kind wenn der Wunsch da ist,man bekommt alles in den Griff wenn man nur will ;-)
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danke für die aufmunternden Zeilen und Tipps von Batista und quandele!! Ich hoffe, dass ich alles beherzigen kann und irgendwann auf mein Herz höre. Die Idee, rechtzeitig mal eine Hebamme wegen meiner Sorgen zu fragen, ist sicher hilfreich, denn die wird sicher helfen können. Die Krankenhausangst kann man auch umgehen, man könnte ja z. b. auch ambulant entbinden, so lange wird man es dort schon aushalten. Finanziell schaffen es andere auch, obwohl es bei uns sicher nicht einfach sein wird. Naja, und wie die Schwangerschaft verläuft, das weiss vorher niemand, aber man darf wahrscheinlich auch wirklich nicht so viele Horrorgeschichten lesen.
Mir würde es sicher auch helfen, wenn mir mal jamand von seinen Erfahrungen schreibt, der auch schon mal wegen Angstzuständen in ärztl. Behandlung war und mir sagen kann, ob sich diese in der Schwangerschaft verstärken oder ob man tatsächlich aufblüht, wie ich nun auch schon oft gehört habe.
Nochmals vielen lieben Dank und ich freue mich über weitere Tipps und Erfahrungen!!! :roll:
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ich hatte vor ein paar Jahren auch schon mit Panikattacken und Hyperventilation zu tun, eine ganze Zeit lang sogar. Allerdings nicht in der Schwangerschaft, deshalb kann ich dazu nicht allzuviel sagen.
Ich habe damals in meiner Therapie aber eine interessante Aussage gehört, die auch untermauert werden konnte. Mein Therapeut jagte mich mehrmals die Treppen hoch und runter bis mein Herz bis zum Hals schlug. Er fragte mich, ob ich mir klar wäre, dass dieses Herzrasen genauso sei wie das, wenn ich Panik bekomme, nur mit einem wichtigen Unterschied: die Panik, die ich sonst hatte, blieb aus. Warum? Ganz leicht erklärt! Weil diese Panikattacken aus dem "Nichts" auftauchen, weiss man auch nicht, warum man gerade Panik hat. Und genau DAS ist der springende Punkt!
Dein Unterbewußtsein möchte Dich mit den Attacken darauf aufmerksam machen, dass etwas nicht stimmt. Es greift zu solchen Mitteln, damit Du darauf AUFMERKSAM wirst! Der Gegenschluss, den wir damals ziehen konnten, war der, dass niemals etwas eine Panikattacke auslöst, wo das Problem bekannt und deshalb in "Bearbeitung" ist.
Wenn Du schwanger werden solltest, dann sind natürlich Angste da. Die hat tatsächlich JEDE werdende Mutter. Solange Dir aber diese Ängste bekannt sind, sollten sie keine Attacke auslösen. Der größte Feind der Angst ist sicherlich INFORMATION! Je mehr Du weisst über etwas, umso weniger Angriffsfläche bietet diese Thema für die Angst.
Mein Tipp lautet deshalb: Mach weiter damit, womit Du bereits begonnen hast! Du informierst Dich. Zum Beispiel hier im Forum. Frage Dich, was Dir in der Schwangerschaft für Ängste begegnen könnten (z.B. auch, indem Du hier im Forum liest, welche Ängste und Sorgen andere (werdenden) Mütter haben) und überlege Dir (oder sprich mit anderen darüber) WIE Du solche Probleme lösen, solche Ängste entkräften könntest. Damit nimmst Du möglichen Panikattacken viel von ihrer Grundlage.
Wenn Du dann zusätzlich auch noch eine gute Hebamme hast, sollte einer glücklichen, nicht immer angstfreien, aber panikattackenfreien Schwangerschaft nichts im Wege stehen!
Ich hoffe, meine Antwort hilft Dir ein wenig!???
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Schau mal in der Suche unter "Angst"...
Ich denke, wenn Deine Ängste so stark sind, wäre sicher eine Psychotherapie angebracht... man muss ja nicht gleich Psychopharmaka nehmen!
Alles Gute und Kopf hoch!
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hallo "Lichterkind!" :smoky:
Vielen Dank für Eure Zeilen! Ich weiß nicht, wieso ich nicht selber darauf gekommen bin, mal unter "Ängste" im Forum zu schauen... Das habe ich bereits getan und es war für mich schon sehr interessant.
Von "Lichterkind" hätte ich gerne gewusst, ob Du Deine Ängste vor oder nach der Schwangerschaft hattest?? Im Moment halte ich mich an den Tipp, mich zu informieren; ich sauge wirklich alles in mich hinein, von Büchern, Zeitschriften und hier im Forum.
Ich denke, ich muss wohl zur gegebenen Zeit ins kalte Wasser springen, denn was meine Psyche in der Schwangerschaft mit mir macht, kann sicher niemand voraussehen und - wer sagte denn, dass es nur einen negativen Verlauf geben kann????
Trotzdem bin ich für weitere Tipps dankbar!
Vielen Dank und viele Grüße,
Wanda :compi:
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da ich schon einen fast 15-jährigen Sohn habe und nun wieder schwanger bin, kann ich sagen, ich hatte die Ängste eher vor und nach, aber nicht in der Schwangerschaft. Eine Garantie kann ich dafür natürlich nicht geben, dass es bei Dir genauso sein wird!
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Alles Gute
Amelie
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ich glaube bezüglich dem mangelnden Selbstvertrauen hast Du völlig recht. Zu dem Ergebnis bin ich auch schon gekommen. Sicher, wahrscheinlich sollte man das "Risiko" einfach eingehen und nicht immer schwarzsehen. Vielleicht kommt man ohne Probleme durch die Schwangerschaft. Eine Psychotherapie habe ich schon mal gemacht und auch über das Thema Kinderkriegen gesprochen; der Arzt meinte eben, dass er erfahrungsgemäß mehr Patientinnen hat, die Probleme haben, weil sie keine Kinder haben und dies nun bereuen. Er ist auch der Meinung, dass man in keiner Phase des Lebens Leiden muss und es medizinische Hilfe gibt... Naja, daraus entnehme ich, dass man auch mit Ängsten den Kinderwunsch realisieren kann, denn, wenn was ist, gibt es Hilfe, aber der letzte Ruck fehlt bei mir eben noch.
Danke für Deine Zeilen!!!
Gruss Wanda :cat: