Geburt so intim wie Zeugung - und doch so viele Leute dabei?

quandelequandele

1,868

bearbeitet 17. 02. 2005, 11:12 in Plauderecke
Hallo!

Eine Frage, die mich schon lange bewegt, genau genommen mindestens seitdem die Hebamme im Geburtsvorbereitungskurs gesagt hat,d ass während der Geburt ähnliche (gleiche?) Hormone ausgeschüttet werden wie beim Sex und dass diese sehr empfindlich für Hektik/Störung seien und dann die Geburt gehemmt wird.

Wie kommt es eigentlich, dass es gesellschaftlich als pervers gilt sich beim Sex zusehen zu lassen, es aber das Normalste der Welt ist, dass bei der Geburt wildfremde Personen dabei sein dürfen?

Ist die Geburt weniger intim? Warum ist die Hemmschwelle da niedriger?

Ich bin auf Eure Meinung gespannt!

Kommentare

  • BatisdaBatisda

    1,729

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo
    ich finde eine Geburt genauso intim wie den sex,dafür hat man schließlich die Partnerschaft und ich finde dass der Moment auch dann dem Pärchen gehört,also ich hätte mir nicht vorstellen können dass andere außer Arzt und Hebamme dabei gewesen wären und mir ort unten hin gestarrt hätten :shock:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Von mir selbst kann ich nur sagen das es mir im Moment der Entbindungen egal war wer sich im Raum befunden hat, ich glaube ich hätte es nicht mal wahrgenommen wenn 10 Fremde Leute dort gewesen wären. Warum das so ist kann ich auch nicht sagen, ich glaube es hat damit zutun das man sich komplett auf die bevorstehende Geburt konzentriert und den Rest um sich herum nicht mitbekommt. Wie ich mich hinterher gefühlt hätte wenn man mir gesagt hätte es waren 10 Fremde im Raum ist allerdings eine andere Sache :oops:
  • kerstinjkerstinj

    2,322

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei mir waren neben meinem Mann, der hebamme(n) und den Ärzten auch meine beste Freundin dabei.
    Durch den Wehetropf war ich so fertig, dass ich gar keinen mehr wahrgenommen habe. Nach der Vollnarkose wusste ich gar nicht mehr, dass Tina auch noch da war :oops:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe mir vorher auch Gedanken darüber gemacht, ob mir das nicht sehr unangenehm wird: die ewigen Untersuchungen von mir fremden Leuten... :nervous01:
    Da es dann ja auf einmal sehr schnell ging, waren meine Geburtshelfer zwei Sanitäter und es war mir sowas von egal. Die Schamgrenze war wohl mit den Presswehen verschwunden :lol:
  • andrinaandrina

    478

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei meinem ersten Sohn(Zangengeburt) , standen plötzlich 6 Hebammenschülerinnen im Raum, zusammen mit dem Chefarzt der Klinik.
    Das war 1987.
    Und JEDE sollte mal fühlen, wie weit der Muttermund auf ist.
    :flaming01: Bzw. wo das Köpfchen liegt.
    Ich war 20, und hatte nach 25 Stunden Wehen keine Kraft mehr "nein" zusagen.Ich hätte es mir auch gar nicht getraut.Das war ätzend, vor allem, da ich schon angeschnallt war-ja genau, auf dem Rücken, die Beine in Halterungen-da es eine Zange werden würde.
    Eine halbe Stunde später ist er geboren "worden".
    Aber wir haben es überstanden, seelisch aber immer noch nicht verarbeitet, nach knapp 18 Jahren :roll: Irgendwann muss ich die Geburt mal aufschreiben, es war fürchterlich.

    Als er geholt wurde, waren 4 Hebis und 2 Ärzte dabei. Die von der Nachtschicht, die sehen wollten, was sie die ganze Nacht umsorgt haben, und die Frühschicht, die mich am Tag vorher aufgenommen hat :???:
    Aber das hat mich überhaupt nicht gestört ;-)
    Männer gab es da im Kreisssal bei uns noch nicht. :cry:
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ andrina: BOAH :shock:

    Bei der Geburt meines Sohnes waren die größte Zeit nur mein Mann und die Hebamme bei mir. (bzw. den größten Teil der 'Eröffnungsphase' war ich alleine weil ich nicht glaubte, dass es schon soweit war :roll: )
    Jedenfalls, als es kritisch wurde und der Arzt plötzlich aus dem nichts auftauchte (er hatte sich irgendwo im Hintergrund aufgehalten), und dann der Oberarzt noch hinzugezogen wurde. War ich eher dankbar als allles andere.
    Etwas eigenartig fand ich als der Arzt und die Hebamme sich 'auf mich' gelegt haben und 'mitgepresst' haben, aber irgendwie war mir zu dem Zeitpunkt alles so egal. Ich wollte nur, dass mein Baby gesund auf die Welt kommt und dass das ganze endlich vorbei ist. Als sie die Saugglocke angesezt haben war ich sowas von erleichtert.

    Zumindest in der Endphase der Geburt ist einem wirklich egal wer dabei ist. Aber ich glaube, die Anfangsphasen, sind schon ziemlich intim. Und da halten sich im normalfall Ärtzte und Hebammen zurück, oder?
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin der Meinung, eine Geburt ist da schon noch mal was anderes als die Zeugung.
    Eine Geburt möchte ich eigentlich nicht ohne erfahrene Hebamme hinter mich bringen müssen, während ich beim Sex durchaus darauf verzichten könnte ;-) Eher noch wäre eine anwesende Hebamme doch eine Zeugungsverhinderung :biggrin:
    Dafür brauch ich bei der Zeugung unbedingt den Mann, sonst wirds nix Gscheites :roll: . Der wiederum ist bei der Geburt zwar lieb und nett, aber nicht zwingend erforderlich.
    Also ich seh da irgendwo keine rechte Ähnlichkeit oder Analogie zwischen Zeugung und Geburt, die dort wie da die gleiche Intimsphäre erfordern würde. Selbst wenn da wie dort Hormone im Spiel sind, ist das eine nie wie das andere. :neutral:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Für mich ist eine Geburt zwar intim, aber dennoch ein medizinisches Ereignis. Deswegen war ich froh Fachleute dabei zu haben. Bei mir im Kreißsaal waren drei Hebammen, zwei Kinderkrankenschwestern und eine Ärztin und mein Mann (also 7). Mich hat das überhaupt nicht gestört, mir eher Sicherheit gegeben. Vielleicht bin ich schon so "zivilisiert", dass ich meine normalen Instinkte etwas verdrängt habe?
    Jedenfalls, ich würde die nächste Geburt wieder so machen - mir aber wünschen, dass ich das Baby danach sofort auf den Bauch gelegt bekomme und stillen darf. Ansonsten stören mich viele Leute dabei eher nicht. Bekannte dabei zu haben fände ich eher unangenehm, da hätte ich Probleme mich fallenzulassen. Das ist bei Fremden kein Problem für mich.

    Ich finde eine Zeugung intimer als eine Geburt, dabei würde ich mir nicht zusehen lassen. Bei der Geburt bin ich dankbar für professionelle Unterstützung.
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