imunmodulierender Wirkstoff in der Stillzeit?

lilalila

2,943

bearbeitet 4. 03. 2005, 09:44 in Kranke Kinder
Eine Frage an Neurodermitisgeplagte und auch andere, die es interessiert.

Ich war heute beim KiA impfen und hab ihn bei dieser Gelegenheit nach Alternativen für Kortikoide gefragt, schließlich dachte ich, dass auch Kinderärzte damit oft in Kontakt kommen.
Ich erwähnte, dass ich selber gewöhnlich solche Kortisonsalben schmiere, wenn wieder wo entzündete Hautstellen auftreten (das ist momentan wieder mal passiert), ich aber in der Stillzeit Bedenken hätte.

Daraufhin händigte er mir ein Ärztemuster mit dem Namen Protopic, eben ein immunmodulierender Wirkstoff, aus und meinte, ich sollte besser das nehmen. Eigentlich ganz nett, dachte ich erst.

Aber ich les den Beipackzettel und es steht darin, dass ich das Zeug nicht in der Stillzeit anwenden soll. Ist das wieder so eine Floskel, weil die Auswirkung auf das Stillen einfach nicht untersucht wurde?

Was glaubt ihr? Weiß jemand mehr dazu?

Meinem Verständnis nach wäre es unbedenklicher, die eigene Körperabwehr zu verändern als eine wirksame Substanz, also Kortison aufzutragen.

Kommentare

  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    leider habe ich mir jetzt nicht wirklich das Wissen über diese immunmodulierenden Substanzen ange"googlet", möchte aber zu bedenken geben, daß eine Stimulation der Körpereigenen Abwehr immer von den Mitteln abhängt, welche diese Auslösen.
    Kräutertees sind ja grds. auch als eher ungefährlich angesehen und doch sind einige Substanzen darin gefährlicher als ein vergleichbares Medikament mit gleicher Wirkung.
    Will sagen, Cortison ist ein Stoff, der in der Nebennierenrinde produziert wird und somit dem menschlichen Körper nicht fremd ist. Es gab Zeiten (auch in Österreich) als die Leute sich bei jedem Zipperlein Murmeltierfett aufgetragen haben, welches hochdosiert Cortison enthält (was damals aber keiner wusste).
    Mittlerweile ist das Cortison so gut getestet, und die verschiedenen Arten gründlichst auf ihre Nebenwirkungen untersucht, daß es mir in der Stillzeit logischer erscheint, gewohntes zu nehmen, als etwas neues auszuprobieren, worauf Du deine Reaktion nicht kennst.

    Ist Protopic der Name des Präparates oder des Wirkstoffes?
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So, nun war ich auch noch beim Hautarzt und hab ähnliches erfahren wie du schon schriebst, Barbara. Lieber eben schwach wirksames Cortison als diese "neuen" Sachen, die
    Beipackzettel schrieb:
    zur Behandlung des mittelschweren bis schweren atopischen Ekzems (Neurodermitis) bei Erwachsenen angewendet, die nicht ausreichend auf herkönnliche Therapien ansprechen oder diese nicht vertragen, sowie bei Kindern ab 2 Jahren, die nicht ausreichend auf eine herkömmliche Therapie angesprochen haben. Beim atopischen Ekzem kommte es infolge einer Überreaktion des Immunsystems der Haut zu einer Hautentzündung. Protopic verändert die abnorme Immunantwort und lindert Hautentzündung und Juckreiz
    .

    Protopic ist tatsächlich der Handelsname, der Wirkstoff heißt Tacrolimus-Monohydrat.

    So, nun sitz ich wieder zu Hause mit einer neuen Salbe mit schwächer wirksamen Kortikoid. Ihr könnt mich bald zur Schmierenkönigin krönen, Kortikoide in allen erdenklichen Wirkungsgraden hab ich in meinem Kastel. Manchmal ist es echt zum Heulen :traurig99: Soviel von dem Zeug daheim, und eigentlich wollte ich mit meiner Initiative heute überhaupt davon mal weg.
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    irgendwann, spätestens mit der Volljährigkeit wird deine Marlene ja auch mal abgestillt, und dann kannst das "neue Zeug" ja testen, also Kopf hoch ;-)
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kopf hoch ist gut. Der sieht aus, als wäre ich ordentlich vermöbelt worden :fies101:, so viele rote entzundene Stellen zieren meine Augen und meine Mundpartie. Lieber würde ich ihn in den Sand stecken. Mein Freund meinte glatt, er kauft mir ein T-shirt mit dem Aufdruck "mein Mann hat mich nicht geschlagen". :roll:
    Naja, ich kann ja nun aus vollen Kortisontiegeln schöpfen, das hat noch immer geholfen. Aber die blöden Spekulationen, was das diesmal wieder ausgelöst haben könnte machen einen verrückt, ehrlich.

    Aber danke trotzdem Barbara. Und nach der Stillzeit ist mir das Kortison auch wieder wurscht. Ich bete halt momentan, dass meine Tochter von atopischer Dermatitis Zeit ihres Lebens verschont bleibt! Wenn das der Lohn dafür ist, dass sie im ersten Lebenshalbjahr nur Mumi gekriegt hat, sind wir ja mehr als großzügig entschädigt worden ;-)
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