Hallo zusammen,
bin im www auf einen sehr interessante Artikel gestossen den ich nicht vorenthalten wollte - sehr schön geschrieben und auf alles wird eingegangen - achtung lang ;-)
Die stille Selektion
Pränatale Diagnostik hilft, Behinderungen früh zu erkennen. Paare müssen sich entscheiden: Austragen oder abtreiben?
Von Martin Spiewak und Achim Wüsthof
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Hier ist der ganze text
Link eingestellt mit Genehmigung von Marlies
Kommentare
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Aber ich denke, es werden sich viele nicht äussern, weil es ein solch schwieriges Thema ist, dass es zwangsläufig zu starken Meinungsverschiedenheiten führen kann/wird .
Ich persönlich habe zweimal eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen, 2003 und dieses Jahr, mir war bewusst, dass ich mich entscheiden muss, sollte das Ergebnis nicht dem entsprechen, was ich mir wünsche.
Glücklicherweise war es beidesmal so, dass die Kinder keine Auffälligkeiten haben und somit war die Entscheidung aus dem Raum.
Die FU´s haben wir durchführen lassen, weil ich 37 Jahre alt bin und das 5. Kind erwarte.
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Das soll jetzt natürlich keine Diskussion darüber werden wer nun abtreiben würde und wer nicht ;-) So wars zumindest nicht gedacht :biggrin: Vielleicht hält..hielt das ja einige ab! ;-)
Also was mich z.B. hat nachdenklich werden lassen war die Tatsache dass es Frauen gibt die abtreiben lassen würden wenn ein Verdacht darauf besteht dass das Kind zu Übergewicht neigen könnte :shock:
Das macht für mich wieder deutlich dass es -abgesehen von denen die in der jeweiligen Situation sind- keiner wirklich beurteilen kann was nun "lebenswert" ist und was nicht! Ich denke "lebenswert" ist was die Eltern draus machen!
Verstehen kann ich auch die Bedenken dass es durch die diversen Pränatalen Möglichkeiten wirklich eine Art "Selektion" gibt! Bewusst oder unbewusst!
Wobei ich persönlich aber dann woanders ansetzen würde statt erstmal komplett alles in Frage zu stellen: Meiner Meinung nach mangelt es an Informationen!
Ich meine z.B.
:arrow: Informationen über die vorgeburtlichen Untersuchungen wie z.B. Triple Test, Amniozyntese etc. bevor selbige gemacht werden
:arrow: Informationen über die Sicherheit der Ergebnisse die dabei herauskommen
:arrow: Informationen eben darüber w a s diese Ergebnisse bedeuten; für das Kind, für die schwangere, für das ganze weitere Leben
:arrow: Sollte eine Untersuchung dann letztendlich ein "negatives" Ergebnis bringen; sagen wir mal z.B. Down Syndrom: Informationen über das Down Syndrom, nicht nur "mal eben hingeschmissen", sondern wirklich Dinge wie die Merkmale, Häufigkeit, Anlaufstellen die man nun sofort aufsuchen kann um weitere Informationen bekommen zu können, selbsthilfegruppen, Initiativen etc.pp.
...so das war mal grob aufgezählt. Ich denke wenn das alles gegeben ist, vor allem eben Informationen in a l l e m ; ich denke dann machen die Pränatalen "Möglichkeiten" wirklich Sinn und man könnte irgendwann mit dem Wort "Selektion" eher positives verbinden! Dann wäre es nämlich eine Selektion die wirklich zu Gunsten der Mutter & des Kindes wäre! (Ausnahmen be.... ;-) ) Sprich, eine Selektion die einem wirklich weiterhilft, nicht nur mit der Situation sondern auch mit den Entscheidungen und dem weiteren Leben klarzukommen! Und ich denke viele "Fehlentscheidungen" würde es nicht mehr geben! Mit Fehlentscheidungen meine ich Mütter die z.B. (!!) ein Kind mit Behinderung xy abgetrieben haben um später festzustellen dass es s o viele Möglichkeiten gegeben hätte und sie es im Endeffekt doch hätte schaffen können oder wie auch immer..wie gesagt alles nun "Beispiele aus der Luft geriffen"
Ich kann in Bezug auf Bonn z.B. sagen dass die Informationen sehr aufschlußreich für uns waren! Teilweise konnte man sagen wurde einem "brutal" die Wahrheit ins Gesicht gesagt..damit meine ich nun nicht im Sinne von Rabiat oder schonungslos, nein, sie haben es schon "Elterntauglich" ;-) erklärt! Aber es wurde nichts ausgelassen! Es wurden alle "Eventualtitäten" besprochen und das hat uns sehr bei der Entscheidungsfindung geholfen!
Während meines stationären Aufenthalts habe ich nicht wenige gesehen die weinend aus dem Untersuchungszimmer kamen
Aber ist es nicht besser man weiss wirklich über alles (!) bescheid, positiv wie negativ? Einige Mamas die weinend dort rauskamen haben z.B. mittlerweile strahlend ihr Baby im Arm - weil sie sich wirklich "frei" entscheiden konnten!
Nur die Frage ist; ist das heutzutage überhaupt umzusetzen?
Andersrum; ist es zu viel verlangt a u s r e i c h e n d e Informationen zu erhalten, wenn es um eine Entscheidung fürs Leben geht?
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Zum einen ist da die ganz individuelle Entscheidung, die jeder treffen muss. Seidem ich selber Mutter bin tue ich mich noch schwerer, da in irgend einer Weise zu urteilen.
Schlimm finde ich den gesellschaftlichen Aspekt. Den Eltern, die sich z.B. für ein Kind mit Down-Syndrom entscheiden, wird schnell suggeriert: das hättet ihr verhindern können. Was nicht passt, nicht dem Maßstab entspricht wird aussortiert.
Es sollte in meinen Augen aber eher so sein, dass diese besonderen Kinder und später Erwachsenen in unserer Gesellschaft hineingenommen werden. Diese verrückte Welt könnte viel von ihnen lernen.
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Was mich in dem Artikel schockiert hat ist, dass Föten auch kurz vor Ende der SS abgetrieben werden dürfen und auch noch "geprotzt" wird, dass man die Kinder gezielz tötet, bevor man sie tot gebären läßt :shock:
Ich hatte bisher auch die 22. Woche im Kopf und das finde ich schon heftig, wenn man sich ansieht, wie die Kleinen dann schon entwickelt sind!
Die Sache mit dem Übergewicht ist der Oberhammer :flaming01:
Hallo!?! es geht um Leben oder Tod und da wird Übergewicht zum Thema?????
Ich glaub, ich spinne! Da hätte ich dann keine Lebensberechtigung gehabt!
Ich bin von meinem FA gefragt worden, ob ich irgendwelche Pränataldiagnostiken durchführen lassen wollte. Ich wollte nicht :cool:
Dabei ist mir sehr klar, welche Auswirkungen das für mein/unser Leben gehabt hätte, da ich jahrelang in der Behindertenarbeit tätig war und wußte, wie schwer die Betreuung eines behinderten Menschen sein kann.
Selbst bei Trisomie 21 ist es so, dass es Grade der Behinderung von "nur äußerlich wahrnehmbar" bis "hochgradig schwachsinnig" gibt.
Übrigens hatte mein FA nur erleichtert geschnauft, als ich ihm quasi das Wort abschnitt und sagte: wenn das Kind behindert sein sollte, ist es halt behindert. Wir nehmen es auch so ;-)
Ich persönlich denke nicht das Recht zu haben, über Leben oder Tod zu entscheiden, aber ich weiß eben, worauf ich mich einlassen würde und was es bedeutet, mit Behinderten zu leben.
Allerdings kann ich auch Frauen/Paare verstehen, die es sich nicht zutrauen und daher zur Abtreibung greifen...
@Mönchen: Ich finde es toll, wie ihr euch auf Melissa eingelassen habt.
Ich glaube, in einem solchem Fall hätte ich eher abgetrieben :oops:
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Nein, da gibt es weitaus schlimmere Behinderungen! Wir haben Glück gehabt auch wenn man sichs kaum vorstellen kann. Aber das ist alles eine Sache der Auslegung aufgrund eigener Erfahrungen.. eine mama eines ebenfalls behinderten Kindes (ehem. Extremfrühchen) hat sich vor kurzem darüber "aufgeregt" dass andere Mamas ihr die "Ohren vollheulen" weil deren Kinder Schnupfen haben. Ich kopiere dir mal was ich geantwortet habe;
Und jetzt "stehe" ich hier und habe ein besonderes Kind! Und rede davon dass ich Glück hatte! Denn ich habe viele gesehen die nicht so viel Glück hatten..ich habe Babys kennengelernt die auf einmal gestorben sind...und Babys denen es wirklich schlecht geht! Eine ganz besondere Maus kämpft immer noch..seit bald 9 Monaten..seit Geburt..und wir sind Zuhause!Weisst was ich mein? Melissa lacht, hat ihren Dickkopf, ist wirklich lebenslustig...und wir sind froh erst gar nicht an Abtreibung gedacht zu haben!
Weisst du was meine Mama immer gesagt hat? :biggrin:
"Sage nie dass kann ich nicht
vieles kannst du, wills die Pflicht,
vieles kannst du, wills die Liebe,
darum dich im schwersten übe,
sage nie das kann ich nicht!"
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Schweres fordert Lieb` und Plicht
sage nie das kann ich nicht.
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Also ich kann nur als Mama sprechen deren Tochter *Chiara* .. hier steht noch mal genau was sie hat: http://www.hebamme4u.net/forum/view ... hp?t=12490 ein *Fall* leider in dieses Thema reinpasst.
Sie kam mit einer Kopffehlbildung *Nasenenzeophalozele* **falls ich erklären soll bitte*; eine Nasenfehlbildung & Choanalatresie **sie hatte keinen Nasenrachenraum* sowie hat sie einen Lungenlappen zu wenig.
Wenn ich das nun schreibe denkt Ihr oh gott .. aber diesem Kind geht es gut .. sie ist 4 1/2 Jahre & geht in den Kindergarten; lacht; singt; tanzt & ist das tollste Mädchen was soo viel Lebensfreude hat **ok dat ist jetzt Mamadenken* aber sie wäre eine Indikation für einen medizinischen Abbruch gewesen.
Gott sei dank stand ich niemals vor dieser Wahl da es erst bei der Geburt auffiel *etwas dramatisch aber Chiara liebt dramatische Auftritte*
Sie hatte eine grottenschlechte Prognose .. aber all das ist nicht ansatzweise eingetreten.
Und ich kann jetzt sagen; klar ich hätte mich in der SS für sie entschieden aber es wäre Utopie ...
Und das hab ich erst erfahren als ich mit meiner 2 Tochter SS war & bei einem Pränataldiagnostiker auf dieser Liege lag & abwartete ob wir nun ein 2 Mal dies erleben müssen **denn wir haben uns ganz klar VORHER dazu entschlossen & wollten nur wissen ob & das dann die richtigen Ärzte zur richtigen Stelle gewesen wären* ...
Es war kein schönes Gefühl das mir das der Doc mitteilte aber endlich war auch mal ein Arzt ehrlich zu mir.
Ich danke Gott *falls es ihn gibt* das ich nicht entscheiden muss ..
Egal wenn Ihr jetzt denkt .. aber ich bin einfach der Meinung das jedes Kind ein Recht auf Leben hat .. ob krank oder gesund .. solange es lebenswert & ein wenig Freude in ein Herz bringen kann.
Aber anders es ist jedem selber überlassen; nur ich könnte keine SS abbrechen lassen. Egal bei welcher Diagnose; ich würde fragen und was kann man machen; haben wir Chancen ???
Ich kenne Melissa persönlich *was für mich eine Ehre ist* & dieses Mädchen ist ein tolles Girly mit eigenem Kopf & tollen Eltern.
Und ich bin froh das sich die beiden für dieses Kind entschieden haben .. bewusst & sie wussten was das alles für sie bedeuten kann & auch Realität ist.
Ich hoffe ich habe nun die richtigen Worte gefunden; denn es ist wirklich ein sehr sensibles !!!
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Wir hätten mit offenen Augen (oder doch eher halbgeschlossenen, weil ohne Diagnostik) ein behindertes Kind angenommen....
Ich glaube, wenn man selbst betroffen ist und seinen Zwerg spürt, also schon eine Bindung aufgebaut hat, nimmt man verdammt viieeel in Kauf :biggrin:
Und ich trau mir auch nicht die Entscheidung zu, wer leben darf und wer sterben muss.
Übrigens: eine weise Mama hast Du ;-)
Ich denke, man wächst halt mit den aufgaben, es ist manchmal nur verdammt schwer mit einer manchmal extrem intoleranten Umwelt zu leben, in der jung sein, gesund sein und schön sein ALLES ist...
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ich kann nur von mir persönlich sprechen.
bei krümelchen habe ich keine nakenfaltenmessung machen lassen (ich hatte das geld nicht dafür) evtl hätte man ja da schon sehen können, dass er keinen darm hat daher traf mich sein verlust völlig unvorbereitet....
bei antonia habe ich mich ganz bewußt gegen irgendwelche vorgeburtlichen untersuchungen (außer den oblig. ultraschallen und davon den dritten nur um zu sehen ob sie eine kiefergaumenspalte hat, da bei uns in der familie verbreitet) entschieden, ich wollte dieses kind, egal ob es krank wäre oder nicht.
ich habe durch krümelchen und die trauergruppe gelernt, dass eine schwangerschaft immer mit risiken verbunden ist.
jede frau/jedes paar steht mit einer "negativen"(?) diagnose alleine da, die aufklärung, beratung und unterstützung müßte viel besser sein.
letztendlich die entscheidung für oder gegen ein benachteiligtes kind kann kein anderer fällen!
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:biggrin: :biggrin: :biggrin:
*zustimm*
dick und fett unterschrieben! :twisted: ;-)
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Das ist ein sehr interessantes, aber auch sehr sehr heikles Thema...
Ich weiss nicht, wie ich reagieren würde...
Ich finde, man darf keine Frau verurteilen, die ein Kind abtreiben lässt, weil es eine schwere Behinderung hat. Aber wer Übergwicht als Behinderung ansieht... der sollte mir lieber nicht begegnen :flaming01: .. das ist jawohl das aller letzte!!
Ich muss gestehen, ich würde mein Kind vermutlich nicht abtreiben können... ich möchte auch keinen Fruchtwassertest machen lassen, obwohl mein Mann schon darüber nachgedacht hat. Aber ich hätte zuviel Angst, das ich unter diese 1% falle und mein Kind verliere nur deswegen.
Das wäre vielleicht etwas anderes, wenn bei mir ein warum auch immer stark erhöhtes Risiko gegeben wäre... aber ich glaube, es hätte eh keinen Sinn, der Gedanke an eine Abtreibung ist mir so fremd, das könnte ich nicht... glaube ich. Kann man erst sagen, wenn man tatsächlich in so eine Situation kommt, die hoffentlich niemals kommen wird.
Ultraschall okay, damit kann ich leben, den Test werde ich vermutlich auch machen lassen (dieses Nackenfalte messen), aber Abtreiben wegen einer Behinderung?? hmmm... also... kann ich wirklich nicht sagen, mein Herz sagt ganz klar Nein im Moment.
Ich habe schon lange mit geistig und körperlich Behinderten zu tun gehabt (durch Jugendarbeit etc), und nie das Gefühl gehabt, das diese Menschen irgendwie "weniger wert" sind als andere. Sie sind anders, klar, aber das macht sie auch besonders finde ich. Es gibt aber schon Behinderungen, die so krass sind, das ich vielleicht wirklich als Eltern damit nicht klar kommen würde... aber auch da bin ich mir nicht sicher.
Ich bin sehr religiös, wenn auch kein großer Kirchgänger. Aber ich glaube einfach daran, das Gott sich schon etwas dabei gedacht hat, wenn er ein behindertes Kind zu Eltern gibt, die es auch "behalten". Solange das Kind noch wirklich mitbekommt, das es lebt, und kein Kind ist, das gar kein Bewußtsein entwickeln kann, käme für mich eine Abtreibung vermutlich nicht in Frage. Ich würde aber auch keine Mutter verurteilen, die es tut, denn es bestimmt das Leben von da an, und das sollte man vorher wissen, bevor am Ende alle darunter schrecklich leiden müssen.
Aus diesem Grunde sollten betroffene Eltern auch wirklich darüber aufgeklärt werden, wie sich solche Krankheiten auswirken. Nicht nur mit medizinischen Daten, sondern mit Beispielen, die sie sehen können! Nur so kann man sich ein kleines Bild machen, denke ich.
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Hier wird so getan, als wäre ein Schwangerschaftsabbruch gesetzlich "erlaubt". Dem ist nach meinen Informationen nicht so. Ein SS-Abbruch ist verboten, egal in welcher Woche er stattfindet. Er blieb aber lange schon straffrei bis zur 22.SSW, mittlerweile halt länger. Und das vielleicht auch deshalb, weil es ungemein schwierig wäre, eine Strafe für einen SS-Abbruch festzulegen. Die Leute werfen "straffrei" mit "erlaubt" in einen Topf.
So, das war das eine. Und wie Melissas Mama schrieb, dass vor jeglicher Pränataldiagnostik ein Unmenge an Information stattfinden müsste, macht sie eigentlich unbrauchbar. Ich bestehe darauf, dass eine SS nicht zwangsläufig was mit Information zu tun haben muss. Ein Kind bekommen ist eigentlich eine der einfachsten Sache der Welt und man darf das bitteschön auch ohne umfassende Information über alle Eventualitäten. Sprich, eine Frau soll das Recht haben, ein Kind zu bekommen, ohne sich die Informationen einzuholen, wie Melissas Mama schrieb:
Dies besonders auch deshalb, weil diese Informationen - ich denke da als Mathematiklehrerin vor allem daran, wie die Berechnungen der Wahrscheinlichkeiten, die ein Testergebnis meist darstellen, zustande kommen - nicht so einfach sind und es meiner Meinung nach legitim ist, ein Kind zu bekommen, ohne das zu verstehen.
Also, Information nur so weit, als einer interessierten Schwangeren nichts vorenthalten werden darf, aber eben keine zwangsverpflichtet werden muss. Demnach keine Zwangsbeglückung aller Schwangeren mit Pränataldiagnostik und selbstverständlich keine Werbung dafür.
Dass dies ein frommer Wunsch ist, ist mir klar. Allein die Untersuchung des Blutes (Triple Test) wird ja nur deshalb so oft durchgeführt, um die Kosten für eine einzelne Untersuchung zu senken. Und der Feinultraschall wird so häufig durchgeführt, weil die Geräte nunmal in den Krankenhäusern rumstehen und ausgelastet werden wollen. Zudem braucht der Arzt Praxis mit dem Gerät, da ist es nur recht, wenn viele Schwangere hingeschickt werden und von der KK einen US bezahlt bekommen.
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Gleichzeitig werden Kinder mit einen Minigewicht geboren, und die Medizin fährt auf, was möglich ist. Keiner weiß, ob und wie diese Kinder überleben, und nicht selten wird damit ein Leben "produziert" das schlimmer eingeschänkt ist, als nebenan das Kind mit Down, was gerade abgetrieben wird.
So etwas hat auch mit Anspruchsdenken zu tun, alles ist möglich in die eine als auch in die andere Richtung, und natürlich muss es dann auch perfekt und planbar sein.
Jeder Fortschritt ist Fluch und Segen.
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da hast du mich falsch verstanden ;-) Ich rede nicht davon dass sich jede Mama zwingend diese Informationen einholen sollte oder jeder Arzt dieser der Mama aufdrängen sollte sondern dass im Falle einer "Auffälligkeit"..sei es nun im Ultraschall oder bei Ärzten die beliebte "über-35" Grenze...d a n n informiert werden sollte! Um in diesem Zusammenhang meinet ich mit umfassend informieren nicht n u r die Tatsache der evtl. Ergebnisse sondern auch -Beispiel;
Der Triple Test, Arzt empfiehlt ihn einer sagen wir mal 36jährigen.
D a n n sollte er sagen was bei diesem Test genau gemacht wird wozu er gut ist aber eben a u c h dass dieser Test nur auf Wahrscheinlichkeiten beruht (und an anderen stellen schon abgeschafft wurde weil er so unsicher ist!)
Also nicht nur dass es einem dann "leichter wird" wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist sondern dass schon vor oder während evtl. notwendiger Untersuchungen über die Untersuchungen aufgeklärt wird!
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Hat jemand gestern Abend um 20.15 auf Phoenix den Bericht "Er sollte sterben, doch Tim lebt" gesehen?
Es ging um Tim, bei dem im Mutterleib festgestellt wurde, dass er Trisomie hat. Die Mutter hat sich gegen ihn entschieden, fragt mich nicht, im wievielten Monat, aber offensichtlich spät. Der Arzt hat eine Fehlgeburt eingeleitet, die Mutter wollte das Kind nicht sehen. Also kam Tim zur Welt, wurde in warme Tücher gewickelt und man ging davon aus, dass er nach den Strapazen und ihne medizinische Unterstützung innerhalb einer Stunde sterben würde, wie es bei Frühgeburten passieren würde. Der Arzt meinte es wäre eine unmögliche Situation, denn normalerweise tut man in diesem Stadium alles, um das Kind überleben zu lassen. Aber Tim wurde nur in Tücher gewickelt und der Arzt sah regelmäßig nach ihm. Tim starb nicht, also kam er nach 9 Stunden auf die Kinderintensiv.
Durch die Frühgeburt kam es noch zu Gehirnblutungen und seine Lungen sind nicht ausgereift, aber er lebt. Und das jetzt bei einer Pflegefamilie, die selbst 2 Söhne hat und eigentlich ein "normales Kind" adoptieren wollte, weil sie im Leben so viel Glück hatten, dass sie das weitergeben wollten. Sie verliebten sich dennoch in Tim und er ist, seit er 6 Monate alt ist, bei ihnen.
Das verrückte ist, die Eltern von Tim wollten ihn nicht sehen, haben aber den Arzt verklagt, weil Tim weiterlebte und damit eine Härte für die Mutter aufgetreten ist, die nicht zumutbar sei :shock: Als diese nicht durchging, haben sie ihn verklagt, weil er dem Kind nicht sofort half :shock:
Sie haben das Sorgerecht immer noch nicht an die Adoptionsfamilie abgegeben :shock:
Ich habe vorm Fernseher geweint, als ich Tim so glücklich bei seiner Familie sah, die sich alle Mühe geben, deren eigene Kinder zurücktreten, die in Therapien gehen und keine Kosten scheuen, obwohl sie nicht reich sind, die diesem Kind eine Chance gegeben haben.
Gegenüber Abtreibungen kann ich liberal sein, ich habe viel darüber nachgedacht und bringe auch Verständnis auf, aber eine Abtreibung in einem so späten Stadium ist für mich ethisch nicht begründbar und ich verurteile das absolut. Ein Kind zu gebären, um es sterben zu lassen mit der Begründung eine Adoption kommt nicht in Frage, weil man die Gesellschaft belaste, ist für mich unhaltbar.
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Die Ärzte hatte voraus esagt, es wäre nicht lebensfähig, trotzdem entschied sich die Mutter die Schwangerschaft nicht abzubrechen und schenkte einem Sohn das Leben, dass zwar behindert ist, aber heute 6 Jahre alt ist.