Zurueck von der Krankenhaus-Tour

pregnypregny

387

bearbeitet 11. 03. 2005, 04:00 in Schwangerschaft
Wir sind heute zur Krankenhaus-Tour....und es war anders, als ich es kenne...aus Deutschland. Wir muessen uns zwischen dem Geburtshaus und dem Krankenhaus entscheiden und es faellt mir doch schwerer als erwartet. Ich war heut zum ersten Mal in einem amerikanischen KKH.
Der Entbindungsraum ist hier ja auch das Patientenzimmer. Das Bett konnten sie zu einem Gebaerstuhl umbauen. Direkt daneben stand dieser "Baby-Untersuchungs-Tisch"...schwer zu beschreiben.
Sah alles ganz ok aus...den Muellbeutel direkt unterhalb des Bettes fand ich ein wenig "unromantisch", aber nun ja...wo sollen sie denn sonst die Plazenta wegschmeissen ;-)
Das Kind bekommt nach der Geburt direkt ein Baendchen um das Handgelenk und dem Fuss,...wie auch die frischgebackenen Eltern...sollte das Kind aus irgendeinem Grund die Station verlassen, wird durch das Baendchen am Fussgelenk ein Signal ausgesendet, dass Tueren, wie auch die Fahrstuehle blockiert...zur Sicherheit gegen eine Kindesentfuehrung.
Was mich ein wenig gewundert hat, ist, dass die Kinder in den zwei Tagen des Krankenaufhaltes eine Hepatitis B Impfung bekommen sollen.
Ich versteh nich ganz warum und auch die Schwester konnte mir die Frage nicht wirklich beantworten...es sei halt Routine. Ich bin da ehr gegen eine Hep B Impfung...ist das in Deutschland auch Gang und Gebe?
Sonst folgen die gesetzlich vorgeschriebenen Sachen, wie Augensalbe, Vitamin K Spritze und Blutabnahme.
Was mir ebenfalls nicht so gefallen hat, ist, dass das Kind nicht direkt auf den Bauch gelegt wird, sondern zur Untersuchung muss. Es gibt nur Krankenhauskleidung und nichts zu Essen bzw. zu Trinken bis das Kind geboren wurde...
Was positiv bei dieser Klinik war, ist, dass man Positionswechsel vollziehen darf...
Was mir auch noch ein wenig Sorgen macht...mein Mann...der hat sich dort absolut gar nicht wohlgefuehlt und wollte gleich wieder gehen. Das waere dann waehrend dem ganzen Geburtsakt doch schon eine einsame Sache fuer mich ;-) aber er meint, er koenne sich dann trotzdem 100prozentig auf mich konzentrieren, falls ich mich fuer's KKH entscheide.
Ich weiss nicht, ...immerhin muss er sich ja dort auch wohlfuehlen.
Ach ja...was ich auch sehr merkwuerdig fand, ist, dass die Schwestern jede Nacht um 24.00 Uhr ins Zimmer kommen, um das Kind zu wiegen...Routine halt...dann haetten sie halt am meisten Zeit...und alle vier Stunden wird die Mutter in den zwei Tagen untersucht. Ist das in Deutschland auch normal??? Vielleicht seh ich das alles zu eng und seh nur die Nachteile???!!! Das KKH ist natuerlich Sicherheit pur und kostet uns nichts. Das Geburtshaus wird um die 1600 Dollar und befindet sich direkt auf der anderen Strassenseite des KKH's. Ich hab nun noch 10 Wochen bis zur 40. SSW und die Angst steckt mir in den Knochen...und weiss einfach nicht, wo ich nu hin soll...????



Hepatitis B Impfung?

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kennst Du das Geburtshaus denn auch?
    Hepatitis ist nicht Standard in D. Was für eine Augensalbe?
  • pregnypregny

    387

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Geburtshaus haben wir uns bereits angesehen. Dort sind zwei Hebammen fuer mich zustaendig...kein Arzt. Im Notfall werde ich bzw. wir rueber ins KKH gebracht. Aber wer wuerde denn dann den Dammschnitt machen, falls er wirklich notwendig ist. Koennen das auch Hebammen machen??? Der Dammschnitt wird hier sehr, sehr oft als reine Routine in den KKHs gemacht...geht halt einfacher fuer die Aerzte und davor hab ich reichlich Angst. Eine PDA will ich nicht...im Geburtshaus besteht auch nicht die Moeglichkeit.
    Aber es geht halt nicht so hektisch zu, wie im Krankenhaus. Allerdings hat das KKH natuerlich mehr Erfahrung in Geburten, da sie mehr Kinder auf die Welt geholt haben.
    Das Geburtshaus sieht halt wie ein Hotelzimmer aus...grosses normales Bett..hell und freundlich...mit einer grossen Geburtswanne im Zimmer.
    Ich kann alles mitbringen, was ich moechte..meine eigene Kleidung, die komplette Familie kann mit ins Zimmer (moecht ich aber nich)...kann waehrend der Geburt essen, trinken...das Licht kann gedimmt werden...alles richtet sich halt nach meinen Beduerfnissen...was auf jeden Fall ein grosses Plus ist.

    Die Augensalbe wird direkt nach der Geburt verabreicht, da sie vor Infektionen schuetzen soll...das gehoert hier zum Standard.
    Dachte, dass sei in Deutschland auch Standard...mmm...

    Das Dumme ist, dass ich die Hepatitis B Impfung absolut nicht fuer unsere Tochter haben moechte. Warum auch? Uns wurde gesagt. dass wir das nicht wirklich verhindern koennen...ehr nur aufschieben...(Aussage der Schwester im KKH)
    Bei ner Bekannten hier haben sie dem Kind das ohne Einverstaendnis der Eltern gemacht und auch diese Erfahrung hab ich schon von mehreren gehoert. Find ich schlimm...
  • CriosaCriosa

    2,598

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi pregny,


    Es ist natürlich deine Entscheidung und ich will da nicht reinreden, aber von dem das du beschreibst, scheint mir das Geburtshaus wirklich angenehmer zu sein.

    Gibt es dort auch Standartmäßig die Hepatitis B Impfung?
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Impfung und auch die Salbe ist in Deutschland kein Standard. Silbernitrataugentropfen waren mal Standard, das ist aber überholt. Einen Dammschnitt kann die Hebamme ebenso machen wie Ärzte, in Deutschland z. B. ist bei einer Geburt immer eine HEbamme dabei, Ärzte meist auch. Aber die Schnitte werden meist von den hebis gemacht.
    Schwere Entscheidung, die Du treffen musst. Wo fühlst Du Dich denn wohler? Es hört sich so an, als wäre es das Geburtshaus, oder?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, ich Deutschland waren mal Silbernitrattropfen Vorschrift.
    Also ich weiß ja nicht, wie die Rechtslage bei Euch ist, aber ich glaube nicht, dass man gegen den Willen der Eltern impfen darf. Da würde ich mich doch mal schlau machen.
    In D können Hebammen schneiden und auch nähen.
    Es ist halt die Frage, ob man sich die Ausgaben leisten kann.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Puh, also wenn der Preis nicht wäre....
    ich sag dir ganz ehrlich: das Krankenhaus klingt gruselig für mich. Kann ich mir vorstellen, das dein Mann gleich wieder weg wollte (und der war doch sicherlich vorher schonmal in einem amerikanischen Krankenhaus ;-)) :neutral:
    Hier in Deutschland wollte ich schon schreiben... also in Deutschland überbieten sich die Krankenhäuser ja mit tollen Gebärmöglichkeiten und so Schnickschnack wie Frühstücksbuffet. In der Realität sieht das dann meist komplett anders aus. Von daher denke ich, wenn die bei dir schon von vorneherein "komisch" sind, sprich, dich nicht machen lassen wie du willst (keine Impfung, kein ständiges Wiegen, keine permanente Untersuchungen usw.), dann hat das für mich einen ganz üblen Beigeschmack! Gerade bei der Geburt finde ich es wichtig, das von es ganz selbstverstäbdlich ist, das die Gebärende "der Boss" ist und die Hebamme die sie leitende Assistentin. Ist vielleicht ein bsichen blöde ausgedrückt, aber ich hoffe, du weißt, wie ich das meine!?
    Und das Krankenhaus klingt mir absolut nicht danach, und das dann in DEM Dienstleistungsparadiesland :roll: Ähäm.

    Auf der anderen Seite weiß ich nicht, wie das Geburtshaus ist und ob sich die Ausgabe wirklich lohnt. Aha, jetzt hab ichs: kannst du nicht irgendwie ein paar Frauen ausfindig machen, die in der einen oder anderen Einrichtung "delivert" (hähä, das finde ich ja echt die beste Umschreibung ;-) ) haben? Von den Erfahrungen könntest du profitieren und leichter eine Entscheidung treffen.
    Mußt du dich eigentlich vorher entscheiden? Und wie ist das: kannst du jederzeit das Krankenhaus verlassen oder wird dir da Streß gemacht (ich persönlich würde dir nämlich empfehlen, direkt nach der Geburt nach hause zu gehen und dich von deinem Mann und seinen Verwandten umsorgen zu lassen, das ist wesentlich angenehmer und außerdem sind die ersten Tage einfach eine himmlische Zeit -da sind die Kinder ganz besonders gut drauf, ich finde es immer traurig, wenn man gerade diese Zeit in einem ollen Krankenhaus verbringt, das vor Keimen nur so zu wimmeln scheint (oder weshalb die Impfung? Doch damit du denen hinterher keine Klage anhängen kannst!? Aber vielleicht gehe ich zu weit... :oops: ).

    Von und wegen Sicherheit: wenn das Krankenhaus direkt gegenüber ist, reicht das doch allemal, oder sieht das hier jemand anders? Ich meine, erste Hilfe können auch die Hebammen leisten.
    Und vergiß mal den Dammschnitt, das macht die Hebi wenns sein muß, aber das die das in den Krankenhäusern standartmäßig machen finde ich ja obergruselig! Weils einfach geht, sagst du? Na, dann glaubst du doch wohl nciht ernsthaft, das die dich eine andere als die Rückenposition einnehmen lassen, wenn es wirklich zur Sache geht?
    Tut mir leid, aber da habe ich echt Zweifel.

    Mag aber sein, ich sehe das viel zu eng. Und letzlich, meine Güte, wenn du einfach so ins Krankenhaus gehen kannst und hinterher wieder verschwinden, dann mach es halt so kurz wie möglich ;-) :biggrin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Pregny,

    Freut mich, deine Berichte zu lesen. Da du ja schon schwanger bist, habe ich einige Fragen an dich.
    Bisher habe ich immer gehoert, dass eine Entbindung in der USA normalerweise um die $10.000 kostet. Vermutlich habt ihr ja dann eine recht gute Versicherung. Die Geburt im Geburtshaus zahlen sie dann nur teilweise?
    Ich habe mich schon mit einigen Muettern ausgetauscht und auch in einem deutsch-amerikanischen Forum gelesen. Mir wurde immer gesagt, dass man eigentlich eine PDA bekommt, ob man will oder nicht. Naja, man kann sich wohl auch streuben, aber das wuerden wohl nur 1-5% der Frauen tun. Ich wuerde gerne, falls es moeglich ist (wenn es denn mal so weit ist) natuerlich entbinden, oder wenigstens die Moeglichkeit dazu haben. Hast du den schon jemanden getroffen, der in Amerika ohne PDA entbunden hat? Was haben den die Aertze/Hebammen dazu gesagt?

    :oops: Ich hoffe du nimmst mir meine Neugierde nicht uebel.
    Ganz liebe Gruesse und noch eine schoene Schwangerschaft!
  • pregnypregny

    387

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo zusammen und danke fuer eure Kommentare.
    @krautfraeulein
    Du wohnst in Seattle? Mensch, da werd ich von Montag bis Mittwoch sein (naechste Woche)...sind ja nur drei Stunden von hier. Hallo nach oben (erst einmal) ;-)
    Ich kann Deine "Neugierde" soooo gut nachvollziehen. Bin ja nun in der 30. Woche und fuehl mich sowas von "alleingelassen". Den Beistand von einer Hebamme fehlt mir hier sehr.
    Die "epidural" oder auch PDA geht hier als Standard. Wenn Du Dir die Werbung hier mal ansiehst...mit den Pillenreklamen und Co....kann man irgendwo dann verstehen, warum es hier PDA-Raten von ueber 95 % gibt. Die Amis koennen Schmerzen, selbst leichte gar nicht standhalten.
    Es kommt sicherlich auf das KKH an, aber Du entscheidest, ob Du eine PDA haben willst oder nicht. Ich will ebenso keine PDA haben...das muss man auch ohne schaffen koennen *denk vielleicht naiv*, aber ich hab wirklich mehr Angst vor der epidural, als vor allem anderen. (hab ne Nadelphobie ;-))
    Die Geburtshauskosten belaufen sich um die 4000 und das KKH um etwa 6000-10000 Dollar. Unsere Krankenkasse wuerde das KKH komplett tragen, nur halt das Geburtshaus nicht. Out-of-pocket muessten wir $1600 zahlen...die Krankenkasse uebernimmt 2400 Dollar. Man muss aber auch dazu sagen, dass wir eine ueberdurchschnittlich gute Versicherung haben, da mein Mann bei der Railroad arbeitet.
    @Rigmor
    Das KKH, dass wir uns angeguckt haben, wurde mir von zwei Amerikanerinnen empfohlen, die dort auch "delivert" :-) haben. Man muss nun auch dazu sagen, dass die Amis ja nix anderes kennen und unter den Umstaenden ist das natuerlich ein sehr schoenes KKH. Aber nicht fuer Tanja...
    Theoretisch koennte ich auf eigene Faust entlassen werden...muss natuerlich das unterschreiben,...eigenes Risiko etc. Aber der Aufenthalt selber macht mir nicht solche Sorgen...ehr das drumherum vorher.
    Die Hepatitis B Impfung ist, so wie ich nun erfahren habe, Pflicht...besonders wenn es um die Einschulung in die preschool geht. Keine Hep B Impfung...keine Aufnahme in der Schule...egal wo. Find ich schon der Hammer.
    Was noch dazu kommt ist, dass unsere Tochter immernoch (8.Monat) seitwaerts liegt und wahrscheinlich (nach Aussage des Arztes) recht gross ist...ich hoffe, nicht zu gross und dass sich die Kleine noch dreht...irgendwann in den naechsten Wochen. Sonst koennte es noch passieren, dass ich ne C-Section brauche. :cry: und dazu brauch ich nun mal einen OP...den gibt es ja nun mal nicht im birth center...
    Man sollte sich vorzeitig im KKH anmelden...bekommt auch direkt beim FA Papiere mit fuer das "Vertragskrankenhaus"...bei mir ist es eine "Krankenhauskette" (wie McDonalds fuer KKHs :-)) und da sind dann alle Forms dabei...fuer die social security number, Geburtsurkunde, Anaesthesie-blabla und und und...
    Ich bin ehrlich gesagt, reichlich ueberfordert und wenn ich nicht so ein Schiss haette, wuerd ich ja sagen, es ist mir egal...aber ich hab Angst. Von daher rat ich Dir, Krautfraeulein, schaff dir eine Hebamme an...wenn das finanziell irgendwie machbar ist...das ist hier mehr als Gold wert.
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Hier in Mexiko sind auch sämtliche Impfungen Pflicht, die benötigt man zur Einschulung und sogar, um einen Reisepass zu bekommen.
    Allerdings nicht die Hepatitis B Impfung. Die wird hier im Geburtspaket des Krankenhauses Gratis angeboten.
    Mein Mann überlegt, ob wir diese geben sollen, da seine Mutter bei einer Transfusion infiziert wurde und daran gestorben ist. Das ist allerdings ein persöhnliche Entscheidung und wir sind eben vorbelastet.

    Ich muss sagen, dass mit dem Gebärbett, verstellbar etc. hört sich doch garnicht so schlecht an (hier gibts OP Tisch mit Fusstützen), und frag doch mal nach wie lang die Untersuchung des Kindes dauert, das sind doch nur ein paar Minuten.
    Die PDA kannst Du ablehnen.
    Alles was Pflicht ist bekommt das Kind auch im Geburtshaus!

    Die Entscheidung ist wirklich schwer!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also.....mal sehen, ob ich das alles noch zusammen kriege...

    Du mußt Dein Baby auf keinen Fall im Krankenhaus impfen lassen. Dazu können sie Dich nicht zwingen. In D bekamen meine beiden Großen die Hepatitis Impfung mit ein paar Monaten, war bei diesem 7-fach Impfstoff dabei (Tetanus, usw...). Würd ich heute aber auch nicht mehr machen.
    Es stimmt, dass viele Impfungen für die Preschool Pflicht sind. Darunter ist eigentlich auch die Windpockenimpfung. Das wollte ich auf keinen Fall. Hab dann mit dem Kinderarzt der die Pflichtuntersuchung für die Preschool gemacht hat darüber gesprochen, und er hat das akzeptiert, dass ich das nicht möchte, weils in Deutschland nicht üblich ist.

    Zum Krankenhaus:
    Wenn Dir das Geburtshaus zu unsicher ist, und Du das Krankenhaus nicht angenehm findest, dann such Dir ein anderes! Wir wohnen hier eigentlich in einer Kleinstadt (für amerikanische Verhältnisse) und haben zwei Krankenhäuser. Das eine hab ich mir gar nicht angeschaut, da meine FÄ in "meiner" Entbindungsklinik arbeitet.
    Es stimmt auf keinen Fall, dass PDA´s Standart sind. Die Schwestern sind nur verpflichtet immer nachzufragen, ob man was gegen die Schmerzen will. Wenn man nix möchte, braucht man einfach nur zu sagen, sie sollen nicht mehr fragen, man wirds schon bekanntgeben, wenn man was braucht. ;-) In meinem Krankenhaus hat auch kein Mensch was davon gesagt, dass die Schwestern mitten in der Nacht kommen und das Baby wiegen usw. Das wär ja noch schöner! Die würd ich gleich wieder rausschmeissen!
    Auch in den USA kann Dich keiner zwingen, irgendwas mit Deinem Baby oder Dir machen zu lassen, dass Du nicht willst. Ist vielleicht schwer zu rebellieren, und man ist dann auch nicht besonders beliebt...deshalb mach Dich auf die Suche nach einer anderen Klinik. Hast ja noch ein bischen Zeit. Und glaub mir: Diese Klinik ist nicht Standart!
    "Meine" hat zwar auch die Sache mit den Bändchen, nur funken tun die nicht. Die Station ist halt immer abgeschlossen, und Besucher müssen immer klingeln und den vollen Namen der Mama wissen, sonst dürfen sie erst gar nicht rein.
    Wie meinst Du das, die Klinik ist kostenlos? Meinst Du damit, dass Eure Versicherung alles zahlt? Wir haben eine deutsche Versicherung, die uns alle Kosten erstattet, aber erst mal müssen wir die Rechnungen selbst berappen. Aber Hallo :shock: zwei Tage Krankenhaus mit 24 Stunden Magnesiuminfusion, zwei Lungenreifungsspritzen, diversen Blutabnahmen, Katheterlegen und Antibiotikainfusion (wegen Streptokokken) kosteten über 6000 Dollar!
    Und alle vier Stunden Untersuchung? *Hab ich das jetzt noch richtig in Erinnerung?* Das kann ja nicht normal sein! Selbst bei meinen "Frühgeburtsbestrebungen" hat man mich nur ein bis zweimal am Tag untersucht.
    Ich hoffe ich konnte dich überzeugen, dass es bestimmt noch bessere Krankenhäuser gibt. Ich denke, wenn Du Dich für das Geburtshaus gegenüber entscheidest, kannst Du Dich vielleicht auch nicht richtig entspannen und gehen lassen, weil Du immer im Hinterkopf hast, dass Du bei Problemen in diese "Horrorklinik" mußt.
    Wenn Du weitere Fragen hast, unterhalte ich mich auch gerne weiter mit Dir per PN. Das gilt natürlich auch für kräuterweiblein (wenn ich den Nick jetzt noch richtig in Erinnerung habe).

    Viele Grüße,
    Melanie
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Als ich deine Beschreibung gelesen hab, dachte ich "das hört sich doch gar nicht sooo schlecht an".
    Ich finde es gut, dass dieses Untersuchungstischchen neben deinem Bett ist, dann brauchen die Schwestern das Baby gar nicht wegnehmen. Du kannst alles genau beobachten, während bei dir die Plazenta kommt und du (evtl.) genäht wirst. Kannst du das Baby sofort nach der Untersuchung dann haben? Das wäre ja nicht so schlimm, es würde nicht so lange dauern ;-) .
    Hier bei uns ist es Standard, dass die Kinder nach der Geburt 2 Stunden überwacht werden - das fand ich sehr schlimm!!! Erkundige dich mal, wann du dein Baby im Normalfall im Arm hast.

    Dieses Bett, von dem du gesprochen hast, war für mich recht angenehm. Ich habe allerdings auch nichts anderes probiert... Vorher weißt du es sowieso nicht, also wenn ihr euch für das Krankenhaus entscheidet dann sieh es mal ganz positiv. Du kannst ja Positionswechsel machen, das ist gut!

    Wenn du nicht gegen Hepatitis B impfen lassen willst, kann dich keiner zwingen! Vielleicht ist es vorschrift wegen Kindergarten oder Schule - aber das heißt ja nicht, dass 2 Tage nach der Geburt geimpft werden muss :roll: . Hier ist das übrigens auch Standard, und ich habe es machen lassen, es war kein Problem. Du kannst ja versuchen, es zu vermeiden, und wenn es nicht klappt dann reg dich nicht zu sehr auf... Trotzdem: ich denke nicht, dass sie ohne dein Einverständnis impfen dürfen!!! Vitamin K zu geben ist gut, gerade wenn du stillen willst.
    Das mit den Armbändchen würde mich persönlich jetzt gar nicht stören. Es würde mich vielleicht sogar beruhigen, denn Niklas war nach der geburt vier Tage im Brutkasten im Säuglingszimmer - und ich lag nachts da und habe Angst gehabt, dass er wegkommt :sad: .

    Ich finde es zwar auch wichtig, dass sich dein Mann wohlfühlt, aber es ist wichtiger, wie du dich fühlst! Du bist schließlich die, die das Kind kriegt ;-) .

    Kannst du im Krankenhaus eigentlich einen Geburtsplan hinterlegen? Also wo du festhältst, was du möchtest und was nicht? Meine amerikanischen Freunde hier meinten, das wäre so üblich.

    Wenn ihr ins Geburtshaus wollt, könnt ihr bestimmt beruhigt sein, wenn es so nah am Krankenhaus ist. Das ist gut. Und außerdem sind die Amis doch immer so besorgt, verklagt zu werden etc, da werden sie dich bei der kleinsten Komplikation sowieso ins Krankenhaus verlegen ;-). Denke schon, dass du da auch gut versorgt wärst - du könntest keine PDA bekommen, aber du willst ja eh keine. Ich hatte auch keine, und bin froh drum, denn jetzt weiß ich wie sich eine Geburt so anfühlt.
    Erzähl mal, wie ihr euch so entscheidet. Viel Glück!
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