Alleine gebären

bearbeitet 22. 09. 2005, 15:27 in Plauderecke

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sehr interessantes Thema, was aber m.E. in den Berichten schon etwas skuril anmutet, warum hat die Dame 5 männliche Freunde zur Geburt eingeladen...

    Habe im Netzt schon eine Menge über " Unassisted Childbirth" gelesen, leider eben auch SAchen, die ich hier nicht erwähnen möchte.

    Den Grundzug dieser Art zu Gebähren kann ich gut nachvollziehen, vorallem jetzt nach 4 Geburten und einer anstehenden im Sommer. Extrem gebeutelt von den Krankenhausgeburten.

    Denke schon, dass so ohne alles auch viel Ängste und Unsicherheiten ausbleiben, WENN man voll und ganz dahinter steht.

    Dennoch würde ich mir unendliche Vorwürfe machen, wenn dem Kind bei dieser "Eigenregiegeburt" was passiert.

    Soweit ich informiert bin, darf man auch in anderen Ländern nicht ohne Hebamme gebären, die machen das einfach ( stand in einem der vielen Berichte).
  • Ute_66Ute_66

    2,833

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich denke daß ein guter Teil Wahrheit an dem ganzen ist...
    Das, woran wir glauben, wird wahr. Jeder Mensch verfügt über mehr Kräfte, als wir uns vorstellen können. Probleme tauchen erst auf, wenn wir aus Angst und Zweifeln unsere Kräfte verlieren.

    Und wenn wir von Ärzten, Schwestern, oder auch Hebammen eingeredet bekommen wir wüssten nicht was für uns gut ist, oder unterbewußt signalisiert bekommen wir würden das nicht schaffen.

    Wer die Geschichte meiner letzten Entbindung kennt weiß daß ich schon weiß wovon ich spreche.

    Ich glaube fest an den Spruch "die Energie folgt der Aufmerksamkeit", und denke je eigenverantwortlicher ich über die Geburt bestimmen kann, desto mehr meiner Aufmerksamkeit fließt dort hinein und setzt auch die Kräfte frei die ich dafür brauche.

    Trotzdem kann der Weg für mich niemals sein mich alleine auf den Weg zu machen... hier spüre ich die Verantwortung für mein ungeborenes Kind ihm in allen Fällen die bestmögliche Versorgung zu geben.

    Meine Aufgabe ist es mir vertrauenswürdige Ärzte und eine Hebamme zu suchen, von denen ich weiß daß sie mich in allen Fällen gut unterstützen werden.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich muss gestehen, dass mich einiges an dem Bericht doch eher skeptisch macht. Dass es Frauen geben mag, die gerne ohne Hilfe von fremden ihr Kind zuhause bekommen wollen, das kann ich mir noch vorstellen. Und dass es Sinn macht sich positiv zu programmieren und auf die Natur zu verlassen ist für mich auch richtig. Aber dass man sich dann nicht mal so viel über den Vorgang der Geburt informiert, dass man weiß, dass die Rückenlage nicht gerade die beste Geburtsposition ist, finde ich dann doch merkwürdig. Wie gut, dass ihre innere Stimme so vernünftig war ihr doch zum Vierfüßlerstand zu raten. Ob es tatsächlich Geburten gibt, bei denen die Frau gerade mal ein klein wenig mitdrücken muss, damit das Baby "herausgeflogen" kommt, wage ich nicht zu beurteilen. Bei Mircos Geburt war mehr Anstrengung nötig ;-)
    Und wenn ich mich schon für eine Geburt zuhause ohne Betreuung von Fachpersonal entscheide, würde ich mir mit Sicherheit keine drei Freunde und einen Dokumentarfilmer ins Haus holen. :shock:


    Die Entscheidung nicht ins Krankenhaus gehen zu wollen ist für mich sehr verständlich. Schließlich wollten wir ja auch eine Geburtshaus-Geburt. Grundsätzlich habe ich also auch ein gewisses Maß an Vertrauen, dass eine Geburt etwas Natürliches ist, was man also auch bewältigen kann. Aber auf die Betreuung einer Hebamme hätte ich niemals verzichten wollen.
  • claudi.1claudi.1

    1,799

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auf so eine Idee wäre ich nie im Leben gekommen, freiwillig allein zu Hause sein Kind auf die Welt bringen. Seit ich wußte, wie die Kinder auf die Welt kommen, stand für mich fest, ich bekomme nie ein Kind. Diese furchtbare Angst vor der Geburt legte sich erst, nachdem ich gehört hatte, daß es auf Wunsch eine PDA gibt.
    Woher wissen diese Leute dann eigentlich, ob mit dem Baby alles in Ordnung ist? Bzw. was ist, wenn es Komplikationen bei der Geburt gibt? Bis eine Hebamme/Arzt da ist, kann es doch schon viel zu spät sein.
    Wenn man nicht in ein Krankenhaus möchte, kann man doch in ein Geburtshaus gehen.
  • BiboBibo

    260

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Keine Hebamme, aber drei Freunde ihres Mannes und einen Dokumentarfilmer :shock:, was da wohl mehr ablenkt!?
    Ich hab mir ja auch schon wegen der Hausgeburt Gedanken gemacht , ob die Hebi wohl rechtzeitig da ist (übrigens hat sie ca. 10 min Wegezeit und keine weitere Geburt zur Zeit - die Sorge bin ich also los). Wenn ich an meine erste Geburt denke: ich war heilfroh, eine kompetente Hebamme in der Nähe zu haben. Anders könnte ich es mir wirklich nicht vorstellen.
    Hört sich auch nicht so an, als ob die gute Frau so etwas wie Vorsorgeuntersuchungen - über deren Umfang man trefflich streiten kann - in Anspruch genommen hat. Und die drei Freunde wissen wie man ein Baby badet und vermutlich auch, ob mit ihm bzw. mit ihr nach der Geburt alles in Ordnung ist? Ich finde das unverantwortlich! :traurig08:
    Viele Grüße
    Bibo
  • steffiisteffii

    1,316

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    In diese ganze Art von "Natürlichkeit" passen die 3 weitern Männer samit Ihrer Kameraausrüstung ja wohl ganz bestimmt nicht rein. Von "alleine" Gebähren kann man ja wohl schelcht sprechen wenn 4 Männer und eine Kamera dabei sind. Ich finde der ganze Bericht ist in sich nicht schlüssig.
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also ich kann mir auch nicht vorstellen, das eine frau die unterstützung durch eine hebamme ablehnt...
    eigentlich absolut unverantwortlich...
    ich weiß nur eines: als ich bei nikos geburt völlig alleingelassen im auto saß hatte ich nur noch angst. das ist das einzige, an was ich mich noch richtig erinnern kann, selbst der schmerz existiert nicht. es wirbelte nur noch. oh, gott das baby kommt, wo sind die alle? wenn was schiefgeht, bleib drinn kleiner, bitte, bitte helft mir! ich hatte nur angst um ihn. und das lag nicht am auto- sondern an der situation, die mich völlig überforderte...

    letztendlich hatte er auch die nabelschnur um den hals festgezurrt.
  • ataspisataspis

    506

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    In diese ganze Art von "Natürlichkeit" passen die 3 weitern Männer samit Ihrer Kameraausrüstung ja wohl ganz bestimmt nicht rein

    Ja, und dass der Kleine dann gleich gebadet wurde, ist ja auch nicht so obernatürlich, oder? In unserm KH wurde Wert darauf gelegt, dass die Kleinen nach Möglichkeit nicht gebadet werden, weil die Käseschmiere so gut für die Haut sein soll...
    Ob die 3 dann auch gleich ein Fläschchen vorbereitet haben? *fies unterstell*

    Etwas absurd, der Bericht.
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mir fiel dazu spontan ein:
    Und wer hat die Nachgeburt kontrolliert? Ob alles aus der Gebärmutter ´raus und die Plazenta vollständig ist?

    Und bei einem Dammriss? Wie ist es da? Läßt es die Dame da alleine wieder zuwachsen und blutet halt etwas aus?

    Allgemein muss ich sagen, dass ich davon absolut gar nichts halte.
    Während meiner Schwangerschaft stellte ich mir täglich vor, wie einfach und problemlos ich gebären würde. Ich sagte mir vor, dass ich keine Angst haben würde und auch keine Scham empfinden würde, was meinen Körper und meine Sexualität betrifft.
    Ich hatte vor meiner Geburt überhaupt gar keine Angst. In der gesamten SS nicht 1 x und kurz vor oder während der Geburt auch gar nicht.
    Aber wäre das KH nicht gewesen, dann hätte unser Maximilian es eventuell nicht überlebt, denn er hatte die Nabelschnur um den Hals und Anpassungsschwierigkeiten, so dass er eine Atembeihilfe bekam und auf die Perinatalstation kam. Vielleicht hätte er es auch gar nicht gebraucht. Vielleicht hätte er es aber auch nicht geschafft. Es war im Vorfeld überhaupt nicht vorhersehbar!!!

    Ich habe im Übrigen soetwas im Fernsehen gesehen. Da bekam die Dame das Kind auf der Toilette - ist doch auch nicht wirklich schön, oder?
  • CriosaCriosa

    2,598

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,


    Also ich kann mir verdammt gut vorstellen, das man ein Kind nicht im Krankenhaus, oder vielleicht auch nicht mit Fremden Leuten zur Welt bringen will... aber mit 3 Freunden und Dokumentarfilmer? Hallo??

    Ich entschuldige mich im Vorfeld schonmal für die ausdrucksweise aber... ich frage mich unter welchen Drogen diese Frau stand? Mir kann niemand erzählen, das eine Geburt so schmerzlos abläuft, das das Kind förmlich aus dem Bauch "herausfliegt". Naja also ich halte es für Quatsch... hört sich an wie diese Rekrutierungstexte von gewissen Sekten oder so... ;-)


    Ich habe auch etwas Bammel davor, mich bei der Geburt "zu blamieren"... vor Fremden Leuten etc. Deshalb möchte ich auch schon sehr früh eine Hebamme kennenlernen und hoffe, das man dann bis zur Geburt zu dieser Person genug Vertrauen aufgebaut hat, damit man damit keine so Großen Probleme mehr hat.
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Klingt ja ganz wunderbar und ich habe mich auch gefragt: "Was hat die wohl genommen und wieviel davon?" Für mich klingt das etwas zu viel nach Hare Krishna und Glaube ist alles.

    Ein Glück ist alles gutgegangen und sie hat ohne Komplikationen ein gesundes Baby zur Welt gebracht. Natürlich alles andere als natürlich in dem Wissen, die Kamera hält drauf, meiner Meinung nach. :biggrin:

    Hätte ich mich nie getraut. Ich war zwar auch nach ein paar Stunden wieder zu Hause, weil ich es komisch fand, ein Neugeborenes nicht in seiner wirklichen Umgebung die ersten Stunden verbringen zu lassen, sondern in einem Raum und Haus mit fremden Personen und Stimmen, die es nie wieder hören wird, aber da war klar, dass mit ihr und auch damals mit Robin alles ok war. Selbst eine Hausgeburt war mir zu unsicher, die entscheidenden Minuten finde ich ein professionels Team oder eine erfahrene Hebamme unabdingbar, denn es geht nicht um meinen Heiligenschein und mein "Ich-bin-so-toll"-Gefühl, sondern um das Wohl des Wesens, für das ich die Verantwortung habe.

    Ich finde die Argumentation zurück zur Natürlichkeit auch etwas abstrus, da ich mir sicher bin, dass die meisten Frauen vor einigen (zig) Jahren sehr glücklich gewesen wären, hätten sie Hilfe gehabt bei all ihren Ängsten und Unsicherheiten. Wenn ich an die Säuglingssterblichkeit und die toten Gebärenden der letzten Jahrhunderte denke, finde ich das höhnisch.
  • steffiisteffii

    1,316

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Noch was ist komisch:

    "Ich krabbelte aufs Bett und war auf meinen Händen und Knien gerade im Begriff mich hinzulegen, als ich eine Stimme in meinem Kopf sehr bestimmt sagen hörte: "Leg dich nicht hin!" Ich hatte während meiner Schwangerschaft nichts darüber gehört, wie ungünstig die Rückenlage als Gebärposition eigentlich ist, also hatte ich einfach geplant, mich hinzulegen und flach auf dem Rücken liegend zu gebären. Meine innere Stimme war jedoch nicht zu überhören und ich blieb in der knieenden Position."

    Wenn Sie vor der Geburt nicht wusste, dass die Rückenlage schlecht ist, wieso weiss sie es dann jetzt? Sie wird sich doch nicht nach Ihrer Geburt damit beschäftigt haben, ob sie alles richtig gemacht hat :roll:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    selbst bei den Naturvölkern sind die Frauen nicht alleine. Ich finde das schon etwas mutig. Wenn ich mir meine Geburt vorstelle? Ein 4100g Baby alleine auf die Welt bringen? Und was machen die so tollen Männer bei Schwierigkeiten????
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Falls ihr Interesse an mehr davon habt, müsst ihr mal auf englisch googeln : unassited childbirth.

    Was ihr dann auf der Homepage Bornfree/unassistedchildbirth findet ist zum Teil schon sehr abgedreht. Die Seite wird übrigens von jener Dame gehostet, die in Marlies´Artikel ihr Kind bekam. ( hoffe, dass mich der Verweis auf diese Seite nicht meinen Kopf kostet :cool: )

    Wie bereits oben geschrieben hab ich auch dort schon ein paar Berichte gelesen ( hatte in der letzten Schwangerschaft viel Zeit ;o) ) und es hat mich echt zum Teil gegruselt.

    Es gibt auch Fotos und ausführliche Berichte. ( englisch)

    Und Ja! ich hab auch zum Teil das Gefühl, die haben was schlechtes eingeworfen, bei dem was da so passiert :???:

    Andererseits passiert es hierzulande ja auch schon mal, dass Frau ein Kind bekommt und nicht rechtzeitig ins Krankenhaus kommt bzw. zu Hause entbindet.

    Vor kurzem hat eine Bekannte zu Hause entbunden, Hausgeburt war geplant, Hebamme aber zu spät benachrichtigt, sodass sie ihre Tochter am Küchentisch geboren hat, als die Hebamme eintraf waren Mutter und Kind wohl auf. Natürlich hat die Hebamme dann auch alles abgecheckt ( Damm/riss/Scheide/riss abgeklärt z.T. genäht und die Placenta untersucht) .
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, nach dem was ich bei der ersten Geburt erlebt habe, glaub ich nicht, das das gutgegangen wäre.

    Aber warum darf man nicht ohne Hebamme entbinden? Das habe ich noch nie gehört. Was ist, wenn man einfach nicht zu einer Hebamme fährt oder ausversehen zu spät kommt. Wird man dann verklagt :???:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nicht wenn man zu spät kommt. Aber in Deitschland muss zu jeder Geburt eine Hebamme dabei sein. Auch beim Kaiserschnitt.
    Das ist gesetzlih geregelt, und soll verhindern, dass jeder und alle Geburten leiten darf.
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich muss mich Eo und steffii anschließen, irgendwas hinkt gewaltig an diesem Geburtsbericht. Zumindest ist das mit der inneren Stimme, die da irgendwas sagt sehr eigenartig. Das mit dem "rausfliegenden Kind" ist vielleicht eine schlechte Übersetzung, aber trotzdem recht sonderbar. Und auch, dass sie so gar keinen Pressdrang verspürte :confused02:

    Ansonsten würde ich sagen, dass man sich ja durchaus positiv einstimmen kann auf die Geburt und man sich selber mit der Leitung der Geburt beauftragen kann. Wenns funktioniert, wird sich keine Hebamme der Welt dagegen stellen (oder vielleicht nur ganz wenige Ausnahmen).

    Sprich, wenn die daheim so einfach, problemlos und von sich selber überzeugt entbunden hat, wäre das sowohl im KH als auch im Geburtshaus wie natürlich auch mit einer Hebamme daheim kein großer Akt gewesen.

    Für die allermeisten Schwangeren, die um jeden zusätzlichen Ultraschall froh sind, damit auch bestimmt alles "in Ordnung" ist, wäre das wohl nix.
  • Mandy1976Mandy1976

    4,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm, interessanter Bericht.
    Also ich denke schon, dass man als Frau ein Kind auch alleine gebären kann - ohne Anwesenheit einer Hebamme, Arztes oder sonst wem. Das wird die Natur schon so eingerichtet haben. Bei den anderen "Säugetieren" funktioniert das ja auch. So wie ich es empfunden habe, lässt sich der Pressdrang nicht aufhalten oder abstellen - das Kind wird rauskommen, ob man mithilft oder nicht.

    Ob das allerdings sein muss? Ich für mich würde es nicht wollen. Klar kann alles gut gehen - bei einem gesunden Kind und einer fitten Mutter. Wenn wir alle alleine gebären würden, ohne Hilfe und Begleitung gäbe es aber wahrscheinlich - das behaupte ich jetzt einfach mal - mehr Komplikationen. Mehr Kinder die evtl. unter Sauerstoffmangel während der Geburt und den Folgen daran leiden und mehr Kinder die während oder kurz nach der Geburt versterben.
    Jemanden dabei zu haben, der die Situation von "außen" einschätzt ist denke ich gar nicht so verkehrt. Man befindet sich ja doch irgendwie in einem "Rauschzustand" (auch ohne was genommen zu haben) und ist manchmal nicht mehr Herr seiner Sinne (lest doch bloß mal Marlies Geschichten auf der HP). Ob man dann im Extremfall richtig reagiert? Was ist, wenn das Kind nicht selbständig atmet? Ob man dann schon wieder so geistesgegenwärtig ist, richtig zu reagieren?
    Na ja, mein Ding wärs nicht...

    Wenn man wirklich auf sich allein gestellt gebären will, muss das ja nicht heißen, dass keine Hebamme dabei sein darf. Vielleicht kann man mit ihr darüber sprechen und sie bitten, sich so weit sie es verantworten kann im Hintergrund zu halten...

    An diesem Bericht scheint mir auch einiges seltsam. Allein die Tatsache dass sie beim ersten Treffen von ihrem Mann das Buch ausgeliehen hat. Wie haben die sich kennengelernt? Über eine Zeitungsanzeige: "Frau für Geburtsexperiment mit Freunden und Kamera gesucht?" :table2:

    Na wie auch immer. Solche Sachen hört man immer wieder mal. Hatten wir hier nicht schon mal so eine Website im Umlauf auf der ein Mann über "natürliche" Geburt etc. geschrieben hat?

    LG
    Mandy
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe mich gestern ein wenig in die Webseite dieser Dame eingelesen :roll: . Hmm, ist ja ein wenig bedenklich.

    Interessant fand ich den Aspekt, dass man sich mental so vorbereiten kann, dass man entspannt und folgedessen weniger Schmerzen empfindet. Laut ihr ja gar keine Schmerzen, aber da kann ja jeder denken was man will.

    Hier stelle ich mal einige Impressionen der Webpage dar. Einige andere Frauen berichten auch. Oder eher, die bieten ihre Geburtsvideos mit einer Länge von wenigen Minuten bis zu einer halben Stunde für meist 39,95 $ an. Da mach ich mir schon so meine Gedanken.

    Der von Marlies gelinkte Bericht, war die Geburt ihres ersten Kindes. Das yweite bekam sie dann ganz alleine. Sie spürte wohl Wehen, und ging ins Badezimmer während ihr Mann die Zeitung las. In einem Traum erfuhr sie zuvor, dass sie das Kind im Stehen gebären wird und es selber auffängt. Wenige Zeit später, kam ihr Sohn, Füße voran in ihre Hände. Er schrie wohl, der Mann dachte es wäre ihre Katze, dann bat sie ihn doch mal kurz ins Bad zu kommen. Er wusch eine Schere, und dann wurde die Nabelschnur ohne Abbinden abgeschnitten und die Plazenta über die Toilette entsorgt.
    Dann gebar sie später noch 3 weitere Kinder. Das letzte starb nach der Geburt, hätte aber angeblich nicht gerettet werden können, selbst wenn sie im Krankenhaus entbunden hätte (laut Aussagen von Medizinern, Frühchen 35 SSW).

    Auf ihrer Seite befindet sich auch ein Link, den ich später lesen werde. Es geht darum, wie Männer lernen können zu stillen. Ja, dass ist kein Hoax (Lüge, Unwahrheit), sondern es ist tatsächlich möglich. :shock:
    Da denk ich mir doch meinen Teil :cool: .

    Habt ihr noch die Kraft dies zu kommentieren?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wußte nur von vier gesunden Kindern!
    Und natürlich ist es lebensgefährlich, die Nabelschnur nicht abzubinden, denn dann blutet es aus den beiden Enden. Ganz abgesehen von der Steißlage. :shock:
    Ein Kommentar zu stillenden Männern? Schlicht unmöglich!
    Fast 40 Dollar? Okay ich werde die Videos auf der Hompage kostenplichtig machen :razz: und mit den Eltern teilen.
  • CriosaCriosa

    2,598

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Stillende Männer? :shock: :muha:

    Oh weia... ja klar...
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tsts... so was, stillende Männer. Muß das mal nachlesen, das hätte ich eventuell abgegeben. Oder Teilzeitstillen mit Mann? :biggrin:

    Ich glaube genau dass ein Kind verstarb könnte ich mir nie verzeihen, selbst, wenn dies auch im Krankenhaus passiert wäre, könnt ich anders damit umgehen, als wenn ich mich allein verantwortlich fühlte.

    Ich verstehe wirklich, dass es alleine romantischer klingt, aber es geht ja nicht nur um das eigen Gefühl, sondern auch um das Baby.

    Warum gibt es soviele Hebammen und schon so lange? Warum sammelt sich bei diesen Erfahrung und Wissen? Warum sind sie schon so lange gefragt? Aus Jux? Damit es einen neuen Berufszweig gibt? Weil ein paar Damen sonst nix zu tun haben? Ich denke, Hebamme ist eine Berufung und ein Berufsstand, der sich aus Notwendigkeit entwickelt hat und weil Frauen sich nach Erfahrung und Wissen sehnen in dieser Zeit. Und weil es früher viele Leben gekostet hat ohne dieses gesammelte Wissen und die Erfahrung.

    Romantik ja, Verantwortung aber deutlich mehr ist ausschlaggebend.
  • JacobJacob

    85

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Abgesehen von den möglichen Komplikationen ( die Plazenta hat wohl keiner untersucht, wer kann beurteilen, ob das Kind wohlauf ist etc...) hab ich auch als erstes an das gedacht, was Criosa schrieb : Sekten.
    Sie schreibt in dem Bericht ja auch was von " Glaube "-
    nicht, daß ich das an sich "schlecht" fände und selbst ungläubig wäre, aber von DEM Bericht her hört es sich nach einer fanatischen Sekte auf dem Renaturisierungstrip an
    :shock:
    mir macht solcher Fanatismus Angst.
    Aber gleichzeitig 4 Männer und eine Kamera dabeihaben wollen ??? :groggy: :groggy: :groggy:
    Ich ziehe jederzeit nochmal eine ambulante Geburt wie die erlebte vor- die meiste Zeit mit Hebamme und Mann allein, Arzt nur gegen Ende dabei.... :grin:
    und wenn Freunde dazu einladen, dann aber lieber Frauen als Männer...
  • MamaMama

    331

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    also ich weiß auch nicht so recht - irgendwie kommt mir das doch sehr suspekt vor. Irgendwie habe ich bei dem Bericht (und ich habe die Hoempage nicht gelesen) ein sehr merkwürdiges Gefühl und vermute eher einen anderen Hintergrund - finanziell oder Sekte oder irgendwas (das ist keine Feststellung sondern ein Gefühl!!)

    Aaaaaaaber ich kenne auch eine Frau, die ihr Kind alleine geboren hat (naja, nicht ganz - 3 ihre anderen Kinder gucken nebenbei fernsehen und das 4. schlief seelig im Bett). Ihre Hebamme hat sie auch erst nach der Geburt angerufen - allerdings ging es auch recht fix und es hätte sicherlich auch nichts genützt, wenn sie die sofort nach dem Blasensprung angerufen hätte. Die Mutter hatte bei dem 4. Kind allerdings auch erzählt, dass sie nicht pressen mußte, sondern nur kurz die Bauchmuskeln angespannt hat.


    Diese Mutter hatte die ersten 4 Kinder jeweils in der Klinik bekommen und das 5. dann eben zu Hause. Und was habe ich sie bewundert und beneidet um dieses tolle Geburtserlebnis
    ;-) - der Geburtsbericht steht übrigens auch irgendwo hier in Marlies Forum (sucht doch mal, die Kleine ist im September oder Oktober 2003 geboren).

    Ich kenne sie persönlich und ich halte sehr sehr viel von dieser Frau und sie hat mir selber auch ganz viel Mut und Kraft vermittelt einfach durch ihre Art und ihre Erzählungen. Sie kann unheimlich plastisch erzählen und man lacht sich fast tot dabei. Ich erinner mich noch an die Geburt ihres ersten Kindes. Da hat sie erzählt, dass sie nicht mehr pressen wollte nachdem das Köpfchen raus war, weil ja davon vorher nie die Rede war, das man danach nochmal pressen müßte. Naja, man konnte sie überreden den Rest des Körpers auch noch rauszudrücken :-). Aber dann das nächste Problem, da war ja noch die Plazenta :-))). Hach, wer diese Frau nicht kennt, hat echt was verpaßt in seinem Leben. Leider habe ich momentan keinen Kontakt, da sie zur Zeit keinen Telefonanschluß mehr hat - ach, was freu ich mich, wenn sie wieder da ist.

    Hmm, nun bin ich abgeschweift, aber es gibt solche und solche Geschichten. Die von Marlies zitierte finde ich echt merkwürdig und verdammt blauäugig, ehrlich gesagt sogar dumm.

    Naja, viele Leute denken von mir ähnlich, da ich ja auch so leichtsinnig war eine Hausgeburt zu haben.
  • kerstinjkerstinj

    2,322

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    AAAlso, ich weiß nicht wirklich, was ich von dieser geschichte halten soll.
    Zum einen: den namen nach scheinen es Amerikaner zu sein.
    Das passt irgendwie mit meinen (bescheidenen) Amerika-Kenntnissen zusammen: zum einen naiv, ein bisschen dumm, aber auch geschäftstüchtig (oder was machte der kameramann da?).

    Es hört sich tatsächlich sektenmäßig oder aber extreeem hippie-mäßig an :???:
    Ich persönlich hätte einen Heidenschiß alleine zu entbinden, weil der Mann dabei ja nu auch nich wirklich helfen kann...
    Es hört sich auch verdammt esoterisch angehaucht an, sich die Geburt einfach und unkompliziert vorzustellen, andererseits kann der glaube ja auch Berge versetzen ;-)
    Was wirklich stört und mir auch aufstösst, sind die "eingeladenen" Männer samt Kameramann, das passt nu gar nicht....*grübel*

    Ich persönlich hätte ja nichts gegen eine natürliche Geburt gehabt und weiß ja leider auch nicht, wie sich "freiwillige" Wehen anfühlen, aber ohne überhaupt eine Person, die sich damit auskennt, hätte ich wahrscheinlich alles versucht, Lukas drin zu behalten :biggrin:
    Nee, lasst mal, so was müsste ich mir nicht antun (wo ich doch so'n Schisser wär, dass dem Baby was passieren würde, z.B. Anpassungsschwierigkeiten oder -Gott bewahre- lebensbedrohliche Komplikationen bei Mutter oder Kind :erstaunt06:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mama@
    Naja, viele Leute denken von mir ähnlich, da ich ja auch so leichtsinnig war eine Hausgeburt zu haben.

    Ich finde das überhaupt nicht leichtsinnig, ich hatte selbst 1985 und 1988 eine Hausgeburt. Zu der Zeit lebte ich in Holland, wo das fast keiner als leichtsinnig ansieht. Mein 2. Kind ist 1987 im KH geboren, da die Hebamme sich nicht sicher war ob ich nicht doch 4 Wochen weiter war als wir dachten. Ich persönlich würde eine Hausgeburt (falls medizinisch möglich) immer vorziehn.

    Um beim Thema zu bleiben, ganz ohne Hebamme würde ich auch kein Kind auf die Welt bringen wollen. Ich hatte damals ein riesiges Vertrauen zu meiner, allein ihre Anwesendheit beruhigte mich ungemein.
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich finde auch, eine Hausgeburt ist keinesfalls vergleichbar mit einer Geburt unter Eigenregie.

    Man könnte jetzt noch den Fall konstruieren, wo die Hebamme gleichzeitig die Gebärende ist ;-) Aber ich bin relativ sicher, dass auch Hebammen für ihre Geburten Hebammen in Anspruch nehmen. Stimmts Marlies?

    Womit erwiesen wäre, dass auch Frauen, für die Geburt und Geburtshilfe alltäglich ist, Hebammenhilfe als unverzichtbar und vernünftig ansehen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja lila davon kann man ausgehen. :grin:
  • MamaMama

    331

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    also ich finde eine Hausgeburt ja auch nicht verantwortungslos, aber das denken doch die meisten, die was davon hören - das kennt jeder, der eine Hausgeburt plant.

    Und vergleichbar finde ich das auch nicht mit einer Geburt ohne Hebamme, ist wohl falsch rüber gekommen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, alleine ohne qualifiziertes "Personal" (oder mit Ehe-Mann etc) zu Hause, am Strand...in der Pampa zu entbinden.
    Ich lag zwar schon des öfteren zu Hause in der Badewanne und stellte mir dann so vor, wie es wäre, wenn es jetzt losgehen würde (mal abgesehen, davon, dass ein Kind ja nicht in 5 Minuten kommt)...aber der Gedanke hat sich dann auch schnell wieder verflüchtigt.
    Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass wenn man zumindest von einigen Risiken weiss, die bei einer Geburt auftreten können, dass man dann immer noch den Gedanken an eine Geburt ohne Hebamme oder Ärzte hat. Die Geburt ist zwar eine natürliche Sache, aber trotzdem.

    Vielleicht ist das nur etwas für Menschen, die sich generell nicht all zu sehr mit der Geburt bzw den Risiken beschäftigt haben oder einfach Back to nature??? Die sich alles rosarot ausmalen....so ähnlich wie bei Schönheitsoperationen...da blenden die meisten die Risiken ja auch aus und richten den Blick nur auf`s Ergebnis...(ok eine Geburt und eine Schönheits OP sind nicht vergleichbar...aber vielleicht die abwägbaren Risiken die man eingeht)
    Alleine schon der Gedanke, dass ich bei der Geburt einreisse, würd mich total kürre machen. Und dann ja die (meiner Meinung nach noch höhere) Verantwortung dem Kind gegenüber. Was macht man denn, wenn die Geburt auf einmal stockt? Ab ins Auto...und die Hebamme oder der Arzt im Krankenhaus/Geburtshaus können dann das Maleur ausbaden? (Wie peinlich irgendwie...) Und wie hier schon jemand meinte...wer begutachtet denn danach die Plazenta?
    Die wissen bestimmt gar nicht, dass man die begutachten sollte. Die kommt einfach in den Garten ...unter den neu gepflanzten Baum und fertig....:roll:

    Mein Chef (Chirurg) war Anfang letzen Jahres in China. ICh weiss gar nicht mehr wieso...aber in irgendeinem Gespräch mit einem Patienten berichtete er, dass die "armen" Frauen Chinas noch am Tag der Geburt auf`s Feld gehen....arbeiten...und wenn sie merken, dass es losgeht, dass sie dann am Feldrand ihr Kind gebären. Nabelschnur abbinden, abschneiden....Kind auf den Rücken und weiterarbeiten... :shock:
    Kann mir auch gut vorstellen, dass es Völker oder Schichten gibt, die das so erfolgreich praktizieren. Aber die kennen das ja auch nicht anders...und für die sind vielleicht z.B. 2 Totgeburten bei 10 Geburten oder 1 tote Mutter (dir durch Blutverlust stirbt) bei 50 Geburten normal. Und selbst wenn sie eine Hebamme oder einen Arzt bei der Geburt haben wollen würden, haben die sicherlich meistens nicht die Möglichkeiten sich das zu "leisten".
    Wenn man das Glück/ Privileg hat in einem Land wie Deutschland (oder in einem anderen vergleichbaren Land zu leben) dann sollte man die Verfügbarkeit einer Hebamme/eines Arztes dankend in Anspruch nehmen denke ich.

    Fazit.... für mich wäre das persönlich nix. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass es in den meisten Fällen sogar ohne Komplikationen ablaufen kann. Mir stünden dem gegenüber jedoch zu viele Risiken, die ich nicht eingehen wollen würde und zum Glück nicht durch eigensinniges Verhalten eingehen muss. Mit einer Hebamme/einem Arzt an der Seite wäre ich persönlich auch viel relaxter, als wenn nur mein Mann oder ne Freundin neben mir stehen (die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben)....
    Eine Hebamme/ein Arzt haben ja auch eine gewisse Routine (mal abgesehen von der Erfahrung und Ausbildung) und schon so viele Komplikationen miterlebt. Die wissen genau, wie man im Falle eines Falles zu reagieren hat. Das beruhigt doch ungemein. Seinem Ehemann vertraut man vielleicht mehr als einer Hebamme. Aber ja auf einer ganz anderen Ebene. Wenn ich Brötchen kaufe, kauf ich die ja auch nicht beim Schlachter. Und wenn ich einen Wasserrohrbruch habe, ruf ich nicht den Elektriker an. Und meine Haare schneide ich mir auch noch nicht selber...(mir fielen keine blöderen Beispiele ein :oops: )

    Mich würde auch mal interessieren, wieviel Totgeburten oder gravierende Komplikationen es bei solchen (Hausgeburten ohne Hebamme / Arzt) gibt. Wie das in Relation zu "normalen" durch Fachpersonal beaufsichtigten Geburten steht.



    Hab noch was gefunden :

    In Deutschland beträgt die Säuglingssterblichkeit bei 1000 Geburten 4,4...die Müttersterblichkeit bei 100.000 Geburten 12.

    In Österreich 4,9 bei 1000 Geburten / 11 bei 100.000 Geburten.
    In der Schweiz 5,0 bei 1000 Geburten / 8 bei 100.000 Geburten.
    In den Niederlanden 5,1 / 1000 Geburten.... / 10 / 100000 Geburten.
    In Schweden 3,4 / 1000 Geburten.... / 8 / 100000 Geburten...

    Was ich interessant finde... in der Liste steht Griechenland mit der niedrigsten Müttersterblichkeit. Gerade mal 2 bei 100000 Geburten.
    Woran das wohl liegt? Frankreich steht dort mit 20 und die Türkei mit 55 (Müttersterblichkeit bei 100000 Geburten).

    In Kenia sterben bei 100000 Geburten sage und schreibe 1300 Frauen.

    In Afghanistan sterben sage und schreibe 154 Babies pro 1000 Geburten.


    Betreute Geburten bzw Geburtshilfe erfahren in den Industrienationen annähernd alle schwangeren Frauen, in Mexiko immerhin 86%, in Zentralafrika hingegen nur 44%, in Tansania 36% und in Somalia 34%, in manchen Gebieten Guatemalas nur 17% der Frauen.

    Quelle: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung DWS, 2003
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich find das unverantwortlich, man weiss ja nie was passieren kann.
    Nach dem Motto "natürlich". Wenn´s schief läuft sind sie dann eines natürlichen Todes gestrorben, und bei den Naturvölkern sind ja auch immer soooo viele Männer bei der Geburt dabei.
    Ich denke auch eine Hebamme sollte dabei sein. Hier in Mexico in den "Indio"dörfern gibts auch Hebammen, die komplikationen ergeben sich hier auch eher durch minderwärtige Ernährung und mangelnde Kontrolle in der SS.

    Ich hätte aber trotzdem Bammel, so weit ab vom KH zu entbinden.
  • ShikokuShikoku

    305

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Dame schreibt von Natur und Natürlichkeit.
    Natürlich ist, dass Frauen ihre Babys stillen und nicht die Männer !

    Ja, die Natur hat es so vorgesehen, dass eine Frau dazu in der Lage ist, ein Kind zu gebähren. So wie alle weiblichen Säugetiere dazu in der Lage sind, ihre Jungen zu gebähren. Es ist tatsächlich natürlich.

    Aber: Ich trage die Verantwortung für ein ungeborenes Leben und wenn ich mich dazu entscheiden würde, ohne Hilfen zu gebähren und es geht schief (Komplikationen sind ja nicht so selten), könnte ich mir nie wieder ins Gesicht sehen.

    Da ist die Rede von Naturvölker. War sie denn schon mal bei den Frauen der Naturvölker ? Hat sie sie gefragt, ob sie wirklich so allein sind, ob sie wirklich keine Angst hätten ? Und ob dort auch die Männer stillen ?

    Ich finde es verantwortungslos dem Kind gegenüber, wenn man Hilfen (Hebammen) nicht in Anspruch nimmt. Anstatt dass sie froh ist, diese Möglichkeit zu haben .... viele Frauen auf dieser Erde beneiden uns wahrscheinlich um diesen Luxus.

    Achtung Ironie: Was immer diese Frau genommen hat - ich will es auch ... tztztz

    Es ist so, dass ich auch an die Kraft positiver Gedanken etc. glaube. Ich denke auch oft an meine bevorstehende Geburt und daran, dass es ein schönes Erlebnis sein wird ! Etc.
    Doch ich brech mir keinen Zacken aus der Krone, wenn einer der vier schaulustigen Männer eine Hebamme ist, die im Fall des Falles richtig zu reagieren weiss.

    Die Hebammen, die ich bis jetzt kennengelernt habe, sind auch dafür, dass eine Geburt so natürlich wie möglich aublaufen kann und soll. Und nur im Fall des Falles "rumgedoktert" wird. Und so etwas wie Bachblüten oder Akupunktur (bzw. Akupressur, das wendet mein Zahnarzt erfolgreich bei mir an) sind keine "neumodische" Erfindung -> das ist etwas, was man im Gegensatz zu stillenden Männern, tatsächlich in Naturvölkern findet.
  • steffiisteffii

    1,316

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Für mich hört sich die Behauptung, dass Männer stillen genauso stichaltig an, wie dass sie schwanger werden und Kinder bekommen. Das ist doch wohl das Gegenteil von Natürlichkeit was wenn überhaupt jemals nur durch heftige medizinische Eingriffe möglich werden könnte. Ganz sicher nicht von selbst.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo allerseits,

    habe mich jetzt gerade auch etwas durch die Seite der Dame gelesen.
    Vor allem die stillenden Maenner sind schon irgendwie sehr seltsam.
    Einige von den Ansaetzen finde ich aber nicht so schlecht, wie z.B. das positiv Denken und an sich glauben. Vielleicht haette ich es mir selber leichter machen koennen wenn ich nicht staendig "Ich kann nimmer" von mir gegeben haette sondern eher so etwas wie "Ich schaffe das!" Aber gut, das sehe ich jetzt nur als Chance bei der naechsten Geburt. Soviel dazu.
    Ich bin auf der Seite auch auf Sex waehrend den Wehen und der Geburt gestossen. Mir ist der Ausspruch die Kinder kommen so wieder raus wie sie auch reinkamen zwar bekannt, aber doch nicht so in der Form. Oder?! Hat da irgendjemand Erfahrung? Gibt es das wirklich, und hilft das wirklich? Wuerde mich jetzt wirklich interessieren.

    Alles in allem finde ich die Seite wirklich sehr seltsam und koennte ich die Verantwortung ein Kind ohne jeglichen Beistand zu bekommen nicht tragen.

    Freue mich auf Eure Meinung!
  • marylumarylu

    522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich war immer total ängstlich und hätte mir niiiiiee vorstellen können, mein Kind nicht im KHS zu bekommen. Aber meine zweite Tochter hat mich dann total überrumpelt. Mein Mann hatte noch Zeit, die Babysitterin anzurufen für die Große und als die da war, ging's bereits heftig zur Sache. Und da musste es eben ohne Hebamme gehen. Die schnell herbeigerufenen Sanitäter hatten auch ein Abnabelungsset dabei und nach genauem Studium der Bedienungsanleitung haben sie's auch hingekriegt. Dann kam, schwupps, noch die Plazenta und dann fuhren wir mit einem in Folie gewickelten Kind ins Krankenhaus. Das Ganze war schon sehr spannend und hat knapp 2 Stunden gedauert. Trotz absoluter Komplikationsfreiheit hätte ich jedoch gern eine Hebamme gehabt, denn mein "Hebammer" verstand sich nicht so gut auf den Dammschutz. Und auch, wenn das Kind ein Mädchen war, hätte ich doch gern eine Frau gesehen. Es ist also wohl doch was Gutes dran, bei einer Geburt eine Hebamme dabeizuhaben. Aber das Gefühl, ein Kind aus eigener Kraft geboren zu haben, muss und sollte im Normalfall daran nicht scheitern. Beim nächsten traue ich mir wohl eine "geplante" Hausgeburt. Aber nicht ohne Hebamme!!!
  • ivo33ivo33

    233

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,
    habe auch mal gegoogelt und habe doch tasächlich folgenden Satz dazu gefunden

    Und genauso, wie die meisten Paare es schwer finden, sich zu entspannen und Sex zu haben, während andere Personen im Raum anwesend sind, fühlen eben viele Paare genauso für die Geburt. Tatsächlich entschließen sich einige Paare, während der Geburt Sex zu haben. :shock:
    BITTE??

    Mir ist bei einer Geburt sicherlich nicht danach mit meinem Mann zu xeln! :biggrin:

    Also eine Geburt so ganz alleine ,nein für mich persönlich undenkbar

    Gruß Ivonne
  • marylumarylu

    522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sex während dier Geburt? Könnte ich mir auch nicht vorstellen. Aber vielleicht beim nächsten Mal? Jedenfalls glaube ich nicht, dass es eine Mehrheit ist, die das praktiziert. Höchstens zum Wehen anschubsen. Aber da braucht man auch noch keine Hebamme. Oder gilt Rücken massieren schon als Sex?
  • MamaMama

    331

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    naja - während der Geburt ist ja relativ. Ich glaub ganz sicher nicht, dass es Paare gibt, die das während der Austreibungsphase machen ;-) , aber warum nicht vorher und auch dann wenn schon Wehen da sind? Für mich war das ajedenfalls kein Hinderungsgrund obwohl ich schon seit 06.00 Uhr morgens Wehen hatte. Sogar meine Hebamme meinte, dass es dadurch vielleicht nen Schubs geben könnte. Naja, das Kind kam erst nachts um 03.10 Uhr.

    Wird ja auch vorher empfohlen um die Wehen in Gang zu bringen, warum nicht dann wenn es einfach nicht voran geht?
  • marylumarylu

    522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da hast Du recht, aber ICH kann es mir nicht vorstellen, hatte noch nie Zeit während einer Geburt, mir darüber Gedanken zu machen, denn es ging immer sehr schnell. Da kommt mir der Gedanke eines Geburtsstillstandes gar nicht. Aber ob, wenn die Hebamme mal kurz augenzwinkernd rausgeht, die rechte Stimmung aufkommt?
  • ivo33ivo33

    233

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,


    wenn der ET erreicht ist und man möchte das ganze ein wenig anschupsen,klar ;-)

    Aber dort stand unter der Geburt,und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen unter Wehen :shock: ne,ne,ne ganz sicher nicht.
    Und wenn bei mir Wehen losgehen ,dann habe ich andere sorgen :biggrin:

    Gruß Ivonne


    P.S aber jeder wie er mag
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dein Mann sicher auch. ;-)
  • ivo33ivo33

    233

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo ,


    genau :biggrin: Der hat dann alle Hände voll zu tun!
    Mitgehangen - mitgefangen ;-)
  • MamaMama

    331

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    na - ich sag ja relativ ;-)

    also ich hatte schon 10 Stunden Wehen, aber nicht schlimm sondern gut auszuhalten. Meine Hebamme war ja auch nicht den ganzen Tag da. Die war morgens bis mittags da und dann erst abends wieder. Von der ersten Wehe bis zur Geburt hats 21 Stunden gedauert und die Zeit kann lang werden .

    Naja, und ich habe auch nachts noch Wäsche zusammen gelegt, weil mir einfach langweilig war und ich nicht immer nur auf die nächste Wehe warten wollte. Außerdem war das Fernsehprogramm echt ätzend an dem Abend.

    In den letzten zwei Stunden wäre DAS für mich auch undenkbar gewesen, aber vorher halt nicht :biggrin: . Kommt auch drauf an wie man die Wehen empfindet, ich fand bei beiden Kindern nur die letzten 2 Stunden anstrengender.
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