Rauchen im Büro und ich mitten drin

bearbeitet 16. 03. 2005, 11:18 in Schwangerschaft
Hey @all

ich hab ein ziemliches Problem und zwar arbeite ich in einem Büro mit 2 Kolleginen (1meine Chefin & 1 Kollegin). Beide sind wirklich sehr starke raucher und ich mitten drin in der 19ten ssw. Jetzt bekomme ich aber angst weil ich angst habe es könnte meinem Kind schaden! Ich weiß aber nicht was ich machen soll! Ich kann unmöglich meiner Chefin verbieten zu rauchen! Ich weiß auch nicht ob ich mich deshalb 2 monate Krankschreiben lassen könnte vom FA (ich bin ab 1.6 im urlaub und ab 1.7 im Mutterschutz). Ich hab es meinem FA gesagt das sie rauchen aber er hat dazu einfach gar nichts gesagt (vielleicht sollte ich aber nochmal genau mit ihm darüber reden?!).

Jetzt mal meine Frage an euch, was würdet ihr tun? Weiter Arbeiten gehn oder versuchen euch Krank schreiben zu lassen? Es ist wirklich nicht so das ich nicht arbeiten gehn will aber ich hab schon bisschen angst, da ich in hier dieses gelesen habe:
Meine Mutter hat in der Schwangerschaft zwar nicht geraucht, aber alle ihre Kollegen, mit denen sie 9 Stunden am Tag verbracht hat.
Ich hatte ein Geburtsgewicht von 2900g bei 51cm, nicht gerade propper, meine Tochter, die mit mir sehr gut vergleichbar ist bei gleicher Größe 3400g. Mein Fruchtwasser war grün, ich bin vor dem Termin geboren.
Ich habe Allergien, neige zu Brochitis und Atemwegsbeschwerden, Mittelohrentzündungen hatte ich ohne Ende, Erkältung jeden Winter.
So was ist einfach nur verdammt scheiße!

LG Nicole & Babyboy 18+4ssw[/quote]

Kommentare

  • wudwudwudwud

    2,744

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielleicht versuchst Du erstmal mit Deinen Kolleginnen zu reden und wenn das nichts bringt frag nach einem neuen Arbeitsplatz.
    Da Du nicht krank bist und sonst auch alles ok zu ein scheint wird Dich auch niemand krank schreiben.
    Meine Tochter war übrigens noch kleiner und leichter bei der Geburt. ich habe nicht geraucht während der Schwangerschaft, habe aber auch in einem Büro gesessen in dem teilweise geraucht wurde.
    Bisher zeigt sie keine Auffälligkeiten was Krankheiten oder Allergien angeht.
    Sie war zwar etwas zu früh, aber das waren nur 3,5 Wochen und sie hätte in der Zeit vermutlich auch kein Kilo mehr zugenommen.
  • quandelequandele

    1,868

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hatte auch das Problem mit zwei Chefs die beide rauchten. Ich habe es mir gefallen lassen, weil ich nichts machen konnte. Zum Einen weil ich den Arbeitsplatz sonst nach sämtlichen Schutzfristen sofort los gewesen wäre, zum Anderen, weil sie mir meine Zeit dort zur Hölle gemacht hätten.

    Mein FA hat auch keine veranlassung gesehen mich da rauszuholen. Leider. Wenn es geht würde ich versuchen darüber zu reden. Aber es gibt Situationen, da kann man nichts machen. Auch mit dem FA kannst Du reden - vielleicht ist er oder Deine Kollegen ja einsichtig.

    Max war 4140 Gramm schwer.
  • sanmicosanmico

    110

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    meine freundin hat auch bis zum schluss mit 3 kettenrauchern gearbeitet. ihr kind kam aber aber gesund und proper zur welt. aber es ist nicht gerade rücksichtsvoll von deinen kollegen. ich habe eine freundin, die ich nur ab und an sehe und die raucht auch ohne rücksicht. aber das nervt mich schon. in so einem büro zu arbeiten ist echt hart und man will natürlich die kollegen nicht verärgern. wenn dein fa dich nicht deshalb krankschreiben will, sag ihm doch, dass es dir sonst nicht gut ist oder ähnliches. vieleicht kannst du ja so noch ein paar wochen rausschlagen.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was nutzt das schönste Gesetz, das einem einen rauchfreien Arbeitsplatz garantieren soll, wenn sich keiner traut auf seinem Recht zu bestehen :sad: Offiziell kann man ja heute soweit ich weiß darauf bestehen, dass man einen rauchfreien Büroplatz bekommt. Aber irgendwie scheint das mit der Umsetzung noch zu hapern
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallöchen!



    Schliess mich meinen Vorrednerinnen an. Erstmal versuchen mit der Chefin und den Kollegen zu reden (ich weiss das ist doof)....Wenn die uneinsichtig sind...wie wäre es mit einem individuellen Beschäftigungsverbot? Das kann dir deine FÄ ausstellen. In dieser Zeit bekommst du ganz normal dein Gehalt weiter gezahlt. Wenn du zu 100 Prozent ausfällst, kann sich deine Chefin sogar eine Art Ersatz für dich (neue Kraft) von der Krankenkasse bezahlen lassen (wenn ich mich nicht irre)....


    ein ind. Besch. Verbot ist keine Krankenmeldung/Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung....



    4. Individuelles Beschäftigungsverbot
    Unter Umständen kann es schon vor Beginn der Schutzfrist zu einer gänzlichen Freistellung kommen, nämlich dann, wenn es bei Fortdauer irgendeiner Beschäftigung zu einer Gefährdung des Lebens oder der Gesundheit von Mutter oder Kind käme (zB wegen Abortusgefahr, drohender Frühgeburt, vorzeitiger Wehen, vorzeitigen Blasensprungs). Dieses Beschäftigungsverbot kann in jeder Phase der Schwangerschaft zum Tragen kommen. Voraussetzung ist die Vorlage eines qualifizierten Zeugnisses, dass nur von einem Amtsarzt oder Arbeitsinspektionarzt (bei mir hat das die Gynäkologin ausgestellt) ausgestellt werden darf. Das Beschäftigungsverbot wird mit Vorlage des Zeugnisses wirksam und der Arbeitgeber muss die werdende Mutter sofort von jeglicher Arbeit freistellen.



    LG


    Stephanie
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So einfach ist die Sache mit dem Beschäftigungsverbot nun aber auch wieder nicht.
    Solange wir keine amerikanischen Verhältnisse haben, wird es leider schwer sein, einen rauchfreien Arbeitsplatz durchzusetzen. Das Bundesarbeitsgericht hat jedenfalls mehrfach entschieden, dass das Recht auf "unternehmerische Entscheidungsfreiheit" über dem Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz steht und somit ein individuelles Beschäftigungsverbot unter geltender Rechtslage illegal ist.

    :byebye01:

    Gisela
  • bearbeitet 16. 03. 2005, 09:36
    Gisela schrieb:
    So einfach ist die Sache mit dem Beschäftigungsverbot nun aber auch wieder nicht.
    Solange wir keine amerikanischen Verhältnisse haben, wird es leider schwer sein, einen rauchfreien Arbeitsplatz durchzusetzen. Das Bundesarbeitsgericht hat jedenfalls mehrfach entschieden, dass das Recht auf "unternehmerische Entscheidungsfreiheit" über dem Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz steht und somit ein individuelles Beschäftigungsverbot unter geltender Rechtslage illegal ist.

    :byebye01:

    Gisela





    Versuchen kann man es ja mal.
    Und im Paragraph ist ja auch die Rede von "Gefährdung des Lebens oder der Gesundheit von Mutter oder Kind"....
    Bin ja kein Richter (etc)...aber ich find schon, dass Passivrauchen eine Gefährdung für Mutter oder zumindest für das ungeborene Kind ist.
    Wenn Stress ein Grund für ein ind. Besch. Verbot sein kann, dann find ich Passivrauchen nicht so abwägig. Aber wie gesagt....man kann es "nur" probieren, wenn es nicht auf anderem Wege funktioniert.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mobbing ist im Unterschied zum Rauchen am Arbeitsplatz ein anerkannter Grund. Von daher gibt es schon gewaltige Unterschiede im Handling mit beiden Aspekten. Und gegen geltendes Recht wird auch ein Halbgott in weiß nichts unternehmen können, wenn er sich nicht selbst irgendwelchen Repressalien ausgesetzt sehen möchte. :traurig04:
    Das soll jetzt nicht heißen, dass ich nicht für eine rauchfreie Umgebung wäre. Jedoch kann ich nicht unterstützen, was (in diesem Fall leider) nicht legal wäre...

    :byebye01:

    Gisela
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    Mobbing ist im Unterschied zum Rauchen am Arbeitsplatz ein anerkannter Grund. Von daher gibt es schon gewaltige Unterschiede im Handling mit beiden Aspekten. Und gegen geltendes Recht wird auch ein Halbgott in weiß nichts unternehmen können, wenn er sich nicht selbst irgendwelchen Repressalien ausgesetzt sehen möchte. :traurig04:
    Das soll jetzt nicht heißen, dass ich nicht für eine rauchfreie Umgebung wäre. Jedoch kann ich nicht unterstützen, was (in diesem Fall leider) nicht legal wäre...

    :byebye01:

    Gisela

    Na gut...mag sein, dass Passivrauchen kein Grund für ein ind. Besch. Verbot ist...Obwohl es m.E. eine Gefährdung von Leib und Wohl der Mutter bzw des Kindes ist.
    Nachvollziehen kann ich das alles nicht. (Aber das ist halt Buerokratie...und Deutschland)... Ich persönlich würd noch nicht mal dort arbeiten, wenn ich nicht schwanger wäre (aber das ist ne andere Geschichte)....

    Haken wir das Thema ind. Besch. Verbot hiermit also ab ;-)

    @ Nicole..... Kann ich nur hoffen, dass deine Chefin und die Kollegen nach einem Gespräch einsichtig sind und in Zukunft draussen die Luft verpesten.


    VIEL Glück und noch ein Paar rauchfreie Monate!


    LG


    Stephy
  • RegulaRegula

    952

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    Mobbing ist im Unterschied zum Rauchen am Arbeitsplatz ein anerkannter Grund.

    Ich kenne mich in Recht überhaupt nicht aus, aber könnte man nicht auch Rauchen als Mobbing auslegen, vor allem wenn man weiss, dass ein Arbeitskollege das Rauchen nicht erträgt?
    Mir zum Beispiel wird es hundeübel wenn jemand in einem geschlossenen Raum raucht, wenn ich nun mit jemandem zusammenarbeiten würde, der darauf keine Rücksicht nimmt, würde ich das als Körperverletzung empfinden...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hey@all

    also ich muß heut sowieso mal zum Hausarzt und dann werde ich mit ihm das mal besprechen und schaun was er sagt! Wenn er meint ich solle nochmal mit meinem FA reden dann geh ich heute mittag zum FA und wenn er meint ich hätte sowieso keine chance (ich vertraue ihm wirklich) dann werd ich halt weiterhin gehn müssen!

    LG Nicole & Babyboy 18+5ssw
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    Das Bundesarbeitsgericht hat jedenfalls mehrfach entschieden, dass das Recht auf "unternehmerische Entscheidungsfreiheit" über dem Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz steht und somit ein individuelles Beschäftigungsverbot unter geltender Rechtslage illegal ist.
    Echt? :shock: Oh man, es wird wirklich Zeit für neue Nichtraucher-Schutz-Gesetze. Ich empfände es durchaus als Körperverletzung, wenn ich bei der Arbeit gezwungen wäre im Dunst von Rauchern zu sitzen. Ist doch ein Unding, dass man das heute tatsächlich immer noch mitmachen muss.
  • MorganaMorgana

    244

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde es ehrlich gesagt auch unmöglich! In meinem Fall war das so, dass ich vor der Schwangerschaft wohl geraucht habe (leider), mein Chef auch. Seit ich schwanger bin, habe ich von heute auf morgen aufgehört und bin echt froh, den Absprung geschafft zu haben. Aber die ersten drei Monate hat mein Chef auch keine Rücksicht darauf genommen. Mir ist immer hundelend gewesen, habe trotz Kälte die Fenster aufgerissen und ihn auch darum gebeten, nicht zu rauchen.... Nichts zu machen...
    Seit Anfang vom Jahr bin ich nun zu Hause, weil ich extreme Probleme mit meinem Blutdruck habe und bin vom Artz aus "ruhiggestellt".

    Gibt es in Deiner Firma keine Arbeitssicherheit? Ich würde mich dorthin wenden und fragen, ob die Arbeitsumstände dem Mutterschutgesetz entsprechen. Dieser Beauftragte müsste eigentlich dafür sorgen, dass der Arbeitsplatz für die werdende Mutter gerecht ist. Frage doch einfach mal nach.


    LG



    ET: 17.07.2005
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hab noch was gefunden!....

    Ist ganz aktuell



    Verboten ist die Beschäftigung mit krebserzeugenden Gefahrstoffen, wenn die werdende Mutter bei ihren bestimmungsgemäßen Tätigkeiten diesen Gefahrstoffen ausgesetzt ist. In einer Neubewertung der gesundheitlichen Schäden durch Passivrauchen am Arbeitsplatz wurde Tabakrauch in der Raumluft eindeutig als krebserzeugend für den Menschen eingestuft und damit der höchsten Gefahrstufe (Kategorie 1) zugeordnet. Der Arbeitgeber hat dafür Sorge zu tragen, dass geeignete Maßnahmen zum Schutz der werdenden oder stillenden Mutter getroffen werden (z.B. Trennung der Räumlichkeiten in Raucher- und Nichtraucherbereiche, lüftungstechnische Maßnahmen, Rauchverbot, Arbeitsplatzwechsel, Freistellung).

    Und das alles kommt vom Aufsichtsamt. Und die kennen sich sicherlich besser aus als wir :biggrin:


    LG


    Stephy ;-)
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