Hey
@all
ich hab ein ziemliches Problem und zwar arbeite ich in einem Büro mit 2 Kolleginen (1meine Chefin & 1 Kollegin). Beide sind wirklich sehr starke raucher und ich mitten drin in der 19ten ssw. Jetzt bekomme ich aber angst weil ich angst habe es könnte meinem Kind schaden! Ich weiß aber nicht was ich machen soll! Ich kann unmöglich meiner Chefin verbieten zu rauchen! Ich weiß auch nicht ob ich mich deshalb 2 monate Krankschreiben lassen könnte vom FA (ich bin ab 1.6 im urlaub und ab 1.7 im Mutterschutz). Ich hab es meinem FA gesagt das sie rauchen aber er hat dazu einfach gar nichts gesagt (vielleicht sollte ich aber nochmal genau mit ihm darüber reden?!).
Jetzt mal meine Frage an euch, was würdet ihr tun? Weiter Arbeiten gehn oder versuchen euch Krank schreiben zu lassen? Es ist wirklich nicht so das ich nicht arbeiten gehn will aber ich hab schon bisschen angst, da ich in hier dieses gelesen habe:
Meine Mutter hat in der Schwangerschaft zwar nicht geraucht, aber alle ihre Kollegen, mit denen sie 9 Stunden am Tag verbracht hat.
Ich hatte ein Geburtsgewicht von 2900g bei 51cm, nicht gerade propper, meine Tochter, die mit mir sehr gut vergleichbar ist bei gleicher Größe 3400g. Mein Fruchtwasser war grün, ich bin vor dem Termin geboren.
Ich habe Allergien, neige zu Brochitis und Atemwegsbeschwerden, Mittelohrentzündungen hatte ich ohne Ende, Erkältung jeden Winter.
So was ist einfach nur verdammt scheiße!
LG Nicole & Babyboy 18+4ssw[/quote]
Kommentare
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Da Du nicht krank bist und sonst auch alles ok zu ein scheint wird Dich auch niemand krank schreiben.
Meine Tochter war übrigens noch kleiner und leichter bei der Geburt. ich habe nicht geraucht während der Schwangerschaft, habe aber auch in einem Büro gesessen in dem teilweise geraucht wurde.
Bisher zeigt sie keine Auffälligkeiten was Krankheiten oder Allergien angeht.
Sie war zwar etwas zu früh, aber das waren nur 3,5 Wochen und sie hätte in der Zeit vermutlich auch kein Kilo mehr zugenommen.
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Mein FA hat auch keine veranlassung gesehen mich da rauszuholen. Leider. Wenn es geht würde ich versuchen darüber zu reden. Aber es gibt Situationen, da kann man nichts machen. Auch mit dem FA kannst Du reden - vielleicht ist er oder Deine Kollegen ja einsichtig.
Max war 4140 Gramm schwer.
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Schliess mich meinen Vorrednerinnen an. Erstmal versuchen mit der Chefin und den Kollegen zu reden (ich weiss das ist doof)....Wenn die uneinsichtig sind...wie wäre es mit einem individuellen Beschäftigungsverbot? Das kann dir deine FÄ ausstellen. In dieser Zeit bekommst du ganz normal dein Gehalt weiter gezahlt. Wenn du zu 100 Prozent ausfällst, kann sich deine Chefin sogar eine Art Ersatz für dich (neue Kraft) von der Krankenkasse bezahlen lassen (wenn ich mich nicht irre)....
ein ind. Besch. Verbot ist keine Krankenmeldung/Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung....
4. Individuelles Beschäftigungsverbot
Unter Umständen kann es schon vor Beginn der Schutzfrist zu einer gänzlichen Freistellung kommen, nämlich dann, wenn es bei Fortdauer irgendeiner Beschäftigung zu einer Gefährdung des Lebens oder der Gesundheit von Mutter oder Kind käme (zB wegen Abortusgefahr, drohender Frühgeburt, vorzeitiger Wehen, vorzeitigen Blasensprungs). Dieses Beschäftigungsverbot kann in jeder Phase der Schwangerschaft zum Tragen kommen. Voraussetzung ist die Vorlage eines qualifizierten Zeugnisses, dass nur von einem Amtsarzt oder Arbeitsinspektionarzt (bei mir hat das die Gynäkologin ausgestellt) ausgestellt werden darf. Das Beschäftigungsverbot wird mit Vorlage des Zeugnisses wirksam und der Arbeitgeber muss die werdende Mutter sofort von jeglicher Arbeit freistellen.
LG
Stephanie
59,500
Solange wir keine amerikanischen Verhältnisse haben, wird es leider schwer sein, einen rauchfreien Arbeitsplatz durchzusetzen. Das Bundesarbeitsgericht hat jedenfalls mehrfach entschieden, dass das Recht auf "unternehmerische Entscheidungsfreiheit" über dem Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz steht und somit ein individuelles Beschäftigungsverbot unter geltender Rechtslage illegal ist.
:byebye01:
Gisela
579
Versuchen kann man es ja mal.
Und im Paragraph ist ja auch die Rede von "Gefährdung des Lebens oder der Gesundheit von Mutter oder Kind"....
Bin ja kein Richter (etc)...aber ich find schon, dass Passivrauchen eine Gefährdung für Mutter oder zumindest für das ungeborene Kind ist.
Wenn Stress ein Grund für ein ind. Besch. Verbot sein kann, dann find ich Passivrauchen nicht so abwägig. Aber wie gesagt....man kann es "nur" probieren, wenn es nicht auf anderem Wege funktioniert.
59,500
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich nicht für eine rauchfreie Umgebung wäre. Jedoch kann ich nicht unterstützen, was (in diesem Fall leider) nicht legal wäre...
:byebye01:
Gisela
579
Na gut...mag sein, dass Passivrauchen kein Grund für ein ind. Besch. Verbot ist...Obwohl es m.E. eine Gefährdung von Leib und Wohl der Mutter bzw des Kindes ist.
Nachvollziehen kann ich das alles nicht. (Aber das ist halt Buerokratie...und Deutschland)... Ich persönlich würd noch nicht mal dort arbeiten, wenn ich nicht schwanger wäre (aber das ist ne andere Geschichte)....
Haken wir das Thema ind. Besch. Verbot hiermit also ab ;-)
@ Nicole..... Kann ich nur hoffen, dass deine Chefin und die Kollegen nach einem Gespräch einsichtig sind und in Zukunft draussen die Luft verpesten.
VIEL Glück und noch ein Paar rauchfreie Monate!
LG
Stephy
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Ich kenne mich in Recht überhaupt nicht aus, aber könnte man nicht auch Rauchen als Mobbing auslegen, vor allem wenn man weiss, dass ein Arbeitskollege das Rauchen nicht erträgt?
Mir zum Beispiel wird es hundeübel wenn jemand in einem geschlossenen Raum raucht, wenn ich nun mit jemandem zusammenarbeiten würde, der darauf keine Rücksicht nimmt, würde ich das als Körperverletzung empfinden...
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also ich muß heut sowieso mal zum Hausarzt und dann werde ich mit ihm das mal besprechen und schaun was er sagt! Wenn er meint ich solle nochmal mit meinem FA reden dann geh ich heute mittag zum FA und wenn er meint ich hätte sowieso keine chance (ich vertraue ihm wirklich) dann werd ich halt weiterhin gehn müssen!
LG Nicole & Babyboy 18+5ssw
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Seit Anfang vom Jahr bin ich nun zu Hause, weil ich extreme Probleme mit meinem Blutdruck habe und bin vom Artz aus "ruhiggestellt".
Gibt es in Deiner Firma keine Arbeitssicherheit? Ich würde mich dorthin wenden und fragen, ob die Arbeitsumstände dem Mutterschutgesetz entsprechen. Dieser Beauftragte müsste eigentlich dafür sorgen, dass der Arbeitsplatz für die werdende Mutter gerecht ist. Frage doch einfach mal nach.
LG
ET: 17.07.2005
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Ist ganz aktuell
Verboten ist die Beschäftigung mit krebserzeugenden Gefahrstoffen, wenn die werdende Mutter bei ihren bestimmungsgemäßen Tätigkeiten diesen Gefahrstoffen ausgesetzt ist. In einer Neubewertung der gesundheitlichen Schäden durch Passivrauchen am Arbeitsplatz wurde Tabakrauch in der Raumluft eindeutig als krebserzeugend für den Menschen eingestuft und damit der höchsten Gefahrstufe (Kategorie 1) zugeordnet. Der Arbeitgeber hat dafür Sorge zu tragen, dass geeignete Maßnahmen zum Schutz der werdenden oder stillenden Mutter getroffen werden (z.B. Trennung der Räumlichkeiten in Raucher- und Nichtraucherbereiche, lüftungstechnische Maßnahmen, Rauchverbot, Arbeitsplatzwechsel, Freistellung).
Und das alles kommt vom Aufsichtsamt. Und die kennen sich sicherlich besser aus als wir :biggrin:
LG
Stephy ;-)