Diabetes

bearbeitet 20. 03. 2005, 22:06 in Schwangerschaft
Hallo ich wollte kurz mal nachfragen,was für ein zuckerspiegel normal ist.
Meine frau hatte 88 vor dem frühstück,1 stunde nach dem frühstück 205,2 stunden nach dem frühstück 117 der fa hat für meine frau einen termin in der klinik gemacht wollte mich nur kurz informieren ob wir uns da ernsthaft sorgen machen müßen bis wir am montag in die klinik gehen.
bin für alle antworten sehr dankbar

Kommentare

  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    die mir bekannten Grenzwerte sidn folgende:
    nüchtern und vor den Mahlzeiten: max. 90 mg/dl
    1 h nach den Mahlzeiten: max. 140 mg/dl
    2 h nach den Mahlzeiten: max. 120 mg/dl

    Mein Diabetologe hat mir persönlich den Richtwert gegeben, nach 1,5 h nach den Mahlzeiten unter 120 zu liegen.
    Mit abwechslungsreicher und ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft komme ich damit auch ganz gut hin.

    Wurde bei Deiner Frau kein sog. Glucosetoleranztest gemacht? Denn eigentlich ist nur über diesen Test eine Aussage über das Betsehen eines SS-Diabetes möglich. Aber vielelicht wird das in der Klinik gemacht.

    Die angegebenen Werte Deiner Frau sind m.E. im Grenzbereich; der Wert 1 h nach dem Essen ist allerdings viel zu hoch. Kommt aber auch darauf an, was sie gegessen hat....
    Das wird man aber hoffentlich in der Klinik besprechen: eine Ernährungsberatung und die ANleitung zur Selbstkontrolle sollten gemacht werden. Warum man Euch bzw. Deine Frau deshalb gleich in die Klinik schikct ist mir persönlich zwar noch nicht ganz nachvollziehbar, aber vielelicht wird das von jedem Arzt unterschiedlich gehandhabt.

    Viele Grüße, Supi
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    vielen dank für deine antwort na weil es die dritte schwangerscahft mit dem ersten kind ist,sie hatte schon 2 fehlgeburten..da sind wir um so vorsichtiger
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auch wenn es schwer fällt (das weiß ich aus eigener Erfahrung... :roll: ): Versucht, Euch nicht verrückt zu machen.
    Denn auch Stress kann sich auf die Blutzuckerwerte ausüben.
    Wartet in Ruhe Euren Termin in der Klinik ab, alles weitere wird man dort besprechen/untersuchen/...
    Und: Keine Schauergeschichten über SS-Diabetes lesen oder erzählen lassen! Den fehler habe ich nämlich gemacht - ich war wochenlang ein einziges verunsichertes Nervenbündel und selbst heute (nach 13 Wochen!) kommt manchmal die "alte Angst" wieder hoch... :sad:

    LG, Supi
  • BiboBibo

    260

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Sorge mit den Fehlgeburten kann ich verstehen, da ich selbst schon drei hinter mir habe. Ist deine Frau unter normalen Umständen Diabetikerin (Vermutlich nicht, da ihr ja jetzt erst gemessen habt)? Dann und nur dann gibt es einen Zusammenhang zwischen erhöhtem Mißbildungsrisiko und demzufolge auch Fehlgeburten - und zwar wenn der Blutzucker nicht gut eingestellt ist. "Richtiger" SS-Diabetes hat damit nichts zu tun und tritt auch meistens später in der SS auf (so ab Hälfte bis letztes Drittel). Die Auswirkungen auf das Kind sind dann andere (Kind wird gemästet).
    Waren das frühe oder späte Fehlgeburten?
    Macht euch nicht zu viele Sorgen wegen der Zuckerwerte :knutsch01: - das kann man in den Griff kriegen und dann ist es nicht so schlimm!
    Viele Grüße
    Bibo (muss immer noch messen, wo bleibt sie bloss)
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das stimmt so leider nicht, bibo
    Ich hatte auch Schwangerschaftsdiabetes und hab mir zu der Zeit diese Seite hergegooglet.
    Ich stell sie hier grad mal ein:
    Unter Schwangerschaftsdiabetes versteht man die Erstmanifestation einer Zuckerkrankheit während der Schwangerschaft, wobei die Häufigkeit in den Industrienationen bei fast 5% aller Schwangerschaften liegt. Diese Form kann wie ein bereits bestehender, schlecht eingestellter Diabetes mellitus zu erheblichen negativen Auswirkungen auf das ungeborene Kind führen, da die Symptome häufig unbemerkt bleiben. Aus diesem Grund sind routinemäßige Blutzuckerkontrollen oder bei erhöhtem Risiko auch ein oraler Glucosetoleranztest zum Schutz des Kindes notwendig. Bei guter Einstellung des Blutzuckers durch Diät oder Insulin werden Folgeschäden weitgehend verhindert. Zu diesen zählen eine erhöhte Fehlgeburtenrate, die Makrosomie (Geburtsgewicht über 4000g), vergrößerte, aber unreife innere Organe, die Neigung zum Abfallen des Blutzuckers (=Hypoglykämie) und erniedrigte Kalziumwerte im Blut. Insgesamt ist dadurch die Sterblichkeit dieser Kinder erhöht. Die wichtigste Maßnahme beim betroffenen Kind ist die Überwachung im Krankenhaus bis zur Stabilisierung der Organfunktionen.

    Häufigkeit
    In der Bundesrepublik kommen ca 40 000 Kinder pro Jahr zur Welt, die durch zu hohe Blutzuckerwerte der Mutter geschädigt worden sind.
    Symptome bei der Mutter

    Ein großes Problem dieser Erkrankung ist die Tatsache, dass sich bei der Mutter meist keine oder zumindest keine auffälligen Symptome zeigen, so dass auch keine weiteren Maßnahmen bezüglich einer Diagnose oder gar Therapie in Erwägung gezogen werden. Da auch oft kein Zucker im Harn auftritt ist die Diagnosestellung nur mit einem Glukosebelastungstest bei der werdenden Mutter zustellen. Unter einem Glukosebelastungstest versteht man die Blutzuckerbestimmung im Blut nüchtern, 30 min und 60 min nach Gabe von 100 Gramm Glukose oral. Unspezifische Symptome sind z.B. erhöhte Anfälligkeit gegen Harnwegsinfektionen oder Hyperemesis also eine verstärkte Übelkeit mit Erbrechen.

    Symptome beim Kind
    Beim Kind ergeben sich eine Reihe von Auffälligkeiten, die aber auch in der Regel ohne besondere Maßnahmen wie Bluttest, Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) oder Ultraschalluntersuchungen vor der Geburt nicht bemerkt werden. Nach der Geburt treten jedoch folgende Symptome auf:
    Diagnose

    * Makrosomie (über 4500 Gramm Geburtsgewicht)
    * Cushingoid (Vollmondgesicht, Nackenfettpolster, tomatenrote Haut, dichter Haarschopf)
    * Organreifestörungen (Atemnotsyndrom durch Surfactantmangel.Unter Surfactant versteht man eine oberflächenaktive Substanz, die die Lungenbläschen geöffnet hält.
    * Ein zu hoher Bilirubinwert im Blut und eine Blutbildung außerhalb des Knochenmarks. Kardiomyopathie (zu großes aber zu wenig leistungsfähiges Herz)
    * Hypoglykämie (nach derAbnabelung zu niedrige Blutzuckerwerte)
    * Hypokalzämie mit Tetanie (zu niedriger Kalziumblutspiegel mit Muskelkrämpfen)

    Vorgeburtliche Therapie
    Diagnosestellung des Schwangerschaftsdiabetes bei der Mutter und akribische Einstellung desselben durch Ernährungsumstellung oder mit Insulin (Nüchternblutzucker 60-120 mg/ml, postprandial unter 140 mg/ml, Hb A1 <7,5, keine Ketone im Urin). Dies ist besonders wichtig ab der 24 Schwangerschaftswoche, da sich zu dieser Zeit durch die Blutzuckereinstellung noch das überproportionale Wachstum des Kindes verhindern läßt. Eine später begonnene Therapie bedarf einer Insulinzufuhr, um eine erhöhte Insulinproduktion des Kindes zu verhindern und damit die Gefahr der Unterzuckerung nach der Geburt.

    Therapie beim Kind
    Überwachung wie bei einem unreifen Frühgeborenen z.B. durch ein Sauerstoffzelt. Stündliche Kontrolle des Blutzuckers in den ersten Wochen nach der Geburt.

    Prophylaxe
    Risikofaktoren, die das Auftreten des Schwangerschaftsdiabetes erhöhen sind Übergewicht der Mutter, Diabetes in der Familie, Frühgeburten oder geburtsnaher Kindstod bei vorangegangenen Schwangerschaften, Mütter, die älter als 30 Jahre sind oder bereits Kinder mit einem Geburtsgewicht über 4000 Gramm zur Welt gebracht haben. Bei werdenden Müttern mit diesen Risikofaktorten sollte bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel ein Glukosebelastungstest durchgeführt werden.

    Bei allen Frauen sollte ein Glukosebelastungstest zwischen der 24. und 28 Schwangerschaftswoche durchgeführt werden.

    Bei grenzwertigem oder pathologischem Blutzuckerbelastungestest sollte der Blutzucker der werdenden Mutter streng eingestellt werden z.B. durch eine Ernährungsumstellung oder bei Bedarf mit Insulin, da dieses die Plazentaschranke zum Kind nicht übertreten kann.

    Prognosen
    Minimale Schädigungen im Zentralnervensystem durch die Unterzuckerung nach der Geburt können im späteren Leben zu psychomotorischen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten führen. Jedes dritte Kind einer Frau mit Schwangerschaftsdiabetes ist mit 30 Jahren bereits selbst Diabetiker. Bei anderen erhält sich die Neigung zum Übergewicht. Die Rate der Sterblichkeit vor und nach der Geburt ist erhöht.

    90 % der betroffenen Mütter entwickeln später einen Typ II-Diabetes; bei 4% bleibt der Zuckerstoffwechsel schon sofort nach der Geburt gestört. Quelle: http://www.mww.de
  • BiboBibo

    260

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @papi2005
    Ich habe unterstellt, dass du die Suchfunktion benutzt hast ;-) - insbesondere den Beitrag unter Wichtig: Schwangerschaftsdiabetes gelesen hast - , da sind in diversen Beiträgen schon die Folgen von SS-Diabetes fürs Kind beschrieben worden. Und ab Montag wird das ja eh im KH abgeklärt.
    @jauchzerle
    Was hat das mit Fehlgeburten zu tun? Und wieso stimmt nicht, dass man SS-Diabetes in den Griff kriegen kann? Entweder reicht die Ernährungsumstellung und Bewegung oder es wird Insulin gespritzt. Von alleine geht das natürlich nicht. Vermutlich habe ich ein Brett vorm Kopf :oops:

    Zitate aus "Der große Schwangerschafts-Ratgeber für Diabetikerinnen" von Kleinwechter, Schäfer-Graf und Mäder erschienen 2004 im Trias-Verlag.
    S. 18: Seit mehr als 20 Jahren haben Diabetologen und Frauenärzte sehr genaue Vorstellungen davon entwickelt, in welchem Zusammenhang HbA1c-Werte mit dem Risiko für Fehlbildungen stehen. Wenn Frauen bei einer HbA1c-Bestimmung im ersten Schwangerschaftsdrittel einen Wert unter 8,6% erreichten, traten in 3% Fehlbildungen auf, also nicht häufiger als bei Schwangeren ohne Diabetes mellitus. Dies betraf kleinere und größere Fehlbildungen. Lag der Wert über 8,6% stieg die Rate auf 22% - Fehlbildungen traten also bei hohen HbA1c-Werten sieben Mal häufiger auf. Bis zu einem HbA1c von 6,5% gab es nach einer Reihe von Erhebungen keinen Unterschied in der Fehldungsrate im Vergleich zu stoffwechselgesunden Schwangeren.
    S. 77 Fehlgeburt. Hohe Blutzuckerwerte können nicht nur zu Fehlbildungen, sondern auch zur Fehlgeburt (Abort) führen. In früheren Zeiten, als wir noch kein Insulin zur Verfügung hatten, wurden Diabetikerinnen zwar schwanger, aber sie hatten nur eine geringe Chance auf ein Baby. Viele Schwangerschaften endeten bereits nach wenigen Wochen in einer Fehlgeburt. Warum das Abortrisiko so hoch ist, ist noch nicht abschließend geklärt. Eine Teil der Fehlggeburten ist sicherlich auf kindliche Fehlbildungen zurückzuf+ühren, die so gravierend sind, dass die Natur selbst die Schwangerschaft beendet. Wir wissen, dass auch das Risiko für eine Fehlgeburt mit der Höhe der HbA1c-Werte und der Nüchternblutzuckerwerte im ersten Schwangerschaftsdrittel steigt.

    Der HbA1C-Wert ist ein Langzeitzuckerwert, der einen Durchschnitt etwa der letzten 2-3 Monate liefert. Normal ist ein Wert bis etwa 6%.

    Ach, jetzt hab ich es vielleicht doch verstanden:
    S. 142 Was ist eigentlich Schwangerschaftsdiabetes? Schwangerschaftsdiabetes oder Gestationsdiabetes, wie die Mediziner sagen, ist definiert als eine erstmals in der Schwangerschaft auftretende oder diagnostizierte Störung der regelrechten Aufnahme von Zucker in die Körperzellen. Man nennt das auch Glukoseintoleranz (Glukose=Zucker). ..... Im Gegensatz zu einer Schwangeren mit vorbestehendem Diabetes entsteht Schwangerschaftsdiabetes erst durch die hormonellen Umstellungen in der Schwangerschaft. Die Schwangerschaftshormone, die zum Erhalt und Gedeih der Schwangerschaft benötigt werden, wie Östrogene, Gestagene, Wachstumshormone und Plazentahormone, haben eine gegensätzliche Winrukung zum Insulin. Deshalb benötigt der Körper ca. ab Ende des zweiten Schwangerschaftsdrittels mehr Insulin. Ist die Bauchspeicheldrüse nicht in der Lage, entsprechend mehr Insulin zu produzieren, verbleibt der vom Darm aufgenommene und der von der Leber produzierte Zucher im Blut und es kommt zu erhöhten Blutzuckerspiegeln der Mutter.
    Wenn also vorher die Blutzuckerwerte aus dem Ruder laufen ist es ein unerkannter Diabetes Mellitus??? Und deshalb denke ich auch, das ein "echter" SS-Diabetes nicht zu mehr Aborten führt - weil er nämlich dafür zu spät auftritt.

    Liebe Grüße
    Bibo (immer noch keine Wehen :???: )
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    meine frau liegt seit freitag im krankenhaus und der blutzucker ist im moment zwischen 80 und 120 ich denke das dies in ordnung ist.Vielen dank nochmald für eure lieben ratschläge....
  • CarryCarry

    100

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gute Besserung!
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