Hallo,
Ich hab da mal ein akutes Erziehungsproblem... :twisted: :confused02:
An einer Stelle im Flur kommt bei uns das Kabel für meine Schreibtischlampe aus der Fußleiste und geht hoch zu meinem Schreibtisch. Dieses Kabel ist natürlich sehr verlockend für Janis, und er kriecht ständig dort hin, um daran zu ziehen. Natürlich soll er das nicht, denn ihm könnte ja die schwere Lampe auf den Kopf fallen. :twisted: Aber er hört partout nicht auf "nein". :flaming01: Die ersten Male habe ich es ruhig gesagt und seine Hand weggezogen, da hat er mich angegrinst. Und sobald ich seine Hand losgelassen habe, wieder zugepackt. :twisted: Ich bin richtig böse geworden, hab ernsthaft mit ihm geschimpft. Da hat er ein bisschen gejammert - und, sobald ich ihn wieder losgelassen habe, ist er wieder ans Kabel. :twisted: :twisted:
Offenbar hat er nicht die geringste Ahnung, was ein "Nein" und/oder eine böse Mama bedeuten. Wie in aller Welt bringe ich ihm das bei???
Kommentare
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Egal ob er nun weiss, was NEIN bedeutet und am Grenzen austesten ist oder immer wieder ran geht an das Kabel, weil er es NICHT weiss: ich denke ein NEIN bzw. das darauffolgende nicht-reagieren von dem Kind im Allgemeinen und deinem Janis im Speziellen muss schon irgendwie eine für ihn erkennbare Folge haben, damit er wirklich lernt, was NEIN bedeutet und ihm auch klar wird, dass wenn du böse klingst, es wirklich wichtig ist.
Jetzt ist natürlich die Frage, was kann man einem so kleinen Wurm denn "zumuten", wenn man ihm sowas nahe bringen will? Boah, jetzt wo ich hier im Schreiben drüber nachdenke, fällt mir auf, dass ich keine Ahnung habe, was ich als Vorschlag antworten könnte. :biggrin:
Weiss denn ein Kind mit 8-9 Monaten theoretisch schon, was NEIN bedeutet?
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In Eltern stand zB, dass ein Kind im Schnitt 56 den Lichtschalter an und aus schalten muss, ehe es begreift, dass hell und dunkel mit dem Schalter im Zusammenhang stehen. (Und ich glaube da stand auch, dass sie es folgenden Tag wieder erneut lernen müssen... wieder 56 mal :biggrin: )
Aber zurück zum Thema: Kinder können doch schon mit wenigen Tagen und WOchen den tonfall von Mama und Papa "einschätzen" und spüren gewissen Schwingugnen. Das heisst, wenn Mama böse und ernst klingt, wissen sie das gewissermaßen schon einzuschätzen. Was ja im Prinzip nur den Schluss zulässt, dass Janis schon Grenzen austestet.
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Ich habe gelesen, dass es in dem Alter meistens noch nicht geht, dass die kleinen sich daran halten und sich das merken können, aber probieren kann man es ja mal, und wenn man konsequent bleibt und nicht nach dem 3. Nein dem Kind seinen Willen doch lässt, wird er es auch irgendwann lernen. Aber wann? :traurig04:
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Das mit den 2-3 Minuten, bezieht sich das nicht vielleicht auf die Sanktionen? Dass man die Kinder sofort "bestrafen" muss, weil sie sonst die "Tat" schon längst vergessen haben?
Janis kommt mir eigentlich nicht so vor, als würde er Grenzen austesten. Dann würde er ja vielleicht auch erstmal zu mir gucken, ob ich gucke, oder so, meint ihr nicht? Er jammert nur entrüstet, wenn ich ihn nicht lasse. Und wenn ich schimpfe, findet er es meist auch noch lustig.
Vorhin hatten wir das gleiche Problem noch mal in grün: Er will in mein Gesicht fassen, kneift und kratzt mich aber die ganze Zeit, dass es richtig weh tut. Ich hab schon mehrere ziemlich undekorative Kratzer im Gesicht. :twisted: Den Unterschied zwischen "Ei" und "Au" kapiert er nicht. :twisted: Und wenn ich mit ihm schimpfe und mich wegdrehe oder ihn absetze, weint er sein "Ich-armer-kleiner-Janis-werde-nicht-geliebt-und-dann-auch-noch-soooo-ungerecht-behandelt-Weinen". :twisted:
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Stand vor kurzem mal in der Eltern.
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Felix scheint auch noch keine Ahnung zu haben was nein bedeutet. Er schaut mich dann zwar erschrocken an, aber nur für einen Moment, und dann geht es weiter.
Das mit dem Gesicht zerkratzen kenne ich auch.
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genauso oft ist es aber auch ein ganz besonders lustiges Spiel
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Aber ich denke, mit 9 Monaten "Nein" zu üben bringt auf jeden Fall was.
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Nein gibt es am Windeleimer, an der Fernsehbedienung, an einer Pflanze, an der Treppe und an der Toilette. Viele Sachen interessiern ihn aber (noch) nicht, so dass wir mit wenig neins auskommen.
Max weiß glaub ich ganz genau was Nein - Finger weg! heißt. Er setzt sich dann hin und schreit wütend. Die Treppe läßt er in Ruhe, denn da "muss" er dann Treppe steigen üben - das ist ihm zu anstrengend. Beim Windeleimer und bei der Toilette ist das Nein mit einem Igitt gekoppelt. Stand jetzt auch in der Eltern - hatte ich vorher schonmal gelesen, dass "Bäh" oder "Igitt" sich gut merken läßt.
Ich sag allerdings auch nur zweimal Nein. 1. Mal: "Nein, Finger weg!", 2. Mal "Nein!" und hol ihn konsequent weg. Das ist anstrengend, aber es funktioniert (bislang).
Merken tut er sich das wirklich nicht. Höchstens 15 Minuten oder so. Aber wenn ich's dann sage weiß er genau was ich von ihm will und setzt zum Wutanfall an :flaming01:
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Spielverderberin ! :biggrin:
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Bei uns gibt es auch nur wenige Sachen, die Nein sind, der Rest ist (halbwegs) kindersicher. Da bin ich allerdings ziemlich konsequent, einfach weil ich gewisse Sachen nicht wegsperren kann. Den Hund und den Kater zum Beispiel. :biggrin: Deren Schlafplätze sind, vor allem wenn besetzt, ganz deutlich "Nein". Der Blumentopf, die Computerkabel, das Katzenklo und die Trink- und Futterschüsseln sind "Nein". Sonst räum ich halt besser auf oder er darf auch schonmal mit der Fernbedienung oder dem Fax rumspielen.
Konsequent heißt, daß es einmal Nein gibt. Geht er dann trotzdem nochmal dran, dann gibts ein schärferes Nein und er wird weggesetzt. Wenn das auch nix hilft, dann kommt er für ein paar Minuten hinter das Türgitter, da jammert er dann etwas rum, Dann darf er wieder raus und meistens läßt er es dann.
Ein Nein ohne Konsequenzen verhallt im Raum... das ist wie mit den Hundebesitzeren, die sich auf dem Feld die Seele nach ihren Hunden rausschreien - meist ohne Erfolg, weil... hat ja nie Konsequenzen, wenn ich nicht komme, der Dummbatz wartet ja eh auf mich. Einmal weitergegangen oder sich versteckt, wenn der Hund stiften geht und der tut das so schnell nicht wieder.
Was haben die Zwerge denn für einen Nachteil, wenn ihr nur "Nein" sagt ohne weitere unangenehme Konsequenz? Dann ist es einfach eien lustige Unterhaltung.
Mit einem "dann ist Mama böse" kann ein Baby nix anfangen, anschreien erschreckt es höchstens und macht ihm Angst. Aber da es ja eigentlich da ran und bei allen anderen oder bei Mama sein will, ist es natürlich doof, wenn man dann da weggenommen wird... Deshalb finde ich den stillen Stuhl für größere Kinder zum Beispiel auch nicht schlecht..
Ist natürlich nur meine ganz persönliche, subjektive Meinung. [/quote]
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:byebye01:
Gisela
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lindschi, stiller Stuhl ist so eine SuperNanny-SuperMama Sache (zumindest hab ich es da mal gesehen). Das heisst, wenn das Kind einen Fehler macht, wird ihm erklärt, was daran falsch war und dann muss es auf den Flur und dort ein paar Minuten auf dem Stuhl sitzen. Ich muss sagen, ich persönlich finde tausend Kritikpunkte an diesen Sendungen, aber das find eihc nicht so schlecht. In der Regel würde ich versuchen, dass eine ggf. einzusetzende STrafe auch was mit dem "Vergehen" zu tun haben muss. Aber oftmals geht das nicht und da finde ich sowas sinnvoller, als Fernsehverbot oder so einen Schnulli.
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Na ja, mal sehen, ob er sich das nächste Mal dran erinnert, wenn ich "heiß" sage. (Euren Ausführungen zufolge ist das ja eher unwahrscheinlich. :???:)
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Nachdem Dein kleiner Janis ja auch schon Sprechübungen macht, kannst Du Dich schon mal drauf vorbereiten! :biggrin:
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"Nein" wird im Alltag bei dem normalen kleinen Machtkämpfen eingesetzt.
"Vorsicht" setzen wir sehr selten - dafür aber sehr energisch und laut ein...z.B. bei Herdplatten, dem Weihnachtsbaum, Hund & Katze etc...Komischerweise hört sie darauf zu 100%.
Ich glaube einfach, daß das Nein-Wort doch zu oft von uns Mamas eingesetzt wird, und wir auch oft nicht mit der nötigen Konsequenz handeln, wenn unsere Zwerge darauf nicht hören.
Stand heute befindet sich Katharina in den Anfangen der Trotzphase und ihr Lieblingswort ist ebenfalls NEIN.
aber auf "Vorsicht" hört sie immer noch !!!!
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Es ist ein Ort, an dem ein Kind, das völlig außer Rand und Band ist und nichtmehr ansprechbar, weil es so sehr trotzt und alle Regeln wiederholt mißachtet, mit Vorwarnung hingeschickt wird, um wieder runterzukommen, sich zu beruhigen und über die Konsequenzen seines Handelns nachzudenken - damit man wieder vernünftig mit ihm reden kann. Es wird für ein paar Minuten aus der Gruppe, Familie herausgenommen, um die Situation zu entschärfen und ihm klarzumachen, daß das Handeln in der Gruppe nicht erwünscht ist und zum Ausschluß führt.
Ich sehe das Wegsetzen oder Wegnehmen von einem Gegenstand der "Nein" ist ähnlich - auch wenn ein Baby sicher noch nicht sehr über sein Handeln reflektiert... ;-) Vielleicht führt das auch nur dazu, das es vergißt, wo es grade ranwollte... dann solls mir auch Recht sein.
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Und die Kritik daran unpassend - es wurde ja gesagt, dass das so sei wie früher, als die Kinder sich "in die Ecke stellen und schämen" mussten; das gabs wohl in manchen Schulen! Das finde ich ganz furchtbar, aber das ist was ganz anderes.
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Mit welchem Alter sind denn solche Maßnahmen sinnvoll, also wie alt sollen unsere Knirpse mindestens sein?
Ohne jetzt viel Ahnung von diesem Thema zu haben, aber instinktiv bin ich der Meinung, daß die Kleinen zumindest 100%ig alles von dem verstehen sollten, was man sagt - wenn nicht sogar selbst reden können sollten.
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Wie Cora schon schrieb, geht es dabei ja um Härtefälle, wo schon soviel im Argen liegt in den Familien, daß die Kinder auf garnichtsmehr reagieren, was die Eltern ihnen sagen, in höchster Aggressivität treten, spucken, schlagen, randalieren. Da ist das ja immer nur eine Maßnahme von vielen, die meiste Arbeit müssen die Eltern immer selber an sich selber leisten.