Ist ein (sprachlicher) Rückschritt möglich?

bearbeitet 25. 10. 2010, 20:17 in Kleinkinder
Hallo ihr, hmmm.... also ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich komm mir immer etwas blöd vor, wenn ich über die Schwierigkeiten mit meiner kleinen Tochter (2,5) rede, weil alle sagen, was sie für ein tolles Kind ist. Stimmt ist sie, sie ist sogar supertoll, aber das sagen bestimmt auch alle von ihren Kindern:-) Sie ist aber auch sehr fordernd und sehr anspruchsvoll. Sicher das sind andere Kinder auch, aber sie ist es auf eine andere Art und Weise. Sie fordert einen permanent, dass einem manchmal die Luft ausgeht und es ziemlich anstrengend sein kann. Sie will viel wissen, ihr liebstes Ausflugsziel ist die Bücherei. Ich muss ständig mit ihr lesen. Inzwischen kann sie das komplette Alphabet, was mich hoffen lässt, dass sie vielleicht dann bald selbst ihre Bücher liest:-)) Nee Spaß beiseite, es ist anstrengend. Alleine spielen geht nicht, weil sie sich schnell an den Dingen langweilt. Sie braucht ständig Neues. Nun da das alles schon sehr früh anfing und immer schlimmer wurde, dachte ich, ich steige vorzeitig in meinen Beruf ein und sie kommt früher in den Kindergarten. Wir haben für sie einen Montessorikindergarten ausgewählt, weil wir dachten, da kann sie ihre Interessen selbst verfolgen. Den Kindergarten finden wir prima, die Erzieherinnen sind sehr nett, wirklich ein Traumkinergarten. Jetzt aber Folgendes:

Meine Tochter geht jetzt seit 1 Woche dort hin. Sie ist grad in der Eingewöhnung. Sie unterhält sich mit Vorliebe mit den Erzieherinnen (es sind 3 Stück), über die Kinder meint sie, die sind gar nicht so nett. Sie ist die Zweitjüngste in der Gruppe. Die anderen KInder sind schon 3 bzw. 3 1/2. Sie erzählt fast nichts, wenn ich sie abhole, nur wenn irgendein Kind in ihrem Sinne Blödsinn gemacht hat. Gestern durfte sie mit den Kindern dort essen. Als ich sie nach dem Essen dort holte, meinte die Erzieherin zu mir., meine Tochter meinte (wörtlich):"Es wäre besser, wenn meine Mama jetzt kommt und mich abholen würde". Mehr sagte die Erzieherin nicht zu mir. Ich sollte mich noch etwas setzten, damit sie fertig essen kann. Natürlich hat sie nicht fertig gegessen, sondern musste mir erzählen, was das KInd und das KInd gemacht hat. Dann kleckerte einer beim Essen und sie stand auf und sagte: Aber, pass doch auf, das sollst du doch nicht. Hmm... dachte ich mir. Wir gingen heim. Zu Hause legte sie sich etwas hin und sprach dann mit sich selbst. Dann kam sie zu mir und erzählte mir plötzlich völligen Quatsch. Sie sagte statt z. B. statt wie sonst: Ich komme jetzt um etwas zu Trinken: Ich komm was Trinka. Dann sagte sie: Da ich beißa:. Ich vestand es gar nicht mehr. Dann sprang sie rum und sagte nur noch Trinka, trinka trinka.... Ich hab mir echte Sorgen gemacht. Beim Abendessen ging es dann etwas. Sie schlief dann auch sehr unruhig ein so gegen 19 Uhr und um Mitternacht wachte sie plötzlich auf und fing an sich mit mir zu unterhalten: Da kam dann sowas wie: Schau Mama ich kann jetzt wieder normal Sprechen. Es ist alles wieder gut. Dann erzählte sie mir wieder vom Kindergarten, dann fing sie an zu phantasieren und meinte plötzlich sie ist jetzt eine Giraffe und isst Gras und Heu. Dann meinte sie sie wäre ein Tiger und der ist ja nur Fleisch. und ich bräuchte vor ihr keine Angst haben, weil sie ja ein lieber Tiger ist. Irgendwann ist sie dann wieder eingeschlfagen.

Heute morgen war sie immer noch etwas durcheinander. Gleich in der grüh sollte ich wieder mit ihr lesen und im Kindergarten wollte sie mich heute nicht gehen lassen. Ich bin mir plötzlich so unsicher. Aber ich will doch wieder arbeiten gehen und ich schaff es allein auch nicht mir ihr, sie angemessen zu beschäftigen. Ich dachte der Kindergarten wäre gut für sie. Aber schon mit dem sprechen fand ich es gestern sehr merkwürdig, dass sie plötzlich nicht mehr richtig spricht, also so wie ich es snonst von ihr gewöhnt bin. Mahct sie einen Rückschritt? Oder fühlt sie sich nicht dort wohl? Was meint ihr?

Kommentare

  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke, Du hast einfach ein sehr cleveres kleines Mädchen, dass sich gerade einer enormen Herausfoirderung gegenüber sieht, nicht unbedingt einer intellektuellen, denn da scheint sie ja sehr fit zu sein, sondern einer emotionalen und sozialen. Sie ist plötzlich längere Zeit von Dir getrennt, sie hat neue Kinder, neue erwachsene Bezugspersonen um sich. Die Sprache, die Du beschriebst, ist eher altersgerecht für die anderen Kinder, sie passt sich da wohl an. Ich würde das nicht als Rückschritt betrachten, denn sie kann ja anders sprechen, sondern als ihre Art zu verarbeiten, dass sie jetzt mit anderen Kidnern zu tun hat, die auf einem anderen Entwicklungsstand sind. Sie registriert ja selbst, dass sie anders als normal gesprochen hat. Ich würde mir da keine Sogen machen. Nimm es wie es kommt und lass die Kurze mal machen. Sie macht es schon richtig und es ist alles eine Frage der Zeit.
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was bin ich froh, das zu lesen :cool: .

    Mein Sohn ist ganz ähnlich. Er spricht schon lange sehr gut. In letzter Zeit verfällt er allerdings in Babysprache, sagt teilweise nur noch Wörter...z.B. "Saft".
    Ich frage dann "wie bitte?", und er sagt "Ich möchte bitte Saft haben" ;-) . Manchmal sagt er dann aber auch
    "Dadada".

    Er hat ja auch einen kleinen Bruder, der artikuliert sich ganz ähnlich...naja, es wird wohl vorbei gehen, denk ich.

    Es ist aber immer wieder erstaunlich, wie anstrengend das für die Kleinen so zu sein scheint, ich vergesse das ganz oft, und bin immer froh, wenn mich mal jemand dran erinnert :oops: :oops:

    LG
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das mit der Babysprache kenn ich auch! Und dann sagt er plötzlich: "Hör mal, das Baby kann plötzlich wieder richtig reden." :cool:

    Ich denke auch, dass Deine Tochter da halt die anderen Kinder nachahmt. Irgendwie muss sie ja die ganzen neuen Eindrücke auch verarbeiten! Und ein Kind, das mit 2 1/2 einen kompletten Satz inkl. Nebensatz und Konjunktiv von sich gibt, scheint in der Tat ihren Altersgenossen weiiiiit voraus zu sein!! Sich da dann einzufinden, ist sicher schwierig, aaber: ich denke, Du machst das genau richtig! Es kann für sie nur von Vorteil sein, wenn sie neuen Input bekommt und sich auch mit anderen Kindern vermehrt auseinandersetzen muss! Vielleicht müsste man irgendwann überlegen, ob nicht eine Gruppe mit 4-5jährigen besser wäre als Gleichaltrige, aber das kannst Du ja vielleicht auch mal nach einer Zeit mit den Erzieherinnen besprechen, wie sie das sehen..!
  • sara06sara06

    224

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    dass es an der Eingewöhnung im neuen Kindergarten liegt kann sehr gut sein, denn was du schreibst erlebe ich gerade auch ähnlich mit meiner Tochter. Sie ist auch neu im Kindergarten und spricht zu Hause auch manchmal Babysprache oder lispelt mit Absicht, ich denke sie macht die anderen Kinder nach, denn in der Gruppe sind auch kleinere Kinder. Also ich seh das nicht so eng, denn ich weiss ja, dass sie ganz gut sprechen kann.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo ihr, erst einmal Danke für eure Antworten. Gestern Abend war Elternabend im Kindergarten und ich bin etwas früher hin um ein Gespräch zu führen. Mir wurde erzählt - und ich konnte es gar nicht glauben - dass meine Tochter sehr aufmerksam ist und den anderen Kindern wohl auch zeigt, wie sie etwas richtig machen müssen usw. Sie hat wohl jetzt, so wurde mir berichtet, immer extra Aufgaben, die sie fordern, weil sie sich sonst schnell langweilt. Die Erzieherin erzählte mir auch, dass sie mit ihr reden kann, wie mit fast schon einer erwachsenen Person und das sie sehr reif ist. Sie hilft den Erzieherinnen bei Basteltätigkeiten und kümmert sich um Kinder. Sie ist wohl sehr selbstständig, aber eben nicht sehr ausdauernd mit Spielen, die sie selbst spielt, weil sie schnell das Interesse daran verliert. Also ich war ganz erstaunt was ich da hörte, was sie dort alles tut, weil sie mir ja zu Hause so überhaupt nichts erzählt. Im Gegenteil, sie sagt einzelne Wörter komisch und lacht sich dann darüber kaputt, wenn ich komisch schaue. Gestern als ich sie abholte, lief sie schurstracks in ihr Zimmer holte sämtliche Bücher, die sie finden konnte und ich sollte dann mit ihr alle lesen. Im Kindergarten wird nicht so viel gelesen, anscheinend hat ihr das gefehlt. So jetzt hoff ich weiter, dass es die richtige Entscheidung von uns war, sie in diesen Kindergarten gegeben zu haben und das alles weiterhin gut verläuft. Ich hab sie ja wie gesagt schon in den Kindergarten gegeben um ihr die Möglichkeit zu geben, etwas Neues kennenzulernen und zu fördern. Ich wollte ihr ja damit nichts schlechtes tun. Wir sehen wie es weitergeht:-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo ihr,

    ich melde mich wieder. Meine Tochter ist jetzt seit gut 2 Wochen im Kindergarten und es klappt überhaupt nicht mehr. Letzten Donnerstag hat sie schon gesagt, sie geht da nie wieder hin. Ich habe nachgefragt, ob was vorgefallen ist, auch bei den Erzieherinnen. Sie erzählten mir, dass nichts vorgefallen ist, sie hat sich verhalten wie immer, sie findet aber keinen Anschluss an die anderen Kinder und langweilt sich eben ganz schnell. Wenn nicht ständig ein Erwachsener ihr etwas gibt, oder mit ihr was macht. Nun für euch zur Gruppensituation. Es ist ein Montessori-Kindergarten, wir haben ihn ausgewählt, weil wir dachten, dass dort unsere Tochter individuell gefördert werden kann. Die Gruppe besteht aus 13 Kindern, mit 2 Erzieherinnen, einer Sonderpädagogin und einer Praktikantin. Alle bestätigten mir, dass sie sich sehr erwachsen verhält und auch schon sehr reif artikuliert, fast ungewöhnlich. Da die Verabschiedung letzten Freitag so ausgeartet ist, hat mir die Sonderpädagogin vorgeworfen, ich solle meine Tochter Kind sein lassen. Es war, als hätte man mir ins Gesicht geschlagen, weil ich schon immer alles dafür getan habe, dass meine Tochter mit anderen Kindern in Kontakt kam. Ob es nun Musikgarten, Kinderturnen oder immer einmal in der Woche Mutter-Kind-Treffen war. Meine Tochter konnte aber noch nie etwas mit anderen Kindern anfangen und das Sprechen hab ich ihr auch nicht eingetrichtert, sondern sie spricht halt so, wie sie spricht. Wir selbst sind da manchmal sehr verblüfft drüber. Wenn ich sie abhole ist sie so dankbar und sagt dann immer (Originalton):"Mama, danke dass du mich holst. Jetzt gehen wir ganz schnell nach Hause. " Am Wochenende war sie dann ganz normal, hatte Spaß, sie wusste auch, dass Wochenende ist und das sie nicht in den Kindergarten muss. Heute morgen ging es dann wieder los. Schon beim Aufwachen meinte sie:"Mama ich habe Bauchschmerzen, ich kann nicht in den Kindergarten." Ich weiß dann immer nicht, was ich machen soll. Zu Hause lassen, aber dann wäre ich inkonsequent. Aber sie weint so sehr und dann meinte sie auch noch: "Ich will zum Arzt, ich habe Bauchweh". Ich versuche sie immer zu verstehen und bin inzwischen ziemlich ratlos. Ich will ihr nicht schaden. Die Erzieherinnen können mir auch nicht so recht helfen. Sie meinten es wäre die Trennung. Ich zweifle etwas daran, ob es wirklich nur die Trennung ist. Ich habe inzwischen Magenschmerzen und mir ist schlecht. Ich bin irgendwie hilflos.

    Danke fürs Zuhören und liebe Grüße
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sprachlich gesehen denke ich, dass sie keinen echten rückschritt gemacht hat, sondern eher aufmerksam ihr umfeld beobachtet hat und eben auch imitiert.
    deine tochter scheint insgeamt sehr interssiert und aufmerksam zu sein, wirkt vllt. sogar auch etwas unterfordert. der versuch der erzieherinnen, sie in viele tätigkeiten einzubinden, sie sie als "groß" darstellen ist sicherlich positiv, drängt sie aber gleichzeitig auch stärker in diese rolle, immer etwas weiter zu sein und mehr zu fordern bzw, nicht in der situation sein zu müssen, sich auf die anderen kinder und deren angebote einzulassen und damit auch mal zufrieden zu sein. das finde ich etwas zwiespältig so beim lesen.
    kann deine tochter denn erklären, warum sie dort nicht hin möchte ?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja kann sie erklären. Sie meinte und hier zitiere ich sie da wieder: "Mama, die anderen Kinder sind da gar nicht so nett. Da ist es so laut und die machen nur Blödsinn" Wenn ich sie dann frage, was sie genau machen, lacht sie und meint z. B. die können nicht mal richtig trinken. Wenn ich sie auf den Singkreis anspreche und sie frage ob ihr das keinen Spaß macht, dann antwortet sie: "Die singen da nur Quatsch. Und falsche Lieder". Sie singt eigentlich gerne und viel und hier zu Hause auch. Musikinstrumente mag sie sehr gerne und sie wünscht sich schon seit über einem 3/4 Jahr eine Geige. Wir sind dem Wunsch noch nicht nachgegangen, weil wir es für zu früh halten und damals dachten, es sei einen Phase. Aber sie ist da sehr konsequent in ihrem Wunsch. Sie mag lärmende, schreiende und rennende Kinder überhaupt nicht. Mochte sie noch nie, dass ist auch immer ein Problem, wenn ich mir ihr auf einen Spielplatz bin. Auch wenn Familientreffen sind, wo es ja doch einmal ganz schön laut wird beim Reden: Dann ruft sie immer: "Stopp, ihr sollt nicht alle durcheinandersprechen. Das geht so nicht" Am Anfang ist das recht lustig, aber sie meint das schon sehr ernst und es auch gar nicht zum Lachen. Sie schreibt nämlich uns vor, wie wir zu sprechen haben. Sie sagt oft: Nein, du sollst das nicht so sprechen. Sie lacht auch darüber, wenn ich mich verspreche. Dann sagt sie auch oft z. B. "Mama, du hast das falsch gesagt, jetzt muss ich dich auslachen". Mir fällt da noch so viel ein. Sie verbessert sich auch selbst. Z. B. wenn sie einen Satz anfängt und während dem Sprechen merkt sie, dass er nicht richtig ist, dann sagt sie: Nein halt, ich habe das falsch gesagt, nochmal überlegen.... dann überlegt sie und dann beginnt sie den Satz von vorne. Aber es ging ja um den Kindergarten, sorry, dass ich da schon wieder zu viel drum herum geschrieben habe.
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kenne einen ähnlich gelagerten Falle, mein Neffe. Ein – auf jeden Fall im sprachlichen Bereich – hochbegabtes Kind, dass eben durch die erstaunlichen sprachlichen Fähigkeiten schon seit er knapp zwei ist, wirkt wie ein kleiner Erwachsener. In seinem Fall ist es so, dass er seine Eltern durch die Präzision mit der er sich äußert, stark verunsichert. Irgendwie haben sie ein wenig das Gefühl dafür verloren haben, dass er ein kleines Kind ist, der seine Eltern benötigt, die ihm eine Richtung vorgeben. Die Eltern sind selbst auch Kopfmenschen und so versuchen sie alles mit Sprache zu lösen, was leider allzuoft scheitert. Niemand traut sich, ihm bestimmte Regeln und Abläufe als gegeben zu präsentieren, denn er kann sie ja hinterfragen. Da herrscht einfach eine irre Unsicherheit über die ‚einfachsten‘ Dinge, da sich die Eltern – oft auch verständlicherweise – immer wieder von ihm in ihren Vorgaben abbringen lassen.

    Versteh mich bitte nicht falsch, ich kenne euch ja nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass es doch einige Herausforderungen gibt, die sich bei vielen überdurchschnittlich (sprach-)begabten Kindern finden. Der Titel deines Threads zeigt schon ein wenig von dem Problem, dass ich da sehe. Du sorgst dich, dass sie nicht ausreichend gefördert wird, dass sie gar Rückschritte machen könnte. Diese Sorge ist völlig unbegründet. Eine berechtigte Angst bei einem solchen Kind sind Defizite in der sozialen Entwicklung, hier benötigt sie alle Unterstützung, die sie kriegen kann. Es gilt, ihr dabei zu helfen, Kind sein zu können und zu wollen, denn dass werden wahrscheinlich die Schwierigkeiten sein, die ihr künftig begegnen. Dafür muss sie Kontakt zu anderen Kindern aufbauen, der eben nicht über Erwachsene läuft.
    Es ist schwer zu sagen, was ich an deiner Stelle tun würde. Für mich (und nur für mich ;-) ) stünde feste, dass der Kindergarten wichtig und richtig ist. Für sie und auch für dich, wenn du wieder arbeiten möchtest. Momentan ist da – verständlicherweise – jede Menge Verunsicherung, das bekommt sie natürlich mit und das spiegelt sich zu Teilen auch in ihrem Verhalten. Im Kindergarten würde ich versuchen, sie so wenig wie möglich herauszuheben. Da schließe ich mich mal Franziska an. Ich fände es gut, wenn die Mitarbeiter dort hauptsächlich versuchen würden, sie mit anderen Kindern in Kontakt zu bringen. Ich nehme an, es gibt dort auch ältere Kinder, vielleicht ist da ja das ein oder andere Kind dabei.
    Viele der Schwierigkeiten, die sie gerade noch hat, sind denke ich auch ganz normale Eingewöhnungsproblem, die sie eben viel deutlicher äußern kann. Dass heißt ja wiederum nicht, dass es nicht ähnliche Probleme sind, die auch die meisten anderen Kinder mit einer total veränderten Situation haben. Es wirkt nur wahrscheinlich viel beunruhigender…
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich finde, sopie74 hat das sehr gut auf den punkt gebracht ;-).
    ich persönlich würde sie auch im kindergarten belassen und ihr die möglichkeit geben, dort kind zu sein und dort als kind auch erstmal anzukommen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für eure Stellungnahmen. Das der Kindergarten richtig und wichtig ist, war für mich von Anfang an klar. Schon weil ich mit ihr nicht alles allein bewältigen kann. Das sie Kind sein darf, war für mich immer sehr wichtig, schon immer. Wie ich auch schon geschrieben habe, habe ich mich immer dafür gesorgt um sie mit anderen Kindern zusammen zu bringen. Sei es im Kinderturnen, im Musikgarten und einmal in der Woche im Mutter-Kind-Treff, dass immer auch bei einem anderen Kind zu Hause stattfand unter anderem auch des öfteren bei uns zu Hause. Sie hatte aber nie so wirklich großes Interesse an den Kindern und hat sich lieber die Erwachsenen gesucht, um mit denen zu reden.

    Aber es ist halt jetzt mal so wie es ist, da ich eigentlich sehr konsequent in meinen Handlungen bin, habe ich auch nie mit ihr groß darüber diskutiert, ob Kindergarten ja oder nein. Mich hat es nur eben sehr beunruhigt, dass man sozusagen lieber zum Arzt möchte, als in den Kindergarten zu gehen. Ich möchte eben auch nicht, dass sie sich dort irgendwie verbiegen muss, weil sie ist eben wie sie ist und das ist auch gut so.
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So wie ich das hier lese, würde ich das Kind einem Spezialisten für Hochbegabung vorstellen. Im Kindergarten soll sie ruhig bleiben, aber - evtl. auch nach Einschätzung des Spezialisten - in eine größere Gruppe.
    Außerdem würde ich ihrem Wunsch mit der Geige bspw. zu Weihnachten nachkommen. So kann sie sich entfalten und ihrem Wunsch nachkommen.
    Natürlich sollte sie Kind sein, aber ich fürchte, das WILL sie gar nicht. Sie ärgert sich über die anderen Kinder. Sie mag sie nicht, weil sie nicht richtig trinken können. Weil sie doofe Lieder singen etc.
    Was spricht denn gegen eine größere Gruppe? Dort kann sie genauso Kind sein, nur ihrer Reife entsprechend.
    Wenn ein Kind in der Schule eine Klasse überspringt, sind alle stolz wie Bolle und da fragt keiner nach "das Kind muss Kind sein". Da muss dann plötzlich unbedingt gefördert werden, weil es dem Kind ja sonst nicht gut geht/es schlecht in der Schule wird/es unterfordert ist. Warum nicht auch im Kindergarten?
    Ich finde, du solltest dich dahingehend unbedingt erkundigen! Denn 1. hat nicht nur dein Kind Bauchschmerzen (wäre für mich schon Alarmzeichen!!) sondern 2. hast DU auch ein ungutes Gefühl! Und ich als Bauchgefühlmensch würde genau DANN handeln.
    War das mit dem Alphabet eigentlich dein Ernst oder habe ich das falsch verstanden??
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie definiert ihr "sie kann das ganze Alphabet"?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo, vielen Dank nochmal. Es tut gut, so viel zu lesen, was mich etwas beruhigt. Ich hab vor einem halben Jahr schon von der Frau, die den Musikgarten leitet, gesagt bekommen, dass ich mir Hilfe holen soll. Ich hab es nicht getan, weil ich dachte - ach was. Gerade heute, wo fast jeder denkt, sein Kind sei soo intelligent und dann komm ich daher und behaupte das auch noch. Da wird man doch erst einmal dumm angeschaut. Darum erwähne ich es eigentlich auch nie bzw. kaum. Klar, in der Familie wird darüber gesprochen.

    Ja sie kann das ganze Alphabet, sie kann es aufsagen von A bis Z und auf der Straße bzw. beim Einkaufen, Lesen, an Autoschildern usw. sagt sie mir dann immer die Buchstaben. Wie z. B.: "Da Mama, da ist ein Q wie Qualle und da ist das Z wie Zitzewitz", usw. Zitzewitz muss ich vielleicht erklären, Graf Zitzewitz kennt sie aus ihren Ritter Rost Büchern, die liebt sie heiß und innig. Ja so muss ich ihr dann auch immer und überall vorlesen was da steht.
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Geh zum Spezialisten, das Kind muss gefördert werden! Und glaub mir, sie will das auch selbst!!!
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    lamere schrieb:
    Geh zum Spezialisten, das Kind muss gefördert werden! Und glaub mir, sie will das auch selbst!!!
    Woher weißt du das????

    LG
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde auch sagen, wenn sie sich so für Buchstaben etc interessiert, wieso nicht? Wieso sollte man das nicht fördern??? Klar, es gibt viele Eltern, die sich wünschen, sie hätten ein begabtes Kind oder oder oder....aber das sollte einen nicht davon abhalten, nach der richtigen Förderung für sein Kind zu suchen, wenn sich wirklich ein so starkes Interesse oder gar eine Begabung für ein Thema zeigt. Mein Bruder konnte mit 4 übrigens auch sicher lesen, einfach weil er es wollte und es ihn interessiert hat.

    Kind sein lassen schön und gut, und in Kombination mit der richtigen Förderung sprucht auch nix dagegen...aber wenn sich mein Kind einfach nicht wohlfühlt und das alles nur doof findet, würde ich auch nach einer Lösung suchen, die meinem Bauchgefühl entspricht und in der sich das Kind wohlfühlt. Man kann kein Kind zum Kind sein zwingen, wenn es das einfach nicht will.

    Deswegen habe ich auch gefragt, wie ihr das mit dem "kann das ABC definiert", die 26 Buchstaben in der richtigen Reihenfolge aufsagen können meine nämlich auch schon lange, aber wenn sie sogar einzelne Buchstaben erkennt und immer wieder wissen will, was da steht etc würde ich sie in dem Bereich schon fördern. Und zwar, so viel SIE will.
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @nanaki: ja eben, wenn und wie das Kind will. Aber man kann das doch als Aussenstehender nicht wissen, was das Kind will :scratch.: .


    LG
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja das Interesse an Buchstaben scheint da zu sein. Und wenn sie das wirklich mag wird sie sich das Lesen selber beibringen. Das würde mir noch wenig Sorgen bereiten aber das sie den Kontakt zu Gleichaltrigen eher ablehnt und auf Erwachsene fixiert ist würde mir Bauchschmerzen bereiten. Ich denke ich würde versuchen das Sozialverhalten zu stärken (mit Hilfe eines Experten). Einen zuverlässiger IQ-Test gibt es in diesem alter meines Wissens eh noch nicht aber ich würde trotzdem einen ermin im SPZ machen. Und da die meist über Monate hinaus vergeben sind mich an den KIA wenden. Evt. kann schon Ergo-Therapie helfen damit sie einen besseren Zugang zu anderen Kindern hat und auch um raus zu bekommen was sie wirklich möchte. Ein Neben-effekt ist auch das die Therapeuten auch gut einschätzen können ob wirklich eine Hochbegabung vorliegt oder ob das Kind nur im sprachlichen Bereich weiter ist. Manchmal sieht man als Elternteil den Wald vor lauter Bäumen nicht
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Caro2310 schrieb:
    Einen zuverlässiger IQ-Test gibt es in diesem alter meines Wissens eh noch nicht
    Nein, dafür ist sie noch zu klein.

    Könnte man evtl. Kurse suchen, die ihren Interessen entsprechen, die für Kinder angeboten werden?
    Da hätte sie dann Kontakte, ohne sich zu langweilen...weil alle das selbe Interesse haben?

    SPZ ist sicher nicht verkehrt.


    Ich habe ja an einer Mittelschule gearbeitet. Da gab es einen Jungen, der auch eine Klasse übersprungen hatte. Die Mutter wollte ihn nicht aufs Gym wechseln lassen (religiöse Gründe), er ist dann nach der 10. Klasse doch gegangen. Hat dauernd den Unterricht geschwänzt. Das Abi trotzdem sehr gut bestanden und studiert nun.
    Er war im sozialen Bereich ziemlich auffällig, die Lehrer haben ihn teilweise gar nicht leiden können. Er hat sie einfach in Grund und Boden diskutiert :grin: und war sehr scharfsinnig dabei.
    Er war trotzdem ein Aussenseiter und hatte dann eben anderweitig Defizite.

    Aber wie fördert man soziale Kompetenz in dem Alter der Kleinen, um die es hier geht? Damit sowas eben NICHT passiert?

    LG
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Happiness:
    Sie erzählt fast nichts, wenn ich sie abhole, nur wenn irgendein Kind in ihrem Sinne Blödsinn gemacht hat.
    Sie hat wohl jetzt, so wurde mir berichtet, immer extra Aufgaben, die sie fordern, weil sie sich sonst schnell langweilt.
    "Mama, die anderen Kinder sind da gar nicht so nett. Da ist es so laut und die machen nur Blödsinn" Wenn ich sie dann frage, was sie genau machen, lacht sie und meint z. B. die können nicht mal richtig trinken.
    "Die singen da nur Quatsch. Und falsche Lieder".

    Ich finde schon, da´das eindeutige Hinweise sind, daß sie da selbst eigentlich gar nicht hin oder sich da eben langweilt. Eine größere Gruppe würde da sicher schon Abhilfe schaffen? Hast du die Erzieherinnen dahingehend mal befragt?

    Wie hat sie sich denn den Kindern im Musikgarten oder dem Mu-Ki-Turnen gegenüber verhalten?
    Zeigt sie GAR kein soziales Verhalten Kindern gegenüber oder zeigt sie da immer erwachsene Tendenzen indem sie anderen zeigt, wie was geht?

    Ganz ehrlich - das soziale Verhalten würde mir da in dem Fall die wenigsten Sorgen machen. Ich sehe ein unglückliches Kind, was mehr will, als nur Kinderlieder singen und klatschen. Es will MUSIK MACHEN, es will geigen!
    Dieses Kind will keine Bilderbücher, es will lesen! Die Kleine ist wissbegierig und ich würde ihr dem Wunsch auf jeden Fall nachkommen!
    Kind sein kann sie so wie sie es will .... aber ich glaube wirklich, sie ist ihrer Zeit voraus, 2,5 Jahre und das Alphabet können - hallo? Das kann man doch nicht so stehen lassen?
    Mir gehts nicht darum, einen Einstein aus ihr zu machen. Aber ihr Wissensdurst muss gestillt werden! Sonst kann das ganz schnell zu Frust werden.
    Das soziale Verhalten lernt sie so oder so. Sie lebt mit Menschen zusammen und sie kann es sicherlich auch schon, sonst würde sie den Erzieherinnen nicht helfen. Daß sie sich nur an Erwachsenen orientiert, finde ich bei ihrer INtelligenz nicht verwunderlich. Und wenn sie in eine größere Gruppe kommen sollte, dann orientiert sie sich vielleicht auch mehr an den Kindern.
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    lamere schrieb:
    Das soziale Verhalten lernt sie so oder so
    So einfach ist es nun auch wieder nicht.

    Aber ich will dir gar nicht widersprechen Lamere.

    Deine Zitate treffen auf meinen Sohn auch zu. Er ist sicher momentan auch unterfordert. Aber ältere Kinder in einer altermäßig grösseren Gruppe sind ganz anders drauf. Da ist es auch nicht einfach, Anschluss zu finden. Nur weil sie klug ist, wird es trotzdem nicht automatisch klappen. Ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine.

    Natürlich soll das Kind, wenn es sich langweilt, entsprechend Angebote bekommen. Aber ich bin nicht sicher, ob man einem Kind immer einen Gefallen erweist, wenn man es eine Klasse überspringen läßt oder so.

    Dann würde ich einen KiGa für hochbegabte Kinder suchen, oder später eine entsprechende Schule, wo sie dann eine unter Vielen ist und nicht so herausfällt.


    LG
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ...ich finde schon, daß sie soziales Verhalten hauptsächlich durch Vorbilder lernen. Kleine Schubser brauchen sie sicherlich, aber grundsätzlich muss doch kein Kind lernen, wie es mit anderen spielt? Hier wird doch immer wieder gepredigt, daß man sich nicht einmischen sollte und daß die Kinder das schon untereinander machen?
    Wenn ich mich mit meinem Partner zuhause nur streite und anschreie, wird das genauso übernommen, wie wenn ich viel zusammen in Familie mache und miteinander rede.

    Ich würds auf jeden Fall wirklich ernst nehmen und nicht so viel drauf geben, daß Kind ihrem Alter entsprechend zu behandeln. Denn sie ist keine 2,5, sie ist 4 schätze ich.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, das sie ist sogar sehr sozial eingestellt. Vielleicht ist das bisher noch nicht rübergekommen, bei dem was ich geschrieben habe. Beim Kinderturnen, oder im Musikgarten, oder beim Mutter-Kind-Treffen, kannte sie sofort die Namen der Kinder und war immer sehr gespannt, wer kommt. Sie hat sich sogar gefreut auf die Kinder. Beim Turnen ist sie auch auf die Kinder zugegangen und hat etwas gefragt, aber sie bekam meist keine Antwort. Darum hat es halt gelassen. Beim Mutter-Kind-Treffen (alle in ihrem Alter, wir kennen uns seit sie 6 Monate ist und treffen uns regelmäßig) ist es ähnlich. Hier z. B. ein Beispiel: XY kommt und möchte das rote Pferd zum Spielen, auf dem gerade meine Kleine sitzt. Das Kind kommtt und sagt: XY will haben. Meine Tochter erklärt: "Ich sitze jetzt hier gerade drauf, du kannst ja solange auf das Schaukelpferd, okay?" Über sowas bin nicht nur ich erstaunt, sondern auch die anderen Mütter und auch das Kind, das vor ihr steht und sie nur anschaut und wiederholt: "Will haben". Und was macht daraufhin meine Tochter? Sie geht vom roten Pferd runter und sucht sich etwas anderes zum Spielen, oder sie steht da und beobachtet und sützt den Kopf auf ihre Hand und macht einen gelangweilten Eindruck. So ist das wohl auch im Kindergarten. Die Erzieherinnen haben mir schon berichtet, dass sie sehr wohl zu einem Kind geht und fragt: Willst du mit mir das Spiel spielen, aber die Kinder schauen dann erst einmal zur Erzieherin, damit die nochmal erklärt und dann dauert das. Ich kann mir vorstellen, dass das sehr zermürbend ist, wenn man da nicht das Feedback bekommt, was man erwartet und irgendwann lässt man es glaub dann auch, weil man ja weiß, hat eh keinen Zweck.
    In eine Gruppe mit größeren Kindern wechseln, halte ich auch für schwierig, weil sie so sehr lärmempfindlich ist. In ihrer Gruppe sind jetzt 14 Kinder, in der Gruppe mit den bis zu 5-jährigen sind 24 Kinder drin. Ich kann mir vorstellen, dass es da noch lauter ist. Dann hat sie damit wieder das Problem. Es ist nicht einfach. Zur Zeit geht es. Ich muss vor dem Kindergarten mit ihr lesen und spielen z. B. Bilderlotto. Die Erzieherinnen gehen grad immer mit ihr in den Garten, weil es ihr dort wohl ganz gut gefällt, weil es dort auch nicht so laut ist. Wenn ich sie abhole, freut sie sich und zu Hause geht es dann gleich wieder mit Lesen, Buchstabenlotto usw. weiter. S
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kanns gut verstehen. Mein Sohn sagt auch immer, bzw. sagte immer: kann ich xyz bitte mal haben? Die anderen Kinder machten dann eher :traurig41: :scratch.: .
    Naja, jetzt nach einem 3/4 Jahr spielen sie gut zusammen. Bei größeren Kindern ist es eben so, das sie ihn zwar verstehen, aber nicht mit ihm spielen wollen, weil er ja noch "klein" ist ;-) .

    Ich finde, wenn die Erzieherinnen und du auf sie eingehen, du so viele Kurse zusätzlich machst und dein Kind damit zufrieden ist, würd ich erstmal abwarten. Wenn nicht, kannst du ja Alternativen suchen.

    Die Frage war ja, ob sie sich sprachlich zurückentwickelt - ganz klares Nein. Darum würde ich mir echt keine Sorgen machen!


    LG
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    lamere hat geschrieben:Geh zum Spezialisten, das Kind muss gefördert werden! Und glaub mir, sie will das auch selbst!!!

    Woher weißt du das????


    nach meiner erfahrung macht es unbedingt spass, etwas neues zu lernen.

    ich kann mich gut erinnern, das ich mit 4 im kindergarten sooo neugierig war auf die vorbereitungsuebungen der fast-schulkinder: die bekamen ein heft mit weissem papier und durften schreiben!!!
    na, oder zumindest echte schul-kringel machen, die das schreibenlernen vorbereiten sollten.
    nicht so wie ich zu haus, abgekuckte druckbuchstaben gemischt mit ebenso abgekuckten schreibschrift-buchstaben + niemand erklaert mir gross- und kleinschreibung ...

    ich war furchtbar gekraenkt, dass ich kein heft bekommen sollte, da ich ja noch zu klein waer. schliesslich haben sie mir doch eins gegeben, aber gezeigt hat mir keiner was - die fast-schulkinder waren ja die hauptsache *grrrr*

    ich glaub jetzt nicht, dass ich hochbegabt oder so war/bin, aber das mit dem schreibenlernen wollte ich unbedingt!!!


    ich denke auch, dass es nicht schaden kann, wenn du erstmal herausfindest, ob deine tochter hoch- oder spezialbegabt ist ... hoert sich fuer mich ja schon ein wenig so an ;-)

    daraus ergibt sich ja dann auch, was ihr mit ihr zusammen fuer aktivitaeten aussucht - wenns geige ist, dann eben geige ... sie hat da ja wohl recht genaue vorstellungen - warum also nicht?
    vielleicht gibt es ja schnupperstunden, waehrend der sie feststellen kann, ob ihr das da gefaellt.

    moeglicherweise ergeben sich dann schon sozialkontakte, an denen sie auch freude hat.
    ansonsten, fuerchte ich, muss sie erstmal damit leben, dass die gleichaltrigen kinder manchmal furchtbar laute tappel sein koennen :cool:

    falls sie hochbegabt waere + entsprechende kurse oder was es da gibt besuchen koennte, wuerde sie doch bestimmt kinder kennenlernen, die im moment mehr auf ihrer wellenlaenge liegen?
    und wenn ihr dann in ihrem umfeld die moeglichkeit zum kontakt zu ganz "normalen" kindern offenhaltet, werden sich da mit der zeit vielleicht auch engere kontakte ergeben.

    koennte ich mir jedenfalls vorstellen + hoffe, dass ichs nicht zu einfach sehe :-)

    blackaliss,
    die nun endlich schreiben kann
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hochbegabung kann in diesem Altern in keiner Form zuverlässig getestet werden, was würde das auch nutzen. Eingeschult soll sie ja hoffentlich noch nicht werden.

    Mal im Ernst: Jedes Kind verlangt nach Förderung gemäß seiner Begabung/Neigung. So sollte das sein, für Hoch- und nicht ganz so Hochbegabte. Das erfordert keinen 'Spezialisten', und ich verstehe auch nicht den Ruf nach solchen. Die größte Katastrophe für solche Kinder (und das sage ich nach langjähriger Erfahrung und Beobachtung) ist wirklich diese pausenlose Sonderstellung. Davor würde ich sie schützen, indem man's möglichst so nimmt, wie's kommt und sie vor allem im sozialen Bereich fördert. Und das heißt eben - unabhängig von Kursen, Krabbelgruppen etc. - dass sie ihre eigenen Wege im Umgang mit Kindern findet. Ihren Wissensdurst kann man auch (noch) problemlos stillen, natürlich soll sie lesen, wenn sie lesen will und schreiben, wenn sie schreiben will und auch die nötige Anleitung bekommen. An die Geige mach ich jetzt mal ein Fragezeichen. Aber prinzipiell gilt, dass Hochbegabung heißt, dass diese - die kognitiven Fähigkeiten betreffende Dinge - sich einfach von alleine regeln. Sprich, nicht nicht lesen lernen wollen sondern es einfach können etc.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wollte auch gerade schreiben, dass man ja nicht ALLES irgendwie abklären oder gezielt fördern muss - es ist doch viel besser, wenn es so "nebenbei" einfach passiert. Ich hab in meiner Familie zwei Beispiele ;-) Meine Mutter war so ein "Wunderkind". Konnte mit 3 lesen und schreiben, Klavierspielen etc. pp. Sie hat in der Schule 3 Klassen übersprungen und mit 15 Abitur gemacht. Aber menschlich gesehen war es für sie eigentlich eine Katastrophe, weil sie ja nie in einem altersentsprechenden Umfeld war! Sie tut sich bis heute schwer mit Kontakten und die ganze "Frühförderung" (gabs ja damals noch nicht in diesem Ausmass ;-)) war also eigentlich für nix, würde ich mal so salopp behaupten..! Wir Kinder wurden deshalb - sicherlich das andere Extrem - in keiner Weise gefördert. Was wir wissen oder machen wollten, durften wir, aber es wurde nichts von Seiten der Eltern gesteuert oder forciert. Und trotzdem hat meine Schwester mit knapp 4 ebenfalls gelesen und geschrieben, ging aber ganz regulär in die Schule und wuchs ganz normal auf. Was ich damit sagen will: nicht immer muss ein Kind glücklicher sein, wenn es gezielt gefördert wird - was es lernen will, lernt es so oder so. Wenn nicht im KIGA, dann halt zu Hause ;-)
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn das Kind im KiGa, in den es vermutlich 5x die Woche gehen soll, sich aber so unwohl fühlt, würde ich doch schauen, dass ich was finde, bei dem es sich wohl fühlt und das seinen Neigungen entspricht. DH ja nicht, dass sie aus dem Kiga raussoll, aber wieso soll sie nicht Geigenstunden bekommen, wenn sie sich ernsthaft dafür interessiert? Vielleicht ist das für sie der Ausgleich die "lauten Tappel" besser ertragen zu können.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @nanaki:
    das hab ich auch gedacht :-)))

    irgendetwas zu forcieren halte ich auch fuer schwierig + denke, dass das meist nicht funktioniert.
    aber passende angebote ohne druck - evtl. reicht ja eine sache voellig aus - kann ich mir ganz praktisch vorstellen.

    im moment sind fuer die kleine soziale kontake mit gleichaltrigen halt nicht so einfach zu knuepfen, aber mit zunehmendem alter wird sich das evtl. aendern.
    kein maedchen hat wohl was gegen eine beste freundin einzuwenden ...

    ich finds gar nicht so wichtig, eine eventuelle hochbegabung so frueh schon sicher festzustellen.
    viel wichtiger scheint mir eine aktivitaet, bei der ein kind mit fuer sein alter ungewoehnlichen interessen ganz gewoehnliche soziale kontake zu anderen knuepfen kann + eben gleichzeitig seinen interessen nachgehen.

    dafuer muesste man aber eben irgendein freizeitangebot finden, an dem in etwa gleichaltrige kinder mit ebenfalls fuer ihr alter ungewoehnlichen interessen teilnehmen.
    so ein angebot vermute ich im hochbegabten-bereich.

    hoffe, ich habe mich eineigermassen verstaendlich machen koennen - hier neben mir sind naemlich gerade ein paar zuege + lastwagen unterwegs, es wird auch noch gebohrt *kreisch*

    blackaliss
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